Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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Untergrundverhältnisse bekannt sind. Optimal<br />
sind Untersuchungsgebiete, in denen das unter-<br />
mit dem oberirdischen Wassereinzugsgebiet<br />
übereinstimmt, so dass keine unterirdischen Zu-<br />
und Abflüsse die Bilanzierung beeinflussen<br />
(dies entspricht den Bedingungen eines<br />
Naturlysimeters). Dann kann der Gebietsaustrag<br />
durch Messungen der Schadstoffkonzentrationen<br />
und des Abflusses an der Mündung zum<br />
Vorfluter bestimmt werden:<br />
Cw<br />
Q<br />
FOutput<br />
= (4.1)<br />
Eg<br />
Dabei bezeichnet Foutput die das<br />
Untersuchungsgebiet verlassende Schadstofffracht<br />
[M L -2 T -1 ], Cw die Konzentration im<br />
Wasser [M L -3 ], Q den Abfluss [L 3 T -1 ] und Eg<br />
die Einzugsgebietsgröße [L 2 ]. Bei bekannten<br />
Einträgen kann dann bei persistenten Substanzen<br />
aus der Differenz von Input und Output (jeweils<br />
Frachten) die einfachste Form der Massenbilanz<br />
auf Einzugsgebietsebene berechnet werden. Aus<br />
dieser Bilanz lassen sich u.a. Rückschlüsse<br />
hinsichtlich eines aktuellen Transportes von<br />
POP in Grund- und Oberflächengewässer bzw.<br />
der Retention und Akkumulation der eingetragenen<br />
POP in den Böden ziehen (LAWA,<br />
1998). Zwar kann mit diesem generalisierenden<br />
Ansatz nur relativ wenig über die systeminternen<br />
Prozesse ausgesagt werden („black<br />
box“). Es können jedoch allgemeine Aussagen<br />
über den Systemzustand getroffen werden.<br />
Generell lassen sich drei Fälle unterscheiden:<br />
i) FInput – Foutput >> 0<br />
ii) FInput – Foutput = 0<br />
iii) FInput – Foutput <br />
20 Jahre zurückliegen (Schrimpff, 1984;<br />
Simmleit & Herrmann, 1987; Hinderer et al.,<br />
1998). In den letzten Jahren wird dieser Ansatz<br />
jedoch für die Schadstoffforschung „wiederentdeckt“.<br />
So berichten z.B. Hintelmann et al.<br />
(2002) von Studien auf Einzugsgebietsebene zur<br />
Beschreibung des Umweltverhaltens von<br />
Quecksilber unter Freilandbedingungen. In<br />
Schweden hat der Hg-Eintrag aus diffusen<br />
Quellen durch atmosphärische Deposition und<br />
Transport mit dem Oberflächenabfluss in ><br />
10 000 Seen zu Konzentrationen im Fisch<br />
(Hecht) oberhalb der Grenzwerte geführt<br />
(Johansson et al., 1991). <strong>Die</strong>s mag beispielhaft<br />
den Begriff „chemical time bomb“ illustrieren,<br />
der im Zusammenhang mit der ubiquitären<br />
Verbreitung von Schadstoffen steht. Inwiefern<br />
dieser Begriff auch auf die Dispersion von PAK<br />
im ländlichen Raum Anwendung finden kann,<br />
ist Gegenstand der folgenden Betrachtungen.<br />
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