Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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4 Massenbilanzierung von PAK auf Einzugsgebietsskala<br />
Deckschichtenabfluss, unterer Deckschichtenabfluss,<br />
Grundwasserabfluss) am Gesamtabfluss<br />
berechnet (Tabelle 4-11). Auf der vorhandenen<br />
Datengrundlage wurden als flächenhaft verbreitete,<br />
kartiertechnisch erfasste Parameter für diese<br />
Berechnungen die Hydromorphiemerkmale<br />
der Böden sowie die Klüftigkeit des oberflächennahen<br />
Untergrundes identifiziert (Bayer,<br />
2002). Deren Gebietsanteile sind in Tabelle 4-10<br />
vermerkt.<br />
Tabelle 4-10 Gebietsanteile der abflusswirksamen<br />
Parameter im Seebach-Einzugsgebiet (Bayer, 2002).<br />
Parameter Gebietsanteil [%]<br />
Hydromorphe Böden 37<br />
Terrestrische Böden 63<br />
Geklüfteter Untergrund 46<br />
Dichter Untergrund 64<br />
In Abhängigkeit dieser beiden Parameter<br />
(Hydromorphie, Klüftigkeit) wurden nun auf der<br />
Grundlage von Teileinzugsgebietsbetrachtungen<br />
die Abflussanteile für das Gesamtgebiet berechnet<br />
(Tabelle 4-11).<br />
Tabelle 4-11 Für das Seebach-Einzugsgebiet<br />
berechnete Abflussanteile in % (Bayer, 2002).<br />
Parameter AADo a) AADu b) AAG c)<br />
Kluft 17 63<br />
Terrestr. 20<br />
Dicht<br />
24 56<br />
Kluft 9 34<br />
Hydrom. 57<br />
Dicht<br />
13 30<br />
a) Anteil des oberen Deckschichtenabflusses<br />
b) Anteil des unteren Deckschichtenabflusses<br />
c) Anteil des Grundwasserabflusses<br />
Aus den Daten in Tabelle 4-10 und Tabelle 4-11<br />
können dann bei bekanntem Gesamtabfluss<br />
(Pegeldaten) die verschiedenen Abflusskomponenten<br />
berechnet werden (Tabelle 4-12). Daraus<br />
geht hervor, dass die Abflussverhältnisse in den<br />
beiden Vergleichsjahren eine sehr hohe Übereinstimmung<br />
aufweisen, im mehrjährigen Ver-<br />
114<br />
gleich des Gesamtabflusses aber im oberen<br />
Wertebereich liegen (Hinderer, 1995b).<br />
Tabelle 4-12 Aus dem Gesamtabfluss berechnete<br />
Abflusskomponenten für die beiden Vergleichjahre<br />
2001 und 2002 im Seebach-Einzugsgebiet.<br />
Abflüsse<br />
[m 3 a -1 ]<br />
2001 2002<br />
Qges Pegel 7 559 000 7 975 000<br />
QDo<br />
QDu<br />
QG<br />
Tab. 4.10 u. 4.11 2 546 627 2 686 778<br />
Tab. 4.10 u. 4.11 1 301 705 1 373 343<br />
Tab. 4.10 u. 4.11 3 710 668 3 914 879<br />
Durch die Zuordnung der beprobten Quellen zu<br />
den Abflusskomponenten können nun aus den in<br />
Tabelle 4-7 angegebenen Konzentrationen mit<br />
Gleichung 4.1 die entsprechenden PAK-Frachten<br />
berechnet werden. Dabei wurden folgende<br />
Zuordnungen getroffen:<br />
i) <strong>Die</strong> PAK-Konzentrationen der Interflowquelle<br />
(SB 2) werden auf den oberen<br />
Deckschichtenabfluss bezogen;<br />
ii) die PAK-Konzentrationen der Deckschichtenquelle<br />
(SB 1) werden auf den unteren<br />
Deckschichtenabfluss bezogen;<br />
iii) die PAK-Konzentrationen der Basisquelle<br />
(SB 8) werden auf den Grundwasserabfluss<br />
bezogen und<br />
iv) die PAK-Konzentrationen des Seebaches<br />
(SB 13) werden auf den Gesamtabfluss<br />
bezogen.<br />
Mit diesen Zuordnungen wurden für die Abflusskomponenten<br />
die PAK-Austragsraten und<br />
für das Gesamtgebiet durch Normierung auf die<br />
Einzugsgebietsgröße (4,32 km 2 ) die ausgetragene<br />
Fracht berechnet (Tabelle 4-13). Für diese<br />
Berechnungen wurden einerseits zur Beschreibung<br />
eines „mittleren“ Zustandes die Mediane<br />
der PAK-Konzentrationen und andererseits im<br />
Sinne eines „worst-case“-Szenarios die Maxima<br />
der PAK-Konzentrationen über den gesamten<br />
betrachteten Zeitraum extrapoliert.