Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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5 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen<br />
sen Partikeln in die Böden eingetragen werden.<br />
Aufgrund der sehr starken Sorption an diese Partikel<br />
ist auch die Persistenz der PAK in den Böden<br />
des ländlichen Raumes sowie ihre adsorptive<br />
Festlegung in der Bodenmatrix zu erklären.<br />
Eine Sonderrolle unter den PAK spielt das Perylen,<br />
für das schon in anderen Untersuchungen<br />
eine biogene bzw. diagenetische Generierung<br />
postuliert wurde. Mit atypisch hohen Perylen-<br />
Konzentrationen im Bereich eines Stauwasserhorizontes<br />
von einem Pseudogley wurde diese<br />
in-situ-Generierung erstmals auch für einen<br />
terrestrischen Unterbodenhorizont festgestellt.<br />
<strong>Die</strong> gute Zugänglichkeit des Bodenprofils sowie<br />
der außerordentlich geringe Corg-Gehalt des betroffenen<br />
Profilabschnittes bieten eine ausgezeichnete<br />
Möglichkeit für weitergehende Untersuchungen,<br />
um den bislang ungeklärten Prozess<br />
der natürlichen Perylen-Bildung zu klären.<br />
Da aktuell keine Anzeichen für einen flächenhaften<br />
Durchbruch von PAK durch die Böden<br />
im ländlichen Raum erkannt werden können,<br />
wurden einfache Modellrechnungen zur Abschätzung<br />
der Zeiträume durchgeführt, in denen<br />
bodenschutzrelevante PAK-Konzentrationen erreicht<br />
werden. Unter progressiver Fortschreibung<br />
der aktuellen Depositionsraten ist in ca.<br />
122<br />
150 Jahren damit zu rechnen, dass die Vorsorgewerte<br />
in den gegenüber den Einträgen empfindlichsten<br />
Bodenhorizonten (Humusauflagen bzw.<br />
Oberböden) erreicht werden. Für einen PAK-<br />
Durchbruch unter Gleichgewichtsbedingungen<br />
wurden Zeiträume > 500 Jahre errechnet, wobei<br />
relevante Schwankungen in den Kd-Werten als<br />
Schlüsselparameter solcher Abschätzungen die<br />
Aussagekraft einschränken. Des weiteren wurde<br />
dem oben diskutierten Umstand, dass die PAK<br />
ihre Geosorbenten im Zusammenhang mit der<br />
Deposition mitbringen und somit die Sorptionskapazität<br />
über die Zeit nicht als konstant angesehen<br />
werden kann, nicht Rechnung getragen.<br />
Außerdem zeigen schon die aktuellen Untersuchungsergebnisse,<br />
dass die Mobilität der PAK<br />
im ländlichen Raum in erster Linie auf partikelgetragenen<br />
Transport unter Nicht-Gleichgewichtsbedingungen<br />
zurückzuführen ist. <strong>Die</strong>ser<br />
wurde in dem verwendeten Modellansatz ebenfalls<br />
nicht berücksichtigt. Da aber dieser Transport<br />
auf präferenziellen Fließwegen überwiegend<br />
nur geringe Zirkulationstiefen erreicht,<br />
kann aufgrund der Untersuchungsergebnisse<br />
eine akute Grundwassergefährdung durch kontinuierlichen,<br />
flächenhaften Eintrag von PAK und<br />
Durchbruch durch die ungesättigte Bodenzone<br />
im ländlichen Raum ausgeschlossen werden.