22.12.2012 Aufrufe

Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2 Atmosphärische Deposition von PAK<br />

PAK-Verteilungsmuster mit den verschiedenen<br />

Quellen bzw. Brennstoffen (Larsen & Baker,<br />

2003). Mit zunehmender Entfernung von den<br />

Quellen ist der Beitrag der verschiedenen<br />

Emittentengruppen jedoch zunehmend schwerer<br />

zu identifizieren, da u.a. durch Abbaureaktionen<br />

mit UV-Strahlung eine nachträgliche<br />

Veränderung der PAK-Quotienten zu<br />

beobachten ist (Simcik et al., 1997; Hayakawa et<br />

al., 2002). Dem wurde von Dickhut et al (2000)<br />

Rechnung getragen, die mit konstanten<br />

Abbauraten entsprechende Quotienten nach 5tägigem<br />

atmosphärischen Transport berechneten<br />

(Tabelle 2-2B).<br />

2.2 Ziele und Konzept des<br />

Depositionsmonitorings<br />

Im Rahmen eines Langzeitmonitorings der<br />

atmosphärischen Deposition von PAK über<br />

mehrere Jahre sollten Jahresfrachten des<br />

Eintrages in die Böden im ländlichen Raum<br />

ermittelt werden. Dabei sollte zum einen ein neu<br />

entwickeltes Probenahmesystem im dauerhaften<br />

Feldeinsatz getestet und validiert werden. Des<br />

Weiteren sollte die räumliche Heterogenität der<br />

langfristig wirksamen atmosphärischen Deposition<br />

auf unterschiedlichen Skalen betrachtet<br />

werden: Großskalig durch die Verteilung der<br />

Untersuchungsgebiete, die in einem Transekt<br />

von West nach Ost im Nordschwarzwald,<br />

Schönbuch bei <strong>Tübingen</strong> sowie im Fichtelgebirge<br />

ausgewählt wurden; mesoskalig durch am<br />

Relief orientierte Standorte der Depositionssammler<br />

in den Untersuchungsgebieten sowie<br />

den Vergleich von Freiland- und Bestandsdeposition<br />

in Waldgebieten. Mit dieser Herangehensweise<br />

wird den Empfehlungen der Länderarbeitsgemeinschaft<br />

Wasser (LAWA) zur Erfassung<br />

des flächenhaften Eintrages von atmosphärischen<br />

Spurenstoffen entsprochen (LAWA,<br />

1998).<br />

Neben jahreszeitlichen Schwankungen wird die<br />

atmosphärische PAK-Deposition im ländlichen<br />

Raum von meteorologischen Parametern beein-<br />

22<br />

flusst, vor allem der Lufttemperatur, der Niederschlagsart<br />

und der Windrichtung (Gardner et al.,<br />

1995; Bamford et al., 1999b; Lee & Jones,<br />

1999b). Ob dies zu relevanten räumlichen Differenzierungen<br />

in den Depositionsraten führt, soll<br />

durch eine vornehmlich am Relief orientierte<br />

Verteilung der Depositionsmessstellen untersucht<br />

werden.<br />

In zahlreichen Untersuchungen werden aufgrund<br />

von Auskämmeffekten höhere Depositionsraten<br />

in Waldbeständen gegenüber Freilandstandorten<br />

beschrieben (Matzner, 1984; Brorström-Lunden<br />

& Löfgren, 1998). Untersuchungen zu Jahresfrachten<br />

unter diesem Aspekt bilden jedoch die<br />

Ausnahme (Horstmann & McLachlan, 1998).<br />

Daher wurde für alle drei Untersuchungsgebiete<br />

ein Vergleich zwischen Bestands- und<br />

Freilanddeposition vorgenommen.<br />

2.3 Material und Methoden<br />

2.3.1 Aufbau des Probenahmesystems<br />

<strong>Die</strong> Untersuchungen wurden im „Seebach-<br />

Gebiet“ / Nordschwarzwald, an der „Oberen<br />

Langen Klinge“ / Schönbuch sowie am<br />

„Waldstein“ im Fichtelgebirge durchgeführt.<br />

<strong>Die</strong> Probenahmeorte sind im Kap. 1.3 beschrieben<br />

und in den Abbildungen 1-4 und 1-5<br />

verzeichnet. <strong>Die</strong> Vorgehensweise des Depositionsmonitorings<br />

richtet sich nach den Vorgaben<br />

der DIN 19739-2 (2000). Entwickelt wurde das<br />

im Folgenden beschriebene Verfahren von Dr.<br />

H. Martin. Detaillierte Beschreibungen finden<br />

sich bei Martin (2000) und Martin & Grathwohl<br />

(2002).<br />

Bei der Entwicklung des Probenahmesystems<br />

war darauf zu achten, dass ausschließlich<br />

gegenüber PAK inerte Materialien eingesetzt<br />

werden. <strong>Die</strong> konstruktiven <strong>Elemente</strong>, die mit<br />

dem Deponat in Kontakt kommen, sind daher<br />

überwiegend aus Borosilikatglas gefertigt.<br />

Das Probenahmesystem besteht aus einem<br />

Glastrichter und einer Glaskartusche, die mit<br />

dem Adsorbermaterial Amberlite ® IRA-743

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!