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Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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5 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen<br />

„Mit der Erde in uns erblicken wir die Erde, mit dem Wasser das Wasser, mit der Luft die göttliche<br />

Luft, aber mit dem Feuer das vernichtende Feuer, mit unserer Liebe die Liebe der Welt und ihren<br />

Hass mit unserem traurigen Hass.“ (Empedokles von Agrigent)<br />

Gegenstand der vorliegenden Untersuchungen<br />

war die Frage, ob aus der langsamen Anreicherung<br />

durch atmosphärische Deposition von<br />

polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen<br />

in den Böden des ländlichen Raumes die<br />

Gefahr eines flächenhaften Durchbruches dieser<br />

z.T. toxischen Substanzen in die Grundwässer<br />

besteht. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen<br />

eines 2-jährigen Monitoringprogrammes auf der<br />

Grundlage von Messungen der atmosphärischen<br />

Deposition (Eintrag), der aktuellen Bodenbelastung<br />

sowie des Abflusses aus Kleineinzugsgebieten<br />

(räumlich integrierter Austrag) Massenbilanzen<br />

von PAK in kleinen Wassereinzugsgebieten<br />

erstellt. Zusätzliche Untersuchungen<br />

zum Elutionsverhalten der Schadstoffe in den<br />

Böden sowie von Grund- bzw. Sickerwasserproben<br />

lieferten darüber hinaus Informationen<br />

zum internen Transportverhalten der Schadstoffe<br />

innerhalb des betrachteten Systems.<br />

Insgesamt konnte dieser Ansatz räumlich integrierender<br />

Frachtenbetrachtungen von (Schad-)<br />

Stoffen, der bereits für anorganische Stoffe im<br />

Zusammenhang mit der Versauerung der Böden<br />

zur Anwendung kam, erfolgreich auf die Stoffgruppe<br />

der PAK übertragen werden. Für die<br />

atmosphärische Deposition wurde ein zeitlich<br />

integrierendes Monitoringsystem eingesetzt, mit<br />

dem ein ausgeprägter Jahresgang mit höheren<br />

Depositionsraten im Winter und niedrigeren im<br />

Sommer ermittelt wurde. <strong>Die</strong> Jahresfrachten<br />

betrugen zwischen 50 µg m -2 a -1 und 120 µg m -2<br />

a -1 . <strong>Die</strong> Differenz geht auf großräumige Unterschiede<br />

der PAK-Emissionen zurück, denn innerhalb<br />

der jeweiligen Untersuchungsgebiete<br />

120<br />

wurden sehr stabile Ergebnisse für die beiden<br />

Vergleichsjahre ermittelt.<br />

<strong>Die</strong> aktuelle PAK-Bodenbelastung konnte durch<br />

den Vergleich der PAK-Verteilungsmuster auf<br />

diffuse Einträge aus atmosphärischer Deposition<br />

zurückgeführt werden. Höhere Depositionsraten<br />

im Nordschwarzwald gegenüber dem Schönbuch<br />

bei <strong>Tübingen</strong> werden von einer höheren<br />

gespeicherten PAK-Masse in den Böden des<br />

Nordschwarzwaldes reflektiert.<br />

Erstmals konnte die aktuelle Bodenbelastung<br />

durch die Berücksichtigung der historischen atmosphärischen<br />

Deposition auch quantitativ auf<br />

diesen Eintragspfad bezogen werden. Dabei<br />

zeigte sich, dass neben den aktuell höheren Depositionsraten<br />

auch die Nutzungsgeschichte mit<br />

einer emissionsreichen vorindustriellen handwerklichen<br />

Produktionsweise im Nordschwarzwald<br />

für die dortigen höheren gespeicherten<br />

PAK-Massen in den Böden verantwortlich sind.<br />

Des weiteren belegen die Ergebnisse die Persistenz<br />

der Schadstoffe in den Böden, die aufgrund<br />

der quantitativen und qualitativen Beziehung auf<br />

die atmosphärische Deposition keinen PAK-Abbau<br />

in den Böden erkennen lassen. Sowohl für<br />

die atmosphärische Deposition als auch für die<br />

gespeicherte Schadstoffmasse in den Böden<br />

konnte innerhalb der Untersuchungsgebiete kein<br />

Einfluss der Exposition oder anderer Geofaktoren<br />

festgestellt werden. Demnach ist die kleinräumige<br />

Heterogenität bezüglich des langfristig<br />

wirksamen Eintrages und der Speicherung von<br />

PAK in den Böden des ländlichen Raumes, die

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