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Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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2 Atmosphärische Deposition von PAK<br />

zeiteinsatz in Monitoringprogrammen z.B. auf<br />

Boden-Dauerbeobachtungsflächen erfüllt und<br />

als DIN vorliegt (DIN19739-1, 2002;<br />

DIN19739-2, 2002; Martin & Grathwohl, 2002).<br />

Seit Anfang 2002 wird dieses Probenahmesystem<br />

in Baden-Württemberg erfolgreich im<br />

Routinebetrieb auf Boden-Dauerbeobachtungsflächen<br />

eingesetzt (UMEG, 2003). In der<br />

vorliegenden Arbeit kam dieses Verfahren für<br />

die Ermittlung der atmosphärischen PAK-<br />

Deposition zum Einsatz.<br />

Bei dieser Probenahmetechnik wird durch kontinuierliche<br />

Anreicherung der Schadstoffe über<br />

das Probenahmeintervall in den Adsorberkartuschen<br />

die zeitlich integrierte Erfassung der<br />

Einträge ermöglicht. Der Vorteil gegenüber den<br />

anderen erwähnten Verfahren besteht darin, dass<br />

die Sorption der Schadstoffe an das Adsorbermaterial<br />

in der Kartusche in Konkurrenz zu<br />

einer möglichen Degradation steht. Daher konzentrieren<br />

sich Neuentwicklungen von Depositionssammlern<br />

auf dieses Verfahren<br />

(Cereceda-Balic et al., 2002; Martin &<br />

Grathwohl, 2002; Fernandez et al., 2003).<br />

Der limitierende Faktor dieses Probenahmeverfahrens<br />

ist die Sorptionskapazität des Adsorbermateriales,<br />

bei dessen Überschreiten es zu einem<br />

Durchbruch der Zielsubstanzen kommt. Der<br />

Retardationsfaktor (Rd) gibt an, wie viele Porenvolumina<br />

bis zu einem Durchbruch der<br />

Zielsubstanzen getauscht werden können<br />

(Grathwohl, 1998):<br />

20<br />

R d<br />

K ρ<br />

= 1 +<br />

(2.13)<br />

n<br />

Dabei beschreibt K den Verteilungskoeffizienten<br />

zwischen Fest- und Gas- bzw. Flüssigphase<br />

[L 3 M -1 ], ρ die Trockenraumdichte [M L -3 ] und n<br />

die Porosität des Adsorbermateriales. <strong>Die</strong><br />

Verteilungskoeffizienten sind unter<br />

Gleichgewichtsbedingungen folgendermaßen<br />

miteinander verknüpft:<br />

Kd<br />

K sg = (2.14)<br />

H<br />

mit Ksg = Verteilungskoeffizient zwischen Feststoff<br />

und Gasphase [L 3 M -1 ], Kd = Verteilungskoeffizient<br />

zwischen Feststoff und Wasser [L 3<br />

M -1 ] und H = Henry-Konstante [-].<br />

In Tabelle 2-1 wurden Daten zur atmosphärischen<br />

PAK-Deposition in Mitteleuropa<br />

zusammengestellt, die mit unterschiedlichen<br />

Methoden ermittelt wurden. Daraus geht hervor,<br />

dass in städtischen Gebieten die Depositionsraten<br />

eine sehr viel höhere Spannbreite haben als<br />

im ländlichen Raum, was auf eine höhere<br />

kleinskalige Heterogenität hinweist. Des<br />

weiteren liegen die gemessenen Maximalwerte<br />

in städtischen Gebieten um mehr als Faktor 10<br />

über denen des ländlichen Raums. Zu diesem<br />

Ergebnis kommen auch entsprechende Vergleichsuntersuchungen<br />

(Garban et al., 2002;<br />

Hwang et al., 2003; Ishaq et al., 2003). In der<br />

Umgebung industriell genutzter Flächen<br />

(Kokereien) werden erwartungsgemäß die<br />

höchsten Depositionsraten ermittelt (Martin et<br />

al., 2002). <strong>Die</strong> niedrigsten Depositionsraten<br />

wurden in Eiskernen der Arktis und in den<br />

Alpen bzw. Pyrenäen ermittelt, also in den<br />

Gebieten, die weit von potenziellen Quellen<br />

entfernt liegen.

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