Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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97% auf Hausfeuerungsanlagen und Verkehr,<br />
wobei die Hausfeuerungsanlagen mit 64% die<br />
größte Emittentengruppe darstellen (Ministerium<br />
für Umwelt und Verkehr Baden<br />
Württemberg, 2001).<br />
Der diffusen Emissionssituation entspricht der<br />
flächenhafte Eintrag dieser persistenten<br />
Umweltschadstoffe, die sich aufgrund des<br />
Auskämmeffektes verstärkt in den Böden unter<br />
Wald anreichern (Wania & McLachlan, 2001;<br />
Meijer et al., 2003b). Somit sind Waldstandorte<br />
hinsichtlich ihrer Empfindlichkeit gegenüber der<br />
Belastung mit organischen Schadstoffen aus<br />
atmosphärischer Deposition als die sensibelsten<br />
Ökosysteme anzusehen. Des weiteren ist an<br />
Waldstandorten gegenüber landwirtschaftlich<br />
genutzten Gebieten bzw. Grünlandstandorten<br />
der Austrag durch Ernte oder Mahd<br />
vergleichsweise gering, was unter dem Aspekt<br />
der Langzeitakkumulation von PAK in den<br />
Böden des ländlichen Raumes von Bedeutung<br />
ist. Außerdem muss auf landwirtschaftlich<br />
genutzten Böden mit zusätzlichen PAK-<br />
Einträgen durch Klärschlammaufbringung<br />
gerechnet werden (Meijer et al., 2001), was die<br />
Verknüpfung von aktuellen Bodenkonzentrationen<br />
und Depositionsraten im Sinne eines<br />
auch zeitlich integrierenden Bilanzierungsansatzes<br />
erschwert. Daher wurden die<br />
Untersuchungen in forstwirtschaftlich genutzten<br />
Einzugsgebieten mit überwiegend alten Baumbeständen<br />
bzw. nachgewiesener historischer<br />
forstwirtschaftlicher Nutzung durchgeführt.<br />
1.3 Untersuchungsgebiete<br />
In der Nähe von <strong>Tübingen</strong> wurden im Rahmen<br />
eines DFG-Projektes im Naturpark „Schönbuch“<br />
umfangreiche Untersuchungen zum Wasser- und<br />
Stoffhaushalt durchgeführt (Einsele, 1986).<br />
Gleiches gilt für das Einzugsgebiet des<br />
Seebaches im Schwarzwald (Einsele &<br />
Hinderer, 1995). Daher bot es sich an, diese<br />
vorhandene Datengrundlage für die Bilanzierung<br />
von organischen Schadstofffrachten auf<br />
Einzugsgebietsebene zu nutzen. Darüber hinaus<br />
1.3 Untersuchungsgebiete<br />
konnten auf Testflächen des Bayreuther<br />
Institutes für Terrestrische Ökosystemforschung<br />
(BITÖK) am Waldstein im Fichtelgebirge<br />
Depositionssammler installiert werden, sodass<br />
das Depositionsmonitoring in einem Transekt<br />
durch Deutschland von West nach Ost<br />
durchgeführt werden konnte. <strong>Die</strong> Lage der<br />
Untersuchungsgebiete ist in Abbildung 1-3<br />
gekennzeichnet. Im Folgenden werden die<br />
Untersuchungsgebiete näher charakterisiert.<br />
N<br />
Deutschland Baden-Württemberg<br />
Bonn<br />
Berlin<br />
Waldstein<br />
Fichtelgebirge<br />
Rhine<br />
Seebach<br />
Stuttgart<br />
Schönbuch<br />
<strong>Tübingen</strong><br />
Donau<br />
Abbildung 1-3 Übersichtskarte über die Lage der<br />
Untersuchungsgebiete.<br />
1.3.1 Schönbuch, Obere Lange Klinge<br />
<strong>Die</strong> Einzugsgebietsgröße beträgt 1,325 km 2 , die<br />
ausschließlich forstwirtschaftlich genutzt<br />
werden (Agster, 1986). <strong>Die</strong> topographische<br />
Höhe beträgt zwischen 476 m ü. NN an der<br />
Mündung der Langen Klinge in die Lindach und<br />
542 m ü. NN bei „24 Buchen“ im westlichen<br />
Bereich des Einzugsgebietes. Geomorphologisch<br />
wird das Gebiet durch die mit ca. 1,1%<br />
sehr flach von NW nach SO fallenden<br />
(Keuper-)Schichten geprägt, deren Hochflächen<br />
durch die im wesentlichen konsequent angelegten,<br />
steilen Täler zerschnitten werden (Einsele &<br />
Agster, 1986). Der geologische Untergrund wird<br />
von den basenarmen Schichtfolgen des<br />
Stubensandsteins gebildet (km4, oberer Keuper),<br />
die im Liegenden von den Bunten Mergeln<br />
hydraulisch abgedichtet werden (Einsele &<br />
Agster, 1986b). Vor allem in Hanglagen bilden<br />
die periglazialen Schuttdecken mit einer<br />
Mächtigkeit von 30 - 40 cm wichtige Voraussetzungen<br />
für die Bodenbildung. Auf den Hochflächen<br />
und Hängen bilden mehrschichtige<br />
Braunerden in verschiedenen Varietäten (bei<br />
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