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K R E A T I V E Kinder lernen leichter - Stadt Germering

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K R E A T I V E<br />

<strong>Kinder</strong><br />

<strong>lernen</strong> <strong>leichter</strong><br />

Konzeption<br />

Schulkindergarten<br />

<strong>Germering</strong>


Was soll unser Logo bedeuten?<br />

• Kreativität<br />

• Solidarität<br />

• Zusammenhalt<br />

• Integration<br />

• Kommunikation<br />

• Freude und Spaß<br />

am gemeinsamen Handeln


Vorwort<br />

Vorwort<br />

„Kreative <strong>Kinder</strong> <strong>lernen</strong> <strong>leichter</strong>“ war und ist der Leitsatz der aktualisierten Ausgabe<br />

unserer Konzeption und Arbeit im Schulkindergarten.<br />

Studien aus der Kreativitäts- und Gehirnforschung belegen, dass <strong>Kinder</strong> in den ersten<br />

Jahren intensiv <strong>lernen</strong> und die Welt entdecken. Die Chance der natürlichen Neugier<br />

und Entdeckungsfreude darf nicht verpasst werden. Für die Lernprozesse sind die<br />

Synapsen (Verbindungen) zwischen den Nervenzellen entscheidend. Ein kreatives<br />

Lernumfeld regt diese Verbindungen nachhaltig an.<br />

Der Ruf nach früherer Einschulung wird laut. Bis 2010/11 wird der Stichtag nunmehr<br />

für das Erreichen des Einschulungsalters auf den 31. Dezember verlegt. Dabei wird in<br />

jährlichen Schritten von einem Monat vorgegangen.<br />

Lehrkräfte von Grundschulklassen bestätigen erhebliche Entwicklungsunterschiede<br />

bei den eingeschulten <strong>Kinder</strong>n. Es braucht eine sensible Vorgehensweise um Entwicklungs-<br />

und Lernfortschritte zu stimulieren.<br />

Um eine Chancengleichheit zu gewährleisten, brauchen <strong>Kinder</strong> die eine verzögerte<br />

Entwicklung auf geistigem, emotionalem, sozialem oder körperlichem Gebiet aufweisen,<br />

eine ganz individuelle, gezielte Förderung in kleinen Gruppen, damit sie den auf<br />

sie zukommenden Anforderungen der Schule gewachsen sind.<br />

Unsere Arbeit mit diesen fünf- bis siebenjährigen <strong>Kinder</strong>n im Schulkindergarten bietet<br />

den nötigen Rahmen, damit das Ziel des schulfähigen Kindes erreicht werden kann.<br />

Der Schulkindergarten übernimmt somit eine Brückenfunktion zwischen <strong>Kinder</strong>garten<br />

und Grundschule und bietet auch <strong>Kinder</strong>n, die auf Antrag eingeschult werden könnten<br />

(sofern noch Plätze frei sind) individuelle Entwicklungsmöglichkeiten und ein anregendes<br />

Lernumfeld.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Germering</strong> hat den Bedarf und die Notwendigkeit den Schulkindergarten zu<br />

erhalten, erkannt. Die Anzahl der Anmeldungen übersteigt jährlich die vorhandenen<br />

Plätze. Deshalb wurde die Gruppenstärke von 15 auf 15 – 18 <strong>Kinder</strong> pro Gruppe erhöht<br />

und die Öffnungszeiten flexibel den Bedürfnissen der Eltern angepasst.<br />

Die vorliegende Konzeption soll unsere Arbeit im Schulkindergarten für die Öffentlichkeit<br />

transparent machen. Interessierte Eltern, Praktikanten/innen können schon<br />

vorab Einblick in unseren Schulkindergartenalltag erhalten, um sich bewusst für unsere<br />

Einrichtung entscheiden zu können.<br />

Die Basis der Arbeit im Schulkindergarten ist der Bildungs- und Erziehungsplan. Die<br />

rechtlichen Grundlagen sind das Bayerische <strong>Kinder</strong>bildungs- und -betreuungsgesetz<br />

(BayKiBiG) mit der Ausführungsverordnung (AVBayKiBiG).


Vorwort<br />

Jährlich wird unsere Leistung evaluiert und die Konzeption bei Bedarf fortgeschrieben.<br />

Für das Vertrauen in unsere Arbeit und die Unterstützung, die ein Fortbestehen des<br />

Schulkindergartens ermöglicht hat, geht ein großer Dank an Herrn Oberbürgermeister<br />

Dr. Peter Braun, Frau Eike Höppner (<strong>Kinder</strong>garten und Hortreferentin), Herrn<br />

Bruno Didrichsons (Leiter Amt V), allen <strong>Stadt</strong>rätinnen und <strong>Stadt</strong>räten der Kreisstadt<br />

<strong>Germering</strong> und Herrn Gerd Weinhart (Fachbereichsleiter).<br />

Ganz besonders möchte ich mich bei allen, die bei der Erstellung der Konzeption mitgewirkt<br />

und mitgeholfen haben, sehr herzlich bedanken.<br />

<strong>Germering</strong>, 01.07.2006<br />

Eva Keppeler-Sternberg<br />

Leiterin des Schulkindergartens<br />

„Der Wagen auf dem Weg zum Ziel<br />

hat vier Räder<br />

Gerechtigkeit, eigene Überzeugung, harte Arbei t<br />

und die Liebe im Herzen“<br />

(aus Indien)


Inhalt<br />

Inhalt<br />

Vorwort................................................................................................................................. 3<br />

1. Unsere Einrichtung stellt sich vor................................................................................. 5<br />

1.1 Träger der Einrichtung und Rechtsvorschriften ....................................................... 5<br />

1.2 Entstehung, Lage, Einzugsbereich ............................................................................ 6<br />

1.2.1 Entstehung 6<br />

1.2.2 Lage 6<br />

1.2.3 Einzugsbereich 6<br />

1.3 Soziales Umfeld......................................................................................................... 7<br />

1.4 Bauliche Beschreibung.............................................................................................. 7<br />

1.5 Räumlichkeiten ......................................................................................................... 8<br />

1.6 Personelle Besetzung.............................................................................................. 10<br />

1.7 Organisatorisches, Gruppenzusammensetzung, Betreuungs- und<br />

Schließungszeiten, Gebühren, Essensversorgung .................................................. 10<br />

1.7.1 Gruppenzusammensetzung 10<br />

1.7.2 Betreuungszeiten 10<br />

1.7.3 Schließungszeiten 11<br />

1.7.4 Gebühren 11<br />

1.7.5 Essensversorgung 11<br />

1.8 Zielgruppe ............................................................................................................... 11<br />

1.9 Aufnahmekriterien .................................................................................................. 12<br />

1.10 Aufnahmeverfahren ................................................................................................ 12<br />

2. Leitsätze, pädagogische Zielsetzungen ...................................................................... 13<br />

2.1 Leitsätze des Schulkindergartens ........................................................................... 13<br />

2.2 Bedürfnisse und Rechte der <strong>Kinder</strong> ........................................................................ 14<br />

2.3 Pädagogische Zielsetzungen................................................................................... 15<br />

3. Methodik und Formen der pädagogischen Arbeit....................................................... 21<br />

3.1 Projektarbeit........................................................................................................... 21<br />

3.2 Lernspielzeit............................................................................................................ 31<br />

3.3 Freispielzeit............................................................................................................. 32<br />

3.4 Gezielte Angebote für die gesamte Gruppe ............................................................ 34<br />

3.4.1 Sprachliche Bildung und Förderung / Literacy 34<br />

3.4.2 Bewegungserziehung 35<br />

3.4.3 Klanggeschichten/ musikalische Früherziehung 36<br />

3.4.4 Kreative Angebote 37<br />

3.4.5 Arbeitsblätter 38<br />

3.4.6 Medienpädagogik 38<br />

3.4.7 Tanz 39<br />

3.4.8 Experimente 40<br />

3.4.9 Schwimmen 42<br />

3.4.10 Anschauungen und Naturerfahrungen 43<br />

3.5 Kleingruppenarbeit ................................................................................................. 44<br />

3.5.1 Kochen 44<br />

3.5.2 Kinesiologie und Schwungübungen 45<br />

3.5.3 Traumlandstunde 46<br />

3.5.4 Heilpädagogische Spiel- und Sportgruppe 47<br />

3.5.5 Werken 48<br />

3.5.6 Gestalten mit Ton 49<br />

3.5.7 Kreativitäts- und Feinmotorikgruppe 50<br />

3.5.8 „Vorkurs Deutsch“ in Kooperation mit der Grundschule 51<br />

3.6 Einzelförderung....................................................................................................... 52<br />

3.7 Beobachtung, Tests, Dokumentation...................................................................... 53<br />

3.7.1 Beobachtung 53<br />

3.7.2 Tests 53<br />

3.7.3 Dokumentation 53<br />

4. Unsere tägliche Arbeit mit den <strong>Kinder</strong>n ..................................................................... 54<br />

4.1 Projekt/Rahmenplan/Wochenplan......................................................................... 54<br />

4.2 Exemplarischer Wochenablauf ............................................................................... 54<br />

4.3 Exemplarischer Tagesablauf ................................................................................... 55<br />

4.4 Morgenkreis ............................................................................................................ 55<br />

4.5 Lebenspraktische Tätigkeiten................................................................................. 56<br />

4.6 Mittagessen und Mittagsbetreuung........................................................................ 57<br />

4.7 Feste und Feiern...................................................................................................... 58<br />

4.8 Regeln und Rituale.................................................................................................. 59<br />

4.9 Ausflüge und Exkursionen ...................................................................................... 60<br />

4.10 Bauernhofaufenthalt............................................................................................... 61


Inhalt<br />

5. Zusammenarbeit im Team .......................................................................................... 63<br />

5.1 Grundsätze unserer Teamarbeit ............................................................................. 63<br />

5.2 Zuständigkeiten ...................................................................................................... 64<br />

5.3 Teambesprechungen............................................................................................... 65<br />

5.4 Supervision ............................................................................................................. 65<br />

5.5 Fortbildungen.......................................................................................................... 65<br />

5.6 Mitarbeitergespräche.............................................................................................. 66<br />

6. Elternarbeit................................................................................................................. 67<br />

6.1 Erwartungen und Wünsche..................................................................................... 67<br />

6.2 Das Elterngespräch ................................................................................................. 67<br />

6.2.1 Das Anamnesegespräch 67<br />

6.2.2 Entwicklungsgespräche 68<br />

6.2.3 Informelle Gesprächsanlässe 68<br />

6.3 Informationen für die Eltern................................................................................... 69<br />

6.3.1 Hospitationsbesuche 69<br />

6.3.2 Elternabende 69<br />

6.3.3 Aushänge im Schulkindergarten 70<br />

6.3.4 Die Tiger- und Bärenpost 70<br />

6.4 Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat, Elternmitarbeit, ....................................... 71<br />

Elternmitbestimmung ............................................................................................. 71<br />

6.4.2 Elternmitarbeit 72<br />

6.4.3 Elternmitbestimmung 72<br />

7. Zusammenarbeit und Vernetzung .............................................................................. 73<br />

7.1 Der Träger ............................................................................................................... 73<br />

7.2 Das Landratsamt..................................................................................................... 73<br />

7.3 <strong>Germering</strong>er <strong>Kinder</strong>gärten...................................................................................... 74<br />

7.4 Grundschulen .......................................................................................................... 74<br />

7.5 Eugen-Papst-Schule................................................................................................ 74<br />

7.6 Frühförderstellen .................................................................................................... 75<br />

7.7 Beratungsstellen ..................................................................................................... 75<br />

7.8 Therapeuten und <strong>Kinder</strong>ärzte ................................................................................. 75<br />

7.9 <strong>Stadt</strong>teileinrichtungen ............................................................................................ 75<br />

7.10 Förderverein............................................................................................................ 75<br />

8. Öffentlichkeitsarbeit................................................................................................... 76<br />

8.1 Tag der offenen Tür ................................................................................................ 76<br />

8.2 <strong>Germering</strong>er <strong>Kinder</strong>fest .......................................................................................... 76<br />

8.3 Jugend- und Sozialausschuss ................................................................................. 77<br />

8.4 Feste........................................................................................................................ 77<br />

8.5 Zusammenarbeit mit der Presse ............................................................................. 78<br />

8.6 Flyer ........................................................................................................................ 78<br />

8.7 Öffentliche Elternabende ........................................................................................ 78<br />

8.8 Ausstellungen ......................................................................................................... 78<br />

8.9 Internet................................................................................................................... 79<br />

Anhang ............................................................................................................................... 80<br />

Auszug aus der Einrichtungskonzeption ........................................................................ 80<br />

Ausblick .............................................................................................................................. 82


Unsere Einrichtung stellt sich vor<br />

1. Unsere Einrichtung stellt sich vor<br />

1.1 Träger der Einrichtung und Rechtsvorschriften<br />

Kommunaler Träger des Schulkindergartens ist die <strong>Stadt</strong> <strong>Germering</strong>. Es existiert keine<br />

eigene Gesetzesgrundlage für den Schulkindergarten. Die rechtlichen Grundlagen<br />

sind das Bayerische <strong>Kinder</strong>bildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG) mit der Ausführungsverordnung<br />

(AVBayKiBiG) und der Betreuungsvertrag mit Benutzungsverordnung<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Germering</strong>, einschließlich ihrer Gebührentabelle.<br />

Das Verfahren für eine Zurückstellung vom Schulbesuch ist im Artikel 8 des Schulpflichtgesetzes<br />

geregelt, demnach ein Kind, das zum Stichtag des jeweiligen Schuljahres<br />

mindestens sechs Jahre alt ist, für die Dauer eines Schuljahres vom Schulbesuch<br />

zurückgestellt werden kann. Die Zurückstellung ist noch bis zum 30. November<br />

zulässig, wenn sich erst innerhalb dieser Frist herausstellen sollte, dass das Kind<br />

nicht mit Erfolg am Unterricht teilnehmen kann. Wird ein Kind zurückgestellt, so beginnt<br />

die Grundschulpflicht mit dem folgenden Schuljahr von neuem.<br />

Ebenso können <strong>Kinder</strong>, die auf Antrag vorzeitig eingeschult werden könnten, aufgenommen<br />

werden, soweit Plätze im Schulkindergarten vorhanden sind.<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

5


Unsere Einrichtung stellt sich vor<br />

1.2 Entstehung, Lage, Einzugsbereich<br />

1.2.1 Entstehung<br />

Die erste Schulkindergartengruppe entstand 1978 aus einer Vorschulgruppe. Bis<br />

1981 war der Schulkindergarten in <strong>Germering</strong> im alten Rathaus in der Planeggerstraße<br />

untergebracht und zog dann in die Räume der Grund- und Teilhauptschule an<br />

der Kirchenstraße um.<br />

1985 wurde eine zweite Gruppe eingerichtet, da die Nachfrage an Plätzen ständig<br />

stieg.<br />

1.2.2 Lage<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Germering</strong> liegt westlich von München und hat ca. 36.000 Einwohner. Im<br />

nördlichen Teil <strong>Germering</strong>s steht die Kirchenschule, in deren Räumen sich der Schulkindergarten<br />

befindet.<br />

Im Schulgebäude ist außer dem Schulkindergarten auch noch ein Hort, die Mittagsbetreuung<br />

und die Hausaufgabenhilfe untergebracht.<br />

Neben der Kirchenschule wurde ein ehemaliges Einfamilienhaus zu einem zweigruppigen<br />

<strong>Kinder</strong>garten „Spatzennest“ umgebaut.<br />

Umgeben ist der Schulkindergarten von einer ruhigen Wohnsiedlung mit geringem<br />

Verkehrsaufkommen.<br />

In ca. 10 Gehminuten erreicht man von der S-Bahn Haltestelle Unterpfaffenhofen-<br />

<strong>Germering</strong> (Linie S 5) aus den Schulkindergarten, mit den Buslinien 850 und 845 in<br />

ca. 5 Minuten (Haltestelle Rathaus <strong>Germering</strong>).<br />

Es gibt in der unmittelbaren Umgebung genügend Freiflächen, die über wenig befahrene<br />

Straßen gut zu erreichen sind. Der 20 Minuten zu Fuß entfernt gelegene Abenteuerspielplatz<br />

sowie der <strong>Germering</strong>er Wald bei gleicher Entfernung sind bei uns als<br />

Ausflugsziele sehr beliebt.<br />

Einige wenige Einkaufsmöglichkeiten sind in unmittelbarer Nähe vorhanden. Ein<br />

Schreibwarengeschäft befindet sich direkt gegenüber der Kirchenschule, der Supermarkt<br />

ist in ca. 10 Minuten zu erreichen.<br />

1.2.3 Einzugsbereich<br />

Der Schulkindergarten ist die einzige Einrichtung dieser Art in <strong>Germering</strong> und im<br />

Landkreis Fürstenfeldbruck und hat daher ein großes Einzugsgebiet. Es erstreckt<br />

sich von Harthaus über Unterpfaffenhofen bis nach Puchheim. Vorrangig werden<br />

<strong>Kinder</strong> aus sämtlichen <strong>Kinder</strong>gärten von <strong>Germering</strong> aufgenommen, auf Antrag auch<br />

<strong>Kinder</strong> aus Puchheim.<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

6


1.3 Soziales Umfeld<br />

Unsere Einrichtung stellt sich vor<br />

Die Wohnqualität in <strong>Germering</strong> und Umgebung ist sehr attraktiv und bietet viele kulturelle<br />

Möglichkeiten.<br />

Unsere <strong>Kinder</strong> kommen sowohl aus deutschen als auch aus ausländischen Familien<br />

mit unterschiedlichen Situationen und Strukturen und mit den daraus resultierenden<br />

differenzierten Voraussetzungen. Sie wohnen in Einfamilienhäusern oder größeren<br />

Wohnanlagen mit Sozialwohnungen.<br />

Der Schulkindergarten ist sehr beliebt und wird von den Eltern gut angenommen,<br />

weil er durch die individuelle Förderung die Chancengleichheit der entwicklungsverzögerten<br />

<strong>Kinder</strong> für die Schule ermöglicht.<br />

1.4 Bauliche Beschreibung<br />

Die Räume des Schulkindergartens befinden sich in einem Seitentrakt im Erdgeschoss<br />

der Kirchenschule. Diese wurde im Jahre 1950 erbaut.<br />

Jede der zwei Gruppen verfügt über einen eigenen Gruppenraum. Die ehemaligen<br />

sehr geräumigen Klassenzimmer wurden den Bedürfnissen der <strong>Kinder</strong> entsprechend<br />

eingerichtet und umgestaltet.<br />

Einmal pro Woche steht uns die gut ausgebaute Turnhalle der Schule zur Verfügung.<br />

Wir haben drei Möglichkeiten um den Bewegungsbedürfnissen der <strong>Kinder</strong> im Freien<br />

nachzukommen. Im Garten des „Spatzennestes“ gibt es Schaukeln, Sandkästen und<br />

ein Kletterhaus aus Holz. Die <strong>Kinder</strong> können mit einem Flaschenzug Sand transportieren.<br />

Ein kleiner Hügel mit einer integrierten Rutschbahn ist sehr beliebt.<br />

Auf dem großen Sportplatz der Schule kann Fußball, Basketball oder im Sandkasten<br />

gespielt werden. Eine große Wiese lädt im Sommer zum Ausruhen ein.<br />

Im schattigen Schulgarten gibt es ein Karussell, das von einer ganzen Gruppe beklettert<br />

werden kann. Die <strong>Kinder</strong> können schaukeln, balancieren, Sand spielen, mit<br />

den verschiedensten Fahrzeugen auf den Wegen fahren und unter den Bäumen Hütten<br />

bauen.<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

7


1.5 Räumlichkeiten<br />

Unsere Einrichtung stellt sich vor<br />

Die Raumstruktur des Schulkindergartens wirkt sich sehr positiv auf die pädagogische<br />

Arbeit aus, da fast alle Zimmer für die Kleingruppenarbeit genutzt werden können.<br />

Insgesamt gibt es im Schulkindergarten zwei Gruppenräume: den der Tiger- und Bärengruppe.<br />

Sie weisen ähnliche Elemente auf. Jeder Raum ist in eine Mal-, Bau-,<br />

Puppen- und Leseecke aufgeteilt. Es gibt jeweils vier Spieltische, die zur Mittagszeit<br />

unter anderem als Esstische Verwendung finden. Schränke, Regale und eine kleine<br />

Küchenzeile dienen als Raumteiler. Die Bereiche sind klar voneinander abgegrenzt, so<br />

dass die <strong>Kinder</strong> ungestört spielen können.<br />

Das Büro wird oft für Kleingruppenarbeiten genutzt. Dieser Raum bietet die Möglichkeit,<br />

Aktivitäten mit einer geringen Anzahl von <strong>Kinder</strong>n durchführen zu können.<br />

In der Küche kochen die <strong>Kinder</strong> an einem Tag in der Woche<br />

für die Brotzeit. Sie werden mit lebenspraktischen Arbeiten<br />

vertraut und <strong>lernen</strong> einen wertschätzenden Umgang<br />

mit Lebensmitteln.<br />

Während der Freispielzeit können die <strong>Kinder</strong> die unterschiedlichsten<br />

Angebote in den Nebenräumen nutzen:<br />

„Julia bereitet unsere Brotzeit vor“<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

8


Unsere Einrichtung stellt sich vor<br />

Im Bewegungsraum stehen den <strong>Kinder</strong>n eine Kletterwand, eine Sprossenwand,<br />

eine Leiter und eine Bank zum Spielen zur Verfügung. Auch dürfen sie die Materialien<br />

aus dem Rhythmikwagen benutzen. Das sind Keulen, Balancierstangen, Fahnen und<br />

unterschiedlichste Bälle. Ein großer Tisch, verschiedene Decken und Polster regen<br />

zum Höhlenbauen an.<br />

Im Traumland laden Polster und Decken zum Entspannen und Träumen ein. Die<br />

<strong>Kinder</strong> dürfen hier ungestört Kassetten anhören, ihre Sinne schulen (Wasserspiele,<br />

Fühlkasten) und können sich von der Gruppe zurückziehen.<br />

„Gruppenraum der Tigergruppe“<br />

Im Kreativraum stehen den <strong>Kinder</strong>n selbst hergestellter Kleister, Fingerfarben,<br />

Knetmasse, Ton und verschiedenfarbiges Papier zum Experimentieren zur Verfügung.<br />

Auch eine Werkbank mit unterschiedlichem Werkzeug (Hammer, Säge, Feile etc.)<br />

kann mit genutzt werden. Ein kleiner Sandkasten, Naturmaterialien (Muscheln, Zapfen,<br />

Äste…) und Lupen laden die <strong>Kinder</strong> ein, ihre Kreativität auszuleben.<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

9


1.6 Personelle Besetzung<br />

Unsere Einrichtung stellt sich vor<br />

Insgesamt betreuen sechs Teammitglieder 30 – 36 <strong>Kinder</strong>, die in zwei Gruppen eingeteilt<br />

sind.<br />

Tigergruppe:<br />

Diplom Sozialpädagogin (Leiterin) /Vollzeit<br />

Erzieherin/Vollzeit<br />

Erzieherin im Anerkennungsjahr/Vollzeit<br />

Für beide Gruppen:<br />

Küchenkraft/10 Stunden pro Woche<br />

Reinigungskraft/7,5 Stunden pro Woche<br />

Bärengruppe:<br />

Heilpädagogin (Stellvertreterin) /Vollzeit<br />

<strong>Kinder</strong>pflegerin/Teilzeit<br />

Erzieherin im Anerkennungsjahr/Vollzeit<br />

1.7 Organisatorisches, Gruppenzusammensetzung, Betreuungs- und<br />

Schließungszeiten, Gebühren, Essensversorgung<br />

1.7.1 Gruppenzusammensetzung<br />

Unsere zwei Gruppen bieten jeweils 15 – 18 Plätze für <strong>Kinder</strong> von fünf bis sieben<br />

Jahren.<br />

1.7.2 Betreuungszeiten<br />

Der Schulkindergarten ist ab 07.00 Uhr geöffnet. Um 08.00 Uhr beginnt die Gruppenzeit<br />

und endet um 12:30 Uhr. Anschließend wird in einer Gruppe eine verlängerte<br />

Mittagsbetreuung bis 14:00 Uhr angeboten. Eine zweite Gruppe ist je nach Bedarf bis<br />

17:00 Uhr geöffnet.<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

10


1.7.3 Schließungszeiten<br />

Unsere Einrichtung stellt sich vor<br />

Der Schulkindergarten ist im Sommer, ab dem 01.08, für vier Wochen geschlossen.<br />

Ebenso eine Woche in den Pfingstferien, am Heiligen Abend, Sylvester und Faschingsdienstag.<br />

Die Schließungszeit von 30 Tagen wird eingehalten.<br />

1.7.4 Gebühren<br />

Die Gebührenordnung wurde von der <strong>Stadt</strong> <strong>Germering</strong> erstellt und wird den Eltern<br />

bei der Einschreibung ausgehändigt.<br />

1.7.5 Essensversorgung<br />

Unsere Ganztagskinder bekommen ein abwechslungsreiches und ausgewogenes Mittagessen,<br />

das frisch von der stadteigenen Küche zubereitet wird. Zur Information für<br />

die Eltern hängt der wöchentliche Speiseplan an der Pinnwand aus. Einschränkungen<br />

durch religiöse Vorschriften oder Allergien werden berücksichtigt.<br />

1.8 Zielgruppe<br />

Welche <strong>Kinder</strong> sollten den Schulkindergarten besuchen?<br />

Ein Kind sollte den Schulkindergarten besuchen, wenn es<br />

• im ersten Jahr vor der Schule unter Gleichaltrigen in einer kleinen Gruppe gefördert<br />

werden soll<br />

• Konzentrationsprobleme hat<br />

• eine Teilleistungsschwäche hat<br />

• Schwierigkeiten in der Grob- und Feinmotorik hat<br />

• eine verzögerte Sprachentwicklung hat<br />

• sehr schüchtern und gehemmt ist<br />

• unruhig oder verhaltensschwierig ist<br />

• schlecht Kontakt zu anderen findet<br />

• noch sehr verspielt ist<br />

• körperlich besonders zart und anfällig ist.<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

11


1.9 Aufnahmekriterien<br />

Unsere Einrichtung stellt sich vor<br />

Welche <strong>Kinder</strong> werden in den Schulkindergarten aufgenommen?<br />

Aufgenommen werden <strong>Kinder</strong>, die<br />

• auf Antrag der Eltern vorzeitig eingeschult werden könnten.<br />

• von der Schule zurückgestellt sind.<br />

• nach Schulbeginn wieder ausgeschult wurden.<br />

1.10 Aufnahmeverfahren<br />

Die Anmeldung der <strong>Kinder</strong> erfolgt an einem öffentlich bekannt gegebenen Einschreibetermin<br />

im Schulkindergarten.<br />

Nach Auflage des Trägers werden bevorzugt <strong>Kinder</strong> aus <strong>Germering</strong> aufgenommen.<br />

In Ausnahmefällen und bei Kostenübernahme durch die entsprechende Gemeinde<br />

können auch <strong>Kinder</strong> aus Puchheim berücksichtigt werden.<br />

Nach Beratungsgesprächen mit den Eltern, Pädagoginnen und der Schule wird entschieden,<br />

welche <strong>Kinder</strong> vom Schulkindergarten in ihrer Entwicklung gefördert werden<br />

sollen.<br />

Alle <strong>Kinder</strong> werden dann zu einem Schnuppertag eingeladen und vom Team nach<br />

pädagogischen Kriterien beobachtet.<br />

Nicht aufgenommene <strong>Kinder</strong> vermittelt der Schulkindergarten an andere Institutionen<br />

weiter, bzw. sie bleiben in ihren bisherigen Einrichtungen.<br />

Ausführliche Anamnesegespräche schließen das Aufnahmeverfahren ab.<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

12


Leitsätze, pädagogische Zielsetzungen<br />

2. Leitsätze, pädagogische Zielsetzungen<br />

2.1 Leitsätze des Schulkindergartens<br />

„Kreative <strong>Kinder</strong> <strong>lernen</strong> <strong>leichter</strong>“<br />

Folgende Prämissen bestimmen die Grundzüge unserer pädagogischen Arbeit:<br />

• Das Kind ist für uns eine individuelle Persönlichkeit mit eigenem Lebenshintergrund,<br />

das wir mit seinen Stärken und Schwächen uneingeschränkt annehmen.<br />

• Wir eröffnen den <strong>Kinder</strong>n individuelle Entwicklungsmöglichkeiten und begleiten<br />

neue Lernschritte.<br />

• Der Schulkindergarten übernimmt eine Brückenfunktion zwischen <strong>Kinder</strong>garten<br />

und Schule.<br />

• Durch ein anregendes Lernumfeld schaffen wir Anregungen die es den <strong>Kinder</strong>n<br />

ermöglichen, ihr kreatives Potential im Denken, Fühlen und Handeln zum<br />

Ausdruck zu bringen.<br />

• Wir erkennen und beachten die Bedürfnisse und eventuellen Entwicklungsrückstände<br />

der <strong>Kinder</strong> und stellen unser pädagogisches Handeln darauf ein,<br />

um für sie eine bestmögliche Chance im Hinblick auf die Schule zu gewährleisten.<br />

• Durch unser Vorbild wollen wir Begleiter, Ansprechpartner und Vertrauensperson<br />

sowie Orientierungshilfe geben.<br />

• Basierend auf einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Eltern bieten<br />

wir Beratung für mögliche therapeutische Maßnahmen und geben Unterstützung<br />

in pädagogischen Fragen.<br />

• Wir helfen dem Kind Stabilität und Sicherheit in seiner Persönlichkeit zu gewinnen,<br />

damit es sich in unserer Welt zurechtfinden kann und andere Menschen<br />

sowie die Natur und die Umwelt achten lernt.<br />

„<strong>Kinder</strong> sind keine Fässer,<br />

die gefüllt werden müssen<br />

sondern Feuer,<br />

die entfacht werden sollen“<br />

(Verfasser unbekannt)<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

13


Leitsätze, pädagogische Zielsetzungen<br />

2.2 Bedürfnisse und Rechte der <strong>Kinder</strong><br />

<strong>Kinder</strong> brauchen...<br />

<strong>Kinder</strong> sind eigene Persönlichkeiten und haben das Recht<br />

• mit ihren Stärken und Schwächen so akzeptiert zu werden, wie sie sind<br />

• auf individuelle Förderung mit gezielten Lernangeboten<br />

• auf ein anregendes Spiel- und Lernumfeld<br />

• auf achtsame Erwachsene, die sie fördern und ihnen ein Vorbild sind<br />

• auf individuelle und rechtzeitige Hilfestellung<br />

• auf harmonische und freundliche Atmosphäre<br />

• auf freie Meinungsäußerung, Mitbestimmung und Mitbeteiligung<br />

• auf beiderseitigen Respekt<br />

• auf Toleranz und Fairness<br />

• auf einen geregelten Rhythmus im Tages- und Jahresgeschehen<br />

• auf Erwachsene, die aktiv zuhören, für sie da sind und echte Beziehungen zu<br />

ihnen aufbauen<br />

• auf Bewegung und Aufenthalt im Freien<br />

• auf Rückzugsmöglichkeiten<br />

• auf gesunde Ernährung<br />

• ihre Träume und Phantasien zu entdecken und auszuleben<br />

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2.3 Pädagogische Zielsetzungen<br />

Leitsätze, pädagogische Zielsetzungen<br />

Unser primäres Ziel ist die Hinführung des Kindes zur Schulfähigkeit und der Ausgleich<br />

von Entwicklungsrückständen. Wir achten dabei auf eine optimale Entfaltung<br />

der Gesamtpersönlichkeit des Kindes und stärken es in seinen drei wichtigen Lebenskompetenzen,<br />

nämlich der Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz.<br />

Die Förderung der Kreativität und Phantasie der <strong>Kinder</strong> im Fühlen, Denken und Handeln<br />

ist Schwerpunkt unserer Arbeit.<br />

„Wer das Ziel nicht kennt –<br />

kann den Weg nicht finden“<br />

(Verfasser unbekannt)<br />

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Leitsätze, pädagogische Zielsetzungen<br />

Im folgenden werden die drei Basiskomponenten ausführlicher dargestellt:<br />

Selbstkompetenz<br />

Grobziele Teilziele<br />

Kreativität � Im Fühlen: Die <strong>Kinder</strong> haben eine große Neugierde und<br />

ein ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis.<br />

Sie sollen <strong>lernen</strong>, ihre Umwelt mit allen Sinnen wahrzunehmen<br />

und eine Sensibilität für Emotionen entwickeln.<br />

Jedes Kind soll befähigt werden, seine Gefühle frei zu<br />

äußern. Es soll Entspannungsmöglichkeiten entwickeln,<br />

um Stress heute und morgen besser bewältigen zu<br />

können.<br />

� Im Denken: Alle <strong>Kinder</strong> sollen den Mut haben, ihre originellen<br />

Ideen, Träume und Phantasien zu denken und<br />

auszudrücken. Jeder kleine Mensch soll angeleitet werden,<br />

kreative Lösungsmöglichkeiten bei Konflikten zu<br />

entwerfen, aber auch <strong>lernen</strong>, mit scheinbar unlösbaren<br />

Situationen zu leben. Die <strong>Kinder</strong> bei uns sollen ferner<br />

befähigt werden, Hypothesen aufzustellen und selbst<br />

aktiv werden.<br />

� Im Handeln: Die Schulkindergartenkinder sollen verschiedene<br />

Formen des Ausdrucks kennen <strong>lernen</strong>, um<br />

ihrer Kreativität ein Gesicht zu geben (Malen, Musizieren,<br />

Bewegen, ...).<br />

Sprache � Die <strong>Kinder</strong> sollen fähig sein bzw. werden, eigene Gedanken<br />

angemessen zu formulieren. Sie sollen in ersten<br />

Ansätzen erkennen, dass Sprache Spaß machen<br />

kann und wichtig für die eigene Zufriedenheit ist (Bedürfnisse<br />

mitteilen, sich Hilfe holen können, Gefühle<br />

ausdrücken). Besonders aber für unsere <strong>Kinder</strong> mit<br />

Migrationshintergrund ist der Erwerb bzw. die Sicherung<br />

der deutschen Sprache von Bedeutung, um den<br />

Anforderungen hier und später zu genügen.<br />

� Weiterhin sollen die <strong>Kinder</strong> Sprachinhalte genau erfassen<br />

und in der korrekten grammatikalischen und zeitlichen<br />

Reihenfolge wiedergeben können. Laute und<br />

Lautverbindungen müssen richtig formuliert werden<br />

und der Sprachfluss sollte angemessen funktionieren.<br />

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Selbstbewusstsein,<br />

Selbstwertgefühl,<br />

Selbstsicherheit<br />

Innere Achtsamkeit,<br />

Innehalten<br />

Leitsätze, pädagogische Zielsetzungen<br />

� Jedes Kind soll <strong>lernen</strong>, Stück für Stück seiner selbst<br />

bewusst zu werden. Es wird sich zunehmend seiner individuellen<br />

Persönlichkeit und seinen Bedürfnissen gewahr.<br />

Unsere <strong>Kinder</strong> sollen sich als wertvolle Persönlichkeiten<br />

wahrnehmen und mit sich zufrieden sein. Ein<br />

jedes Kind muss die Sicherheit haben, geliebt zu werden,<br />

unabhängig von eigenen Stärken und Schwächen.<br />

Es soll sich sicher genug fühlen, Gefühle mitzuteilen.<br />

� Alle <strong>Kinder</strong> sollen neben der Aktivität auch die Entspannung<br />

und Ruhe kennen und genießen <strong>lernen</strong>. In<br />

den stillen Augenblicken <strong>lernen</strong> sie, sich selbst besser<br />

zu fühlen, kreative Gedanken zu entwerfen und Sehnsüchte<br />

auf das Leben hin zu spüren.<br />

Ausdrucksfähigkeit � Ein jedes Kind soll den Mut haben, Emotionen und Gedanken<br />

auszudrücken. Es empfindet dabei eine Er<strong>leichter</strong>ung<br />

und wird frei für Neues.<br />

Körperwahrnehmung,<br />

Orientierung<br />

� Das Kind soll seinen eigenen Körper begreifen und verstehen<br />

<strong>lernen</strong>.<br />

� Visuelle Wahrnehmung: Jedes Kind soll sich in Räumen<br />

zurechtfinden und zwischen oben/unten und<br />

rechts/links unterscheiden können.<br />

� Auditive Wahrnehmung: Die <strong>Kinder</strong> sollen Geräusche<br />

und Laute erkennen und die Geräuschquellen zuordnen<br />

können.<br />

� Taktil-kinästhetische Wahrnehmung: Jedes Kind soll in<br />

der Lage sein Gegenstände zu ertasten, um dann differenziert<br />

die Eigenschaften zu beschreiben.<br />

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Sozialkompetenz<br />

Grobziele Teilziele<br />

Gemeinschafts- und<br />

Kommunikationsfähigkeit<br />

Konfliktlösungs-<br />

fähigkeit<br />

Verantwortung<br />

übernehmen<br />

Sachkompetenz<br />

Leitsätze, pädagogische Zielsetzungen<br />

� Die <strong>Kinder</strong> müssen die Bedeutung und Notwendigkeit<br />

von Freundschaften und Beziehungen kennen– und erfahren<br />

<strong>lernen</strong>. Zur Grundlage von Gemeinsamkeit und<br />

Auseinandersetzung gehören eine gute Kommunikationsfähigkeit,<br />

das Erlebnis mit anderen Spaß zu haben,<br />

genauso wie gleichberechtigte Beziehungen zwischen<br />

Mädchen und Jungen und Toleranz gegenüber anderen<br />

Kulturen.<br />

� Jedes Kind soll <strong>lernen</strong>, sich bei Konflikten auch in andere<br />

Menschen hineinzuversetzen, Kompromisse zu<br />

schließen, eigene Ansprüche abzuwägen und zu formulieren,<br />

um eine positive Konfliktlösung zu erreichen.<br />

� Das Kind soll <strong>lernen</strong>, für sich, für andere <strong>Kinder</strong> und für<br />

die Natur und Umwelt Verantwortung zu übernehmen.<br />

Grobziele Teilziele<br />

Logisches Denken � Ziel für unsere <strong>Kinder</strong> ist der Erwerb und die Ausdifferenzierung<br />

allgemeiner logischer Denkschemata. Sie<br />

sollen <strong>lernen</strong>, Farben zu unterscheiden, Zahlen zu nennen<br />

und Formen zu erkennen. Ferner soll jedes Kind<br />

befähigt werden, eigene Handlungen sinnvoll zu planen,<br />

um gestellte Aufgaben möglichst optimal verstehen,<br />

bearbeiten und lösen zu können. Voraussetzung<br />

dafür ist, dass sich das Kind angesprochen fühlt, wenn<br />

die Gruppe angesprochen wird.<br />

Konzentration,<br />

Ausdauer<br />

Merkfähigkeit,<br />

Gedächtnis<br />

� Ein jedes schulfähige Kind kann bei einer Arbeit verweilen<br />

und diese konzentriert zu Ende bringen.<br />

� Die <strong>Kinder</strong> sollen in der Lage sein, sich Lieder, Reime,<br />

Gedichte u.a.m. merken zu können. Sie sollen visuelle<br />

Gedächtnisleistungen erbringen können (z.B. Memory,<br />

usw.).<br />

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Auffassungsgabe,<br />

Wissensübertragung<br />

Lernmethodische<br />

Kompetenz<br />

Leitsätze, pädagogische Zielsetzungen<br />

� Die Schulkindergartenkinder verstehen Sinnzusammenhänge<br />

und Spielregeln und können bei einer Aufgabe<br />

mehrere Gegebenheiten berücksichtigen und miteinbeziehen.<br />

Sie können erworbenes Wissen auf andere Situationen<br />

übertragen<br />

� Ziel ist es, die <strong>Kinder</strong> zu befähigen, sich selbst Informationen<br />

beschaffen, aneignen und weitergeben zu können<br />

(z.B. mittels Bücher, Kassetten, usw.)<br />

Arbeitsverhalten � Beim Erledigen von Aufgaben sind die Schulkindergartenkinder<br />

zügig und konzentriert. Sie sollen die Motivation<br />

entwickeln, mit anderen zusammenzuarbeiten und<br />

mit Freude zu <strong>lernen</strong>.<br />

Mathematisches<br />

Grundwissen<br />

Umgang mit Lernmaterial<br />

� Uns ist es wichtig, dass alle <strong>Kinder</strong> in unserer Einrichtung<br />

Zahlen, Symbole, Mengen und geometrische Formen<br />

erkennen, benennen und ordnen können.<br />

� Die <strong>Kinder</strong> sollen Materialien wertschätzen, anwenden<br />

und pfleglich behandeln <strong>lernen</strong>. Sie sollen in der Lage<br />

sein, eigenständig mit Lernmaterialien zu arbeiten und<br />

Lösungen zu entwickeln sowie zu überprüfen.<br />

Feinmotorik � Ziel für unsere <strong>Kinder</strong> ist die Ausdifferenzierung einer<br />

adäquaten Stifthaltung, einer optimalen Handhabung<br />

der Schere und einer angemessenen Kraftdosierung<br />

von Klebstoffen. Sie können Linien schwungvoll zeichnen.<br />

Naturwissen-<br />

schaftliche und<br />

technische Bildung<br />

� Die <strong>Kinder</strong> beteiligen sich aktiv an Experimenten. Sie<br />

<strong>lernen</strong> den Aufbau von Versuchsanordnungen kennen<br />

und führen sie, unter Anleitung des pädagogischen Personals,<br />

selbständig durch. Durch Beobachten, Vergleichen<br />

und Beschreiben nehmen sie naturwissenschaftliche<br />

und technische Vorgänge bewusst wahr und üben<br />

sich darin, Fragen und Antworten bei den Versuchen zu<br />

entwickeln.<br />

� Chemie & Physik: Die <strong>Kinder</strong> er<strong>lernen</strong> die Eigenschaften<br />

von verschiedenen Stoffen. Sie erkennen die spezifischen<br />

Erscheinungsformen und deren Entstehung (z.B.<br />

Wärme, Tau).<br />

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Leitsätze, pädagogische Zielsetzungen<br />

� Biologie: Alle <strong>Kinder</strong> unserer Einrichtung sollen verschiedene<br />

Naturmaterialien kennen und im Detail erfassen<br />

<strong>lernen</strong>. Sie werden dabei unterstützt, Vorgänge in<br />

der Natur (z.B. Wachstum der Pflanzen, Klima, usw.),<br />

den Körper von Mensch und Tier, typische Lebensraumbedingungen<br />

einzelner Lebewesen (z.B. Tiere auf<br />

dem Bauernhof) sowie Nahrungsmittel– und deren Erzeugung<br />

zu verstehen.<br />

� Technik: Unsere <strong>Kinder</strong> werden befähigt, technische<br />

Anwendungen zu erkunden und <strong>lernen</strong> naturwissenschaftliche<br />

Gesetzmäßigkeiten kennen (z.B. Magnetismus,<br />

das Rad, die Waage, Maße und Gewichte<br />

u.v.a.m.).<br />

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Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

3. Methodik und Formen der pädagogischen Arbeit<br />

Wir gehen davon aus, dass bei einem Kind grundsätzlich das Bedürfnis nach ganzheitlichem<br />

Lernen besteht. Schon ein kleines Kind entdeckt mit Haut und Haaren die<br />

Welt; jeder Gegenstand wird befühlt, angekaut, geschüttelt und zu Boden geworfen,<br />

um den Charakter des Gegenstandes zu erfassen. Das Kind lernt mit allen Sinnen, es<br />

setzt all seine körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte ein, um seine Umwelt<br />

begreifen zu können.<br />

Mit zunehmendem Alter wächst die Detailwahrnehmung und die Wahrnehmung für<br />

logische Zusammenhänge- sowie das Interesse an neuen Fähigkeiten und Fertigkeiten.<br />

Aus diesem Grund brauchen unsere Schulkindergartenkinder eine besondere<br />

Förderung und Herausforderung. Andererseits haben die <strong>Kinder</strong> oft unzureichende<br />

Möglichkeiten, um ganzheitliche Sinnes- und Lernerfahrungen zu machen. Unkontrolliertes<br />

Fernsehen und Computerspielen können zur Folge haben, dass das passive<br />

Konsumieren oft vor das aktive Tun tritt.<br />

In manchen Bereichen werden die <strong>Kinder</strong> überstimuliert, in anderen wiederum unterstimuliert.<br />

Gerade deshalb halten wir es für wichtig, die <strong>Kinder</strong> ganzheitlich mit Hand,<br />

Herz und Verstand zu fördern.<br />

3.1 Projektarbeit<br />

Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit sind Projekte. In einem Projekt werden das<br />

rationale und emotionale Lernen harmonisch miteinander verbunden. Das Kind hat<br />

die Möglichkeit, über die aktive Teilnahme ein ganzheitliches Verständnis zu entwickeln<br />

und sein kreatives Potential zum Einsatz zu bringen.<br />

Die Projekte können situativ entstehen. Ein Kind hat beispielsweise eine Raupe im<br />

Garten entdeckt und motiviert die Gruppe oder auch einzelne <strong>Kinder</strong> dazu, mehr darüber<br />

erfahren zu wollen.<br />

Einige Wochen beschäftigten wir uns mit dem „Schmetterlingsprojekt“.<br />

Das Thema „Vom Ei zum Schmetterling“ floss in alle festen Kleingruppen und Angebote<br />

mit ein. Eine Schmetterlingszucht wurde angelegt, die Raupen von den <strong>Kinder</strong>n<br />

gefüttert und beobachtet.<br />

Der einmalige Höhepunkt des Projektes war der Augenblick, als der Schmetterling<br />

vom Innern des Kokon aus ein kleines Loch biss. Wir gingen sofort in den Garten,<br />

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21


Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

der Schmetterling schlüpfte aus dem Kokon, bewegte kurz die Flügel und flog in die<br />

Luft Richtung Sonne. Dieser bewegende Moment war für alle Beteiligten ein kleines<br />

Wunder.<br />

Ein geplantes Projekt ist z.B: „Jedes Kind ist ein Künstler“, in dem sich die <strong>Kinder</strong><br />

mit allen Sinnen die Eigenschaften von warmen und kalten Farben erarbeiten, unterschiedliche<br />

Maltechniken ausprobieren sowie die Werke bekannter Künstler kennen-<br />

und interpretieren <strong>lernen</strong>. Im Rahmen dieses Projekts führen wir Exkursionen durch,<br />

z.B. besichtigen wir das Lenbachhaus in München. In einer Vernissage werden die<br />

Kunstwerke der <strong>Kinder</strong> den Eltern, Verwandten und Freunden präsentiert.<br />

„Vernissage der Kunstausstellung“<br />

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Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Ein sehr umfangreiches Projekt, das sich über das ganze Schulkindergartenjahr<br />

2001/02 erstreckte, war „Eine Reise um die Welt“.<br />

Dieses Projekt entstand aus einer sehr traurigen Situation. Der erste Schulkindergartentag<br />

im Schuljahr 2001 war der 11. September, der Tag an dem der Anschlag auf<br />

die Türme des World Trade Center verübt wurde. Die medieninteressierten <strong>Kinder</strong><br />

hatten die Bilder des Anschlags im Kopf und kamen am nächsten Tag sehr betroffen<br />

und aufgeregt in den Schulkindergarten. Viele einfühlsame Gespräche waren notwendig,<br />

um das Geschehen aufzuarbeiten. Die <strong>Kinder</strong> bauten teilweise in der Bauecke<br />

Türme und ließen sie wieder einstürzen oder hatten im Schulgarten Angst,<br />

wenn ein Düsenjäger zu tief flog. Eine gemeinsame Schweigeminute für den Frieden,<br />

die wir jeden Tag praktizierten, war für die <strong>Kinder</strong> sehr wichtig. Als auch noch der<br />

Krieg in Afghanistan ausbrach, entstand aus dieser Ohnmacht heraus die Idee, den<br />

<strong>Kinder</strong>n in dieser Region zu helfen.<br />

Wir überlegten gemeinsam wie wir das tun könnten, und entschlossen uns, Kontakt<br />

zur Hilfsorganisation „Cap Anamur“ aufzunehmen, um beim Aufbau einer Schule<br />

mitwirken zu können.<br />

Es war uns jedoch klar, dass das interkulturelle Projekt behutsam geplant und durchgeführt<br />

werden musste. Die Gruppensituation half uns dabei, denn in diesem Jahr<br />

hatten wir <strong>Kinder</strong> aus verschiedenen Nationen, wie beispielsweise aus dem Irak, der<br />

Türkei, aus Vietnam, Korea, Italien, Ungarn und Syrien.<br />

Über das Thema „Eine Reise um die Welt“ erarbeiteten wir Aspekte der Lebensweisen,<br />

Kulturen und Vegetationen der Länder, aus denen die <strong>Kinder</strong> bzw. deren Eltern<br />

stammen. Besonders beeindruckt waren die <strong>Kinder</strong> von den verschiedensten Schriftzeichen<br />

„Namen unserer <strong>Kinder</strong> mit arabischen<br />

Schriftzeichen, gestaltet von Frau Obed“<br />

Lied der Tuaregmütter für ihre <strong>Kinder</strong><br />

„Was gibt’s mein Kleiner, mein Guter, mein<br />

Braver, mein Lieber,<br />

Sei ruhig, ich streichle deine Finger,<br />

ich küsse den Schweiß von deiner Stirne,<br />

ich bleibe in deiner Nähe,<br />

ich und du gehören zusammen.“<br />

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Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Die <strong>Kinder</strong> brachten Materialien aus ihren Ursprungsländern mit. So entstand zu jedem<br />

Land eine kleine Ausstellung. Die Eltern verwöhnten uns mit kulinarischen Köstlichkeiten,<br />

die wir gemeinsam bei Musik und Tanz verspeisten. Jedes Land wurde<br />

mit einem kleinen Fest gefeiert. Die <strong>Kinder</strong> lernten alte handwerkliche Kulturtechniken<br />

praktisch kennen, wie z.B Weben, Töpfern, Metall- und Holzarbeiten. Auch bastelten<br />

sie mit viel Freude und Ausdauer unzählige Kunstwerke, wie z.B. orientalische<br />

Lampen, Traumfänger, Ketten aus Muscheln und Tonperlen, kleine Teppiche und<br />

vieles mehr.<br />

Die Idee war nämlich, die Kunstwerke der <strong>Kinder</strong> auf dem geplanten Bazar bei unserem<br />

Abschlusssommerfest zu verkaufen und den Erlös „Cap Anamur“ zu spenden.<br />

Das Fest wurde ein riesiger Erfolg. Unsere <strong>Kinder</strong> zeigten verschiedene Tänze. Beim<br />

türkischen Bauchtanz tanzten sogar Leute aus dem Publikum mit. Die <strong>Kinder</strong> waren<br />

als Händler verkleidet, feilschten und boten ihre Ware an. Die Eltern und Freunde<br />

machten begeistert mit; ein großes Buffet mit Speisen aus dem Orient und Okzident<br />

lud zum Schlemmen ein. Ein Erlös von 320 Euro gingen an „Cap Anamur“.<br />

„Afghanische <strong>Kinder</strong>“, Rupert Neudeck<br />

Die <strong>Kinder</strong> waren sehr stolz, als uns ein persönlicher<br />

Dankesbrief von Frau Neudeck erreichte,<br />

der unter anderem Fotos von afghanischen<br />

<strong>Kinder</strong>n enthielt.<br />

In diesem Projekt wurde spürbar, dass Toleranz und Akzeptanz für andere Kulturen,<br />

Sitten und Bräuche umgesetzt werden und die <strong>Kinder</strong> aus einer Empathiefähigkeit<br />

heraus zielbestimmt handelten und dabei etwas Einmaliges erreichen konnten.<br />

„Das Fladenbrot und der Tee schmecken köstlich!“<br />

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Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Weitere Projekte: „Im Weltall“, „So bleibe ich gesund und fit“, „Wie lebten und leben<br />

die Indianer“, „Waldprojekt“, Kartoffelprojekt“ und vieles mehr.<br />

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„Wir gestalteten einen Astronauten zum<br />

Weltallprojekt“<br />

„Sag es mir,<br />

und ich werde es vergessen.<br />

Zeige es mir,<br />

und ich werde mich daran erinnern,<br />

beteilige mich,<br />

und ich werde es verstehen.“<br />

(Lao Tse)<br />

25


Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Das Schulkindergartenjahr 2003/04 war geprägt vom Projekt<br />

„Wie lebten und leben die Indianer?“.<br />

Auf <strong>Kinder</strong> üben Indianer eine starke Faszination aus. Sie identifizieren sich im Spiel<br />

mit ihnen und wollen möglichst viel über sie wissen. So stellten wir Fasching und<br />

auch das Sommerfest unter dieses Thema. Eine Tanzgruppe, die sich intensiv mit der<br />

Kultur der Prärieindianer auseinandersetzt, hatte sich bereit erklärt, ohne Honorar für<br />

uns am Sommerfest typische indianische Zeremonien und Tänze zu zeigen. Dadurch<br />

unterstützten sie unser Anliegen, der Hilfsorganisation Kanto de la Tierra e.V., welche<br />

die indianische Kultur in ganz Amerika schützt, eine Spende zukommen zu lassen.<br />

Die Prärieindianer der Tanzgruppe fbi<br />

Indianisches Kunsthandwerk<br />

der<br />

Schulkindergartenkinder<br />

Das ganze Jahr über bastelten, malten und töpferten die <strong>Kinder</strong> fleißig und wurden<br />

dadurch spielerisch in die indianischen handwerklichen Kulturtechniken eingeführt.<br />

Die Erzeugnisse der <strong>Kinder</strong>, wie z.B. Traumfänger, Schmuck aus Ton und Leder, gewebte<br />

Taschen, Sandbilder u.v.a.m. wurden auf dem Bazar unseres Sommerfestes<br />

verkauft. Der Erlös von 415 € konnte der Organisation Kanto de la Tierra e.V. übergeben<br />

werden.<br />

Im Verlauf des Projektes thematisierten die <strong>Kinder</strong> und wir Erwachsene das indianische<br />

Leben. So erhielten die <strong>Kinder</strong> Einblick in Herkunft, Lebensweise und Kultur einzelner<br />

Indianerstämme. Und da die meisten <strong>Kinder</strong> eine starke Beziehung zu Tieren<br />

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26


Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

haben, interessierten sie sich sehr stark für die Tiere der Indianer und die Natur, in<br />

der diese lebten und mit der sie auch im geistigen Sinne fest verwurzelt waren.<br />

Wissenswertes über die Ernährung der Indianer sollte nicht zu kurz kommen: In der<br />

Kochgruppe stellten die <strong>Kinder</strong> mehrere Mahlzeiten mit „indianischen“ Zutaten her,<br />

wie zum Beispiel Tomaten, Mais oder Kartoffeln.<br />

Wir sprachen mit den <strong>Kinder</strong>n über die Heilkunst und Religion der Indianer. Mit Begeisterung<br />

lauschten die <strong>Kinder</strong> den indianischen Märchen und Geschichten.<br />

So manches Kind konnte Anschauungsmaterial, etwa schön bebilderte Bücher über<br />

Indianer oder ein Reisemitbringsel aus Nord- oder Südamerika mitbringen.<br />

Ein Besuch im Völkerkundemuseum, wo es viele Gebrauchsgegenstände der Prärie-<br />

und Inuitindianer zu sehen gab, vertiefte das Wissen der <strong>Kinder</strong>.<br />

Mit großer Begeisterung lernten die <strong>Kinder</strong> das Lied vom Adler, das sie in drei Sprachen<br />

– indianisch, englisch und deutsch – sangen. Ebenso fasziniert waren sie von<br />

dem Lied „Barfuss im Gras“, welches von der Ehrfurcht vor der Natur erzählt.<br />

Indianische Tänze über das Alltagsleben der Indianer bereiteten den <strong>Kinder</strong>n viel<br />

Freude. Und auch der Sport stand in diesem Schulkindergartenjahr ganz unter dem<br />

Zeichen der Indianer: Wettspiele, Geschicklichkeitsparcours u.a.m. forderten die <strong>Kinder</strong>.<br />

Zum Jahresende konnten die <strong>Kinder</strong>, dank Elternengagements, ein paar Stunden<br />

auf einen Reiterhof zum Ponyreiten gehen.<br />

Viele Gespräche über das traurige Schicksal der Prärieindianer und deren heutiger<br />

Situation weckten bei den <strong>Kinder</strong>n Mitgefühl und den Wunsch, den noch heute lebenden<br />

Indianern zu helfen. So verkauften sie auch selbständig ihre Bastelarbeiten<br />

auf dem Sommerfestbazar.<br />

Höhepunkt das Projektes war zum Schuljahresende das Sommerfest. Die als Indianer<br />

und Tiere verkleideten <strong>Kinder</strong> zeigten hochmotiviert und mit viel Freude einen indianischen<br />

Tanz, sangen einige der gelernten Lieder und führten eine umweltkritische<br />

Klanggeschichte: „Im Regenwald am Amazonas“ vor.<br />

„Das Indianerkind Konstantin erzählt zur Klanggeschichte von den Tieren im Regenwald“<br />

Die indianische Tanzgruppe vertiefte die Erfahrungen der <strong>Kinder</strong> und schuf eine tiefe<br />

Verbundenheit aller Anwesenden mit den indianischen Stämmen. So entstand die<br />

wunderbare Situation zusammen mit Hand, Herz und Verstand eine Brücke zu anderen<br />

Kulturen, fremdartigen Menschen und unterschiedlichen Denken zu schlagen.<br />

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27


Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Der Grund, das Thema Afrika für das Jahresprojekt im Schuljahr 2004/2005<br />

auszuwählen war zum einen die afrikanischen Migrationskinder im Schulkindergarten<br />

zu integrieren, zum anderen unsere Erfahrungen mit dem Kontinent einfließen zu<br />

lassen. Eine Mitarbeiterin arbeitete ein halbes Jahr in einem afrikanischen <strong>Kinder</strong>garten<br />

und die Leiterin war auf ihren Reisen von diesem magischen Kontinent sehr beeindruckt.<br />

Unter dem Motto „Komm mit nach Afrika“ motivierten wir die <strong>Kinder</strong> sich auf das<br />

Thema einzulassen.<br />

Unsere Reise durch Afrika begann im Winter 2004. Wir machten uns auf den Weg<br />

durch den Orient und genossen anhand von Tonbandaufnahmen die Stimmen und<br />

durch Kräuter und Weihrauch die Gerüche auf dem Bazar. Ein Vater brachte seine<br />

Phyton mit in den Schulkindergarten und trat als Schlangenbeschwörer auf. Die Weisen<br />

aus dem Morgenland führten uns Anfang Januar weiter nach Nordafrika. Die Karawane<br />

brauchte einige Zeit, bevor sie dort ankam. Unterwegs lernten wir Kamellieder<br />

und –spiele kennen und erquickten uns in Marokko mit frisch gebackenen Fladenbrot<br />

und anderen orientalischen Köstlichkeiten. Weiter ging es nach Ägypten. Wir<br />

waren zu Besuch beim Pharao und lauschten alten ägyptischen Märchen, die auf Papyrus<br />

geschrieben waren. Beim Besuch des ägyptischen Museums in München bekamen<br />

wir sogar eine echte Mumie zu Gesicht.<br />

Entlang am Nil kamen wir schließlich in den Osten und machten einen Abstecher<br />

nach Tansania, Kenia und Mocambique. Dort bestaunten wir die vielen wilden Tiere.<br />

Eifrig bastelten, malten und spielten wir große Elefanten, wilde Nashörner und gefährliche<br />

Löwen. Überrascht waren wir über die Menschen dieser Region. Die Massai<br />

beeindruckten uns durch ihren wunderschönen Perlenschmuck und so bastelten wir<br />

auch kunstvolle Schmuckstücke. Und sogar Schnee gab es in Afrika! Ein Reisejournalist<br />

zeigte uns in einer Diashow die afrikanischen Berge, den großen Kilimandscharo<br />

und den kleinen Mount Kenia. Ganz im Süden angekommen lauschten wir Geschichten<br />

über Nelson Mandela und hörten eine Menge über das Zusammenleben von<br />

schwarzen und weißen Menschen in Südafrika. Das machte uns auch traurig. Aber<br />

wir tanzten auch zur Musik aus diesem Land „Pata Pata“ nach einer Melodie von Miriam<br />

Makeba.<br />

Zum Abschluss der Reise machten wir noch einen Abstecher zu Tippi in Namibia und<br />

philosophierten über die Sprache der Tiere. Etwas weiter nördlicher entdeckten wir<br />

bei Jane Goodall, dass die Schimpansen viele Sachen können, die auch wir Menschen<br />

tun. Vielleicht haben sie auch Gefühle wie wir? Auf jeden Fall sind Schimpansen uns<br />

ähnlicher, als wir glauben. Wir hatten viel Spaß auf unserer Reise durch den riesigen,<br />

bunten und abenteuerlichen Kontinent und wollten auch den Eltern und Gästen bei<br />

unserem Sommerfest die Lebensfreude der Afrikaner trotz ihrer teils schwierigen<br />

Lebensbedingungen und Armut, nahe bringen.<br />

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Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Die Trommelgruppe „Bougarabou“ aus dem Senegal, begeisterte uns auf dem Sommerfest<br />

mit typischen afrikanischen Tänzen und Trommelstücken.<br />

Auf dem <strong>Kinder</strong>kunstbazar verkauften die Schulkindergartenkinder ihre getöpferten,<br />

gewebten, geflochtenen und gemalten Kunstwerke.<br />

Wir konnten einen Erlös von 341,90 Euro erzielen, der auf dem direkten Weg an den<br />

afrikanischen <strong>Kinder</strong>garten „Thuto Motheo“ in Veeplas/Südafrika, ging.<br />

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Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Die Eltern applaudierten begeistert zu den Aufführungen der „Tiger- und Bärengruppe“<br />

die sich als Schlangenbeschwörer, ägyptische Schleiertänzerinnen, Safaritänzer,<br />

Gummistiefelband, Affenbande zeigten. Außerdem gab es noch verschiedene Spielstationen,<br />

eine Kunstausstellung, ein Schönheitsstudio für orientalische Prinzessinnen,<br />

Raubtiere und exotische Wesen sowie ein großes Buffet.<br />

„Auf dem Rücken der Mutter lernt das Kind zu tanzen, noch bevor es gehen kann“.<br />

(Raymond Johnson, Togo)<br />

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3.2 Lernspielzeit<br />

Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Mit fünf bzw. sechs Jahren brennen die <strong>Kinder</strong> normalerweise darauf, etwas Neues<br />

zu <strong>lernen</strong>. Neue Erfahrungsmöglichkeiten und Erfolgserlebnisse sollten deshalb vermittelt<br />

und die Freude am Lernen gefördert und angeregt werden.<br />

Damit die <strong>Kinder</strong> später andere Wissensgebiete erschließen können, müssen sie üben<br />

selbständig zu <strong>lernen</strong> und zu arbeiten. Sie müssen gelernt haben, durchzuhalten und<br />

auch eine Arbeit zu Ende führen können. Wir fördern das selbstbestimmte Lernen in<br />

der Lernspielzeit, die am Morgen wenn die <strong>Kinder</strong> kommen, beginnt. Ein bestimmtes<br />

Angebot an Lernmaterialien steht zur Verfügung. Das Kind kann aus diesem Materialangebot<br />

wählen, wie lange und wie häufig es das Spiel wiederholt, ob es alleine<br />

oder mit mehreren <strong>Kinder</strong>n spielt.<br />

Eine entspannte ruhige Lernatmosphäre entsteht und es kann Pädagoginnen oder<br />

andere <strong>Kinder</strong> um Hilfe bitten. Die Angebote sind auf die Bedürfnisse der <strong>Kinder</strong> und<br />

passend zu dem Projekt an dem die Gruppe arbeitet, abgestimmt. Das Kind kann<br />

bestimmen wo es arbeiten möchte, am Tisch, auf dem Teppich oder im Kreativraum.<br />

Hat es sich für ein Material beziehungsweise für ein Spiel entschieden, soll es auch<br />

die Arbeit beenden. <strong>Kinder</strong> arbeiten mit unterschiedlicher Intensität, manche sehr<br />

konzentriert und selbständig, andere benötigen immer wieder Zustimmung, Aufmunterung<br />

oder Anregung zum Weitermachen.<br />

Gegen 08.30 Uhr wird die Lernspielzeit beendet. Die <strong>Kinder</strong> räumen die Materialien in<br />

die Regale und kreuzen auf einer Liste an, welches Spiel sie gemacht haben. Manche<br />

verdienen sich ein zusätzliches Kreuz, das Helferkreuz, wenn sie einem anderen Kind<br />

das Spiel erklärt haben. Nach einem gewissen Zeitraum haben alle <strong>Kinder</strong> die didaktischen<br />

Spiele zu Ende gebracht und eine neue Liste mit anderen Symbolen wird aufgehängt.<br />

„Gemeinsam <strong>lernen</strong> wir <strong>leichter</strong>“<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

31


3.3 Freispielzeit<br />

Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Freispielzeit ist der Zeitabschnitt der pädagogischen Arbeit, in dem sich die <strong>Kinder</strong><br />

das Spielzeug, den Ort und den Freund zum Spielen selbst wählen.<br />

Im Freispiel ist es dem Kind möglich, sich mit Erlebnissen und Erfahrungen aus seinem<br />

Alltag auseinanderzusetzen und diese zu verarbeiten.<br />

Hier werden intensive Kontakte zu anderen <strong>Kinder</strong>n geknüpft und Freundschaften<br />

aufgebaut. Das Kind lernt Bedürfnisse zu äußern, Konflikte selbständig zu lösen und<br />

zu bewältigen.<br />

Die Zeit des freien Spielens gibt Raum zur Entwicklung der Fantasie und Kreativität.<br />

Freispiel bedeutet aber auch, sich frei spielen von vielem was belastet, bedrückt und<br />

ängstigt.<br />

„Unsere Architektin mit dem Bauingenieur“<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

„Tessa im Zwiegespräch“<br />

32


Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Für uns Pädagogen bietet die Freispielzeit folgende Möglichkeiten:<br />

• Dokumentation und Beobachtung von Entwicklungsschritten<br />

• Spiel und Ansprechpartner zu sein<br />

• Individuelle Anregungen zu geben<br />

• Zeit haben für ein einzelnes Kind<br />

• Hilfestellung bei Konfliktlösungen anzubieten<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

33


Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

3.4 Gezielte Angebote für die gesamte Gruppe<br />

3.4.1 Sprachliche Bildung und Förderung / Literacy<br />

LITERACY heißt wörtlich übersetzt „Lese- und Schreibkompetenz“. Doch der Begriff<br />

umfasst darüber hinaus weit mehr Kompetenzen wie z.B. Textverständnis und Sinnverstehen,<br />

Vertrautheit mit Büchern, die Fähigkeit, sich anderen mitzuteilen...<br />

Was bedeutet die Literacy - Erziehung für uns in der pädagogischen Arbeit mit den<br />

<strong>Kinder</strong>n?<br />

Mit Hilfe von gezielten Angeboten in der Gesamt- und Kleingruppe fördern wir die<br />

Sprach- und Sprechentwicklung. Durch regelmäßige Gesprächskreise, wie z.B. im<br />

Morgenkreis, motivieren wir die <strong>Kinder</strong>, ihre Erlebnisse, Wünsche und Gefühle in<br />

Worte zu fassen, sich auszudrücken und den anderen mitzuteilen.<br />

Erprobte Sprachprogramme, die die phonologische Bewusstheit der <strong>Kinder</strong> fördern,<br />

sind zu einem festen Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit geworden.<br />

Während der Lernspielzeit bieten wir zusätzlich zum didaktischen Lernmaterial auch<br />

Sprachspiele an.<br />

Bilderbuchbetrachtungen gehören nachweislich zu den wirksamsten Formen der<br />

Sprachförderung im Kindesalter. In einer gelockerten und entspannten Atmosphäre<br />

haben die <strong>Kinder</strong> Gelegenheit, in einen aktiven Dialog mit der Gesamtgruppe zu treten.<br />

Sie stellen Vermutungen über den Inhalt an, beschreiben Einzelheiten auf den<br />

Buchseiten oder stellen Fragen. Gedichte, Reime und Fingerspiele gehören ebenso<br />

unerlässlich zur Literacy–Erziehung. Sie helfen spielerisch mit den unterschiedlichsten<br />

Formen der Sprachkultur vertraut zu werden.<br />

„Das Geheimnis der Menschwerdung<br />

und Sprechwerdung ist eins.“<br />

(Martin Buber)<br />

Die Leseecke strahlt eine gemütliche Atmosphäre aus. Das Bücherregal ist für alle<br />

<strong>Kinder</strong> frei zugänglich. Kissen laden zum zwanglosen Betrachten der Bücher ein. Im<br />

Traumlandzimmer warten auf die <strong>Kinder</strong> bereitgestellte Hörspielkassetten.<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

34


Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Im Schulkindergartenalltag treten zwischen allen <strong>Kinder</strong>n Interaktionsmöglichkeiten<br />

auf. Die verbale Sprache als solche stellt dabei einen fundamentalen Bereich der<br />

Kommunikation dar. Deshalb ist es uns umso wichtiger, bei allen <strong>Kinder</strong>n das Interesse<br />

an der Sprache zu wecken und entsprechend zu fördern.<br />

3.4.2 Bewegungserziehung<br />

<strong>Kinder</strong> wollen spontan spielen und sich bewegen. Bewegung bedeutet sich der Umgebung<br />

mitzuteilen. Jeden Montag nutzt der Schulkindergarten die gut ausgestattete<br />

Turnhalle der Kirchenschule. Durch spielerische Formen versuchen wir dabei zu erreichen,<br />

dass die <strong>Kinder</strong> Spaß und Freude an verschiedenen Bewegungsformen erlangen<br />

und somit intensive Bewegungserlebnisse empfinden. Die Taue werden zu Lianen<br />

im Dschungel, die <strong>Kinder</strong> rollen wie Bären über eine Matte, oder hüpfen wie Frösche.<br />

Wett- und Kooperationsspiele verbessern nicht nur die Koordinationsfähigkeit,<br />

sondern stärken auch das Gemeinschaftsgefühl der <strong>Kinder</strong> untereinander.<br />

Die <strong>Kinder</strong> können nach Herzenslust toben, rennen und sich verausgaben. Dies regt<br />

das Herz-Kreislauf-System an, gibt Wachstumsimpulse und verbessert die Motorik<br />

und die Kondition.<br />

Auch im integrierten Bewegungsraum im Schulkindergarten leben die <strong>Kinder</strong> ihren<br />

Drang nach Bewegung aus. Unterschiedlichste Sport- und Spielmaterialien regen zum<br />

Experimentieren an. Mit Hilfe von Decken, Keulen, einem Tisch oder einer Bank bauen<br />

die <strong>Kinder</strong> verschiedenste phantasievolle Bewegungslandschaften. So wird ein<br />

Tisch beispielsweise zu einer Zauberhöhle, blaue Matten, zu einem reißenden Fluss<br />

und die Kletterwand wird zum gefährlichen Drachenberg. So verarbeiten die <strong>Kinder</strong><br />

im Spiel ihre täglichen Erlebnisse.<br />

Mit Bewegung und Spiel verbinden sich zugleich soziale Lernprozesse. Die <strong>Kinder</strong><br />

<strong>lernen</strong> gemeinsames Handeln. Dazu ist Verständigung und Absprache nötig. Sie<br />

übernehmen Rollen, müssen sich an vereinbarte Regeln halten, diese beachten und<br />

sich auf Vorschläge anderer einlassen.<br />

Den Bewegungsraum dürfen die <strong>Kinder</strong> aus beiden Gruppen im Freispiel aktiv nutzen.<br />

Dabei entsteht ein reger Kontakt zwischen ihnen. Der gegenseitige Austausch<br />

bereitet ihnen viel Spaß und Freude.<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

„Auch Sportler brauchen eine<br />

Gesprächspause“<br />

35


Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

3.4.3 Klanggeschichten/ musikalische Früherziehung<br />

Durch Klanggeschichten wird die Sprachkompetenz erweitert und das Rhythmusgefühl<br />

geschult. Eine methodisch gut ausgearbeitete, kindgerechte Geschichte oder ein<br />

Märchen wird mit Orffinstrumenten verklanglicht. Die lustigen, spannenden Klanggeschichten<br />

wecken die Aufmerksamkeit der <strong>Kinder</strong> und motivieren auch ängstliche<br />

<strong>Kinder</strong>, mit den Orffinstrumenten zu spielen. Die <strong>Kinder</strong> <strong>lernen</strong> die Handhabung der<br />

Instrumente die von den Pädagoginnen gezeigt wird. Sie haben die Möglichkeit, frei<br />

mit dem Instrument zu spielen, um Kreativität, Experimentierfreudigkeit und Spontaneität<br />

auszuleben sowie Restängste zu tilgen. Es werden auch Klangstraßen aufgebaut,<br />

um der Fantasie freien Lauf zu lassen und um das Vertrauen und die Sicherheit<br />

im Umgang mit den Musikinstrumenten zu stärken.<br />

„Wir sind die lustigen Musikanten“<br />

„Lauschen - wie der Regen prasselt“<br />

Ebenso kann ein Gedicht durch Körperinstrumente, wie zum Beispiel das Klatschen,<br />

Stampfen, Patschen etc. rhythmisiert werden. Die Verbindung zwischen Sprechen<br />

und Rhythmisieren stellt eine große Hilfestellung dar, v.a. bei <strong>Kinder</strong>n mit Sprachentwicklungsrückständen<br />

oder bei stotternden <strong>Kinder</strong>n. Die Freude an der Musik und<br />

am Rhythmus, die angst- und stressfreie Atmosphäre und der experimentelle Umgang<br />

mit den Musikinstrumenten fördern das Selbstwertgefühl und die Selbstsicherheit<br />

der <strong>Kinder</strong>.<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

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3.4.4 Kreative Angebote<br />

Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Erziehung zum kreativen Verhalten ist ein Lernziel, das alle Aktivitätsbereiche mit<br />

einschließt. Produktivität, Fantasie und Originalität werden sowohl beim Malen,<br />

Zeichnen, Bauen, Formen und bei Rollenspielen als auch beim Betrachten, Interpretieren<br />

und Analysieren von Objekten entwickelt. Grundvoraussetzung für die Entwicklung<br />

und Förderung kreativer Kräfte ist die Ermutigung zum Hervorbringen eigener<br />

Ideen.<br />

Im Schulkindergarten wird die Förderung zur Kreativität verbunden mit Übungen zur<br />

Feinmotorik, wie beispielsweise Schneiden, Malen und Falten. Die <strong>Kinder</strong> er<strong>lernen</strong><br />

bestimmte Techniken, die es ihnen ermöglichen, ihre Erlebnisse und Träume umsetzen<br />

können.<br />

Ihnen stehen verschiedene Farben, wie Holz- Wachs- und Pastellwachsmalstifte,<br />

Wasser- und Dispersionsfarben und Kreide zur Verfügung.<br />

Die <strong>Kinder</strong> malen oder zeichnen in ruhiger Atmosphäre in der Gesamtgruppe oder<br />

ziehen sich alleine in den Kreativraum zurück. Die <strong>Kinder</strong> können nach Vorlagen,<br />

nach Musik oder nach eigener Phantasie malen.<br />

Mit Bildbetrachtungen, die immer mit einer Erzieherin stattfinden, werden sowohl die<br />

Sprache als auch die Kreativität gefördert.<br />

Die verschiedenen Papiersorten, wie Zeichen-, Transparent-, Bunt-, Krepp-, Waben-,<br />

Falt-, Glanz- und Tonpapier werden von den <strong>Kinder</strong>n eigenständig zum Basteln, Reißen<br />

und Knüllen genutzt. Das Papier steht in den Gruppenräumen und im Kreativraum<br />

zur freien Verfügung.<br />

“Kreativität ist die Eintrittskarte in die Zukunft.”<br />

(Norbert Stoffel)<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

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3.4.5 Arbeitsblätter<br />

Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Die <strong>Kinder</strong> sind sehr wissbegierig und möchten Aufgaben wie alle „großen Schulkinder“<br />

bewältigen. Um die Gruppe schon im Vorfeld der Schule fit für den Umgang mit<br />

Arbeitsblättern zu machen, bieten wir diese in gewissen Zeitabständen und passend<br />

zum jeweiligen Thema an. Die <strong>Kinder</strong> üben dabei nicht nur die feinmotorische Handhabung<br />

von Stiften oder von Scheren, sondern auch, in einer Gruppe Gleichaltriger<br />

eine Arbeitsaufgabe zu verstehen, diese selbständig umzusetzen, leise und eigenverantwortlich<br />

zu arbeiten und sich nicht von sie herum stattfindenden Dingen ablenken<br />

zu lassen.<br />

Der Umgang mit den Arbeitsblättern fördert die Arbeitshaltung im Allgemeinen und<br />

gibt uns wichtige Einblicke in die Wahrnehmungsleistungen der einzelnen <strong>Kinder</strong>.<br />

Durch die Auswertung der Arbeitsblätter erhalten wir diagnostische Anhaltspunkte<br />

über die Auge-Hand-Koordination, die visuelle Aufmerksamkeit, die Figur-<br />

Hintergrund-Wahrnehmung und das visuelle Gedächtnis.<br />

Die Arbeitsblätter werden neben der zielgerichteten Darbietung als Gesamtgruppenaufgabe<br />

auch einzeln in der Lernspielzeit angeboten. Nach Erledigung der Aufgabe<br />

heften die <strong>Kinder</strong> die Blätter selbständig in ihre Mappe ein.<br />

3.4.6 Medienpädagogik<br />

Alle <strong>Kinder</strong> diesen Alters haben schon vielfältige Erfahrungen mit Medien gesammelt.<br />

Es darf auf keinen Fall versäumt werden, diese breitgefächerten Angebote in den<br />

Schulkindergartenalltag mit einzubeziehen.<br />

Gemeinsam mit der gesamten Gruppe oder in Kleingruppen werden im Schulkindergarten<br />

Medien genutzt. Bilder- und Vorlesebücher gehören zur Grundausstattung des<br />

Schulkindergartens. Hörspielkassetten und CDs stehen den <strong>Kinder</strong>n jederzeit zur Verfügung.<br />

Diese werden auch regelmäßig in Projektarbeiten miteinbezogen, um die<br />

Themen den <strong>Kinder</strong>n noch intensiver zu vermitteln.<br />

Ein Videoraum, der sich im Schulgebäude befindet, kann ebenfalls genutzt werden.<br />

Das Video wird dann, abhängig von seiner Spieldauer, in verschiedenen Etappen zusammen<br />

mit den <strong>Kinder</strong>n angeschaut. Nach dem Film wird das Gesehene mit den<br />

<strong>Kinder</strong>n intensiv besprochen und bearbeitet. Ohne Gesellschaftsmedien ist unser Alltag<br />

nicht mehr vorstellbar. Mit unserer Hilfe kann es gelingen es, dass die <strong>Kinder</strong><br />

eine adäquate Umgangsweise und Dosierung mit dem Medium Fernsehen er<strong>lernen</strong>.<br />

Uns ist es wichtig, den <strong>Kinder</strong>n Alternativen zum nachmittäglichem TV-Konsum aufzuzeigen,<br />

denn zu langes Fernsehen und sitzen am Computer schädigen die Wahrnehmung,<br />

das Gefühlsleben und die sozialen Kontakte des Kindes. Nach längerem<br />

Missbrauch können erhebliche Körperschäden folgen.<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

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3.4.7 Tanz<br />

Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

<strong>Kinder</strong> sind für Musik und Bewegung sehr empfänglich. Selbst <strong>Kinder</strong> die zu aggressivem<br />

Verhalten neigen oder schüchterne beziehungsweise ängstliche <strong>Kinder</strong> öffnen<br />

sich für Musik und Tanz, da dieser eine befreiende und lockernde Wirkung hat.<br />

In unserem bewegungsarmen Alltag bietet gerade das freie Tanzen oder auch eine<br />

einfache, kindgerechte Choreographie zu klassischer, afrikanischer oder orientalischer<br />

Musik Möglichkeiten, sich auf entspannte Weise körperlich zu betätigen.<br />

So studieren wir beispielsweise jährlich anlässlich des Lichterfestes einen meditativen<br />

Kreistanz mit den <strong>Kinder</strong>n ein, der sowohl von <strong>Kinder</strong>n als auch den Eltern sehr positiv<br />

aufgenommen wird.<br />

„Vor jeder Traumlandstunde tanzen wir<br />

zu südamerikanischen Rhythmen“<br />

„Wir brauchen viel Bewegung!“<br />

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3.4.8 Experimente<br />

Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

<strong>Kinder</strong> haben im Allgemeinen ein großes Interesse an Experimenten und Beobachtungen.<br />

Diese natürliche Neugierde nutzen wir aktiv zur Anregung neuer Lernerfahrungen.<br />

In der Klein- oder Gesamtgruppe möchten wir den Bedürfnissen der <strong>Kinder</strong> entgegen<br />

kommen, so heißen wir beispielsweise die <strong>Kinder</strong> in einem imaginären Versuchslabor<br />

willkommen. Selbst hergestellte Forscherausweise aus Papier helfen ihnen dann, sich<br />

in das Vorhaben hineinzuversetzen: „Jetzt bin ich ein echter Forscher“.<br />

Alle Versuche sollen von den <strong>Kinder</strong>n unter Aufsicht und Mithilfe der Pädagoginnen,<br />

soweit möglich, selbständig durchgeführt werden.<br />

So soll beispielsweise ein Glas über eine brennende Kerze gestülpt werden. Dabei<br />

stellen die <strong>Kinder</strong> im Vorfeld Vermutungen über den möglichen Ausgang des Experimentes<br />

an. Im Austausch mit den anderen <strong>Kinder</strong>n und der Erzieherin überprüfen sie<br />

ihre Hypothesen durch praktisches Handeln auf deren Richtigkeit.<br />

„Was passiert mit der Kerzenflamme?“<br />

Die <strong>Kinder</strong> sind begierig, Erklärungsmuster zu erhalten. Dieser Erkenntnisgewinn<br />

treibt ihre Neugierde und Freude an weiteren Experimenten voran. Nicht nur in angeleiteten<br />

Versuchen sondern auch im Alltag erleben die <strong>Kinder</strong> hautnah die Veränderungen<br />

in der Natur oder stellen Fragen zu Alltagsvorgängen: „Es schneit, die Hügel<br />

schauen wie Zuckerwatte aus“.<br />

Einmal, während des Kochens, stellte ein Kind die Frage „Warum ist der Deckel vom<br />

Topf nass?“ (Unter dem Deckel hatten sich Kondenswassertröpfchen gebildet.)<br />

Die <strong>Kinder</strong> versuchen, selbst Antworten auf ihre Fragen zu finden. Es ist uns wichtig,<br />

dass diese Aktivitäten regelmäßig in den Erziehungsalltag mit einfließen.<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

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Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Die <strong>Kinder</strong> sind von den Experimenten, Versuchen und Beobachtungen begeistert<br />

und motiviert.<br />

„Mit Hilfe eines Trichters werden<br />

Schneebälle (Massagebälle)<br />

hergestellt.“<br />

„Welche Kerzenflamme erlischt zuerst?“<br />

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„Ein kleiner Schneemann und<br />

schmutziger Schnee wurde ge-<br />

schmolzen. Im Filterpapier bleibt<br />

der Schmutz zurück.“<br />

„Da braucht man ganz schön viel Puste“<br />

41


3.4.9 Schwimmen<br />

Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Die ersten Erfahrungen mit dem Element Wasser können nicht früh genug beginnen.<br />

Im vertrauten Miteinander in der Gruppe können die <strong>Kinder</strong> eine freudvolle Begegnung<br />

mit dem Wasser erleben.<br />

Spannungen lösen sich buchstäblich im Wasser auf: Die ängstlichen <strong>Kinder</strong> fühlen<br />

sich nach wenigen Stunden sehr wohl im Wasser und erleben es als etwas Vertrautes.<br />

„Ja, wir haben Vertrauen – das Wasser trägt uns.<br />

Wir können auf dem Wasser liegen, uns gegenseitig ziehen und schieben, uns das<br />

Wasser über das Gesicht laufen lassen, es fühlen, Spaß damit haben, spritzen und<br />

tauchen, springen und im Wasser spielen.<br />

Wir gehen alle vierzehn Tage in das Schulschwimmbad der Wittelsbacherschule.<br />

Vielleicht können wir bald schwimmen?“<br />

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Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

3.4.10 Anschauungen und Naturerfahrungen<br />

Auch bei den <strong>Kinder</strong>n zeigt sich die Schnelllebigkeit der Zeit zum Beispiel durch ständige<br />

Veränderung der Umgebungsverhältnisse. So fallen bei <strong>Kinder</strong>n beispielsweise<br />

Wahrnehmungs- und Konzentrationsschwächen, verschüttete Kreativität und ein<br />

mangelndes Gespür für die Natur auf.<br />

Unser Bestreben ist es, den <strong>Kinder</strong>n einen verantwortungsbewussten und liebevollen<br />

Umgang mit der Natur nahezubringen, in dem wir in ihnen die Fähigkeit wecken, „alles<br />

staunend und dankend als Gabe und Schöpfung empfangen zu können.“<br />

(F. Kett).<br />

Bei unserer Arbeit halten wir uns vielfach an die erfolgreich erprobten Konzepte des<br />

Religionspädagogen F. Kett. So wird beispielsweise ein Gegenstand aus der Natur-<br />

z.B. ein Apfel – mit möglichst vielen Sinnen wahrgenommen. Dazu gehören auch eutonische<br />

Übungen – z.B. sich rund machen wie ein Apfel.<br />

Auf diese ganzheitliche Art des miteinander Erlebens, Fühlens und Lernens soll in den<br />

<strong>Kinder</strong>n das Bedürfnis nach einem sich Hingeben, Verweilen, Staunen und Danken<br />

geweckt werden. Somit werden die <strong>Kinder</strong> auch frei, ihre Kreativität zu leben und<br />

<strong>leichter</strong> zu <strong>lernen</strong>.<br />

„Ich wollte stets in das Herz der Dinge schauen<br />

und das Verborgene ans Licht bringen.“<br />

(Susanna Tamaro aus „Verso casa“)<br />

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3.5 Kleingruppenarbeit<br />

Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Besonders für <strong>Kinder</strong>, die Defizite in der Entwicklung ihres Sozialverhaltens haben,<br />

bietet eine kleine Gruppe die Möglichkeit, soziale Verhaltensweisen einzuüben.<br />

Ein intensiverer Beziehungsaufbau zwischen Kind und Pädagogen ist <strong>leichter</strong> möglich.<br />

Die Kleingruppen finden zweimal in der Woche mit jeweils fünf - sechs <strong>Kinder</strong>n statt.<br />

3.5.1 Kochen<br />

Einmal in der Woche bereiten wir zusammen die Brotzeit für die gesamte Gruppe zu.<br />

Das Kochen findet mit fünf - sechs <strong>Kinder</strong>n in der internen Schulkindergartenküche<br />

statt. Bei dem gemeinsamen Arbeiten wird das Zusammengehörigkeitsgefühl und das<br />

soziale Verhalten geschult.<br />

Beim Kleinschneiden der Nahrungsmittel<br />

wird die Feinmotorik gefördert. Ebenso<br />

er<strong>lernen</strong> die <strong>Kinder</strong> den Umgang mit Alltagsmaterialien<br />

wie z.B. mit Messern und<br />

anderen Küchenutensilien.<br />

Den <strong>Kinder</strong>n wird jedes Mal der Arbeitsauftrag und -ablauf erklärt. Danach arbeiten<br />

sie alleine und selbständig weiter. Selbstverständlich können sie sich immer mit Fragen<br />

an die Erzieherin wenden.<br />

Gerade weil die <strong>Kinder</strong> die Brotzeit selbst zubereiten, bekommen sie einen neuen<br />

Bezug zur Ernährung und zum Essen. Sie <strong>lernen</strong> außerdem, was gesunde Ernährung<br />

bedeutet. Nach dem Kochen erklären sie der Restgruppe, was sie zubereitet haben<br />

und welche Zutaten verarbeitet wurden.<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

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Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

3.5.2 Kinesiologie und Schwungübungen<br />

Da schon im Kindesalter Lernblockaden auftreten können, die es den <strong>Kinder</strong>n unmöglich<br />

machen, stressfrei etwas zu er<strong>lernen</strong>, beziehungsweise über die eigene Körpermitte<br />

zu gehen, profitieren wir im Schulkindergarten von den Erfahrungen der<br />

Kinesiologie. Die Kinesiologie ist die Lehre von Lebensenergie und Bewegung.<br />

Sie befasst sich mit der ganzheitlichen Betrachtung des Menschen.<br />

Ziel der Kinesiologie ist, Blockaden im seelischen (z.B. Ängste, Unsicherheiten, ..)<br />

und körperlichen Bereich mittels spezieller Übungen aufzulösen, um stressfrei Neues<br />

er<strong>lernen</strong> zu können.<br />

Bei den Schwungübungen mit Sprechzeichnen ist die Freude an der Sprache und<br />

Bewegung ein wichtiges Ziel . Das Sprechzeichnen fördert das Körpergefühl und die<br />

Atmung wird vertieft. Störungen im Redefluss treten während des Sprechzeichnens<br />

nicht auf.<br />

Durch diese schreibvorbereitenden Übungen differenziert sich immer mehr der Bewegungsablauf<br />

von Arm, Handgelenk und Fingern. Auch die Konzentrationsfähigkeit<br />

wird gefördert. In einer Kleingruppe von fünf <strong>Kinder</strong>n werden einmal wöchentlich<br />

Kinesiologie und Schwungübungen durchgeführt. Die Kleingruppe findet in einem<br />

freundlich eingerichteten, hellen Nebenraum statt, der frei von äußeren Störungen<br />

ist.<br />

Wir legen großen Wert darauf, mittels „Bewegung - Spannung“ und „Ruhe – Entspannung“,<br />

den Spaß und die Freude am Tun zu vermitteln. So wird ganzheitliches<br />

Lernen ermöglicht.<br />

„Die Lehren der Liebe mögen nicht immer sanft sein,<br />

doch der, der ein sanftes Herz hat, wird immer Liebe lehren.“<br />

(Gabriele Förderer)<br />

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3.5.3 Traumlandstunde<br />

Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Unsere <strong>Kinder</strong> brauchen Bewegung und Entspannung bzw. Stille. Diese Kleingruppe,<br />

die einmal in der Woche stattfindet, kann mit „bewegter Stille“ umschrieben werden.<br />

Sie hilft den <strong>Kinder</strong>n, Stress abzubauen und ihren ästhetischen Sinn zu entfalten.<br />

<strong>Kinder</strong> reagieren sehr sensibel auf schöne Dinge. Oft sind es Kleinigkeiten wie z.B<br />

eine Muschel, ein schöner Stein, eine Blume, eine Feder, welche in den Übungen verwendet<br />

werden.<br />

Auch der Raum wird entsprechend gestaltet, mit Tüchern und Kerzen, um je nach<br />

Projektthema die <strong>Kinder</strong> für die Übungen anzuregen. Dabei begegnen die <strong>Kinder</strong> ihren<br />

Gefühlen und haben Zeit und Gelegenheit, ihnen nachzuspüren und die Ruhe zu<br />

genießen.<br />

Eingeleitet wird diese Stunde mit einer Atemübung – einem Sonnengruß, und da sich<br />

die <strong>Kinder</strong> meist bewegen wollen, folgt ein Tüchertanz. Verbunden mit einer Geschichte<br />

werden Tiere oder Pflanzen nachgeahmt und leichte Übungen aus dem Yoga<br />

gemacht. Die <strong>Kinder</strong> kommen langsam zur Ruhe. Es folgen Stilleübungen oder Phantasiereisen.<br />

Hyperaktive <strong>Kinder</strong> genießen diese Stunde, denn sie dürfen sich bewegen, ohne getadelt<br />

zu werden. Zur gleichen Zeit <strong>lernen</strong> sie aber auch Anweisungen zu befolgen<br />

und in der geordneten Bewegung finden sie Ruhe in ihrem Innern.<br />

Sehr ängstliche und zurückgezogene <strong>Kinder</strong> bekommen durch die entspannte Atmosphäre<br />

Anreize, über ihren eigenen Schatten zu springen und Selbstvertrauen aufzubauen,<br />

um so in der Gemeinschaft besser bestehen zu können. Insgesamt dauert<br />

diese „Zeit im Traumland“ ungefähr eine Stunde.<br />

Stille hören<br />

„Wenn die Lichter der Menschen verlöschen,<br />

und der Lärm der Wel t verstummt,<br />

dann scheinen die Sterne und du hörst wieder<br />

die Stille.“<br />

(Phil Bosman)<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

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46


Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

3.5.4 Heilpädagogische Spiel- und Sportgruppe<br />

Die <strong>Kinder</strong> im Schulkindergarten brauchen neben der Bewegung auch Unterstützung<br />

im sozialen Umgang mit anderen Menschen. Das heilpädagogische Spiel- und Sportangebot,<br />

das einmal wöchentlich in einer Kleingruppe stattfindet, greift diese Bedürfnisse<br />

der <strong>Kinder</strong> auf.<br />

Ziel ist dabei nicht primär die Forcierung der spielerisch-sportlichen Inhalte, wie z.B.<br />

das Er<strong>lernen</strong> von Bewegungsmustern und von immer neuen Sport- und Bewegungsspielen<br />

oder neuen Spiel- und Sportmaterialien. Vielmehr sollen in dieser Kleingruppe,<br />

im Kontext von Spielen und sportlichen Übungen, psychosoziale Einstellungen<br />

und Haltungen erlebt und dann erfahrbar werden, die einen bewussteren und behutsameren<br />

Umgang mit sich, den anderen und der Welt ermöglichen und fördern.<br />

Nach etwa einem Monat Vorbereitung und Hinführungsarbeit gliedert sich die Stunde<br />

in drei Teile:<br />

Im Teil A,<br />

der Individualphase, gibt die Leiterin wenig Regeln vor. Die Spiele, Übungen, Beschäftigungen,<br />

gehen von den <strong>Kinder</strong>n aus. Diese bestimmen ihren eigenen Handlungsspielraum.<br />

Hier wird dem Spiel-, Rangel-, Rauf-, Leistungs- und Rückzugsbedürfnis<br />

der <strong>Kinder</strong> Zeit und Raum gegeben. Die Leiterin ist Spiel- und Gesprächspartner,<br />

aber auch Grenzensetzerin und Krisenklärerin. Die <strong>Kinder</strong> üben im Freispiel wichtige<br />

soziale Lernprozesse der Interessenvertretung und Interessendurchsetzung bei<br />

der Raumaufteilung, der Spielgruppenbildung, Spielpartnersuche oder der Geräteaufteilung.<br />

Im Teil B<br />

bringt die Leiterin ein Thema, z.B. Spiele, Bewegungsaufgaben o.ä. in die Gruppe<br />

ein. Dabei orientiert sie sich am Förderbedarf der einzelnen <strong>Kinder</strong>.<br />

Der Abschluss der Stunde bildet Teil C.<br />

Hier können sich die <strong>Kinder</strong> ein Spiel überlegen und üben - zunehmend auch ohne<br />

die Leiterin - demokratische und faire Entscheidungen zu treffen, wie sie ihre noch<br />

verbleibende Zeit nutzen und auf welches Spiel sich die einzelnen Gruppenmitglieder<br />

einigen.<br />

Die Übergänge zwischen den einzelnen Abschnitten sind durch gemeinsame Gesprächsrunden<br />

markiert. Das Umschalten vom Freispiel auf die vorgegebenen Aufgaben<br />

der Leiterin verlangt von den <strong>Kinder</strong>n eine hohe Flexibilität. Gerade diese Übergänge<br />

erweisen sich in der Förderung von <strong>Kinder</strong>n mit Aufmerksamkeits- und Verhaltensschwierigkeiten<br />

als besonders bedeutsam.<br />

Der Ausklang der Stunde ist gekennzeichnet vom gemeinsamen Aufräumen des Bewegungsraumes.<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

47


3.5.5 Werken<br />

Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

In unserem Kreativraum befinden sich sowohl eine <strong>Kinder</strong>werkbank, als auch Holz<br />

und das dazugehörende Werkzeug. Am Jahresanfang wird die Werkbank jeweils in<br />

der Kleingruppe eingeführt.<br />

Als erstes werden den <strong>Kinder</strong>n die Werkzeuge mit deren Namen und Eigenschaften<br />

erklärt sowie die verschiedenen Holzarten nähergebracht. Auf mögliche Gefahren<br />

machen wir die <strong>Kinder</strong> aufmerksam.<br />

Die <strong>Kinder</strong> dürfen zunächst mit Nägeln, Hammer, Leim und Holz ausprobieren und<br />

experimentieren. Nach einiger Zeit werden ihnen einfache Arbeitsabläufe bis hin zu<br />

einem größeren Werkstück erklärt. Unser Ziel ist es, dass sie am Ende des Jahres<br />

selbständig arbeiten können und sich die Feinmotorik verbessert hat.<br />

Weiter sollen die <strong>Kinder</strong> <strong>lernen</strong>, die Regeln einzuhalten und gegenseitig Rücksicht zu<br />

nehmen. Wir achten besonders auf die Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen.<br />

Jedes Geschlecht ist gleichermaßen begabt und wird gleich gefördert.<br />

Derzeit bietet ein ehemaliger Werklehrer einmal wöchentlich gezielten und kindgerechten<br />

Werkunterricht (mit Schwerpunkt Holzarbeit) an.<br />

„Jessica nagelt zum Thema: gesunde<br />

Ernährung“<br />

„Konstantin nagelt ein Apfelbild“<br />

Schulkindergarten <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

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3.5.6 Gestalten mit Ton<br />

Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

In einer gelockerten und entspannten Atmosphäre, oft mit Begleitung eines ruhigen<br />

Musikstückes, haben unsere <strong>Kinder</strong> die Möglichkeit, mit Ton zu arbeiten.<br />

Für das plastische Gestalten und Formen ist Ton ein sehr geeigneter Werkstoff. Er ist<br />

leicht verformbar und regt zum spielerischen Erkunden und Probieren sowie zum<br />

produktiven Gestalten und Formen an.<br />

Beim Bearbeiten von Ton wird die Feinmotorik der Hände ausgebildet und der Tastsinn<br />

entwickelt. <strong>Kinder</strong> setzen sich mit dem Material zunächst in spielerischer Weise<br />

auseinander. Sie drücken, klopfen und rollen den Ton, sie bohren mit den Fingern<br />

Löcher hinein und formen Kugeln, Walzen und Platten.<br />

Das probierende Erkunden geht allmählich in zielgerichtetes Gestalten über.<br />

Es entstehen Tiere, Menschen, Bäume, Häuser, Gefäße u.a. Die Gegenstände sind<br />

naturbelassen meist sehr ausdrucksstark. Manchmal werden sie auch nach dem Rohbrand<br />

glasiert.<br />

Der Umgang mit dem geschmeidigen<br />

Material bereitet unseren <strong>Kinder</strong>n viel<br />

Spaß und Freude.<br />

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Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

3.5.7 Kreativitäts- und Feinmotorikgruppe<br />

Neben kreativen Angeboten in der Gesamtgruppe und in der Freispielzeit finden<br />

einmal wöchentlich auch Kleingruppen dazu statt. Durch die kleine Gruppe können<br />

sich die <strong>Kinder</strong> noch besser auf das Material einlassen, sich konzentrieren und Freude<br />

am kreativen Schaffen entwickeln (siehe 3.4.4).<br />

Vielfältige Erfahrungen in diesem Bereich spielen eine entscheidende Rolle für den<br />

späteren Schriftspracherwerb. Manche <strong>Kinder</strong> können im Elternhaus diese bedeutenden<br />

Erfahrungen nicht machen. Deshalb versuchen wir das Interesse der <strong>Kinder</strong> für<br />

die Schriftsprache zu wecken und zu fördern. Die Steuerung der Feinmotorik ist<br />

Grundvoraussetzung für das Schreiben von Buchstaben. Wir achten auf die richtige<br />

Stifthaltung und geben den <strong>Kinder</strong>n grobmotorische Aufgaben, um die Feinmotorik<br />

zu schulen.<br />

„Amelie filzt eine Weihnachtskugel“<br />

„Übung macht den Meister“<br />

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Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

3.5.8 „Vorkurs Deutsch“ in Kooperation mit der Grundschule<br />

Im Rahmen der interkulturellen Erziehung sehen wir die Mehrsprachigkeit und die<br />

Kontakte zwischen verschiedenen Kulturen, grundsätzlich als Chance und Bereicherung<br />

für die gesamte Gruppe.<br />

In der Praxis hat sich herausgestellt, dass der Sprachstand von <strong>Kinder</strong>n mit Migrationshintergrund<br />

sehr unterschiedlich ist. Deshalb ist die gezielte Sprachförderung in<br />

einer Kleingruppe, bzw. in Einzelförderstunden zum Bestandteil unserer Arbeit geworden,<br />

damit ein optimaler Schulstart ermöglicht wird.<br />

Seit 2005/06 veranlasst das Bayerische Staatsministerium für Arbeit, Sozialordnung,<br />

Familie und Frauen, Schulen und <strong>Kinder</strong>tagesstätten den Vorkurs Deutsch durchzu-<br />

führen. Voraussetzung ist die Einwilligung der Eltern.<br />

In Kooperation Schulkindergarten und Schule findet der Vorkurs Deutsch einmal wöchentlich<br />

in den Räumen der Grundschule statt. Grundlage für diesen Kurs bildet eine<br />

Sprachstandsdiagnose (SISMIK – Test), in dem der sprachliche Förderbedarf für den<br />

schulischen Anteil des Vorkurses festgestellt wird.<br />

Im Schulkindergarten wird in der wöchentlichen Kleingruppe Vorkurs Deutsch, ergänzend<br />

zur Literacy-Erziehung, noch intensiver Sprechweise, Wortschatz, Satzbau,<br />

Grammatik und Verstehen von Handlungsaufträgen spielerisch geübt. Programme<br />

wie z.B. von Elke Schlösser „Spielend deutsch verstehen“, mehrsprachige Kasetten<br />

oder Bilderbücher ergänzen unsere Arbeit.<br />

Die enge Zusammenarbeit mit den Eltern unterstützt hierbei den Entwicklungsfortschritt<br />

des Kindes.<br />

„Geteilt wiegen Arbeit und Freude leicht“<br />

(aus Indien)<br />

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3.6 Einzelförderung<br />

Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

Ein wichtiger Bestandteil unserer Schulkindergartenarbeit sind die Einzelförderstunden,<br />

die in der Regel zwischen 13:15 und 14:00 Uhr stattfinden. Je nach Bedarf wird<br />

ein Kind alleine oder maximal mit zwei anderen <strong>Kinder</strong>n zusammen betreut. Die Förderangebote<br />

und deren Umsetzung sind individuell auf die Schwierigkeiten des einzelnen<br />

Kindes abgestimmt.<br />

Für eine zielgerichtete Einzelförderung sind eine Anamnese sowie die Absprache mit<br />

den zuständigen Therapeuten unerlässlich. Eigene Beobachtungen kommen hinzu,<br />

um einen individuellen Förderplan zu erstellen. Die Förderung kann z.B. den sprachlichen,<br />

emotionalen oder feinmotorischen Bereich betreffen. Besonders die Zusammenarbeit<br />

mit den Eltern trägt dazu bei, die Entwicklungsrückstände zu kompensieren.<br />

Ein großes Spektrum von Angeboten steht uns hierbei zur Verfügung (didaktische<br />

Spiele, Mini-Lük, Bilderbücher usw.).<br />

„Gezielte Einzelförderung“<br />

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Methodik und Formen unserer pädagogischen Arbeit<br />

3.7 Beobachtung, Tests, Dokumentation<br />

3.7.1 Beobachtung<br />

Die Schulkindergartenkinder besuchen für ein Jahr die Einrichtung; das heißt, dass<br />

wir uns jedes Jahr auf neue <strong>Kinder</strong> einstellen und Entwicklungsrisiken/Auffälligkeiten,<br />

sofern sie nicht schon bekannt sind, frühzeitig erkennen müssen.<br />

Daher sind gezielte Beobachtungen im emotionalen, kognitiven, sozialen sowie den<br />

fein- und grobmotorischen Bereich unerlässlich, welche in hauseigenen Beobachtungsbögen<br />

regelmäßig dokumentiert werden.<br />

In Fallgesprächen bzw. in der Supervision werden die Beobachtungsergebnisse reflektiert<br />

und je nach Bedarf ein individueller Förderplan erstellt.<br />

Wir verwenden mehrere standardisierte Beobachtungsbögen, z.B. den Bogen über<br />

Verhaltensauffälligkeiten, oder den Sismikbogen für Migrantenkinder vom Staatsinstitut<br />

für Frühpädagogik.<br />

3.7.2 Tests<br />

Einzelne Tests, z.B aus der Kinesiologie, Frostigtest, Göppinger Sprachfreitest (Beratungsstelle)<br />

runden die Beobachtungsergebnisse ab und leiten, falls notwendig noch<br />

zusätzliche Fördermaßnahmen nach Absprache mit den Eltern ein. (Ergotherapie,<br />

Logopädie oder Psychomotorikstunden...)<br />

3.7.3 Dokumentation<br />

Die Entwicklungsschritte und Ziele der <strong>Kinder</strong> werden systematisch dokumentiert. Die<br />

Förderpläne dienen einerseits unserer täglichen Arbeit, andererseits aber auch der<br />

Zusammenarbeit mit den Fachdiensten und Eltern.<br />

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Unsere tägliche Arbeit mit den <strong>Kinder</strong>n<br />

4. Unsere tägliche Arbeit mit den <strong>Kinder</strong>n<br />

4.1 Projekt/Rahmenplan/Wochenplan<br />

Die Projektthemen, die den <strong>Kinder</strong>n in unserer Einrichtung näher gebracht werden,<br />

richten sich nach den momentanen situativen Gegebenheiten, dem Jahreskreis, den<br />

Jahreszeiten und den damit verbundenen Festen. Das Team erstellt zunächst gemeinsam<br />

einen Projektplan. In einem kollegialen Austausch wählen wir ein Thema<br />

und suchen dazu passend Lieder, Fingerspiele, Geschichten, Bastelangebote, Kochen,<br />

Turnen, Experimente, Klanggeschichten etc. aus. Den ausgearbeiteten Projektplan<br />

gestalten wir auf ein großes Plakat. Dieser wird dann im Eingangsbereich ausgehängt<br />

und dient als Information für die Eltern. Jede Gruppe erstellt wöchentlich im Kleinteam<br />

einen individuellen Wochenplan und bringt ihn an die jeweilige gruppeninterne<br />

Pinnwand an.<br />

4.2 Exemplarischer Wochenablauf<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

Mittwoch<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

Tigergruppe Bärengruppe<br />

Turnen und zusätzliche Angebote für die Gesamtgruppe<br />

Angebote für die Gesamt-<br />

gruppe<br />

zu den Projekten<br />

zu den Projekten;<br />

Brezentag<br />

Kleingruppen:<br />

Kochen, Kinesiologie, Spiel-und<br />

Schwimmen (14-tägig)<br />

Aktivitätsgruppe<br />

Angebote für die Gesamtgruppe zu den Projekten<br />

Kleingruppen:<br />

Kochen, Kreativgruppe,<br />

Gestalten mit Ton<br />

Kleingruppen:<br />

Traumlandstunde, Werken,<br />

Klanggeschichten<br />

Kleingruppen:<br />

Heilpäd. Spiel & Sportgruppe<br />

Kreativitätsgruppe<br />

Angebote für die Gesamtgruppe<br />

zu den Projekten<br />

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4.3 Exemplarischer Tagesablauf<br />

Unsere tägliche Arbeit mit den <strong>Kinder</strong>n<br />

Der Tagesablauf im Schulkindergarten weist feste Strukturen auf. Dies vermittelt den<br />

<strong>Kinder</strong>n Orientierung und Sicherheit. Auf Bedürfnisse der <strong>Kinder</strong> reagieren wir jedoch<br />

situativ und flexibel. Folgende Tabelle gibt einen exemplarischen Tagesablauf wieder.<br />

Uhrzeit Aktivitäten<br />

7.00 - 8.00 Frühöffnung<br />

8.00 - 8.30 Lernspielzeit<br />

8.30 - 8.45 Morgenkreis<br />

8.45 - 10.15 Freispiel oder Kleingruppen<br />

10.15 - 10.30 Hände waschen, Tischdienst<br />

10.30 - 11.00 Gemeinsame Brotzeit<br />

11.00 - 11.15 Dienste<br />

11.15 - 12.00 Freispiel oder Angebote zu den Projekten<br />

12.00 - 12.30 Aufenthalt im Freien, Ende der Vormittagsbetreuung<br />

12.30 - 12.35 Tischdienste<br />

12.35 - 13.00 Mittagessen<br />

13.00 - 13.15 Geschichte<br />

13.15 - 14.00 Förderstunde oder Freispiel im Haus oder Garten<br />

14.00 - 17.00 Ganztagsgruppe mit Förderangeboten zum Projektthema<br />

Individuelle Verabschiedung der <strong>Kinder</strong><br />

4.4 Morgenkreis<br />

Nach der Lernspielzeit findet in den Gruppen der Morgenkreis statt. Je nach Gruppenzusammensetzung<br />

bilden die <strong>Kinder</strong> stehend oder im Sitzen einen Kreis und zählen<br />

zuerst nach, wie viele <strong>Kinder</strong> da sind, bzw. wer krank ist. Die <strong>Kinder</strong> lieben dieses<br />

Ritual sehr und auch den damit verbundenen spielerischen Umgang mit Zahlen. Sie<br />

rechnen voller Eifer nach, wie viele Jungen heute mehr da sind als Mädchen, und<br />

genießen es, mit Kreide die <strong>Kinder</strong>anzahl auf den Boden des Kreises zu schreiben.<br />

Gemeinsam besprechen wird dann, welchen Wochentag wir haben und machen ein<br />

Kreuzchen in den Kalender. Im Anschluss findet ein gezieltes Sprachförderprogramm<br />

statt, neu gelernte Lieder, Klanggeschichten oder Fingerspiele werden wiederholt. So<br />

vergrößern wir das Fertigkeitsrepertoire der <strong>Kinder</strong> und ihr Wissen kann sich verfestigen.<br />

Der Morgenkreis ist ein festes Ritual. Die <strong>Kinder</strong> erleben hier, dass sie eine Gemeinschaft<br />

bilden sowie als Gruppe Verantwortung für die einzelnen Mitglieder übernehmen<br />

müssen. Sie erfahren, dass sie dazugehören, wichtig sind und von den anderen<br />

gesehen und akzeptiert werden. Im Alltag ist es eine Freude für uns zu sehen, wie<br />

gerade dieser gemeinsame Beginn am Tag das Selbstvertrauen der Gruppe stärkt.<br />

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4.5 Lebenspraktische Tätigkeiten<br />

Unsere tägliche Arbeit mit den <strong>Kinder</strong>n<br />

Unsere Einrichtung besuchen <strong>Kinder</strong>, die im nächsten Jahr in die Schule kommen<br />

werden. Die <strong>Kinder</strong> sollen verantwortungsbewusst sein, das Gefühl für Regelmäßigkeit<br />

und Sicherheit im Alltag er<strong>lernen</strong> und Selbständigkeit erwerben. Um dies zu erreichen,<br />

üben wir täglich folgende Formen der Lebenspraxis: An- und umziehen,<br />

Händewaschen, Blumengießen, Tischdecken und –abwischen, Geschirrspülmaschine<br />

einräumen, Spiele erklären.<br />

Damit <strong>Kinder</strong> Eigenverantwortlichkeit <strong>lernen</strong>, hat jedes Kind eine mit seinem Namen<br />

versehene Schublade und ein Fach im Schrank, für welche es Sorge tragen muss.<br />

Das heißt, es lernt, die entsprechenden Gegenstände immer an Ort und Stelle zu<br />

verwahren.<br />

In Eigenverantwortung übernehmen die <strong>Kinder</strong> gerne festgelegte Tisch und Spüldienste,<br />

die sie jeweils eine Woche lang selbständig ausführen.<br />

Kommt ein neues Kind in die Gruppe hinzu, werden Patenschaften verteilt. Die „Paten“<br />

helfen dem „Neuling“, sich in die Gruppe zu integrieren. Dabei sind die Paten<br />

stolz, diese Verantwortung tragen zu dürfen.<br />

„Ein schön gedeckter Tisch macht uns Freude“<br />

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Unsere tägliche Arbeit mit den <strong>Kinder</strong>n<br />

4.6 Mittagessen und Mittagsbetreuung<br />

Wenn die Vormittagskinder um 12:30 Uhr abgeholt werden, beginnt für den Rest der<br />

Gruppe das Mittagessen. Ein festes Ritual ist es dabei, dass die <strong>Kinder</strong> vor der Mahlzeit<br />

selbständig zum Hände waschen gehen. In der Zwischenzeit hat unser Tischdienst,<br />

der aus zwei immer wechselnden <strong>Kinder</strong>n besteht, die Tische liebevoll gedeckt<br />

und das Essen geholt. Im Schulkindergarten legen wir besondere Achtsamkeit<br />

auf eine harmonische und ruhige Atmosphäre beim Essen und die Einhaltung von<br />

festen Tischregeln.<br />

So beginnt die gemeinsame Mahlzeit mit einem Tischspruch. Es finden immer ungezwungene<br />

Gespräche in gemütlicher Runde statt. Die <strong>Kinder</strong> lieben diese Zeit sehr<br />

und empfinden bei leckerem Essen und den immer gleichen Ritualen Ruhe und Geborgenheit.<br />

Erst wenn alle das Essen beendet haben, beginnt der Tischdienst mit dem Abdecken.<br />

Je nach Gruppe werden am Ende Kreuzchen für gute Tischmanieren in eine Liste<br />

eingetragen. Die <strong>Kinder</strong> erhalten durch eine individuelle Rückmeldung bezüglich ihres<br />

Verhaltens, welche stets an den Stärken der <strong>Kinder</strong> ansetzt.<br />

Nach dem Essen lesen wir den <strong>Kinder</strong>n eine Geschichte vor. Im Anschluss daran dürfen<br />

sie in den Gruppenräumen oder im Garten spielen.<br />

Ab 13:15 Uhr erhalten einzelne <strong>Kinder</strong> Förderstunden.<br />

„So bleiben wir fit und gesund“<br />

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4.7 Feste und Feiern<br />

Unsere tägliche Arbeit mit den <strong>Kinder</strong>n<br />

Der Mensch ist eingebunden in den regelmäßig wiederkehrenden Jahreskreis der<br />

Feste. Gerade für <strong>Kinder</strong> ist es wichtig, diese Kontinuität zu erfahren, die ihnen ein<br />

Gefühl der Sicherheit, Geborgenheit und Freude gibt. Durch das gemeinsame Vorbereiten<br />

der Feiern und Feste werden das Gemeinschaftsgefühl, der Ordnungssinn und<br />

das Verantwortungsbewusstsein sowie Rituale bei den <strong>Kinder</strong>n gefördert. Im Schulkindergarten<br />

feiert jedes Kind seinen Geburtstag. Im Einzelnen feiern die <strong>Kinder</strong>:<br />

* das Lichter- bzw. Martinsfest,<br />

* Nikolaus, Weihnachten, Fasching<br />

* ein abschließendes Sommerfest, das im Schuljahr 2001/2002<br />

beispielsweise unter dem Motto „Eine Reise um die Welt“ stand.<br />

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4.8 Regeln und Rituale<br />

Unsere tägliche Arbeit mit den <strong>Kinder</strong>n<br />

Damit ein positives Zusammenleben in einer Gruppe gewährleistet ist, muss es Regeln<br />

und Rituale geben. Besonders die <strong>Kinder</strong> im Schulkindergarten brauchen die<br />

Sicherheit von festen Regeln, um sich im Alltag zurechtfinden zu können. Sie machen<br />

die Erfahrung, dass dieser Rahmen verlässlich ist, und können sich deshalb entspannt<br />

dem Spiel und dem Lernen zuwenden.<br />

Ein erstes Ritual, mit dem der Tag beginnt, ist die Begrüßung. Wir legen besonderen<br />

Wert darauf, jedes Kind individuell mit Handschlag zu begrüßen. In dieser ersten<br />

Kontaktaufnahme spürt das Kind, dass es persönlich wahrgenommen wird und wir<br />

uns über seine Anwesenheit freuen. Oft entstehen kurze Gespräche, in denen das<br />

Kind wichtige Erlebnisse mitteilen kann. Auch die Verabschiedung am Tagesende<br />

vollzieht sich nach dem gleichen Ritual.<br />

Immer dann, wenn sich die <strong>Kinder</strong> zu einer Gruppe zusammenfinden, achten wir auf<br />

die Einhaltung von Gesprächsregeln. Jedes Kind lernt dabei, dass es wichtig ist, den<br />

Gesprächspartner anzusehen und ihn aussprechen zu lassen. Die <strong>Kinder</strong> melden sich,<br />

wenn sie einen Beitrag für das Gespräch haben und üben sich darin, in ganzen Sätzen<br />

zu sprechen und einander aktiv zuzuhören. Wir sehen die Gesprächsregeln als<br />

wichtigen Übungsschritt, der den <strong>Kinder</strong> ermöglicht, sich auch später in größeren<br />

Gruppen, zu Hause oder in der Schule kommunikativ einzubringen.<br />

Neben den Umgangsregeln verwenden wir feste Regeln, um die Anziehsituation in<br />

der Garderobe und auch den Toilettengang angenehm zu gestalten. Die <strong>Kinder</strong> wissen,<br />

dass es wichtig ist, sich zügig anzuziehen und dann auf den Bänken sitzend zu<br />

warten, bis alle gemeinsam in den Garten gehen können.<br />

Auch ist ihnen bewusst, dass vor und nach den Mahlzeiten die Hände gewaschen<br />

werden müssen.<br />

Weiter bestehen im Schulkindergarten Verhaltensregeln für die unterschiedlichen<br />

Räume. So ist für die <strong>Kinder</strong> beispielsweise klar, wie viele Personen sich in den verschiedenen<br />

Spielbereichen aufhalten dürfen. Besonders in Räumen ohne direkte Beaufsichtigung<br />

durch das Fachpersonal, gelten klare Verhaltensvorschriften, die den<br />

<strong>Kinder</strong>n schon zu Beginn des Schulkindergartenjahres vermittelt wurden.<br />

Beispielsweise müssen die sechs <strong>Kinder</strong>, die während der Freispielzeit den Bewegungsraum<br />

nutzen, auf die besondere Absicherung an der Kletterwand achten oder<br />

auch die Rhythmikmaterialien bei Spielende wieder aufräumen.<br />

Ähnliche Raumregeln wie hier gelten ebenfalls für den Kreativraum, das Traumlandzimmer<br />

und natürlich auch für den Garten.<br />

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4.9 Ausflüge und Exkursionen<br />

Unsere tägliche Arbeit mit den <strong>Kinder</strong>n<br />

Das vorausgegangene zeigte, dass die <strong>Kinder</strong> bei uns im Schulkindergarten Sicherheit<br />

und Geborgenheit erfahren. Genauso wichtig aber ist es für sie, sich nach außen<br />

zu orientieren. Dadurch werden sie selbständig, <strong>lernen</strong> Neues kennen und sie erweitern<br />

ihren Erfahrungshorizont.<br />

Je nach Rahmenplan und Jahreszeit unternehmen wir folgende Ausflüge: Herbstausflug<br />

nach Germansberg mit anschließendem Kartoffelfeuer, Besuche des nahegelegenen<br />

Abenteuerspielplatzes, Besuche bei der Polizei, der Feuerwehr oder in die<br />

<strong>Stadt</strong>bücherei, einen Ausflug in den Wald mit Jäger, zur Deutschen Luft und Raumfahrtsgesellschaft,<br />

die Besichtigung des Erntedankaltares in der Kirche, des Tierparks,<br />

des Botanischen Gartens mit Schmetterlingsausstellung, ein Gang zum Lehnbachhaus,<br />

dem Jagdmuseum, zum Deutschen Museum, den Bauernhofmuseum, den<br />

Planetarium, den Glentleiten, dem Ammersee und dem Kurparkschlösschen.<br />

„Nach erfolgreicher Schatzsuche im Wald gibt es zur Belohnung - Würstel am Spieß“<br />

„Im Botanischen Garten in München“<br />

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4.10 Bauernhofaufenthalt<br />

Unsere tägliche Arbeit mit den <strong>Kinder</strong>n<br />

Untersuchungen haben ergeben, dass bei vielen <strong>Kinder</strong>n ein direkter, hautnaher Kontakt<br />

mit der Natur nicht mehr besteht. Das trifft auch für viele unserer <strong>Kinder</strong> zu.<br />

Deswegen möchten wir die <strong>Kinder</strong> darin anregen, sich selbst als Teil der Natur zu<br />

erleben und ihre Verbundenheit mit derselben zu spüren. Die <strong>Kinder</strong> sollen Liebe,<br />

Interesse und Verständnis für die Natur entwickeln und Freude in ihrer Vielfalt und<br />

Schönheit erleben. Durch das originale Naturerfahren sollen sie eine positive Einstellung<br />

zur Natur und sich selbst gewinnen.<br />

„Nur was man kennt und liebt, das schützt man.“ (Uli Dopenheide)<br />

Bei unserem viertägigen Bauernhofaufenthalt, der ein sehr prägendes Erlebnis für die<br />

<strong>Kinder</strong> ist, wird ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur geweckt.<br />

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Unsere tägliche Arbeit mit den <strong>Kinder</strong>n<br />

Sie erleben den Alltag auf dem Bauernhof sehr intensiv und entwickeln einen liebevollen<br />

Umgang mit den zahlreichen Tieren. Eine Gruppe hatte z.B. die Möglichkeit,<br />

bei der Geburt eines Kalbes dabei zu sein. Durch die liebevolle Atmosphäre und die<br />

vielen Eindrücke schaffen es auch <strong>Kinder</strong>, die das erste Mal ohne Eltern verreisen,<br />

eventuelle Trennungsängste abzubauen. Durch diese Erfahrungen gewinnen sie an<br />

Selbstvertrauen, Sicherheit und Autonomie.<br />

Bei Zeus, das war ein stierischer Spaß<br />

„Das erlebt gewiss nicht jedes Kälbchen.<br />

Kaum geboren, wird man schon trocken gerieben mit Stroh,<br />

und dann berappelt man sich mühsam, um auf die noch ganz wackeligen<br />

Beine zu kommen – und plötzlich applaudiert die Welt um einen herum.<br />

So erging es Zeus, dem frisch geborenen Stierkälbchen,<br />

weil gerade die <strong>Kinder</strong> des Schulkindergartens <strong>Germering</strong><br />

bei ihm auf dem Bauernhof zu Besuch waren.<br />

Begeisterungsstürme gab es natürlich auch für Traktorfahrten, Tiere füttern, Schatzsuche<br />

im Wald und Würstelgrillen am Lagerfeuer.<br />

Vier Tage Abenteuer auf dem Bauernhof – bei Zeus, das war ein Spaß.“<br />

(Zeitungsbericht in der SZ Fürstenfeldbruck)<br />

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5. Zusammenarbeit im Team<br />

Zusammenarbeit im Team<br />

5.1 Grundsätze unserer Teamarbeit<br />

Positive Zusammenarbeit im Team ist die Voraussetzung, die gesteckten Ziele zu erreichen.<br />

Unsere Grundsätze dafür sind:<br />

• Ehrlichkeit, Offenheit und Vertrauen untereinander<br />

• Einsatzbereitschaft und Verlässlichkeit<br />

• Akzeptanz der Schwächen jedes Einzelnen<br />

• Einbringen der persönlichen Schwerpunkte und Stärken<br />

• Gegenseitige Unterstützung und Hilfestellung<br />

• Ideenaustausch und gemeinsame Planung<br />

• Zeit für Gespräche, Aussprachen und Sensibilität für Problemlösungen<br />

• Einhaltung gemeinsam gefundener Absprachen<br />

• Gleichberechtigung<br />

• Flexibilität und Zulassen von Spontanität<br />

• Humor - „Humor, ist wenn man trotzdem lacht.“ (Wilhelm Busch)<br />

„So sieht Jessica unser Team.“ (6 Jahre)<br />

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5.2 Zuständigkeiten<br />

Zusammenarbeit im Team<br />

Einzelne Personen oder Gruppen im Team haben bestimmte Aufgabenbereiche, mit<br />

denen wir aber flexibel umgehen.<br />

Das Leitungsteam (Leiterin und Stellvertretung) ist zuständig für:<br />

• Personalführung<br />

• Praktikantenanleitung (mindestens eine Stunde pro Woche)<br />

• Aufnahme und Einschreibung von <strong>Kinder</strong>n<br />

• Pädagogisches Konzept<br />

• Gesamtverwaltung und Essensplanung<br />

• Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat<br />

• Teilnahme an Fach-Foren und Arbeitskreisen<br />

• Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Kooperation und Vernetzung<br />

• Mitgestaltung der Anleiterinnentreffen<br />

Die Aufgaben des Gruppenteams sind:<br />

• Pädagogische Arbeit und Betreuung in der eigenen Gruppe (Förderpläne<br />

erstellen, Einzelförderung)<br />

• Gruppenspezifische Verwaltungsaufgaben<br />

• Raumgestaltung<br />

• Elternarbeit<br />

• Kooperation mit Fachdiensten, Therapeuten und anderen Einrichtungen<br />

Praktikantinnen<br />

Jedes Jahr bereichern zwei Praktikantinnen (Vorpraktikantin oder Erzieherin im Anerkennungsjahr)<br />

unser Team. Sie haben entsprechend ihrer Ausbildung ihre speziellen<br />

Aufgabenbereiche. Sie sind bei den <strong>Kinder</strong>n sehr beliebt und für uns eine wertvolle<br />

Hilfe. Gelegentlich betreuen wir auch Praktikantinnen der Fachoberschulen oder<br />

Hauptschulen für einige Wochen.<br />

Unsere Küchenkraft<br />

ist verantwortlich für die Bereitstellung des Mittagsgeschirrs, für das herrichten des<br />

gelieferten Essens, die Reinigung des Geschirrs und des gesamten Küchenbereichs.<br />

Sie übernimmt auch verschiedene Einkäufe die für die Küche erforderlich sind.<br />

Unsere Reinigungskraft<br />

putzt den gesamten Bereich des Schulkindergartens und entsorgt den Abfall.<br />

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5.3 Teambesprechungen<br />

Zusammenarbeit im Team<br />

Wöchentlich trifft sich das Kleinteam zu Planungs- und Reflexionsgesprächen sowie<br />

zu Fallbesprechungen. Hier werden die Wochenpläne erstellt, die pädagogischen Arbeiten<br />

innerhalb der Gruppe geplant, die Zusammenarbeit reflektiert und aktuelle<br />

Probleme diskutiert.<br />

Dreimal im Monat findet eine Mitarbeiterbesprechung für das gesamte Team statt. Es<br />

werden hier wichtige Informationen des Landratsamtes, des Trägers und aus den<br />

Leiterinnenkonferenzen weitergegeben.<br />

Außerdem werden Projekte und Ausflüge geplant, Fallbesprechungen und Festvorbereitungen<br />

sowie Problemlösungen vorgenommen.<br />

Für eine harmonische Zusammenarbeit ist auch die Geselligkeit wichtig.<br />

Die Geburtstage der Kolleginnen oder Weihnachten werden in einer fröhlichen Atmosphäre<br />

gefeiert. Sehr beliebt sind auch das jährliche Betriebsfest und die Weihnachtsfeier<br />

mit dem Träger und den Angestellten der <strong>Stadt</strong> <strong>Germering</strong>.<br />

5.4 Supervision<br />

Unerlässlich für unsere pädagogische Arbeit sind die regelmäßigen Supervisionssitzungen,<br />

die unter Anleitung einer Psychologin stattfinden. Fördermöglichkeiten und<br />

Schwierigkeiten einzelner <strong>Kinder</strong>, der Gruppe oder des Teams werden diskutiert mit<br />

dem Ziel, konstruktive Lösungsmöglichkeiten zu finden.<br />

5.5 Fortbildungen<br />

Ein breitgefächertes Fortbildungsangebot steht jeder Kollegin zur Verfügung, für das<br />

pro Jahr bis zu fünf Tagen Dienstbefreiung gewährt werden können. Gerade die Arbeit<br />

mit von der Schule zurückgestellten <strong>Kinder</strong>n macht es unabdingbar, sich mit den<br />

aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinanderzusetzen und neue Möglichkeiten<br />

für die Umsetzung in die Praxis zu erfahren.<br />

Die Informationen und Erkenntnisse die die Teilnehmerinnen in den Fortbildungen<br />

gewonnen haben werden gerne mit allen Mitarbeiterinnen diskutiert und weitergegeben,<br />

was sich sehr bereichernd auf die pädagogische Arbeit auswirkt.<br />

Unser Fachbereichsleiter, Herr Weinhart, steht dem Team regelmäßig für Fragen zur<br />

Entwicklung des Leitbildes und Konzeption, Reflexionsgesprächen und QM-<br />

Gesprächen zur Verfügung.<br />

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Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

65


5.6 Mitarbeitergespräche<br />

Zusammenarbeit im Team<br />

Im jährlich stattfindenden Mitarbeitergespräch mit der Leiterin hat jede Kollegin die<br />

Gelegenheit, Zufriedenheit oder Kritik bezüglich der Arbeit und des Umfeldes zu äußern.<br />

Der Austausch über die eigene Position und über Stärken und Schwächen ermöglicht<br />

es, Zielvereinbarungen zu treffen, die für die Zusammenarbeit und die Qualität<br />

unserer Arbeit sehr förderlich sind.<br />

„Großer Geist,<br />

bewahre mich davor,<br />

über einen Menschen<br />

zu urteilen,<br />

ehe ich nicht<br />

eine Meile<br />

in seinen Mokassins<br />

gegangen bin.“<br />

(unbekannter Apachenkrieger)<br />

Foto: Michael Martin<br />

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6. Elternarbeit<br />

Elternarbeit<br />

Die Eltern sind unsere Ansprechpartner. Sie unterstützen unsere pädagogische Arbeit.<br />

Voraussetzung für eine sinnvolle Förderung der <strong>Kinder</strong> in unserer Einrichtung ist<br />

daher die grundsätzliche Bereitschaft der Eltern, mit dem Schulkindergartenteam zusammenzuarbeiten.<br />

6.1 Erwartungen und Wünsche<br />

Uns ist es ein Anliegen, die Bedürfnisse der Eltern in unsere Arbeit mit einzubeziehen.<br />

Mit Hilfe eines Elternfragebogens, welcher zu Beginn des Schulkindergartenjahres<br />

verteilt wird, haben die Erziehungsberechtigten die Möglichkeit, Erwartungen und<br />

Wünsche an den Schulkindergarten zu formulieren. Beispielsweise können sie Vorschläge<br />

für die verschiedensten Aktivitäten , Elternabende, usw. einbringen, Erwartungen<br />

im Hinblick der Entwicklung ihres Kindes benennen oder aber auch eigene<br />

Ideen für eine aktive Mitarbeit im Schulkindergarten vorschlagen. Zum Ende des Jahres<br />

erfragen wir anhand eines Reflexionsbogens die Zufriedenheit der Eltern.<br />

6.2 Das Elterngespräch<br />

6.2.1 Das Anamnesegespräch<br />

Die Zusammenarbeit zwischen den Eltern und dem Schulkindergartenteam beginnt<br />

jedoch weit im Voraus mit einem ersten, ausführlichen Anamnesegespräch, noch bevor<br />

das Kind die Einrichtung besucht.<br />

Im Anamnesegespräch wird die Lebensgeschichte des Kindes in einem ein bis zweistündigen<br />

Gespräch erfasst und wichtige Daten bezüglich des momentanen Entwicklungsstandes<br />

erhoben. Alle wichtigen Ereignisse im Leben des Kindes werden schriftlich<br />

festgehalten und in einer eigenen <strong>Kinder</strong>akte dokumentiert. Inhalte sind unter<br />

anderem der Verlauf der Schwangerschaft sowie der Säuglingszeit. Auch Daten zum<br />

<strong>Kinder</strong>gartenbesuch, beispielsweise betreffend dem Kontakt-, Spiel- und Essverhalten<br />

des Kindes werden festgehalten. Ziel dieses Gespräches ist eine erste intensive Kontaktanbahnung<br />

mit den Eltern, die auch als Vertrauensbasis dienen soll.<br />

Ferner haben die Eltern eine Möglichkeit, über ihr Kind zu sprechen und dabei evtl.<br />

Sorgen und Ängste zu äußern. Des weiteren erhält das Fachpersonal Informationen<br />

über mögliche Stärken und Entwicklungsverzögerungen des Kindes.<br />

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6.2.2 Entwicklungsgespräche<br />

Elternarbeit<br />

Im Verlauf des Schulkindergartenjahres finden zudem Gespräche über den Entwicklungsverlauf<br />

des Kindes statt. Zumeist bieten wir das erste Gespräch innerhalb der<br />

ersten drei Monate an. Inhalt dieser Gespräche sind die konkreten Verhaltensweisen<br />

des Kindes sowie sein momentaner Entwicklungsstand.<br />

Es werden dabei gemeinsam einzelne Entwicklungsziele für die nächsten Monate<br />

festgelegt und zusammen besprochen, wie diese Ziele erreicht werden sollen.<br />

So können beispielsweise Einzelförderungen im Schulkindergarten angeboten, die<br />

Teilnahme des Kindes in diversen Vereinen empfohlen oder auch bei Bedarf Therapiemaßnahmen<br />

von außerhalb vermittelt werden. Das kann zum Beispiel bei Sprachauffälligkeiten<br />

des Kindes das Angebot einer logopädischen Behandlung sein, bei<br />

sensorischen Integrationsproblemen die Ergotherapie oder aber die Teilnahme des<br />

Kindes an <strong>Kinder</strong>turn-, Mal- oder Musikgruppen in und um <strong>Germering</strong>.<br />

In der Regel findet ein zweites Elterngespräch gegen Ende des Jahres statt. Dabei<br />

werden die vergangenen Monate ausgewertet und festgestellt, ob die festgesetzten<br />

Ziele mit dem Kind erreicht werden konnten.<br />

Aufgrund des Auftrages des Schulkindergartens, die <strong>Kinder</strong> zur Schulfähigkeit zu führen,<br />

finden im Rahmen der Entwicklungsgespräche oder zu gesonderten Terminen<br />

Beratungen bezüglich der Einschulung oder zu Erziehungsfragen statt.<br />

6.2.3 Informelle Gesprächsanlässe<br />

Neben den formellen Elterngesprächen wird der Kontakt durch den täglichen, kürzeren<br />

Austausch zwischen „Tür & Angel“ gepflegt und die Zusammenarbeit gefördert.<br />

Während der Bring- und Abholzeit wird über Aktuelles des Tagesgeschehens berichtet.<br />

Freuden, Sorgen und Nöte der Eltern finden Gehör und wichtige Informationen<br />

werden weitergegeben. Der tägliche Kontakt mit den Erziehungsberechtigten ist uns<br />

ein wichtiges Anliegen und wird von uns aufmerksam wahrgenommen und gepflegt.<br />

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6.3 Informationen für die Eltern<br />

6.3.1 Hospitationsbesuche<br />

Elternarbeit<br />

Es ist uns wichtig, unsere Arbeit für die Eltern transparent zu machen. Dabei legen<br />

wir viel Wert auf Offenheit in der Darstellung unseres Handelns und auf Aktualität in<br />

der Herausgabe von Informationen. Wir bieten den Eltern an, diese Informationen<br />

aus erster Hand zu erlangen und laden deshalb zu Hospitationsbesuchen ein. Bei diesen<br />

Besuchen können die Eltern das eigene Kind in der Gruppe erleben, andere <strong>Kinder</strong><br />

und Spielkameraden ihres Kindes kennen <strong>lernen</strong> und zugleich Einblick in die alltägliche<br />

Arbeit bekommen.<br />

Für viele Eltern eröffnet eine Hospitation im Schulkindergarten auch einen kleinen<br />

Blickrichtungswechsel.<br />

Auch kann der Umgang des Personals mit den <strong>Kinder</strong>n ebenfalls Impulse für die Eltern<br />

beinhalten, Neues zu erproben oder auch bisherige Erziehungspraktiken der Eltern<br />

zu bestärken.<br />

6.3.2 Elternabende<br />

Im Verlauf des Schulkindergartenjahres bieten wir drei bis vier Abende für die Eltern<br />

an. Bei der Wahl der Themen orientieren wir uns stark an den Wünschen der Eltern,<br />

welche zu Beginn des Jahres im Elternfragebogen erhoben werden.<br />

Ein erster Elternabend im Herbst dient der Einführung der Elternschaft in den Schulkindergarten.<br />

Bei diesem Infoabend werden organisatorische Belange wie Wochenrhythmus, Teegeld,<br />

Schwimmbadbesuche und vieles andere mehr besprochen. Es werden pädagogische<br />

Themen vorgestellt, wie die Schwerpunkte der unterschiedlichen Kleingruppenarbeiten<br />

(z.B. Kinesiologie, Kochen, etc.).<br />

Am gleichen Abend findet auch die Wahl des Elternbeirates statt.<br />

Während des Schulkindergartenjahres werden Themenabende veranstaltet, so zum<br />

Beispiel „Gewaltfreie Erziehung“ oder auch Abende zum gemütlichen Beisammensein<br />

in Form eines weihnachtlichen Basteltreffens.<br />

Ein Infoabend zum Bauernhofaufenthalt im Sommer beschließt die Reihe der Elternabende.<br />

Ziel dieser Treffen ist zum einen die Informationsweitergabe sowie die Stärkung der<br />

elterlichen Erziehungskompetenzen. Zudem bietet sich hier die Gelegenheit, intensiver<br />

miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Eltern können untereinander Kontakte<br />

knüpfen.<br />

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Elternarbeit<br />

6.3.3 Aushänge im Schulkindergarten<br />

Allgemeine Tafeln<br />

Im Eingangsbereich befinden sich mehrere wichtige Anschlagstafeln, die zur Informationsweitergabe<br />

dienen und alle Eltern betreffen:<br />

Das Personal wird mit Foto und Berufsbezeichnung vorgestellt. Auch ist der Essensplan<br />

für das Mittagessen angebracht.<br />

Weiterhin gibt es an der Elterninfowand allerlei Aktuelles zu erforschen. So befinden<br />

sich stets Termine für Veranstaltungen und Kurse aller Art, Zeitungsartikel rund um<br />

den Schulkindergarten, usw.<br />

Etwas daneben findet sich der Rahmenplan, der über die neuesten Projekte informiert.<br />

Gruppeninterne Tafeln<br />

Sowohl die Tiger- als auch die Bärengruppe nutzen die eigenen Tafeln für die Weitergabe<br />

interner Themen. Diese Aushänge befinden sich jeweils vor den Gruppenräumen.<br />

Hier können sich die Eltern Informationen über die Wochenplanungen einholen,<br />

Aktuelles aus der Gruppe ihres Kindes erfahren oder es gibt Kreatives aus <strong>Kinder</strong>hand<br />

zu bewundern (z.B. Collagen, gemalte <strong>Kinder</strong>bilder, etc.).<br />

„Von Eltern – Für Eltern“<br />

Zu guter Letzt besitzen die Eltern des Schulkindergartens ihre eigene Anschlagtafel.<br />

Diese ist direkt neben der Elterninfotafel zu finden. Die Eltern nutzen diese Wand in<br />

der Regel, um zu Beginn des Jahres den neuen Elternbeirat vorzustellen oder auch,<br />

um Themen in Eigenregie bekannt zu geben, wie zum Beispiel Secondhand-Basare,<br />

interessante Kurse für Eltern, usw. Die Aushänge können in Absprache mit dem<br />

Fachpersonal angebracht werden.<br />

6.3.4 Die Tiger- und Bärenpost<br />

Im Rhythmus von ca. zwei Monaten erscheint die Tiger- und Bärenpost in der Aktuelles<br />

berichtet wird, der Rahmenplan vorgestellt und mit einigen besonders schönen<br />

Liedern, Spielen oder ähnlichem dokumentiert wird. Auch wird ein Rückblick auf Highlights<br />

und eine Vorausschau auf geplante Aktivitäten gegeben.<br />

Dazwischen werden kurze Mitteilungen in Form von kleinen Elternbriefen verteilt.<br />

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Elternarbeit<br />

6.4 Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat, Elternmitarbeit,<br />

Elternmitbestimmung<br />

Zu Beginn des Schulkindergartenjahres wählen die Erziehungsberechtigten die Elternvertreter<br />

und deren Stellvertreter, die den Elternbeiratsvorsitzenden bestimmen.<br />

Der Elternbeirat verfügt über eine beratende Funktion.<br />

Aufgabe des Beirates ist es, „die verständnisvolle Zusammenarbeit zwischen Träger,<br />

Leitung und fachpädagogischem Personal ... einerseits und den Eltern andererseits<br />

zu fördern“ .<br />

Dies wird umgesetzt durch regelmäßige Gesprächsrunden zwischen Fachpersonal<br />

und Beiräten. Inhalte der Sitzungen sind:<br />

• Austausch über das pädagogische Konzept<br />

• Bildungspolitische Themen, z.B. neue<br />

Förderrichtlinien & Finanzierung<br />

• Jahresplanung<br />

• Informationsaustausch<br />

• Kritikpunkte<br />

• Organisation von gemeinsamen Aktivitäten<br />

Ferner berichtet der Elternbeirat am ersten Elternabend im neuen Schulkindergartenjahr<br />

über seine Arbeit im vergangenen Jahr. Die Elternbeiratsgeschäfte werden hier<br />

an den neuen Beirat übergeben.<br />

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6.4.2 Elternmitarbeit<br />

Elternarbeit<br />

Um das Interesse und das Vertrauen in unsere Arbeit zu fördern, bieten wir den Eltern<br />

die Möglichkeit, auf vielfältige Weise im Schulkindergarten mitzuarbeiten.<br />

„In der Weihnachtswerkstatt<br />

mit einer Mama“<br />

Daneben bereichert das Mitwirken unterschiedlichster Personen das Zusammenleben<br />

in unserer Einrichtung erheblich. Konkret bedeutet dies, die Stärken der Eltern miteinzubeziehen,<br />

zum Beispiel indem sie in der Weihnachtswerkstatt mit den <strong>Kinder</strong>n<br />

Schmuck herstellen, ihren Beruf auf anschauliche Weise in der Gruppe erläutern, bei<br />

Projekten Teilbereiche mit übernehmen, die <strong>Kinder</strong> vom Schwimmbad durch Fahrgemeinschaften<br />

abholen oder durch die Unterstützung bei Festen und Feiern.<br />

6.4.3 Elternmitbestimmung<br />

Daneben haben die Eltern das Recht, auf die pädagogische Arbeit Einfluss zu nehmen.<br />

So ist es möglich und erwünscht, Vorschläge für die Projekte zu machen.<br />

Hier besteht für alle Eltern ein Mitbestimmungsrecht.<br />

„Eine Weihnachtswerkstatt<br />

mit den Eltern“<br />

(Bericht Münchner Merkur<br />

vom 11.12.2003)<br />

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Zusammenarbeit und Vernetzung<br />

7. Zusammenarbeit und Vernetzung<br />

Um unsere Arbeit mit den <strong>Kinder</strong>, den Eltern und in der Öffentlichkeit zu optimieren,<br />

ist es wichtig, dass wir mit den unten genannten Einrichtungen, dem Träger und den<br />

weiter hinten aufgeführten Therapeuten bzw. <strong>Kinder</strong>ärzten kooperieren. Selbstverständlich<br />

müssen wir durch die Eltern von der Schweigepflicht entbunden sein.<br />

7.1 Der Träger<br />

Träger des Schulkindergartens ist die <strong>Stadt</strong> <strong>Germering</strong>. Informationsaustausch findet<br />

statt mit unserem Fachberater, bei Personalversammlungen und per Rundschreiben.<br />

7.2 Das Landratsamt<br />

Unsere oberste Aufsichtsbehörde ist das Landratsamt Fürstenfeldbruck. Dort finden<br />

Leiterinnenkonferenzen und Dienstbesprechungen statt. Neueste Informationen und<br />

Gesetzesvorschriften werden vom Landratsamt vermittelt. Auch ist es zuständig für<br />

alle fachlichen Fragen.<br />

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7.3 <strong>Germering</strong>er <strong>Kinder</strong>gärten<br />

Zusammenarbeit und Vernetzung<br />

Zu uns in den Schulkindergarten kommen jedes Jahr <strong>Kinder</strong> aus den verschiedenen<br />

<strong>Kinder</strong>gärten in <strong>Germering</strong>. Dazu sind Gespräche mit den Leitungen und Erzieherinnen<br />

wichtig. Um den Austausch zusätzlich zu intensivieren, finden regelmäßig Leiterinnenkonferenzen<br />

und ein- bis zweimal im Jahr ein Pädagoginnentreffen für alle Mitarbeiterinnen<br />

der <strong>Kinder</strong>gärten statt.<br />

7.4 Grundschulen<br />

Nach Beendigung des Jahres in unserer Einrichtung werden die <strong>Kinder</strong> die jeweilige<br />

Grundschule ihres Schulsprengels besuchen. Um den Übergang für die <strong>Kinder</strong> zu er<strong>leichter</strong>n,<br />

arbeiten wir mit allen <strong>Germering</strong>er Grundschulen seit Jahren konstruktiv<br />

zusammen. Neben Informationsabenden der jeweiligen Grundschulen findet mehrmals<br />

im Jahr ein Schulsprengeltreffen mit der Wittelsbacher Schule und der Kirchenschule<br />

statt, an dem die Direktorin, alle Lehrer der ersten Klassen, das Personal der<br />

Schulsozialarbeit, der Mittagsbetreuung und die Pädagoginnen der <strong>Kinder</strong>gärten und<br />

des Schulkindergartens teilnehmen. Fortbildungen zu Kooperation gemeinsam mit<br />

den Lehrkräften ergänzen den fachlichen Austausch. Die Lehrer können sich im Bedarfsfall<br />

bei uns über <strong>Kinder</strong> informieren, die im vorherigen Jahr den Schulkindergarten<br />

besucht haben.<br />

Um den <strong>Kinder</strong>n eine gute Einstiegshilfe für die Schule zu geben und um den Lebensraum<br />

Schule kennen zu <strong>lernen</strong>, nehmen die Schulkindergartenkinder an einer Schulstunde<br />

teil, besuchen die Bibliothek und sind zu Festen eingeladen .Umgekehrt gestaltet<br />

der Schulkindergarten z.B. einen Projekttag zum Thema :“Wiese“, bei dem die<br />

<strong>Kinder</strong> der ersten Klasse die Kleingruppenarbeit im Schulkindergarten erfahren. Ein<br />

gemeinsamer Ausflug mit Kräuterernte im „Garten der Begegnung“ runden das Projekt<br />

ab. Die praktische Umsetzung der Kooperation Schule - Schulkindergarten bietet<br />

einen breit gefächerten Gestaltungsspielraum und wird als fortlaufender Prozess gesehen.<br />

Die Eltern, als wichtige Dialogpartner werden schriftlich gebeten, der Kooperation<br />

Schule - Schulkindergarten zuzustimmen. Formblätter hierzu befinden sich im Anhang<br />

des Konzeptes.<br />

7.5 Eugen-Papst-Schule<br />

Auch mit dem Sonderpädagogischen Förderzentrum arbeiten wir zusammen. Einmal<br />

im Jahr kommt aus dieser Einrichtung eine Sprachheilpädagogin zu uns, um einzelne<br />

<strong>Kinder</strong> zu testen und mit den Eltern Gespräche zu führen.<br />

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7.6 Frühförderstellen<br />

Zusammenarbeit und Vernetzung<br />

Wir bekommen <strong>Kinder</strong> auch von der Frühförderstelle vermittelt, die dort getestet<br />

worden sind.<br />

7.7 Beratungsstellen<br />

Mit dem Fachpersonal der Beratungsstelle und den Therapeuten haben wir die Möglichkeit,<br />

uns mit Zustimmung der Eltern auszutauschen. Diese Informationen helfen<br />

uns für die Erstellung der Förderpläne.<br />

7.8 Therapeuten und <strong>Kinder</strong>ärzte<br />

Einige unserer <strong>Kinder</strong> sind bereits in therapeutischer Behandlung. Wir können Kontakt<br />

zu Ärzten und Therapeuten aufnehmen, um einen Befund über das Kind zu erhalten.<br />

In manchen Fällen wird auch eine Therapie von den Fachkräften des Schulkindergartens<br />

empfohlen und die nötige Information über Ärzte und Therapeuten an<br />

die Eltern weitergegeben.<br />

7.9 <strong>Stadt</strong>teileinrichtungen<br />

Zur weiteren Unterstützung der Eltern besteht Verbindung zu folgenden Stellen:<br />

<strong>Germering</strong>er Insel, „Frau Mütze“<br />

Auch der Blick der <strong>Kinder</strong> nach „Außen“ soll schon geschärft werden.<br />

Deshalb haben wir bereits mit den <strong>Kinder</strong>n zu verschiedenen städtischen Einrichtungen<br />

(z.B. Polizei, Feuerwehr, <strong>Stadt</strong>bücherei, Wittelsbacher Schulschwimmbad und<br />

Bäckerei) Verbindung aufgenommen.<br />

7.10 Förderverein<br />

Mit Fördervereinen und dem <strong>Germering</strong>er Familienforum findet regelmäßiger Austausch<br />

statt.<br />

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8. Öffentlichkeitsarbeit<br />

8.1 Tag der offenen Tür<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Einmal im Jahr, meistens im Februar, findet unser „Tag der offenen Tür“ statt. Zu<br />

diesem Anlass werden Plakate und Handzettel in <strong>Kinder</strong>gärten, bei <strong>Kinder</strong>ärzten und<br />

Beratungsstellen verteilt. Auch gibt die regionale Presse die Termine rechtzeitig bekannt.<br />

Es werden besonders Eltern eingeladen, die Interesse daran haben, ihre <strong>Kinder</strong><br />

im nächsten Schuljahr einzuschreiben. Ebenso sind auch andere Interessenten<br />

herzlich willkommen, die sich über unsere Einrichtung informieren wollen. Pädagoginnen<br />

stehen den Eltern für Beratung zur Verfügung.<br />

Den <strong>Kinder</strong>n werden Beschäftigungen und kleine Puppentheater angeboten die ebenfalls<br />

von unseren Pädagoginnen betreut werden.<br />

Der Elternbeirat sorgt für ein Kaffee- und Kuchenbuffet, bei dem sich die Gäste bedienen<br />

dürfen.<br />

„Presseberich t zum Tag der offenen Tür – SZ vom 01.03.1999“<br />

8.2 <strong>Germering</strong>er <strong>Kinder</strong>fest<br />

Am Tag der deutschen Einheit findet jährlich das <strong>Germering</strong>er <strong>Kinder</strong>fest statt. Jede<br />

<strong>Kinder</strong>tagesstätte wird darum gebeten, sich auf diesem Fest, das auf dem Therese-<br />

Ghiese-Platz vor der <strong>Stadt</strong>halle stattfindet, zu präsentieren und für die <strong>Kinder</strong> eine<br />

kreative Arbeit anzubieten.<br />

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8.3 Jugend- und Sozialausschuss<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Im Jugend- und Sozialausschuss sind Vertreter aller Fraktionen beteiligt. Es werden<br />

Themen aus der <strong>Kinder</strong>- und Jugendarbeit vorgestellt und diskutiert.<br />

Unser Amtsleiter und unser Fachbereichsleiter geben Empfehlungen zu Entscheidungsprozessen<br />

und machen Vorschläge zu einzelnen Beschlussvorlagen.<br />

8.4 Feste<br />

Einige Feste des Schulkindergartens finden auch öffentlich statt. Meist ist es das<br />

Sommerfest, bei dem alle Mitbürger zum Mitfeiern eingeladen sind. Bei diesen Festen<br />

bieten die Eltern immer ein themenorientiertes Buffet an und es gibt einen Bazar mit<br />

selbstgebastelten Kunstwerken der <strong>Kinder</strong>. Der Erlös dieses Bazars kommt einer<br />

wohltätigen Organisation zu Gute.<br />

Im Schuljahr 2001/2002 stand das Sommerfest z.B. unter dem Motto: “Eine Reise<br />

um die Welt”.<br />

„Taha beschwört die bezaubernde „Der Drache Barong mit den flotten<br />

Schlangentänzerin“ Bänderschwingern“<br />

„Unser Bazar“<br />

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Öffentlichkeitsarbeit<br />

8.5 Zusammenarbeit mit der Presse<br />

Wir arbeiten intensiv mit den regionalen Zeitungen zusammen. Zu jedem besonderen<br />

Anlass oder Fest wird mit der Presse Kontakt aufgenommen, was sich in<br />

ausführlichen Berichten und Reportagen über unsere Einrichtung in der regionalen<br />

Presse widerspiegelt.<br />

8.6 Flyer<br />

In unserem Flyer findet man die wichtigsten Informationen zu unserer Einrichtung in<br />

kurzen Sätzen und Stichpunkten. Außenstehende Personen bekommen einen kleinen<br />

Eindruck vom Schulkindergarten mit seinen Zielen, Methoden und Aufnahmekriterien.<br />

Der Flyer liegt bei Beratungsstellen, Therapeuten, <strong>Kinder</strong>ärzten und im Rathaus aus.<br />

8.7 Öffentliche Elternabende<br />

Wir bieten auch Elternabende für die Öffentlichkeit an, um Interessierte über aktuelle<br />

Themen zu informieren.<br />

Referenten ergänzen die Vorträge zu einzelnen Fachthemen.<br />

8.8 Ausstellungen<br />

Wir organisieren im Schulkindergarten gerne Ausstellungen. Beispielsweise wurden<br />

die Werke der <strong>Kinder</strong> anlässlich eines „Kunstprojektes“ gezeigt.<br />

Diese Kunstausstellung wurde mit einer Vernissage eröffnet. Die Öffentlichkeit ist zu<br />

unseren Ausstellungen sehr willkommen.<br />

„Vernissage zur Kunstausstellung –Jedes Kind ist ein Künstler-„<br />

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8.9 Internet<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Wer sich auf schnelle und unkomplizierte Weise über unsere Einrichtung informieren<br />

möchte , kann sich über die Webseite einen Eindruck verschaffen.<br />

„Wenn sich ein Blatt bewegt,<br />

kann auch der Ast erzittern“<br />

(aus China)<br />

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79


Anhang<br />

Anhang<br />

Auszug aus der Einrichtungskonzeption<br />

Der Übergang des Kindes in die Grundschule<br />

– Die Kooperation von Eltern, Schulkindergarten und Grundschule als Partner in gemeinsamer<br />

Verantwortung für das Kind<br />

Für eine gelingende Schulvorbereitung und Übergangsbewältigung ist eine partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit von Eltern, Schulkindergarten und Grundschule erforderlich. Die Kooperation<br />

von Schulkindergarten und Grundschule besteht zu einem wesentlichen Teil aus gegenseitigen<br />

Besuchen und Aktionsveranstaltungen, bei denen Mitarbeiter des Schulkindergartens, Lehrkräfte<br />

der verschiedenen Sprengelschulen und <strong>Kinder</strong> miteinander in Kontakt kommen. Dabei arbeiten<br />

wir insbesondere mit der Kirchengrundschule zusammen, die sich im selben Gebäude befindet.<br />

Typische Besuchssituationen sind:<br />

• Lehrkräfte der Grundschule besuchen den Schulkindergarten, um unsere Einrichtung<br />

noch besser kennen zu <strong>lernen</strong> oder in Abstimmung mit dem Schulkindergarten den<br />

<strong>Kinder</strong>n Bildungsangebote zu machen, beispielsweise den Vorkurs Deutsch durchzuführen.<br />

• Die <strong>Kinder</strong> besuchen die Grundschule in Begleitung mit dem Fachpersonal. Alle<br />

<strong>Kinder</strong> sind daran beteiligt, wenn z.B. mit Schulklassen gemeinsame Projekte durchgeführt<br />

werden. Für unsere <strong>Kinder</strong>, deren Einschulung im Herbst ansteht, sind Schulbesuche<br />

wichtig, um den neuen Lebensraum Schule und die evtl. neuen Bezugspersonen frühzeitig<br />

kennen zu <strong>lernen</strong>. In Absprache mit der Schule besteht die Möglichkeit, dass Lehrkräfte<br />

speziell für unsere <strong>Kinder</strong> in der Schule spielerisch gestaltete Unterrichtseinheiten<br />

bzw. Aktionstage anbieten oder einen Vorkurs durchführen oder unser Fachpersonal begleitet<br />

die <strong>Kinder</strong> bei Aktionen im Rahmen der Schuleinschreibung (z.B. Schul- bzw. Unterrichtsspiel).<br />

Fachgespräche, in denen sich Schulkindergarten und Grundschule über einzelne <strong>Kinder</strong> namentlich<br />

und vertieft austauschen, finden in der Regel ebenfalls vor der Einschulung statt. Dabei<br />

werden alle Eltern auf dem Einschulungselternabend und ggf. im Einzelgespräch um ihre Einwilligung<br />

ersucht, solche Fachgespräche bei Bedarf und in Absprache mit den Eltern führen zu dürfen.<br />

Einwilligung der Eltern<br />

In den Fachdialog zwischen Schulkindergarten und Schule über das Kind<br />

(Eltern und Grundschule erhalten jeweils eine Kopie dieser Einwilligung)<br />

Elternhaus, Schulkindergarten und Grundschule sind Partner in gemeinsamer Verantwortung für<br />

das einzuschulende Kind. Die Einwilligung der Eltern ermöglicht eine partnerschaftliche Kooperation<br />

und den Austausch aller Beteiligten über das Kind. Mit vereinten Kräften gelingt es umso<br />

besser, das Kind bei der Bewältigung seiner mit der Einschulung anstehenden Aufgaben optimal<br />

zu begleiten.<br />

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Anhang<br />

(1) Teilnahme des Kindes am „Vorkurs Deutsch <strong>lernen</strong> vor Schulbeginn“<br />

Für die Kursplanung ist es notwendig, alle daran teilnehmenden <strong>Kinder</strong> in einer Liste, die auch<br />

die Grundschule erhält, mit folgenden Daten zu erfassen: Name, Vorname, Geburtsdatum und<br />

welche Sprache/n in der Familie gesprochen wird/werden. Im Rahmen der arbeitsteiligen Kursdurchführung<br />

tauschen sich die Gruppenleitungen und Lehrkraft über ihre Beobachtungen der<br />

sprachlichen Lern- und Entwicklungsprozesse des Kindes regelmäßig aus und stimmen für eine<br />

optimale Förderung des Kindes das weitere pädagogische Vorgehen aufeinander ab. Die Eltern<br />

werden über den sprachlichen Entwicklungsverlauf ihres Kindes fortlaufend informiert.<br />

(2) Übergang des Kindes in die Grundschule<br />

Für jedes Kind ist dieser Übergang ein einschneidendes Lebensereignis, aber auch für Eltern. Es<br />

kommen auf das Kind viele neue Anforderungen zu, die es in relativ kurzer Zeit zu bewältigen<br />

hat. Wir als Fachpersonal und Lehrkräfte haben die gemeinsame Aufgabe, diese sensible Phase<br />

zu begleiten, das Kind und die Eltern über den Übergang gut zu informieren und sie bei dessen<br />

Bewältigung zu unterstützen. Wichtig ist, dass alle den Bewältigungsprozess gemeinsam gestalten,<br />

damit dieser Übergang gelingt. Gespräche hierzu führen Fachpersonal des Schulkindergartens<br />

und Lehrkräfte mit den Eltern, auch untereinander und möglichst im Beisein der Eltern, um<br />

auch ihre Kenntnisse und Erfahrungen über ihr Kind mit einzubeziehen.<br />

Im Einschulungsverfahren kann für die Grundschule der Austausch mit dem Schulkindergarten<br />

wichtig sein, insbesondere um sich zu beraten, ob das Kind noch einer zusätzlichen gezielten<br />

Unterstützung vor bzw. nach seiner Einschulung bedarf (z.B. Hochbegabten-, Sprachförderung,<br />

Besuch einer Sprachlernklasse), ob für das Kind die Zurückstellung vom Schulbesuch oder der<br />

Besuch einer Förderklasse die bessere Entscheidung ist. Im 1. Schuljahr kann es für die Erstklassenleitung<br />

wichtig sein, ihre Eindrücke über das Kind und sein Bewältigungsverhalten in der<br />

Übergangsphase sowie ihre Überlegungen zur optimalen Begleitung des Kindes mit dem Fachpersonal<br />

des Schulkindergartens zu bereden. Der Erfahrungshintergrund, den wir aufgrund der einjährigen<br />

intensiven Begleitung des Kindes haben, kann der Schule helfen, das Kind besser zu<br />

verstehen, mehr über seine Stärken zu erfahren und es bei seinen Lernprozessen besser zu begleiten.<br />

Wenn solche Gespräche, aber auch die Übermittlung schriftlicher Unterlagen<br />

über das Kind anstehen, werden die Eltern stets vorab kontaktiert, um mit ihnen die<br />

konkreten Inhalte und ihre Gesprächsteilnahme abzusprechen.<br />

Am Ende des 1. Schuljahres ist die Übergangsbegleitung des Kindes beendete. Die Grundschule<br />

ist verpflichtet, jene Dokumente in der Schulakte, die sie über das Kind im Rahmen der<br />

Kooperation mit dem Schulkindergarten erstellt hat, zu vernichten.<br />

Kind: _____________________________________________________ (Name)<br />

Schulkindergarten: __________________________________________________<br />

Schule: ____________________________________________________________<br />

(jeweils Name, Anschrif t und Telefon/ Name des Kooperationsbeauftragten)<br />

Hiermit willige ich ein, dass sich der Schulkindergarten und Schule bei Bedarf innerhalb des<br />

beschriebenen Rahmens über mein Kind austauschen.<br />

___________, den ___________ ____________________________________<br />

(Ort) (Datum) (Unterschrift des/der Personenberechtigten)<br />

Konzeption Schulkindergarten der <strong>Stadt</strong> <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

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Ausblick<br />

Ausblick<br />

Wir wünschen uns, dass unsere Schulkindergartenkinder nicht nur den Anforderungen<br />

der Schule gerecht werden, sondern dass sie zu stabilen, kreativen, glücklichen<br />

Persönlichkeiten reifen, zu selbständig denkenden, aktiv- und verantwortungsbewussten,<br />

liebevollen, mitfühlenden und toleranten Weltbürgern werden, mit einem<br />

optimistischen Weltbild, um ihre Zukunft meistern zu können.<br />

„aus dem Garten von Niki de Saint Phalle in Italien“<br />

„Wenn du mich zart und sanft berührst,<br />

wenn du mich anschaust und mir zulächelst,<br />

wenn du mir manchmal zuhörst,<br />

bevor du redest,<br />

werde ich wachsen, wirklich wachsen.“<br />

(James u. Jongeward)<br />

Konzeption Schulkindergarten der <strong>Stadt</strong> <strong>Germering</strong>, Kirchenstraße 1<br />

Tel: 089 – 8402247 www.germering.de<br />

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Impressum<br />

Herausgeber: Städtischer Schulkindergarten<br />

Kirchenstraße 1<br />

82110 <strong>Germering</strong><br />

Tel: 089 – 8402247<br />

www.germering.de<br />

Redaktion: Eva Keppeler-Sternberg<br />

Diplom Sozialpädagogin (Leitung)<br />

Ruth Hiller<br />

Heilpädagogin (Stellvertretung)<br />

Maria Pröbstl, Erzieherin<br />

Josefine Scharf, <strong>Kinder</strong>pflegerin<br />

Denise Stenzer<br />

Erzieherin im Anerkennungsjahr<br />

Christine Lange<br />

Erzieherin im Anerkennungsjahr<br />

Layout: Herbert Keppeler<br />

Logo/Fotos: Katrin Ried<br />

Florian Sternberg<br />

Team des Schulkindergartens


„Wenn du mit anderen ein Schiff bauen willst,<br />

so beginne nicht, mit ihnen Holz zu sammeln,<br />

sondern wecke in ihnen die Sehnsucht<br />

nach dem großen, weiten Meer.“<br />

Antoine de Saint-Exupèry

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