Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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4 Massenbilanzierung von PAK auf Einzugsgebietsskala<br />
einen Artefakt durch die Probenvorbehandlung<br />
zurückzuführen.<br />
Trotzdem legt der Vergleich der Verteilungsmuster<br />
einen partikelgetragenen Transport durch<br />
erosive, mechanische Mobilisierung von Bodenpartikeln<br />
nahe. Für die Beschreibung der Mobilisierung<br />
dieser Partikel ist jedoch der DOC<br />
offensichtlich nicht der geeignete Parameter.<br />
Countway et al. (2003) konnten PAK-<br />
Konzentrationsschwankungen in der Wassersäule<br />
eines Ästuars ebenfalls nicht mit<br />
entsprechenden DOC-Konzentrationen korrelieren.<br />
Erst die Aufsplittung des C-Pools in<br />
unterschiedliche Herkunftskategorien (autochthone<br />
Verbindungen aus der Plankton-Produktion<br />
vs. allochthone Verbindungen aus atmosphärischer<br />
Deposition und Sediment-Resuspension)<br />
erlaubte die Zuordnung der hochmolekularen<br />
PAK zu den allochthonen Verbindungen<br />
(Countway et al., 2003). Simpson et al. (2001)<br />
weisen darauf hin, dass in hydrophoben<br />
Regionen eingeschlossene aromatische Strukturen<br />
der organischen Bodensubstanz nicht an<br />
Lösungsprozessen im Boden beteiligt sind.<br />
Unterstützt wird dies durch die Beobachtung,<br />
dass die KOC-Werte für hydrophobe organische<br />
Schadstoffe gegenüber der gelösten organischen<br />
Bodensubstanz um ca. 1 Größenordnung niedriger<br />
liegen als gegenüber der ungelösten organischen<br />
Substanz (Herbert et al., 1993). <strong>Die</strong>s<br />
würde auch bedeuten, dass in aromatischen<br />
Strukturen sorbierte Schadstoffe nicht mobilisiert<br />
werden könnten. Damit kann zwar die Antikorrelation<br />
zwischen DOC- und PAK-Konzentrationen<br />
in der Interflowquelle erklärt werden.<br />
Allerdings steht dies im Widerspruch zu den erhöhten<br />
PAK-Konzentrationen in Bh-Horizonten<br />
von Podsolen, die auf DOC-assoziierten Co-<br />
Transport zurückgeführt werden (siehe Kap.<br />
3.3.1).<br />
Es ist offensichtlich, dass die Art und Beschaffenheit<br />
der mobilisierten Partikel eine entscheidende<br />
Rolle für den PAK-Transport spielen (in<br />
diesem Zusammenhang wäre die Untersuchung<br />
der Quellwässer auf kohlige Partikel möglicherweise<br />
aufschlussreich). <strong>Die</strong>ser Umstand wurde<br />
112<br />
in dieser Arbeit nicht näher untersucht. Aus dem<br />
vertikalen Konzentrationsprofil (keine PAK-<br />
Konzentrationen in den Schichtquellen an der<br />
Basis des Buntsandsteines, aber im Oberflächenabfluss<br />
und Interflow) kann jedoch gefolgert<br />
werden, dass der PAK-Transport auf Einzugsgebietsebene<br />
in erster Linie von der Mobilität von<br />
Bodenpartikeln (und Kolloiden) determiniert<br />
wird.<br />
4.3.2.2 Kationen und Anionen<br />
Zur Charakterisierung des Quellwasserchemismus<br />
wurde im Seebach-Einzugsgebiet<br />
eine langjährige Datenreihe der Hauptinhaltsstoffe<br />
(Kationen und Anionen) fortgesetzt. <strong>Die</strong><br />
Mediane der Stoffkonzentrationen werden in<br />
Tabelle 4-9 zusammengestellt, die Daten der<br />
Stichtagsbeprobungen befinden sich in Tabelle<br />
A-26 im Anhang.<br />
Tabelle 4-9 Mediane der Hauptinhaltsstoff-Konzentrationen<br />
(mg l -1 ) und pH-Werte in Quellen und im<br />
Vorfluter im Seebach-Einzugsgebiet (Stichtagsbeprobungen<br />
zwischen Juli 2000 und September 2002).<br />
Hauptinhalts-<br />
stoffe<br />
SB 2<br />
n = 7<br />
SB 1<br />
n = 11<br />
SB 8<br />
n = 11<br />
SB 13<br />
n = 11<br />
pH 4,43 4,71 6,01 7,23<br />
K 0,7 0,8 1,1 1,0<br />
Na 0,4 0,6 0,8 0,7<br />
Ca 2,2 2,0 3,9 4,3<br />
Mg 0,3 0,3 1,4 1,3<br />
NO3 2,4 3,0 3,8 2,8<br />
SO4 1,9 5,1 4,9 4,4<br />
Cl 0,7 1,0 1,3 1,2<br />
DOC 31,4 2,6 1,0 2,4<br />
<strong>Die</strong> untersuchten Quellen weisen eine deutliche<br />
Zunahme der Alkalität mit der Tiefe auf, die<br />
sich einerseits in einer Steigerung um 1,5 pH-<br />
Stufen, andererseits in einer doppelten bzw.<br />
<strong>vier</strong>fachen Ca- bzw. Mg-Konzentration in den<br />
Proben der Basisquelle gegenüber der Deckschichten-<br />
und Interflowquelle ausdrückt. Steigende<br />
Konzentrationen mit der Tiefe werden für