Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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(Hinderer, 1995b). <strong>Die</strong> Hänge werden<br />
flächenhaft von holozänen Deckschichten mit<br />
Mächtigkeiten zwischen 0,5 m (oberer<br />
Hangbereich) und bis zu 3 m (Hangfuß)<br />
überdeckt (Seeger, 1989), in denen sich die<br />
Bodenbildung im wesentlichen vollzogen hat.<br />
Umfangreiche bodenkundliche Detailkartierungen<br />
wurden von Halm (1994) und Geisinger<br />
(1994) durchgeführt. Während auf den<br />
südexponierten Hängen Podsole dominieren<br />
(Geisinger, 1994) werden die nordexponierten<br />
Hänge überwiegend von Pseudogleyen<br />
eingenommen (Halm, 1994). Selbstverständlich<br />
kommen neben diesen beiden Hauptbodentypen<br />
sämtliche Übergangsstadien und Varietäten vor.<br />
Mit Niederschlägen von ca. 2000 mm a -1 gehört<br />
das Einzugsgebiet des Seebaches zu den<br />
niederschlagsreichsten Gebieten Deutschlands.<br />
Zwei Drittel dieser Niederschläge kommen zum<br />
Abfluss (Einsele & Hinderer, 1995). <strong>Die</strong><br />
Probenahmepunkte des Messstellennetzes in<br />
diesem Untersuchungsgebiet sind in Abbildung<br />
1-5 verzeichnet.<br />
<strong>Die</strong> Vegetation der Baumschicht besteht fast<br />
ausschließlich aus Nadelhölzern mit bis zu 200jährigen<br />
Beständen, wobei die Fichte dominiert,<br />
während Tanne und Kiefer geringere<br />
Flächenanteile einnehmen bzw. den<br />
Fichtenbeständen beigemischt sind (eine<br />
detaillierte Aufnahme über Verbreitung und<br />
Alter der Baumbestände ist in der Forstkarte 4<br />
des Vermessungsbüros der Forstdirektion<br />
Karlsruhe (1990) dokumentiert). Im Bereich des<br />
Schwarzwaldkammes kam es durch den bereits<br />
erwähnten Sturm im Dezember 1999 zu<br />
verheerenden Sturmschäden, durch die z.T.<br />
ganze Hänge vollständig entwaldet wurden. Der<br />
Nordschwarzwald gehörte innerhalb<br />
Deutschlands zu den am schwersten betroffenen<br />
Gebieten, auch im Seebach-Einzugsgebiet kam<br />
es im Bereich der Badener Höhe zur<br />
flächenhaften Entwaldung.<br />
Aufgrund des Baumalters der alten Bestände<br />
können für diesen Zeitraum im<br />
Untersuchungsgebiet lokale PAK-<br />
Emissionsquellen ausgeschlossen werden. <strong>Die</strong>s<br />
1.3 Untersuchungsgebiete<br />
gilt jedoch nicht für benachbarte<br />
Einzugsgebiete, in denen die vorindustrielle<br />
handwerkliche Produktionsweise im<br />
Nordschwarzwald mit dem Betrieb von<br />
Köhlereien, Glashütten und Eisenwerken (Hasel,<br />
1944) sicherlich auch die Produktion und<br />
Emission von PAK begünstigt hat.<br />
5294000<br />
5393000<br />
5392000<br />
3447000 3448000 3449000<br />
Badener Sattel<br />
874m<br />
Badener Höhe<br />
1002m<br />
See<br />
Probenahmestellen<br />
Deposition<br />
(Freiland)<br />
Km 0.6 1.2 1.8<br />
Immenstein 946m<br />
Herrenwieser See<br />
Deposition<br />
(Bestand)<br />
Streitmanns<br />
Kopf 980m<br />
Schwarzenbachtalsperre<br />
Weg Bach<br />
Bodenprofile<br />
Wasser<br />
Abbildung 1-5 Messstellennetz im Seebach-<br />
Einzugsgebiet.<br />
1.3.3 Fichtelgebirge, Waldstein<br />
Das Untersuchungsgebiet am Waldstein im<br />
Fichtelgebirge wird vom Bayreuther Institut für<br />
terrestrische Ökosystemforschung intensiv<br />
genutzt. Unter anderem wird dort auf einer<br />
Lichtung eine Klimamessstation betrieben, in<br />
der die meteorologischen Parameter Luftdruck,<br />
Temperatur, Niederschlag, Luftfeuchte sowie<br />
Windrichtung und –geschwindigkeit kontinuierlich<br />
aufgezeichnet werden. Auf dieser Testfläche<br />
wurden in 765 m Höhe ü. NN zwei<br />
Depositionsmessstellen eingerichtet. Eine<br />
weitere Depositionsmessstelle wurde in ca. 200<br />
m Entfernung von der Lichtung im Bestand<br />
aufgestellt.<br />
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