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Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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1 Einleitung<br />

sandigem Verwitterungsmaterial podsolig, bei<br />

tonigem pseudovergleyt) und Pseudogleye die<br />

vorherrschenden Bodentypen (Müller &<br />

Langbein, 1986). Im Tal der Langen Klinge<br />

kommen mit vergleichsweise geringem<br />

Flächenanteil nährstoffreiche kolluviale Braunerden<br />

und Auenböden vor.<br />

Das Niederschlagsdargebot beträgt ca. 700 - 800<br />

mm a -1 , von denen ca. 180 mm a -1 zum Abfluss<br />

kommen. Mit 1,70 km 2 ist das unterirdische<br />

Einzugsgebiet geringfügig größer als das<br />

oberirdische, sodass es zu einem unterirdischen<br />

Grundwasserzustrom kommt, der sich um ca.<br />

15% des Gesamtabflusses bewegt (Agster,<br />

1986). <strong>Die</strong> einzelnen Probenahmepunkte des<br />

Messstellennetzes in diesem Gebiet sind in<br />

Abbildung 1-4 verzeichnet.<br />

5385000<br />

5384000<br />

3495000 3496000<br />

24 Buchen (542 m)<br />

Probenahmestellen<br />

Deposition<br />

(Freiland)<br />

Deposition<br />

(Bestand)<br />

1<br />

Bodenprofile<br />

Ruthardtskreuz<br />

Weg Bach<br />

2<br />

Wasser<br />

Abbildung 1-4 Messstellennetz im Einzugsgebiet der<br />

Oberen Langen Kling im Schönbuch.<br />

<strong>Die</strong> natürliche Regionalwaldgesellschaft ist ein<br />

submontaner Buchen-Eichen-Wald, der<br />

aufgrund der historischen Waldnutzung jedoch<br />

kaum verbreitet ist. So war der Schönbuch vor<br />

ca. 200 Jahren aufgrund übermäßiger Nutzung<br />

(Waldweide, Streunutzung) nur noch mit<br />

Waldresten bestockt, während Ödland und<br />

Weideflächen das Landschaftsbild prägten. Zu<br />

Beginn des 19. Jhd. begannen umfangreiche<br />

Aufforstungsmaßnahmen (überwiegend mit<br />

Fichte und Kiefer), die 1885 dazu führten, dass<br />

41% der Flächen mit Nadelbaumarten bestockt<br />

waren. Im Winter 1886 stoppten großflächige<br />

Schneedruckschäden diese Entwicklung und<br />

führten zu einer Wiederaufforstung mit<br />

Mischbeständen, in denen die Buche wieder<br />

verstärkt kulti<strong>vier</strong>t wurde (Arnold, 1986). <strong>Die</strong>ser<br />

8<br />

Mischbestand ist auch heute noch im<br />

Einzugsgebiet der „Langen Klinge“ vertreten,<br />

wobei hier aufgrund der Basenarmut des<br />

geologischen Untergrundes auf manchen<br />

Flächen Fichtenmonokultur herrscht.<br />

Sturmschäden im Dezember 1999 schädigten<br />

den Bestand erneut erheblich und führten dazu,<br />

dass einige Flächen (auch im<br />

Untersuchungsgebiet „Lange Klinge“) durch<br />

Windwurf hektarweise entwaldet wurden.<br />

Daraus ergibt sich, dass das Baumalter im<br />

Untersuchungsgebiet „Lange Klinge“ überwiegend<br />

bei ca. 100 Jahren liegt, die historische<br />

Waldnutzung jedoch wesentlich älter ist und<br />

keine lokalen Emissionsquellen für PAK<br />

erkennen lässt.<br />

1.3.2 Nordschwarzwald, Seebach<br />

<strong>Die</strong> Einzugsgebietsgröße beträgt 4,32 km 2 . <strong>Die</strong><br />

einzige Siedlungsfläche bildet der Seebachhof in<br />

der Nähe der Mündung des Seebaches in die<br />

Schwarzenbachtalsperre, ansonsten wird das<br />

gesamte Einzugsgebiet forstwirtschaftlich<br />

genutzt. <strong>Die</strong> Mündung des Seebaches in die<br />

Schwarzenbachtalsperre liegt in ca. 680 m ü.<br />

NN im SE des Einzugsgebietes, die höchsten<br />

Erhebungen erreichen knapp über 1000 m ü. NN<br />

im Bereich des Schwarzwaldkammes, der das<br />

Gebiet im NW abgrenzt. Es handelt sich im<br />

wesentlichen um ein sehr steiles Gelände, in<br />

dem, abgesehen von zwei Karen, kaum<br />

Verebnungen vorkommen. Der geologische<br />

Untergrund wird von der Schichtfolge des sehr<br />

flach einfallenden Unteren (su) und Mittleren<br />

Buntsandstein (smc1-2) gebildet, denen im<br />

Liegenden der Forbach-Granit folgt (Seeger,<br />

1986; Geisinger, 1994; Halm, 1994). <strong>Die</strong>ser<br />

dichtet das Gebiet nach unten hydraulisch ab,<br />

was durch zahlreiche Schichtquellen an der<br />

Basis des Buntsandsteins zum Ausdruck kommt.<br />

Durch das Ausstreichen der teilweise<br />

geklüfteten, durchlässigen Buntsandstein-<br />

Schichten nur wenige Dezimeter oberhalb des<br />

Talbodens im Mündungsbereich des Seebaches<br />

in die Schwarzenbach-Talsperre sind hier die<br />

Bedingungen eines Naturlysimeters gegeben

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