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Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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4 Massenbilanzierung von PAK auf Einzugsgebiets<br />

4.1.3 Ziele und Konzept der Gewässeruntersuchungen<br />

Das Untersuchungsziel besteht in einer aktuellen<br />

Beschreibung des Zustandes von<br />

Waldökosystemen hinsichtlich der Gefährdung<br />

einer Verunreinigung des Gewässersystems mit<br />

PAK durch flächenhafte, dauerhafte Anreicherung<br />

dieser Schafstoffe in den Böden aus<br />

atmosphärischer Deposition. Zu diesem Zweck<br />

wurden Massenbilanzierungen für PAK auf<br />

Einzugsgebietsebene aufgestellt, die durch<br />

mehrere Beprobungskampagnen über einen<br />

Zeitraum von ca. 2 Jahren zu erheben waren.<br />

Für die Bilanzierung wurden kleine, hydrologisch<br />

gut untersuchte Wassereinzugsgebiete<br />

ausgewählt. Durch Beprobung der Vorfluter<br />

wurde der Gebietsaustrag ermittelt. <strong>Die</strong> Untersuchung<br />

von Quellwässern mit verschiedenen<br />

Zirkulationstiefen ergänzten das Untersuchungsprogramm.<br />

Mit diesen Detailstudien sollte der<br />

Einfluss unterschiedlicher hydrogeologischer<br />

Abflussregime (Deckschichtenquellen, Schichtquellen<br />

im Deckgebirge, Basisquellen mit<br />

Grundgebirgskontakt) auf die Dynamik des<br />

PAK-Transports untersucht werden. <strong>Die</strong>se Form<br />

der ungestörten Probenahme wurde standortsbezogenen<br />

Untersuchungen vorgezogen, da<br />

schon der Einbau und Betrieb geeigneter<br />

Probenahmesysteme (Lysimeter, Sickerplatten,<br />

Saugkerzen) zu einer Störung der Untergrund-<br />

bzw. Fließverhältnisse führt (Dorrance et al.,<br />

1991). Ein Screening auf PAK-Konzentrationen<br />

in weiteren Quell- und Oberflächenwässern<br />

sowie Grund- und Trinkwasserproben ergänzen<br />

das Untersuchungsprogramm.<br />

Zusammen mit dem PAK-Eintrag durch<br />

atmosphärische Deposition (Kap. 2), den PAK-<br />

Bodenvorräten (Kap. 3) sind mit den<br />

Wasseruntersuchungen die <strong>Elemente</strong> für die<br />

Massenbilanzierung auf Einzugsgebietsebene<br />

vollständig, deren Berechnung Aufschluss über<br />

Retention und Akkumulation bzw. Transport der<br />

PAK im ländlichen Raum liefert.<br />

102<br />

4.2 Material und Methoden<br />

4.2.1 Probenahme<br />

<strong>Die</strong> Massenbilanzierung für PAK auf Einzugsgebietsebene<br />

wurde sowohl für das Untersuchungsgebiet<br />

„Seebach“ als auch für die „Obere<br />

Lange Klinge“ im Schönbuch erstellt. <strong>Die</strong><br />

Probenahmeorte sind in Kap. 1.3.1 bzw. 1.3.2 in<br />

den Abbildungen 1-4 und 1-5 verzeichnet.<br />

In beiden Untersuchungsgebieten wurde der<br />

räumlich integrierte Austrag durch Beprobungen<br />

der Bachgewässer (Seebach, Lange Klinge) im<br />

Mündungsbereich zum Vorfluter bestimmt.<br />

Darüber hinaus wurden im Seebach-<br />

Einzugsgebiet weitere Wasserproben unter<br />

Berücksichtigung unterschiedlicher hydrogeologischer<br />

Situationen genommen, deren<br />

Untersuchung evtl. systeminterne Verlagerungsprozesse<br />

erkennen lassen. Hier ist aus<br />

Voruntersuchungen bekannt, dass die Deckschichten<br />

entscheidenden Einfluss auf das<br />

Abflussgeschehen haben (Einsele & Hinderer,<br />

1995). <strong>Die</strong> Quellen im Seebach-Gebiet können<br />

in folgenden Stockwerksbau des Abflussgeschehens<br />

gegliedert werden:<br />

i) Quellen mit episodischer Schüttung in den<br />

oberen Hangpartien, die ausschließlich die<br />

Deckschichten entwässern;<br />

ii) Quellen im mittleren Hangbereich mit perennierender<br />

Schüttung, die je nach Niederschlagssituation<br />

aus Grundwasser bzw. Interflow<br />

in den Deckschichten gespeist werden;<br />

iii) Quellen im unteren Hangbereich, die ausschließlich<br />

von Grundwasser gespeist werden<br />

(Einsele & Hinderer, 1995).<br />

Dem wurde durch Beprobung entsprechend<br />

zuordenbarer Quellen Rechnung getragen<br />

(Abbildung 4-2): So wurden an einer sehr flachgründig<br />

entwässernden Quelle im Bereich des<br />

Kammes Wasserproben entnommen, die abhängig<br />

von der Witterung durch Oberflächenabfluss<br />

oder Interflow in den Deckschichten gespeist<br />

wird (Probenahmepunkt 1 in Abbildung 4-2);

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