Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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2 Atmosphärische Deposition von PAK<br />
siehe Kap. 2.3.4) oder durch Verdampfen des<br />
Aceton an einem Rotationsverdampfer (siehe<br />
Kap. 2.3.6).<br />
2.3.6 Extraktion der Streu in den<br />
Bestandsmessstellen<br />
<strong>Die</strong> von dem Sieb in den Bestandsmessstellen<br />
zurückgehaltenen groben Bestandteile (überwiegend<br />
Nadeln bzw. Blätter der umgebenden<br />
Bäume) wurden zunächst bei Raumtemperatur<br />
(ca. 20°C) in abgedunkeltem Zustand<br />
getrocknet. Vor der Extraktion wurden die<br />
Nadeln, Blätter und Äste mit einer Schere<br />
zerkleinert. <strong>Die</strong> Extraktion wurde mit einem<br />
beschleunigten Lösungsmittelextraktor ASE 300<br />
(Accelerated Solvent Extractor) der Fa. Dionex<br />
durchgeführt. Mit diesem Extraktor können<br />
Feststoffproben in einer Extraktionszelle unter<br />
hohem Druck (100 bar Voreinstellung) und frei<br />
wählbaren Temperaturen extrahiert werden. Der<br />
Extrakt wird anschließend aus der Zelle direkt in<br />
eine Probenflasche geleitet. Für die Extraktionen<br />
der Streu in den Bestandsmessstellen wurden<br />
Extraktionszellen mit einem Volumen von 33 ml<br />
verwendet. Jede Probe wurde sequenziell mit<br />
Aceton und je 2-mal Toluol extrahiert. <strong>Die</strong><br />
Extraktionsbedingungen sind in Tabelle 2-3<br />
aufgelistet.<br />
<strong>Die</strong> Extraktion mit der ASE kann in 5 Phasen<br />
gegliedert werden:<br />
• Füllen der Extraktionszelle mit<br />
Lösungsmittel bis zum Erreichen des<br />
Solldrucks (100 bar).<br />
• Aufheizen der Zelle bis zum Erreichen der<br />
Extraktionstemperatur.<br />
• Statische Extraktionsphase bei konstanten<br />
Druck- und Temperaturverhältnissen.<br />
• Spülen der Extraktionszelle mit<br />
Lösungsmittel.<br />
• Spülung der Zelle mit Inertgas zum<br />
Überführen von Lösungsmittelresten in die<br />
Probenflasche.<br />
26<br />
In die Probenflasche wurde im Anschluss an die<br />
Extraktion interner Standard injiziert (bestehend<br />
aus den oben erwähnten deuterierten PAK).<br />
Anschließend wurden die Extrakte in einen<br />
Spitzkolben überführt und an einem<br />
Rotationsverdampfer (Firma Heidolph WB 2000<br />
mit Vakuumregler VAC Senso der Firma<br />
Heidolph und Vakuumpumpe Laboport VAC-<br />
Control der Firma KNF) bei einer Temperatur<br />
von 40°C (Aceton) bzw. 65°C (Toluol) und<br />
einem Unterdruck von 556 mbar (Aceton) bzw.<br />
150 mbar (Toluol) bis auf ca. 1 ml eingeengt.<br />
Tabelle 2-3 Geräteeinstellungen der ASE für die<br />
Lösungsmittelextraktionen.<br />
Lösungsmittel Aceton Toluol<br />
Temperatur<br />
[°C]<br />
Druck<br />
[bar]<br />
Aufheizzeit<br />
[min]<br />
Statische Extraktionszeit<br />
[min]<br />
Lösemittelspülung<br />
[%]<br />
100 150<br />
100 100<br />
5 7<br />
10 10<br />
60 60<br />
Spülgas N2 N2<br />
Gasspülzeit<br />
[s]<br />
2.3.7 Extraktreinigung<br />
100 100<br />
Wegen der Coextraktion verschiedener organischer<br />
Komponenten bei der Lösungsmittelextraktion<br />
der Streu, aber auch der Adsorptionskartuschen<br />
(vor allem von den Bestandsmessstellen),<br />
wurde vor der Messung eine<br />
säulenchromatographische Trennung der<br />
Extrakte vorgenommen. Als stationäre Phase<br />
wird dabei häufig SiO2 eingesetzt (Jang & Li,<br />
2001). In der Spurenanalytik auf PAK hat sich<br />
bei Extrakten organischer Humusauflagen mit<br />
entsprechend hohem Anteil an Störkomponenten<br />
ein gekoppeltes Adsorberbett mit Al2O3 (zur<br />
Rückhaltung polarer Störkomponenten) und