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Josef-Greising-Schule Jahresbericht 2011 / 2012

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<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong><br />

Städtisches Gewerbliches Berufsbildungszentrum II<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort 4<br />

Schulleben 6<br />

Hochbautechnik 35<br />

Holztechnik 49<br />

Tiefbautechnik 75<br />

Farbtechnik 97<br />

Deutsch, Religion und Sozialkunde 108<br />

Fachschulen 115<br />

Seminar - Bautechnik 147<br />

Pressespiegel 149


<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> Würzburg <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>/12<br />

Vorwort<br />

4<br />

Schulleben<br />

Gemeinsam erfolgreich<br />

Ein arbeitsintensives Schuljahr geht zu Ende. Es war geprägt<br />

durch mehrere Baumaßnahmen, wie der Anbau einer Werkstatt<br />

und von zwei Klassenräumen für Zimmerer, dessen Rohbau<br />

mithilfe vieler Sponsoren und Unterstützer fertig gestellt<br />

wurde, und die Neuinstallierung der Spritzkabine für die Maler.<br />

Nachdem die Stadt Würzburg für die neuen Absauganlagen und<br />

die Spritzräume fast 400.000,00 € ausgegeben hat, hoffen wir,<br />

dass mit dem Schuljahresbeginn die Anlage funktionsfähig ist.<br />

Beim Anbau steht im kommenden Jahr der Ausbau an, damit die<br />

Räume ab dem Schuljahr 2013/14 genutzt werden können. Nach<br />

der Fertigstellung können dann zwei der ausgelagerten sechs<br />

Meisterschulsemester wieder im Stammgebäude beschult werden.<br />

Ein Blickfang ist die neu gestaltete Fassade, die bei der Einfahrt in<br />

die Stadt von der A3 kommend zu sehen ist. Hier haben die Malermeister<br />

gezeigt, dass sie meisterhaft ihr Handwerk verstehen und<br />

auch ausgezeichnet entwerfen können.<br />

Qualität beweisen<br />

Erstmalig stellte sich eine unserer Meisterschulen einer externen Beurteilung. Im Gesamtergebnis<br />

wurde die Meisterschule für Zimmerer mit 92,5 Prozentpunkten beurteilt und erhielt so das Prädikat<br />

sehr gut. Damit wurde ihre ausgezeichnete Qualität auch von außen bestätigt.<br />

Sich freundschaftlich begegnen<br />

Auch zum ersten Mal fand ein Schüleraustausch mit einer polnischen Berufsschule statt. Im Oktober<br />

waren 10 Bauzeichnerlehrlinge begleitet von den Kollegen Finck und Pfi ster in Rybnik. Ich war<br />

zu Beginn der Schulpartnerschaft ebenfalls dabei und konnte mich selbst von der sehr herzlichen<br />

Aufnahme unserer Schüler in den Familien überzeugen. Im Mai waren 10 polnische Schüler bei uns<br />

zu Gast, erkundeten die Stadt und die vielfältigen interkulturellen Möglichkeiten Würzburgs.<br />

Miteinander kooperieren<br />

Um unsere Schüler auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen Ausbildung zu unterstützen, kam erstmals<br />

durch die enge Kooperation mit dem mobilen sozialpädagogischen Dienst der Don-Bosco-Berufsschule<br />

eine vor allem in der Diagnose sehr erfahrene Kollegin hinzu, die unsere Fördermöglichkeiten<br />

bereichert.<br />

Voneinander lernen<br />

Neue Wege wurden bei der schulinternen Lehrerfortbildung beschritten. Unter dem Motto „Lehrer<br />

geben ihr Können an Kollegen weiter“ fanden Fortbildungen im EDV–Bereich, im Methodentraining,<br />

der <strong>Schule</strong>rlebnispädagogik und zum Thema „Was ist guter Unterricht?“ statt. Vorbereitet wurden<br />

diese Veranstaltungen jeweils von Kolleginnen und Kollegen der <strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong>.<br />

Dankbar zurückschauen<br />

Das Schuljahr konnte nur erfolgreich gestaltet werden, weil wir großartig unterstützt wurden von Firmen<br />

und Institutionen, von Verbänden und Freunden, von Lehrern und (ehemaligen) Schülern. Ich


<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> Würzburg <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>/12<br />

Schulleben<br />

bedanke mich sehr bei allen idealistischen Helfern und großzügigen Sponsoren. Danken möchte ich<br />

auch herzlich für die erfahrene Unterstützung im zurückliegenden Schuljahr bei der politischen Führung<br />

unserer Stadt und dem Verwaltungsteam im Fachbereich <strong>Schule</strong>, den Damen und Herren im<br />

Fachbereich Personal, den Betrieben, den Innungen und der Handwerkskammer für Unterfranken.<br />

Nicht zuletzt gilt mein besonderer Dank dem engagierten Team der <strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong>, meinen<br />

Kolleginnen und Kollegen, den Sekretärinnen sowie dem Hausmeisterehepaar.<br />

Beständig in unserer Welt ist nur der Wandel. Daher freue ich mich auf alle qualitätssichernden<br />

Weiterentwicklungen im Schuljahr <strong>2012</strong>/2013 und bin gespannt auf die neuen Herausforderungen.<br />

Würzburg, im Juli <strong>2012</strong><br />

Günther Beuchert, OStD, Schulleiter<br />

5


<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> Würzburg <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>/12<br />

Strukturaufbau unserer <strong>Schule</strong><br />

6<br />

Berufsschule<br />

ca. 1210 Schüler<br />

Berufliche Grundbildung<br />

BGJ schulisch<br />

- Schreiner<br />

- Zimmerer<br />

BGJ kooperativ<br />

- Bautechnik<br />

- Straßenwärter<br />

- Bauzeichner<br />

Fachstufen<br />

- Hochbautechnik<br />

Maurer, Betonbauer, Fliesenleger,<br />

Bauzeichner, ...<br />

- Tiefbautechnik<br />

Straßenbauer, Straßenwärter, Kanalbauer, ...<br />

- Holztechnik<br />

Schreiner, Zimmerer, Fachkraft für Küchen-,<br />

Möbel- und Umzugsservice, ...<br />

- Farbtechnik<br />

Maler, Lackierer, Bauten- und Objektbeschichter,<br />

...<br />

Schulleben<br />

Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage<br />

http://www.bbz2wuerzburg.de<br />

Fachschulen<br />

ca. 150 Schüler<br />

Meisterschulen<br />

- Maurer<br />

- Zimmerer<br />

- Betonbauer<br />

- Maler und Lackierer<br />

- Straßenbauer<br />

Technikerschule<br />

Bautechnik<br />

Hoch- und Tiefbau<br />

Fortbildungskurse<br />

Restaurator<br />

- im Maurerhandwerk<br />

- im Zimmererhandwerk


<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> Würzburg <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>/12<br />

Schulleben<br />

Berufsschulbeirat der <strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong><br />

Zusammensetzung des Berufsschulbeirates<br />

Funktion Vorname Nachname<br />

Schulleiter Günther Beuchert<br />

Vertreter des Aufwandsträgers Hans Schrenk<br />

Vertreter der Lehrkräfte Klaus Schulz<br />

Vertreter der Lehrkräfte Peter Kröckel<br />

Vertreter der Lehrkräfte Dieter Schmidt<br />

Vertreter der Schüler Maurice Riccardo Schmitt<br />

Vertreter der Eltern Frank Weimer<br />

Vertreter der Arbeitgeber Helmut Schätzlein<br />

Vertreter der Arbeitgeber Winfried Schliermann<br />

Vertreter der Arbeitnehmer Christian Baeder<br />

Vertreter der Arbeitnehmer Michael Langer<br />

Vertreter der zuständigen Stellen Frank Weth<br />

Vertreter der zuständigen Stellen Marco Slodczyk<br />

Vertreter der Religionsgemeinschaften Franz Schmitt<br />

Vertreterin der Religionsgemeinschaften Regine Räder<br />

Vertreter der Berufsberatung Nico Freitag<br />

Vertreter der Gesellenausschüsse Walter Hetzer<br />

stellv. Vertreter der Schüler Patrick Schenk<br />

stellv. Vertreter der Eltern Reiner Hartmann<br />

stellv. Vertreter der zuständigen Stellen Wolfgang Büttner<br />

stellv. Vertreterin der zuständigen Stellen Doris Engelhardt<br />

stellv. Vertreter der Arbeitgeber Hubert Labisch<br />

stellv. Vertreter der Arbeitgeber <strong>Josef</strong> Feser<br />

stellv. Vertreter der Gesellenausschüsse Helmut Köhler<br />

Sitzung des Berufsschulbeirates<br />

Der Schulleiter StD Günther Beuchert begrüßte am 28. Februar <strong>2012</strong> die Mitglieder des Berufsschulbeirates<br />

und übergab die Sitzungsleitung an den Vorsitzenden und Vertreter des Sachaufwandsträgers<br />

Stadtrat Hans Schrenk.<br />

Als Tagesordnungspunkte wurden behandelt:<br />

- Entwicklung der Schülerzahlen<br />

- Ferienordnung für das Schuljahr <strong>2012</strong>/2013<br />

- Erweiterungsmaßnahmen an der <strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong><br />

Aufgrund des enormen Platzbedarfs und der Auslagerung auf zwei weitere Standorte wurde eine Erweiterung<br />

notwendig. In Null-Energie-Bauweise werden zwei Klassenzimmer und eine Werkstatt in<br />

Eigenregie und Projektarbeit durch Lehrer und Schüler erstellt. Mithilfe der Zimmererinnung, welche<br />

in Holzständerbauweise einen Teil, nämlich die beiden Klassenzimmer, errichtet und der gewonnenen<br />

Sponsoren kann die Bausumme niedrig gehalten werden. Die FdM und die Georg-Eydel-<br />

Stiftung unterstützen die Baumaßnahmen dankenswerterweise mit einem großen Geldbetrag.<br />

- Schulpartnerschaft mit polnischer Berufsschule<br />

Im Rahmen des Comenius-Programms besteht eine Partnerschaft mit der Berufsschule in Rybnik.<br />

Die Herren Finck und Pfi ster organisierten den Gegenbesuch der Partnerschule vom 22. April bis 1.<br />

Mai <strong>2012</strong> in Würzburg.<br />

- Rückblick zum Tag der offenen Tür am 10. März <strong>2012</strong><br />

- Firmen-, Eltern- und Schülerspende<br />

- Verschiedenes, Wünsche und Anträge<br />

7


<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> Würzburg <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>/12<br />

Schüler-, Eltern- und Firmenspenden<br />

8<br />

Schulleben<br />

Die Sammelaktion des letzten Schuljahres erbrachte eine beachtliche Summe. Mit den Spenden<br />

kann der Kauf eines Radladers und einer CNC-Maschine unterstützt werden. Stadtrat Hans Schrenk<br />

und Schulleiter Günther Beuchert bedankten sich bei den Sponsoren für das beispielhafte Engagement<br />

auch im Namen der Stadt Würzburg, der Schulleitung sowie den Lehrern und den Schülern<br />

der <strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong>.<br />

Auch dieses Jahr gilt wieder unser Dank den bereitwilligen Spendern, die unsere<br />

<strong>Schule</strong> mit ihrem finanziellen Beitrag unterstützt haben. Ganz herzlichen Dank dafür!<br />

Schüler- und Elternspende <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong><br />

Bräutigam, Simone und Martin<br />

Büdel, Helmut<br />

Bug, Heiko<br />

Erhard, Martin<br />

Fischer, Hildegard und Richard<br />

Frötschner, Elmar<br />

Gebhardt, Eva und Wilhelm<br />

Höfling, Rainer<br />

Hoos, Karina und Roland<br />

Klassenspende ZI 11a<br />

Klassenspende ZI 11b<br />

Kleinhenz, Gerda und Bernt-Jürgen<br />

Mantel, Michael<br />

Metzger, Thomas<br />

Michel, Sonja<br />

Spenden der Betriebe <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong><br />

AS-Bau<br />

Baubetriebshof der Stadt Kulmbach<br />

Baugesellschaft Raab<br />

Bauunternehmen Engelbert Weber<br />

Bauunternehmen Hans Haas<br />

Bauunternehmung Bernhard Schmitt<br />

Bauunternehmung Ehrenfels<br />

Bauunternehmung Günther Pichl<br />

Bauunternehmung H.-J. Blank<br />

Brendel Bau<br />

CinemaxX Movietainment<br />

Einrichtungshaus Bezold<br />

Firma A. Geier<br />

Firma Anton Höllein<br />

Firma Brückl<br />

Firma Dauberschmidt<br />

Firma Deffner & Johann<br />

Firma Franz Frisch<br />

Firma Gebr. Stolz<br />

Firma Harald Gollwitzer<br />

Firma Heinrich Kunkel<br />

Firma Heinrich Kunkel<br />

Firma Horst Zentgraf<br />

Firma Karl Krumpholz<br />

Firma Otmar Weidner<br />

Firma Otmar Weidner<br />

Firma Peter Franz<br />

Firma Rainer Hemmeter<br />

Firma Richard Sem<br />

Firma W. Markgraf<br />

Firmengruppe Georg Göbel<br />

Fliesen Frank Hofmann<br />

Mühlfelder, Eberhard<br />

Olbrich, Andreas<br />

Oppelt-Etzel, Hubert<br />

Paul, Anke und Horst<br />

Pfister, Michael<br />

Scheller, Wolfgang<br />

Schmitt, Klaus<br />

Schrenk, Hans<br />

Stahl, Fritz<br />

Stenger, Leo<br />

Sulm, Silvia<br />

Wilpert, Achim<br />

Zofek, Peter<br />

Zöller, Thomas<br />

Fußbodenbau Rüttger<br />

Gemeinde Unterföhring<br />

H.A.R.T Bau<br />

Holz und Wohnen Michael Feser<br />

Holzbau Bippus<br />

Holzbau Gerd Keidel<br />

Holzbau Schäfer<br />

Ingenieurbüro Otmar Köberlein<br />

Innenausbau Hans Seitz<br />

Maler- und Stuckgeschäft Bastian Röthlein<br />

Malerbetrieb Armin Döpfner<br />

Malerbetrieb Armin Huth<br />

Malergeschäft Andreas Zobel<br />

Malergeschäft Näck-Barthel<br />

Markt Ammerndorf<br />

Opti-Wohnwelt Föst<br />

Peterhoff-Gruppe<br />

Schreinerei Lignum<br />

Schreinerei Martin Breitenbach<br />

Straßen- und Tiefbau August Ullrich<br />

Straßenbau-Kanalbau Edmund Wolfrum<br />

Tiefbauunternehmen Georg Dienstbier<br />

Transport und Lagerung Saukel<br />

Transport und Landschaftsbau Schreyer<br />

Umzüge Lauer<br />

Würzburger Werkstätten für Innenausbau<br />

Zimmerei Erwin Angly<br />

Zimmerei Gerhard Seitz<br />

Zimmerei Jürgen Bergmann<br />

Zimmerei Lothar Stark


<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> Würzburg <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>/12<br />

Schulleben<br />

Partnerschaftlich in die IT Zukunft, dafür steht die MR Datentechnik Vertriebs- & Service GmbH. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahre 1994.<br />

Heute verfügt die MR Datentechnik, mit Stammsitz in Nürnberg, über bundesweit acht Geschäftsstellen. Damit zählt es zu den größten Systemhäusern<br />

in Deutschland. Aktuell beschäftigt die MR Datentechnik über 300 Mitarbeiter. Das Unternehmen erzielt einen durchschnittlichen Jahresumsatz von<br />

ca. 80 Mio. Euro. Im Jahr 2010 wurde die MR Datentechnik im Rahmen einer deutschlandweiten Kundenbefragung der Fachzeitschrift Computerwoche<br />

mit dem Prädikat „Kundenfreundlichstes Systemhaus“ ausgezeichnet und knüpft damit an die Erfolge aus den Jahren 2008 und 2009 an.<br />

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97076 Würzburg<br />

Tel.: +49 931 3 59 60 0<br />

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9


<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> Würzburg <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>/12<br />

Förderung durch Georg-Eydel-Stiftung<br />

10<br />

Schulleben<br />

Am 30. Januar <strong>2012</strong> war Oberbürgermeister Georg Rosenthal<br />

an der JGS um angehenden Gesellen und Meistern/Technikern<br />

die Förderung der Georg-Eydel-Stiftung<br />

persönlich zu überreichen. In diesem Jahren kamen wieder<br />

einige Schüler in den Genuss dieser Unterstützung.<br />

Eingangs betonte Schulleiter Günther Beuchert, dass es<br />

in Zeiten knapper Kassen ein wahrer Segen sei, wenn<br />

durch die Stiftung der Fleiß und das Engagement junger<br />

Bauhandwerker belohnt werden kann.<br />

Die Fördergelder, die in diesem Jahr zwischen 800 und<br />

1200 Euro lagen, werden dann vergeben, wenn ein Schüler<br />

einen Notendurchschnitt besser als 2,0 hat. Herr Rosenthal, der als Vorsitzender des Stiftungsrates<br />

die Laudatio hielt, zitierte in diesem Zusammenhang die Stiftungssatzung, die vorgibt, dass nur<br />

bedürftige, würdige und befähigte Junghandwerker unterstützt werden können. Er führte weiter aus,<br />

dass der Stiftungsgründer Georg Eydel einer der wohlhabendsten Bürger Würzburgs war, 1890 in<br />

Ochsenfurt geboren wurde, vor allem in der Zellerau lebte und 1964 in München verstarb. Bereits 20<br />

Jahre vor seinem Tod hatte er verfügt, dass die Einnahmen aus den Wohnungsvermietungen und<br />

den Erbpachtverträgen, die er der Stiftung vermachte, Jahr für Jahr zur Förderung von Junghandwerkern<br />

verwendet werden solle.<br />

Seit 1971 ist die Organisation unter dem Dach der Stiftung Bürgerspital untergebracht. Herr Michael<br />

Rückert, leitender Stiftungsdirektor des Bürgerspitals, wünschte in seiner Ansprache den angehenden<br />

Baufacharbeitern eine glückliche Hand und einen rechten Stand auf der Baustelle.<br />

Christian Werner aus der FST 2 sprach im Namen aller geförderten Handwerker seinen Dank aus<br />

und betonte, dass das Preisgeld im Regelfall für die Anschaffung von Fachbüchern oder Branchensoftware<br />

benötigt werde.<br />

Folgende Schüler erhielten eine Förderung:<br />

Berufsschüler: Phillipp Engist (ML 11b), Sascha Gebhardt (ML 11 b), Christian Olbrich (ZI 12b),<br />

Maximilian Pechtl (SC 11a); Fabian Ploetz (SC 11a), Axel Rehwald (ZI 12b), Julius Wich (ZI 12a),<br />

Daniel Weber (ZI 11a)<br />

Fachschüler: <strong>Josef</strong> Gehring (FST 2), Joachim Grüb (FSZ 3), Tobias Habermehl (FST 2) Markus Hahne<br />

(FST 2), Daniela Klöffel (FST 2), Michael Pilsel (FST 2), Simon Schäfer (FST 2), Roman Schmitt<br />

(FSZ 3), Marc Schuhmann (FST 2), Martin Seifert (FST 2), Roman Welzenbach (FST 2), Christian<br />

Werner (FST 2)<br />

(E. Drexler)


<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> Würzburg <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>/12<br />

Schulleben<br />

2500 Euro vom Versorgungswerk der unterfränkischen Innungen e.V.<br />

Das Versorgungswerk der unterfränkischen Innungen e.V. konnte auch in diesem Jahr der <strong>Josef</strong>-<br />

<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> wieder einen Scheck in Höhe von 2500,00 Euro überreichen. Das Geld wird sinnvoll<br />

in die Ausbildung der zukünftigen Handwerker investiert.<br />

Das Versorgungswerk ist eine handwerkliche Selbsthilfeeinrichtung für die im Bezirk der Handwerkskammer<br />

für Unterfranken zusammengeschlossenen Innungen. Es kooperiert mit dem berufsständigen<br />

Versicherungspartner SIGNAL IDUNA Gruppe, um insbesondere im Bereich der betrieblichen<br />

und privaten Altersversorgung vergünstigte Gruppenkonditionen für selbstständige Handwerker anbieten<br />

zu können. Auf diese Weise kommt das Geld aus dem Handwerk als Beitrag zur Ausbildung<br />

junger Menschen dem Handwerk wieder zugute.<br />

Wir, die <strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> bedanken uns beim Versorgungswerk der unterfränkischen Innungen<br />

für die großzügige Spende und versprechen auch weiterhin effektiv und nachhaltig für das Handwerk<br />

zu arbeiten.<br />

Der Schulleiter der <strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> Günther Beuchert empfängt vom Beiratsmitglied des Versorgungswerkes Winfried Schliermann<br />

den Scheck.<br />

11


<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> Würzburg <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>/12<br />

Die <strong>Schule</strong> hat einen Förderverein<br />

12<br />

Schulleben<br />

Am 28. Februar <strong>2012</strong> wurde der „<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> - Förderverein e. V.“ gegründet und die<br />

Satzung verabschiedet. Die Satzung kann auf der Homepage der <strong>Schule</strong> eingesehen werden.<br />

In der Gründungssitzung wurde der Obermeister der Malerinnung, Herr Maler- und Lackierermeister<br />

Peter Killinger als Vorsitzender und dessen Stellvertreter Herr OStD Günther Beuchert gewählt.<br />

Als weitere Stellvertreter wurden Zimmerermeister <strong>Josef</strong> Feser und StD Klaus Schulz nominiert.<br />

In das Amt des Schatzmeisters wurde FL Peter Schrenk gewählt. Diese fünf Personen bilden die<br />

Vorstandschaft. Als Rechnungsprüfer wurden Schreiner- und Zimmerermeister Frank Weimer sowie<br />

StD Dieter Schmidt bestimmt.<br />

Ziel des „<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> – Förderverein e. V.“ ist es, die Berufsschule und deren Schüler<br />

nachhaltig zu unterstützen und zu fördern. Die fi nanziellen Mittel, die dafür notwendig werden, sollen<br />

mit Hilfe von Spenden gewonnen werden, da der Förderverein keinen Mitgliedsbeitrag erhebt.<br />

Selbstverständlich besteht jedoch auch die Möglichkeit als förderndes Mitglied mit einem frei wählbaren<br />

jährlichen Spendenbeitrag die <strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> zu unterstützen.<br />

Da der Förderverein im Vereinsregister eingetragen ist und die Gemeinnützigkeit besitzt, können<br />

„Ihre“ Spenden steuerwirksam abgesetzt werden.<br />

Wir von der <strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> und der „<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> - Förderverein e. V.“ bedanken<br />

uns schon jetzt recht herzlich für Ihre Unterstützung zum Wohle der Berufsschule und unserer Schüler.<br />

Comenius-Begegnung an der <strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> Würzburg<br />

Europa ist multikulturell – oder es ist nicht Europa<br />

Was geht uns Europa an – soll Europa multikulturell sein? Zehn Bauzeichner-Azubis der <strong>Josef</strong>-<br />

<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> Würzburg, Kompetenzzentrum für Bauberufe, und ebenso zehn Schülerinnen und<br />

Schüler der 11. Klasse der Zespoł Szkół Budowlanych (vergleichbar einer Bautechnik-FOS) aus<br />

Rybnik in Oberschlesien (PL) gingen unter der Leitung von OStR Matthias Finck vom 21.-30. April<br />

<strong>2012</strong> in der Europastadt Würzburg dieser Frage nach.<br />

Gleich vorweg: Die jungen Erwachsenen aus Polen und aus Unterfranken sind gerne Bürger eines<br />

(selbstverständlich) multikulturellen Europas – dies ist das eindeutige Ergebnis dieser bilateralen<br />

Schulpartnerschaft: Europa ist für seine Bürger lebenswert, besonders dann, wenn Menschen am<br />

gegenseitigen Verständnis arbeiten mit dem Ziel, die Menschen in Europa zueinander und Europa<br />

voran zu bringen.<br />

Schulleiter Günther Beuchert von der <strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> führte (zusammen mit Marek Florczyk,<br />

Rybnik) eine Partnerschaft zum Erfolg, die 2008 der damalige Schulleiter Rainer Höfl ing ermöglich-<br />

Erarbeitung des Comenius-Projekts in Rybnik 2008<br />

Würzburgs OB Georg Rosenthal besucht am Tag der Offenen<br />

Tür 2010 den Comenius-Stand


<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> Würzburg <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>/12<br />

Schulleben<br />

Auch der Chef langt kräftig zu Polnisch-deutsch gemauerter Grill<br />

te. Dieser stimmte dem Vorschlag des Rybniker Deutschlehrers Woiciech Janos zu (dieser arbeitet<br />

mit Magdalena Baur, Würzburg, Präsidentin von Europa-FELS, zusammen), eine Comenius-Schulpartnerschaft<br />

zwischen den beiden Bauberufsschulen durchzuführen, um den Schülern Europa-<br />

Erfahrungen zu ermöglichen.<br />

„Architektur, ein Werkzeug zur Anbahnung eines europäischen Bewusstseins in einer multikulturellen<br />

Gesellschaft“<br />

Miteinander arbeiten, voneinander lernen, mit Selbstbewusstsein und Respekt auf die Eigenarten<br />

der jeweiligen Kultur zu achten, miteinander lernen und Spaß haben usw., also das Leben zu genießen<br />

und gleichzeitig Verantwortung dafür mit zu übernehmen, dass die Bürger Europas miteinander<br />

in Freiheit, Selbstbestimmung, gegenseitiger Verantwortung und in Frieden leben können, dafür<br />

erhielten die Schüler beider <strong>Schule</strong>n Basisinformationen und Erfahrungen, sowohl durch die Projektthemen,<br />

als auch durch das intensive persönliche Zusammensein. 2009 bereiteten polnische und<br />

deutsche Lehrer das Partnerschaftsprojekt vor. Es erhielt den Titel „Architektur, ein Werkzeug zur<br />

Anbahnung eines europäischen Bewusstseins in einer multikulturellen Gesellschaft“.<br />

Erste Begegnung in Rybnik (PL)<br />

Zunächst lernten sich die Schüler via Internet kennen und bearbeiteten erste Aufgaben. Im Herbst<br />

<strong>2011</strong> fuhren dann zehn Azubis der 11. Klasse Bauzeichner nach Polen. Die Begegnung wurde an der<br />

<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> von OStR Matthias Finck (Bautechnik/ Englisch) und Michael Pfi ster (Kath.<br />

Religionslehre) vorbereitet. Mit einem Crashkurs in polnischer Sprache stimmten Dipl.Theol. Sebastian<br />

Zgraja von der Ausländer- und Migrationsberatung des Diözesancaritasverbandes Würzburg<br />

zusammen mit Malgorzata Wtyklo (Agentur Betreuung zuhaus‘) die Azubis auf die Reise ein. Sie<br />

lernten Kontaktsätze wie „Czesc, jestem Jan z Würzburgu, a ty?“: Hallo, ich bin Jan aus Würzburg,<br />

und du?“ oder zu verstehen, dass sie willkommen sind: „Dzien dobry/Dobry wiecór, serdecznie witamy!“:<br />

„Guten Tag/Guten Abend, herzlich willkommen!“ und Fachwörter aus dem Bauwesen: blizniak<br />

Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz-Oswiecim Brauereibesichtigung in Zywiec<br />

13


<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> Würzburg <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>/12<br />

14<br />

Schulleben<br />

(Doppelhaus), fi lar (Pfeiler) oder zwornik (Schlussstein).<br />

Auch kulturelle Besonderheiten wurden vermittelt: Angebotenes Essen soll angenommen werden –<br />

nun, die Lehrer Finck und Pfi ster gaben mit Begeisterung ihre Liebe zu den Pierogi, den rezent oder<br />

süß gefüllten Teigtaschen, weiter: Es schmeckt in Polen!<br />

Die erste sog. „Mobilität“ in Rybnik hatte zwei Schwerpunkte, einen sozial-sprachlichen und einen<br />

kulturell-geschichtlichen: Zum einen verwirklichten die Schüler mit ihren baufachlichen Kenntnissen<br />

und in der Projektsprache Englisch kleine Bauprojekte. So wurde unter der Aufsicht des Fachlehrers<br />

Mirosław Czerkawski von der Planung bis zur Ausführung u.a. ein Brunnen hergestellt und ein Grill<br />

fachmännisch gemauert. Zum anderen konnten sich die Schüler dabei kennen und schätzen lernen:<br />

Der zweite Projektschwerpunkt beinhaltete den schweren Gang nach Auschwitz/Auschwitz-Birkenau,<br />

wo wir auch sehr bald mit einem Bild von der Deportation der jüdischen Bürger Würzburgs konfrontiert<br />

wurden. In der ehemaligen Synagoge im Ort Oświęcim informierten sich die Schüler über<br />

die jüdische Religion: Sie erhielten ein Gefühl davon, wie wichtig es ist, die Geschichte ernst zu nehmen<br />

und zu realisieren, dass in Deutschland und Europa die Menschenrechte verwirklicht werden<br />

müssen, durch ein entsprechendes Bewusstsein und durch persönlichen Einsatz: Nur so kann man<br />

sich den Opfern der Shoa gegenüber würdig erweisen. Die Schüler erhielten auch einen Einblick in<br />

die wechselvolle (deutsch-)polnische Geschichte: Sie besichtigten u.a. Wielicka (Salzbergwerk) und<br />

Krakau – auch hier Spuren von Menschlichkeit und Unmenschlichkeit.<br />

Doch in Rybnik erlebten die Würzburger Azubis polnische Gastfreundschaft und fühlten sich durch die<br />

herzliche Beziehung zu den Rybniker Schülern schnell heimisch: „Do widzenia/Auf Wiedersehen“-<br />

Sagen fi el danach sehr schwer... Der Abschiedsschmerz machte nach zehn Besuchstagen deutlich,<br />

wie stark die Schüler das Menschen- und Kulturverbindende zwischen beiden Ländern erfahren<br />

hatten.<br />

Zweite Begegnung in Würzburg<br />

Zwischen Oktober <strong>2011</strong> und der Begegnung in Würzburg wurden die Freundschaften via Internet<br />

gepfl egt, über das auch Informationen und vorbereitende Aufgaben ausgetauscht wurden. Am<br />

Abend des 21. April <strong>2012</strong> kamen die polnischen Freunde nach über 800 km Fahrt in Würzburg an.<br />

Begleitet von Woiciech Janos und der Bibliothekarin der <strong>Schule</strong>, Elzbieta Rafi nska, waren sie fi t für<br />

einen sonntäglichen Spaziergang: Sie besuchten den Gottesdienst der polnischen Gemeinde Würzburg<br />

in St. Gertraud (Pleich), besichtigten das Kulturspeicher-Areal und das Städtische Museum; es<br />

folgte ein „Spaziergang“ durch das Landesgartenschaugelände mit seinen städtepartnerschaftlichen<br />

Besonderheiten hinauf zur Feste Marienberg und hinunter zur Residenz: „Imponująco!“. „Beeindruckend!“<br />

Von Montag bis Freitag erarbeitete die Comenius-Gruppe (nun mit Schülern der 10. und 12. Klasse<br />

Bauzeichner), inwieweit Würzburg eine multikulturelle Stadt ist und welche Maßnahmen, Organisationen<br />

und Personen dazu beitragen, dass diese Stadt ihrem Ruf als Europastadt und als<br />

Stadt weltweiter Partnerschaften und Vernetzung gerecht wird. Am Montag, nach der Begrüßung<br />

an der <strong>Schule</strong>, verdeutlichte die Stadtführung mit Jakob Jablczynski (Würzburger Gästeführer): Der<br />

Begrüßung und Projektvorstellung in Würzburg EInführung in das Projekt „Soziale Stadt“ vor der Besichtigung<br />

des Würzburger Stadtteils Heuchelhof


<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> Würzburg <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>/12<br />

Schulleben<br />

Reiz Würzburgs ist in hohem Maße von der Wertschätzung<br />

ausländischer Baustile und der Tatkraft<br />

ausländischer Baufachkräfte bestimmt: Schon an<br />

den Bauwerken ist die Multikulturalität Würzburgs<br />

erkennbar.<br />

Zwei Termine am Dienstag: Der Besuch von Shalom<br />

Europa (Museum und Synagoge) führte die<br />

Arbeit des Besuchs von Auschwitz/Oświęcim fort.<br />

Er machte deutlich, wie sich ein Land und letztlich<br />

Europa selbst zerstört, wenn es die Regeln der Zivilisation<br />

missachtet – und dass es zum Glück die<br />

Chance eines Neubeginns gibt: Auch die heutige<br />

Jugend profi tiert von der Tatkraft von Menschen Besichtigung der Schulwerkstätten<br />

wie David Schuster: Er begründete nach dem<br />

Krieg die Würzburger jüdische Gemeinde neu und initiierte in Würzburg damit auch ein Werk der<br />

Vergebung, ohne das Europa nie so lebenswert geworden wäre, wie es ist – eine Haltung, die immer<br />

wieder notwendig ist, damit Europa weiter zusammenwächst. - Danach Besuch im Würzburger Rathaus:<br />

Frau Bürgermeisterin Schäfer-Blake hieß die Comenius-Gruppe im Sitzungssaal namens der<br />

Stadt willkommen. Anschließend informierten Frau Soldo-Bilac vom Ausländer- und Integrationsbeirat<br />

und Sebastian Zgraja über die multikulturelle Bevölkerung dieser Stadt und die Art und Weise,<br />

wie „Würzburg ist bunt“ konstruktiv gestaltet wird; Michael Stolz von Mwanza e.V. stellte die Städtepartnerschaft<br />

zwischen Mwanza (Tansania) und Würzburg vor. So wurde den Schülern gezeigt, dass<br />

Multikulturalität ein Gewinn für alle Beteiligten ist.<br />

Am Mittwoch dann führten Quartiersmanagerin Hermine Seelmann und Yvonne Beck vom Bauamt<br />

der Stadt Würzburg durch den Würzburger Stadtteil Heuchelhof und erklärten an Beispielen, wie das<br />

Projekt „Soziale Stadt“ ein konstruktives Miteinander von Immigranten und angestammter Bevölkerung<br />

ermöglicht, denn hier würden bauliche und soziale Maßnahmen den Stadtteil aufwerten und<br />

lebenswert machen. Ergänzend verdeutlichte Gisela Selbach von der evangelischen Gethsemane-<br />

Kirchengemeinde Heuchelhof die Architektur der Kirche und die Integrationsarbeit, die diese Gemeinde<br />

den aus ehemaligen GUS-Ländern stammenden Gemeindemitgliedern entgegenbringt und<br />

die wiederum das Leben der Kirchengemeinde bereichern.<br />

All diese Informationen wollten auch verstanden, verarbeitet und präsentiert werden. Dies leistete<br />

die Comenius-Gruppe in den Räumen der <strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong>, wo die polnischen Schüler auch<br />

deutsches Berufsschulleben und das deutsche duale Ausbildungssystem kennen lernen konnten:<br />

Das duale System gibt deutschen Schülern ein hohes Maß an praktischer Kompetenz Sie kommt<br />

den unmittelbaren berufl ichen Anforderungen entgegen; sie ermöglicht darüber hinaus eine weiterführende<br />

Ausbildung (BOS, Techniker/Meister), die auch bis zu FH oder Universität führen kann. Die<br />

polnischen Schüler hingegen werden erst einmal vorwiegend theoretisch fi t gemacht, um dann in<br />

Handwerksberufen oder an FH/Universität eine weitere berufl iche Ausbildung zu erfahren. Diese Informationen<br />

wurden vertieft durch den Besuch der Baustelle des Erweiterungsbaus des Hans-Sponsel-Hauses<br />

(Wü-Lindleinsmühle) der AWO Würzburg. Stadtrat Egon Schrenk hatte diesen Besuch<br />

ermöglicht. Zusammen mit dem Bauleiter der Fa. Göbel und weiteren Verantwortlichen erklärte er<br />

Planung, Baustellenorganisation und Fortschritt der Baumaßnahme und lud die Gruppe nach einem<br />

Rundgang durch das Alten- und Pfl egeheim zu Kaffee und Kuchen ein.<br />

„kolor“ – auch die <strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> ist bunt<br />

Ein symbolischer Akt beendete das Arbeitsprogramm der Gruppe an der <strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong>. Als<br />

Kurzform für das ‚Europa-ist-bunt‘ -Thema dieses Comenius-Projekts wurden die polnischen Wörter<br />

für „Farbe“ auf eine Wand im Schulgebäude aufgebracht: Vom Leiter der Malerabteilung, FOL<br />

Martin Erhard vorbereitet, stupfte der Rybniker Schüler Krzysztof Stanjo mit einem dicken Pinsel<br />

eine Schablone aus. Nun erinnern „kolor“ und „farba“ (so schwer ist Polnisch gar nicht...) an diesen<br />

Schüleraustausch: Sie stehen neben den Wörtern für Farbe aus vielen Sprachen, die schon auf<br />

dieser Wand stehen – denn auch die Schüler der <strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> haben nicht selten Migrationshintergrund.<br />

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<strong>Josef</strong>-<strong>Greising</strong>-<strong>Schule</strong> Würzburg <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>/12<br />

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Schulleben<br />

Zum Abschluss der Comenius-Begegnung in Deutschland besuchte die Gruppe zwei bedeutende<br />

Städte Süddeutschlands, Frankfurt am Main und Nürnberg:<br />

Die multikulturelle Weltstadt Frankfurt/Main mit ihrem Tor zur Welt (Frankfurt Airport) am 28. April,<br />

einen Monat und 420 Jahre nach dem Geburtstag des Namensgebers des EU-Programms: Johan<br />

Amos Comenius wurde 1592 in Mähren geboren; er war Lehrer, Vater der modernen Pädagogik,<br />

Bischof; er lebte, auch weil er wegen seines protestantischen Glaubens verfolgt wurde, in vielen<br />

europäischen Ländern: Er kann als einer der Väter eines bunten Europas angesehen werden. (Übrigens:<br />

Da Frankfurt am Main Krönungsstadt der deutschen Kaiser war, ist es städtepartnerschaftlich<br />

mit der alten Krönungsstadt Polens, Krakau, verbunden.)<br />

Nach diesem rheinfränkischen Abstecher wurde es sonntags noch einmal bayerisch-fränkisch: Zuerst<br />

die Besichtigung der ehemaligen Reichsstadt Nürnberg mit Dürer und Bratwursthäusle, dann<br />

genossen Schüler und Lehrer das Abschlussessen in einem Weinlokal eines fränkischen Winzerortes,<br />

mit Klößen, Gelegtem und Silvaner – ok, junges Volk muss sich noch an die erfrischende<br />

Herbheit dieses Gottesgeschenkes heran“tasten“; denn, ob polnische oder deutsche Party-Jugend:<br />

Der Bacchus liegt ihr mehr ... Damit sei auch ein Hinweis auf das Nachtleben gegeben, schließlich<br />

erfolgt das Zusammenwachsen Europas nicht zuletzt in Diskotheken und mit Champions League-<br />

Halbfi nale – selbst wenn es unter den Augen verantwortungsgepeinigter Lehrer geschehen muss...<br />

Wozu diese Begegnung? Was bleibt:<br />

Junge Menschen aus zwei europäischen Ländern (mit einem nicht immer entspannten Verhältnis)<br />

haben sich getroffen, haben sich kennen- und schätzen gelernt, haben Verständnis füreinander und<br />

für die jeweilige europäische Herkunftsregion entwickelt, es sind vor allem auch Freundschaften entstanden.<br />

Allein das ist schon ein Glück für Europa. Natürlich haben junge Leute, die auf der Suche<br />

nach einem Arbeitsplatz sind, auch Fragen an eine Politik, die Menschen anderer Länder und sogar<br />

Kontinente nicht ausgrenzt. Die Schüler haben erkannt: Der Zukunft Europas helfen Realismus und<br />

positive Visionen. Das verdeutlichen folgende Schüleraussagen aus der Schlussevaluation:<br />

“All day and all night multikulti happens in Würzburg. I think it is really great, that a lot of nations<br />

can live in one place in peace.” Kürzer sagte es ein musikbegeisterter Schüler mit den Worten von<br />

Michael Jackson: „No matter, if you‘re black or white!”<br />

(M. Finck & M. Pfi ster)<br />

Würzburg - Gruppenfoto zum Abschluss des Projekts


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