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Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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H<br />

H<br />

R T<br />

l = (2.11)<br />

mit H = Henry-Konstante [Pa L 3 mol -1 ]. Zur<br />

Abschätzung des Gehaltes an kohligen Partikeln<br />

wird der Gehalt an elementarem Kohlenstoff in<br />

den Partikeln (fec) herangezogen, zu dem eine<br />

enge Korrelation mit partikulären atmosphärischen<br />

PAK besteht (Dachs et al., 2002;<br />

Naumova et al., 2003). Dann kann Gleichung<br />

2.7 um den Term erweitert werden, der auf die<br />

Adsorption an kohligen Partikeln zurückzuführen<br />

ist (Dachs & Eisenreich, 2000):<br />

K<br />

p<br />

+ f<br />

=<br />

ec<br />

f<br />

a<br />

a<br />

om<br />

ec<br />

ac<br />

⎛γ<br />

⎜<br />

⎝ γ<br />

K<br />

SA<br />

oct<br />

om<br />

⎞ M oct<br />

⎟<br />

⎠ M om ρ<br />

oct<br />

K<br />

OA<br />

(2.12)<br />

Dabei bezeichnet aec die spezifische Oberfläche<br />

von elementarem Kohlenstoff [L 2 M -1 ] und aac<br />

die Oberfläche von Aktivkohle [L 2 M -1 ]. Mit<br />

diesem Ansatz konnten gute Übereinstimmungen<br />

zwischen gemessenen und berechneten Kp-<br />

Werten erzielt werden (Dachs & Eisenreich,<br />

2000). Daher ist die Erkennung der Aerosol-<br />

Komposition für die Deposition organischer<br />

Spurenstoffe von entscheidender Bedeutung.<br />

Darüber hinaus konnte neben den erwähnten<br />

Beziehungen auch ein Einfluss der Partikelgröße<br />

auf den Kp ermittelt werden (Offenberg &<br />

Baker, 2002a).<br />

2.1.3.2 Vorschlag einer Klassifikation für<br />

kohlige Partikel<br />

Ein neuer Zweig der Kohlepetrologie ist die<br />

Untersuchung von Partikeln, die bei der<br />

Verbrennung von Kohle entstehen. Seit 1984<br />

arbeitet die ICCP (International Community for<br />

Coal Petrology) an einer Klassifikation von<br />

Verbrennungsrückständen aus der Kohleverbrennung<br />

(Taylor et al., 1998). Auf dieser<br />

Klassifikation aufbauend lassen sich auch<br />

atmosphärische Partikel aus Verbrennungsprozessen<br />

(kohlige Partikel) anhand morphologischer<br />

Kriterien identifizieren. <strong>Die</strong> optisch<br />

erfassbaren Parameter Partikelgröße, -form<br />

2.1 Grundlagen<br />

(dabei Wanddicke, Porosität, Porengröße und -<br />

verteilung) und Reflexion eignen sich besonders<br />

gut für die Zuordnung zu Partikelklassen, wobei<br />

dem Charakteristikum „Form“ unter den angesprochenen<br />

Aspekten die größte Bedeutung zukommt<br />

(Lester et al., 1996; Hower & Mastalerz,<br />

2001). In den letzten Jahren wurde dieser Ansatz<br />

auch auf andere Brennmaterialien ausgeweitet,<br />

so dass die mikroskopische Untersuchung in<br />

Verbindung mit der chemischen Charakterisierung<br />

von kohligen Aerosolen einerseits Rückschlüsse<br />

auf verschiedene Generierungsprozesse,<br />

andererseits aber auch auf unterschiedliche<br />

Brennmaterialien erlaubt (Gustafsson et<br />

al., 2001; Karapanagioti et al., 2001; Kiem et al.,<br />

2003). So können z.B. char- und charcoal-<br />

Partikel, in denen noch unverbrannte Zellstrukturen<br />

mikroskopisch erkennbar sind, von<br />

Rußpartikeln unterschieden werden, die bei der<br />

Kondensation von Verbrennungsgasen entstehen<br />

(Schmidt & Noack, 2000; Gustafsson et al.,<br />

2001). Kralovec et al. (2002) konnten auf der<br />

Grundlage morphologischer Kriterien eine<br />

differenzierte Zuordnung von kohligen Partikeln<br />

und historischen Verbrauchsraten unterschiedlicher<br />

Energieträger herstellen.<br />

Ein grobes Klassifikationsschema zur Gliederung<br />

der Partikel in der atmosphärischen<br />

Deposition wird in Abbildung 2-2<br />

wiedergegeben. Für die atmosphärische PAK-<br />

Deposition sind in erster Linie die kohligen<br />

Partikel aus Verbrennungsrückständen von<br />

Bedeutung, die in drei Untergruppen gegliedert<br />

werden können: Ruß als Kondensat von<br />

Verkehrsemissionen und Ölfeuerungsanlagen,<br />

Char aus Verbrennungsrückständen von Kohle<br />

und Holzkohle (Charcoal) aus Verbrennungsrückständen<br />

von Holz. Jede dieser Gruppen lässt<br />

sich anhand der oben genannten morphologischen<br />

Kriterien in weitere Untergruppen differenzieren.<br />

Am weitesten ist diese Differenzierung<br />

für die Verbrennungsprodukte von<br />

Kohle vorangeschritten (Ligouis et al., 2003).<br />

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