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Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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4 Massenbilanzierung von PAK auf<br />

Einzugsgebietsskala<br />

„Alle Dinge sind im Prinzip Wasser.“ (Thales von Milet)<br />

Atmosphäre<br />

Atmosphäre<br />

Böden<br />

Böden<br />

Grundwasser<br />

Grundwasser<br />

Oberflächenwasser<br />

Perkolation<br />

GNB<br />

BODEN<br />

Boden<br />

Ungesättigte Zone<br />

Grundwasser<br />

Infiltration<br />

Interflow<br />

Baseflow<br />

Stoffeintrag<br />

Oberflächen—<br />

abfluss<br />

Stoffaustrag<br />

Abbildung 4-1 Wassereinzugsgebiete als räumliche Bezugsgröße zur Beschreibung von Frachten anthropogener<br />

Spurenstoffe in terrestrischen Ökosystemen. Rechtes Bild nach Summerfield (1991), verändert.<br />

4.1 Grundlagen<br />

4.1.1 Einzugsgebiete als funktionale<br />

Einheiten im ökosystematischen<br />

Stoffhaushalt<br />

Für nicht volatile Substanzen ist Wasser das universale<br />

Transportmedium für Stoffbewegungen<br />

in Ökosystemen. Substanzgruppen mit geringen<br />

Wasserlöslichkeiten (wie z.B. die PAK mit<br />

hohen Molekulargewichten) werden neben dem<br />

echten Lösungstransport auch mit im Wasser<br />

suspendierten Partikeln bzw. Kolloiden (z.B. mit<br />

Biotensiden) transportiert (Herbert et al., 1993;<br />

Danzer & Grathwohl, 1998; Gustaffson &<br />

Harkin, 2000; Noordman et al., 2000). In terrestrischen<br />

Ökosystemen kann es durch Oberflächenabfluss,<br />

Interflow und Auswaschung<br />

(Leaching) aus den Böden zu einer Beeinträchtigung<br />

der Grundwasser- und/oder Oberflächengewässerqualität<br />

kommen (Abrahams, 2002).<br />

Das Sickerwasser als Bindeglied zwischen Bo-<br />

98<br />

den und Grundwasser nimmt dabei eine entscheidende<br />

Rolle ein (LAWA, 2003). Für die<br />

Untersuchung der Auswirkungen flächenhafter<br />

Einträge ist es sinnvoll, eine Orientierung an den<br />

räumlichen <strong>Elemente</strong>n vorzunehmen, welche für<br />

den Wasserfluss selbst maßgeblich sind: Den<br />

Wassereinzugsgebieten.<br />

Für die Betrachtung von Schadstofffrachten hat<br />

sich als räumlich integrierender Ansatz die<br />

Skala kleiner Wassereinzugsgebiete bewährt, da<br />

im Gegensatz zu Standortsuntersuchungen die<br />

Heterogenität der Fließwege im oberflächennahen<br />

Untergrund voll berücksichtigt<br />

werden kann. Denn der Transport unter Nicht-<br />

Gleichgewichtsbedingungen auf präferenziellen<br />

Fließwegen stellt einerseits einen bedeutenden<br />

Pfad für Kontaminanten durch die ungesättigte<br />

Bodenzone dar (Kühnhardt & Niessner, 1994),<br />

andererseits ist aber der Wasserfluss kaum<br />

flächenreferenziert zu quantifizieren (Jardine et<br />

al., 1989; Rehding, 1993).<br />

Eine wesentliche Voraussetzung für die Erstellung<br />

von Massenbilanzierungen auf Einzugsgebietsebene<br />

ist, dass die hydrogeologischen

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