Campz Magazin Winter 2020

Liebe Leserin, lieber Leser! Wir haben schon immer viel Zeit draussen verbracht. Aber je mehr sich unser Leben durch Corona veränderte, desto mehr wurde uns bewusst, wie wertvoll es ist, Freund*innen und Familie abseits von Büros, Cafés und Kinos treffen zu können. Unbeschwerte Gemeinschaft konnte eigentlich nur an der frischen Luft stattfinden. So haben wir gelernt, jeden Moment draussen als kleines Geschenk ganz bewusst zu geniessen und sind uns jetzt sicher: Ohne unsere Laufschuhe, Picknickdecken und Wanderrucksäcke wären wir nicht so gut über die Runden gekommen. Wenn wir in ein paar Jahren an diese bewegten Zeiten zurückdenken, dann hoffentlich vor allem an die (Wieder-)Entdeckung des Kleinen, Nahen und Leisen. An einen veränderten Blick auf unsere Welt und den unbedingten Wunsch, sie zu bewahren, damit auch künftige Generationen noch ihre kleinen Auszeiten nehmen können. Wir bei CAMPZ hoffen, zusammen mit dir ein Basecamp für alle kleinen oder grossen Ausbrüche aus dem Alltag aufschlagen zu können. Dieses Magazin bietet die ersten Ideen, wo auch vor deiner Haustür das Abenteuer wartet! Dein CAMPZ Liebe Leserin, lieber Leser!

Wir haben schon immer viel Zeit draussen verbracht. Aber je
mehr sich unser Leben durch Corona veränderte, desto mehr
wurde uns bewusst, wie wertvoll es ist, Freund*innen und
Familie abseits von Büros, Cafés und Kinos treffen zu können.
Unbeschwerte Gemeinschaft konnte eigentlich nur an der
frischen Luft stattfinden. So haben wir gelernt, jeden Moment
draussen als kleines Geschenk ganz bewusst zu geniessen und
sind uns jetzt sicher: Ohne unsere Laufschuhe, Picknickdecken
und Wanderrucksäcke wären wir nicht so gut über die Runden
gekommen. Wenn wir in ein paar Jahren an diese bewegten
Zeiten zurückdenken, dann hoffentlich vor allem an die
(Wieder-)Entdeckung des Kleinen, Nahen und Leisen. An
einen veränderten Blick auf unsere Welt und den unbedingten
Wunsch, sie zu bewahren, damit auch künftige Generationen
noch ihre kleinen Auszeiten nehmen können.
Wir bei CAMPZ hoffen, zusammen mit dir ein Basecamp für
alle kleinen oder grossen Ausbrüche aus dem Alltag aufschlagen
zu können. Dieses Magazin bietet die ersten Ideen, wo auch vor
deiner Haustür das Abenteuer wartet!

Dein CAMPZ

08.10.2020 Aufrufe

Es muss nicht allesknallbunt seinPatrick hat aus der vermeintlichen Not eine Tugendgemacht: „Wenn blauer Himmel ist und die Sonne scheint,zieht mich nichts zum Fotografieren raus. Ich warteab, bis es regnet oder gerade aufhört, um die Stimmungeinzufangen, die mir auf meinen Fotos wichtig ist.“ Daswar bei ihm nicht immer so, obwohl er auch in anderenBereichen wie Musik und Filmen einen eher düsterenGeschmack hat. Denn als er vor einem guten Jahr seineerste „richtige“ Kamera anschaffte, musste er natürlicheine Weile lang ausprobieren, was alles möglich war: „AmAnfang habe ich wie alle den Fehler gemacht, bei derBildbearbeitung zu schauen, was man maximal rausholenkann. Da wurde es ziemlich bunt und knallig. Natürlichging ein bisschen Zeit ins Land, bis ich meinen eigenenStil gefunden hatte.“ Das soll nicht heissen, dass buntund knallig falsch ist, denn welche Fotos dir gefallen,bestimmst nur du allein. Du musst dich in der Hinsichtauch nicht für immer festlegen. So kannst du im Sommerden wildesten Farben Platz einräumen und dich inHerbst- und Wintermonaten auf eine etwas gedecktereFarbpalette einstellen. Langweilig muss es deswegen nichtwerden, denn Herbststürme bringen ordentlich Drama indeine Bilder!Ortskenntnis stichtTraumkulisseWenn du die Alpen vor deiner Tür hast, kannst du dichglücklich schätzen. Schneebedeckte Zweitausender inKombination mit blauem Himmel sind schliesslichein sicheres Rezept für beeindruckende Fotos. In denGenuss kommen aber nicht alle und Patrick fördertmit der (zumindest auf dem Papier) etwas wenigerbeeindruckenden Kulisse des Harzes mindestens ebensobeeindruckende Bilder zutage. Das hat einen einfachenGrund: Der stolze Träger der „Harzer Wandernadel“ kenntsich einfach verdammt gut aus! Auf den mindestens 800Kilometern, die er dafür gewandert ist, hat er jede MengeFotospots erkundet, auf die er immer wieder zurückgreifenkann. So umgeht er Klischees von Orten, die bereits„totfotografiert“ wurden, oder schafft es, selbst bereitsbekannten Motiven neues Leben einzuhauchen. Auchbei dir um die Ecke gibt es sicher eine Menge spannendeDinge zu fotografieren – du musst sie nur entdecken.Und mit etwas Ortskenntnis holst du selbst aus angeblichlangweiligen Landschaften im Nieselregen mehr heraus,als du dir jemals träumen lassen würdest.Aus der Not eineTugend machenAn der Côte d’Azur passt blauer Himmel zu Promenadenvoller Palmen, aber nördlich des Mittelmeers ist in denmeisten Fällen grauer Himmel nicht völlig fehl am Platze.Das gilt besonders für Patricks bevorzugtes Fotorevier,den Harz: „Wenn ich an den Harz denke, dann ist dasfür mich eine mystische Sagenwelt. Das Düstere passtda wunderschön zu und irgendwann konnte ich meineFotos auch so umsetzen.“ Wenn also das Highlight derWettervorhersage für die nächsten zwei Wochen ein Tagmit Schneeregen ist: umso besser! Ein dunkler Tannenwaldwirkt in der Dämmerung um den Jahreswechsel inKombination mit schaurigem Wetter ganz anders als beihochstehender Sonne an einem Sommernachmittag.Bleib flexibelSchlechtes Wetter kann also für bestimmte Motive vonVorteil sein, du solltest aber trotzdem deine Planungnicht nur an der Wettervorhersage aufhängen. Patrickweiss: Wenn er mit einer festen Vision im Kopflosfährt und je detaillierter seine Planung auf ein Fotoausgerichtet ist, desto grösser ist die Enttäuschung, wenndie Wettervorhersage doch danebenliegt. Statt minutiösgeplanter Fotosafaris setzt er sich lieber einen Fixpunktam Tag (oft den Sonnenaufgang) und nimmt danach mit,was ihm vor die Kamera kommt. „Dieser Moment vor demSonnenaufgang ist das Beste am ganzen Tag, alles anderedanach ist nur noch Zugabe. Diese Ruhe ist ein Gefühl, alsob dir vielleicht nicht die ganze Welt, aber zumindest derFotospot gehört. Früh aufstehen lohnt sich!“CAMPZ

KAMERA: NIKON Z6BLENDE: 4BELICHTUNGSZEIT: 1/125 SISO: 500BRENNWEITE: 70 MM29

Es muss nicht alles

knallbunt sein

Patrick hat aus der vermeintlichen Not eine Tugend

gemacht: „Wenn blauer Himmel ist und die Sonne scheint,

zieht mich nichts zum Fotografieren raus. Ich warte

ab, bis es regnet oder gerade aufhört, um die Stimmung

einzufangen, die mir auf meinen Fotos wichtig ist.“ Das

war bei ihm nicht immer so, obwohl er auch in anderen

Bereichen wie Musik und Filmen einen eher düsteren

Geschmack hat. Denn als er vor einem guten Jahr seine

erste „richtige“ Kamera anschaffte, musste er natürlich

eine Weile lang ausprobieren, was alles möglich war: „Am

Anfang habe ich wie alle den Fehler gemacht, bei der

Bildbearbeitung zu schauen, was man maximal rausholen

kann. Da wurde es ziemlich bunt und knallig. Natürlich

ging ein bisschen Zeit ins Land, bis ich meinen eigenen

Stil gefunden hatte.“ Das soll nicht heissen, dass bunt

und knallig falsch ist, denn welche Fotos dir gefallen,

bestimmst nur du allein. Du musst dich in der Hinsicht

auch nicht für immer festlegen. So kannst du im Sommer

den wildesten Farben Platz einräumen und dich in

Herbst- und Wintermonaten auf eine etwas gedecktere

Farbpalette einstellen. Langweilig muss es deswegen nicht

werden, denn Herbststürme bringen ordentlich Drama in

deine Bilder!

Ortskenntnis sticht

Traumkulisse

Wenn du die Alpen vor deiner Tür hast, kannst du dich

glücklich schätzen. Schneebedeckte Zweitausender in

Kombination mit blauem Himmel sind schliesslich

ein sicheres Rezept für beeindruckende Fotos. In den

Genuss kommen aber nicht alle und Patrick fördert

mit der (zumindest auf dem Papier) etwas weniger

beeindruckenden Kulisse des Harzes mindestens ebenso

beeindruckende Bilder zutage. Das hat einen einfachen

Grund: Der stolze Träger der „Harzer Wandernadel“ kennt

sich einfach verdammt gut aus! Auf den mindestens 800

Kilometern, die er dafür gewandert ist, hat er jede Menge

Fotospots erkundet, auf die er immer wieder zurückgreifen

kann. So umgeht er Klischees von Orten, die bereits

„totfotografiert“ wurden, oder schafft es, selbst bereits

bekannten Motiven neues Leben einzuhauchen. Auch

bei dir um die Ecke gibt es sicher eine Menge spannende

Dinge zu fotografieren – du musst sie nur entdecken.

Und mit etwas Ortskenntnis holst du selbst aus angeblich

langweiligen Landschaften im Nieselregen mehr heraus,

als du dir jemals träumen lassen würdest.

Aus der Not eine

Tugend machen

An der Côte d’Azur passt blauer Himmel zu Promenaden

voller Palmen, aber nördlich des Mittelmeers ist in den

meisten Fällen grauer Himmel nicht völlig fehl am Platze.

Das gilt besonders für Patricks bevorzugtes Fotorevier,

den Harz: „Wenn ich an den Harz denke, dann ist das

für mich eine mystische Sagenwelt. Das Düstere passt

da wunderschön zu und irgendwann konnte ich meine

Fotos auch so umsetzen.“ Wenn also das Highlight der

Wettervorhersage für die nächsten zwei Wochen ein Tag

mit Schneeregen ist: umso besser! Ein dunkler Tannenwald

wirkt in der Dämmerung um den Jahreswechsel in

Kombination mit schaurigem Wetter ganz anders als bei

hochstehender Sonne an einem Sommernachmittag.

Bleib flexibel

Schlechtes Wetter kann also für bestimmte Motive von

Vorteil sein, du solltest aber trotzdem deine Planung

nicht nur an der Wettervorhersage aufhängen. Patrick

weiss: Wenn er mit einer festen Vision im Kopf

losfährt und je detaillierter seine Planung auf ein Foto

ausgerichtet ist, desto grösser ist die Enttäuschung, wenn

die Wettervorhersage doch danebenliegt. Statt minutiös

geplanter Fotosafaris setzt er sich lieber einen Fixpunkt

am Tag (oft den Sonnenaufgang) und nimmt danach mit,

was ihm vor die Kamera kommt. „Dieser Moment vor dem

Sonnenaufgang ist das Beste am ganzen Tag, alles andere

danach ist nur noch Zugabe. Diese Ruhe ist ein Gefühl, als

ob dir vielleicht nicht die ganze Welt, aber zumindest der

Fotospot gehört. Früh aufstehen lohnt sich!“

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