Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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2 Atmosphärische Deposition von PAK<br />
schen Labor des Instituts für Geowissenschaften<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>Tübingen</strong> unter Leitung von Dr.<br />
B. Ligouis. <strong>Die</strong> Partikel wurden durch Filtration<br />
des Niederschlagswassers gewonnen. Zu diesem<br />
Zweck wurde das Niederschlagswasser zunächst<br />
mit einem Membranfilter aus Zellulosenitrat der<br />
Firma Schleicher & Schuell (NC 05) gefiltert.<br />
<strong>Die</strong> Porengröße der Filter betrug 0,5 µm. Zur<br />
Beschleunigung des Filtrationsvorganges wurde<br />
ein Unterdruck von ca. 300 mbar angelegt. Anschließend<br />
wurden die Filter mit Ethylacetat<br />
direkt über festem Acrylharz aufgelöst und der<br />
Rückstand in Acrylharz eingebettet. Durch dieses<br />
Verfahren kamen die Partikel in einer sehr<br />
dünnen Ebene zu liegen, die durch einen Anschliff<br />
freigelegt wurde. Verluste von Probenmaterial<br />
während des Schleifvorganges sind unvermeidlich,<br />
wurden aber so weit wie möglich<br />
minimiert.<br />
<strong>Die</strong> Bestimmung der Partikel erfolgte an einem<br />
Leica DMRX Photometer Mikroskop, welches<br />
die Betrachtung im Durch- und Auflicht bei<br />
unterschiedlichen Wellenlängen ermöglicht. Das<br />
Gerät ist mit einer Hochdruck-Quecksilberlampe<br />
ausgestattet. <strong>Die</strong> Charakterisierung der opaken<br />
Partikel, die im atmosphärischen Aerosol die<br />
Verbrennungsrückstände kennzeichnen, erfolgte<br />
unter Weißlicht-Auflicht-Bedingungen. Unter<br />
gleichen Bedingungen wurde die Gruppe der<br />
Metalle charakterisiert, die durch eine sehr<br />
starke Reflexion gekennzeichnet ist. <strong>Die</strong><br />
Charakterisierung des rezenten organischen<br />
Materiales erfolgte mit Verwendung eines UV-<br />
Blaulicht-Anregungsfilters durch die Bestimmung<br />
der Fluoreszenzfarbe. Unter diesen<br />
Bedingungen wurde auch die Rußfraktion<br />
weitergehend untersucht.<br />
<strong>Die</strong> Partikel wurden nach ihrer Herkunft<br />
klassifiziert. Für jede Klasse wurden besonders<br />
gut sichtbare Vertreter fotografisch dokumentiert.<br />
Durch Auszählung und Zuordnung der<br />
Partikel zu den jeweiligen Klassen erfolgte eine<br />
semiquantitative Auswertung.<br />
30<br />
2.4 Ergebnisse und Diskussion<br />
2.4.1 Jahresgänge der atmosphärischen<br />
PAK-Deposition<br />
<strong>Die</strong> Messperiode für die atmosphärische PAK-<br />
Deposition umfasst einen Zeitraum von etwa 2<br />
Jahren von Herbst 2000 bis Herbst 2002. Der<br />
Jahresgang der atmosphärischen Freiland-<br />
Deposition von PAK wird in Abbildung 2-6<br />
wiedergegeben. In dieser Darstellung werden<br />
nur die EPA-PAK von Benz(a)anthracen bis<br />
Benzo(ghi)perylen erfasst (Σ PAK8), da für die<br />
PAK mit niedrigerem Molekulargewicht eine<br />
Revolatisierung bereits eingetragener PAK<br />
während der Sommermonate nicht<br />
ausgeschlossen werden kann (Cousins & Jones,<br />
1998; Nelson et al., 1998; Bamford et al.,<br />
1999b; Hawthorne & Grabanski, 2000). <strong>Die</strong>s<br />
könnte zu einer zusätzlichen Anreicherung auf<br />
der Kartusche und damit zu einer<br />
Überbewertung der atmosphärischen Deposition<br />
für diese PAK führen. Für die PAK ab<br />
Benz(a)anthracen hingegen kann die<br />
Revolatisierung unter mitteleuropäischen<br />
Freilandbedingungen ausgeschlossen werden<br />
(Hawthorne & Grabanski, 2000). <strong>Die</strong> Ergebnisse<br />
für alle PAK sind in den Tabellen A-1 bis A-8<br />
im Anhang dokumentiert.<br />
<strong>Die</strong> PAK-Deposition folgt einem ausgeprägten<br />
Jahresgang mit höheren Depositionsraten im<br />
Winter als im Sommer. Während im<br />
Fichtelgebirge (Waldstein) und<br />
Nordschwarzwald (Seebach) ähnliche<br />
Depositionsraten zwischen ca. 200 ng m -2 d -1<br />
während der Sommermonate und bis zu 800<br />
ng m -2 d -1 im Winter auftreten, liegen die Werte<br />
im Schönbuch mit ca. 100 ng m -2 d -1 während<br />
der Sommermonate und bis zu 400 ng m -2 d -1<br />
während der Wintermonate deutlich niedriger.