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Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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2 Atmosphärische Deposition von PAK<br />

ermittelten Ergebnisse auch die von Horstmann<br />

& McLachlan (1998) publizierten mittleren jährlichen<br />

Depositionsgeschwindigkeiten.<br />

2.4.3 Meteorologische Einflüsse auf<br />

die atmosphärische PAK-Deposition<br />

<strong>Die</strong> Beziehung zwischen der atmosphärischer<br />

Deposition und der Umgebungstemperatur wird<br />

in Abbildung 2-11 wiedergegeben. Wania et al.<br />

(1998) folgend wurde für das semivolatile Phenanthren<br />

sowie für das nicht volatile Benzo-<br />

(a)pyren der natürliche Logarithmus der atmosphärischen<br />

Deposition über der reziproken Temperatur<br />

dargestellt (Arrhenius-Plot). Für beide<br />

Substanzen ergibt sich eine Regressionsgerade<br />

mit r 2 > 0,65, die beiden Regressionsgeraden<br />

verlaufen ungefähr parallel und weisen eine<br />

positive Steigung auf. <strong>Die</strong>s bedeutet (dem beschriebenen<br />

Jahresgang folgend), dass niedrige<br />

Umgebungstemperaturen mit hohen Depositionsraten<br />

und umgekehrt hohe Umgebungstemperaturen<br />

mit niedrigen Depositionsraten<br />

korreliert sind. Aus den Steigungen der Regressionsgeraden<br />

können die Enthalpien berechnet<br />

werden. Für Phenanthren beträgt sie ∆H = 5,4 ±<br />

1,2 kJ mol -1 , für Benzo(a)pyren ∆H = 6,7 ± 1,5<br />

kJ mol -1 .<br />

Depositionsrate [ng m-2 d-1]<br />

1000<br />

100<br />

10<br />

1<br />

r2 (Phenanthren) = 0,70<br />

3.40 3.50 3.60 3.70<br />

Phenanthren<br />

1000 T-1 [1/°]<br />

r2 (Benzo(a)pyren) = 0,66<br />

Benzo(a)pyren<br />

Abbildung 2-11 Atmosphärische Deposition von<br />

Phenanthren und Benzo(a)pyren in Abhängigkeit von<br />

der Temperatur im Untersuchungsgebiet<br />

“Waldstein”.<br />

Während ähnliche Verhältnisse für partikelgetragene<br />

PAK in der Literatur beschrieben sind<br />

(Buehler et al., 2001), konnte für andere POP<br />

40<br />

(Pestizide, PCB) ein umgekehrter Jahresgang<br />

der atmosphärischen Konzentrationen (nicht<br />

Deposition) mit Konzentrationsmaxima im<br />

Sommer und -minima im Winter beobachtet<br />

werden (Wania et al., 1998a; Buehler et al.,<br />

2001; Murayama et al., 2003). Folgerichtig<br />

konnte für diese Substanzen eine Abbildung<br />

2-11 entsprechende Korrelation nachgewiesen<br />

werden, allerdings mit einer negativen Steigung.<br />

<strong>Die</strong>s entspricht auch der thermodynamischen<br />

Erwartung, da steigende Temperaturen während<br />

der Sommermonate zur Ausgasung der Substanzen<br />

von der Erdoberfläche in die Atmosphäre,<br />

sinkende Temperaturen aber zu Kondensation<br />

führen (Clausius-Clapeyron-Beziehung).<br />

Im Gegensatz zu Wania et al. (1998) und<br />

Murayama et al. (2003) wurden hier jedoch<br />

nicht atmosphärische Konzentrationen (bzw.<br />

Partialdrucke, vgl. Gleichung 2.5), sondern<br />

Depositionsraten dargestellt. Und entsprechend<br />

den oben angestellten Überlegungen von Ausgasung<br />

und Kondensation ist eine umgekehrt<br />

proportionale Beziehung zwischen atmosphärischer<br />

Deposition und Konzentration denkbar.<br />

Eine Umrechnung der Depositionsraten in Luftkonzentrationen<br />

entsprechend Gleichung 2.1<br />

verbietet sich, da die von Horstmann &<br />

McLachlan (1998) ermittelten Depositionsgeschwindigkeiten<br />

(Tabelle 2-10) ein jährliches<br />

Mittel darstellen. Für die verschiedenen Jahreszeiten<br />

wären demnach unterschiedliche Depositionsgeschwindigkeiten<br />

anzusetzen (für den<br />

Sommer negative!), nach Jahreszeiten differenzierte<br />

Depositionsgeschwindigkeiten sind für<br />

PAK bisher jedoch nicht beschrieben. Für das<br />

semivolatile Phenanthren konnte aber tatsächlich<br />

ein den thermodynamischen Überlegungen<br />

entsprechender Jahresgang der Luftkonzentrationen<br />

mit Maxima im Sommer und Minima im<br />

Winter aufgezeichnet werden, während das nicht<br />

volatile Benzo(a)pyren in den gleichen Untersuchungen<br />

höchste Konzentrationen im Winter<br />

und minimale im Sommer aufwies (Gardner et<br />

al., 1995; Lee & Jones, 1999b; Cortes et al.,<br />

2000; Gigliotti et al., 2000; Dachs et al., 2002).<br />

Im Gegensatz dazu konnten im Jahresgang der<br />

Niederschlagskonzentrationen für alle PAK die

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