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THE NEW INSIDER No. XVIIi, Oktober 2020, #447

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TITELSTORY<br />

Runa Lahmann<br />

Foto: www.osnabloc.de • www.gup.media<br />

hoch kommt, kann das ja nicht<br />

so schwer sein.“ Runa: „Zudem<br />

habe ich schon von einigen Menschen<br />

gehört, dass ich meine<br />

Boulder schrauben würde wie<br />

ein Mann. Was soll das heißen?<br />

Ich bin keiner, also schraube<br />

ich doch rein biologisch gesehen<br />

wie eine Frau, oder nicht?“<br />

Die 36-Jährige beschreibt sich<br />

selbst als zielstrebig, diszipliniert,<br />

aber auch sehr passioniert<br />

stemmt nahezu täglich schwere<br />

Gewichte, sprintet, schwimmt<br />

und bestreitet sogar Wettkämpfe<br />

in der sogenannten „Fitnessmethode“,<br />

die als härtestes<br />

Training der Welt bezeichnet<br />

wird. Die 30-Jährige musste dabei<br />

schon vielen Klischees entgegentreten.<br />

Unter anderem,<br />

dass FitnesstrainerInnen dumm<br />

seien, muskulöse Frauen homosexuell<br />

oder männlich wirken<br />

und Anabolika oder andere<br />

Substanzen nehmen würden.<br />

Sonja: „Stärke bedeutet für mich<br />

für seine Ziele zu arbeiten, auch<br />

wenn man dafür gegen den<br />

Strom schwimmen muss. Man<br />

sollte immer den Mut aufbringen<br />

seinen eigenen Weg zu gehen<br />

und für seine Ideale einzustehen.“<br />

Von Rückschlägen lässt<br />

sich die Crossfit-Athletin nicht<br />

unterkriegen. So musste Sonja<br />

vor Jahren einen Bandscheibenvorfall<br />

überwinden, der sie zeitweise<br />

komplett eingeschränkt<br />

hat. „Wäre der Weg einfach,<br />

wäre es der Pfad eines anderen,<br />

denn die direkte Verbindung<br />

zwischen zwei Gipfeln ist selten<br />

gerade.“<br />

und gestärkt daraus hervorzugehen.<br />

Mit Rückschlägen geht<br />

sie folgendermaßen um: „Aufstehen,<br />

Krone richten und weitergehen.“<br />

BESONDERE ART<br />

VON STÄRKE<br />

Für viele von uns wäre dieser<br />

Job deutlich zu intensiv: In ihrer<br />

Arbeit begleitet Beate Lahrmann,<br />

leitende Koordinatorin<br />

des Osnabrücker Hospiz, sterbende<br />

Menschen auf ihrem letzten<br />

Weg. Diese Aufgabe bedarf<br />

einer besonderen Art von Stärke.<br />

Beate Lahrmann definiert<br />

diese so: „Fehler und Schwächen<br />

zugeben können, Rückschläge<br />

nicht als Niederlage<br />

betrachten, sondern als Möglichkeit<br />

in Betracht zu ziehen<br />

einen anderen Weg zu gehen.<br />

Und ab und an muss man es aushalten<br />

und akzeptieren, wenn<br />

trotz hohem Einsatz, viel Arbeit<br />

und Zeiteinsatz die eigenen<br />

Ziele, Wünsche oder Projekte<br />

abgelehnt werden.“ Wir haben<br />

Beate im Interview als sehr<br />

Beate Lahrmann<br />

empathische Person kennengelernt.<br />

Sie selbst beschreibt<br />

sich als ehrgeizig, stressresistent,<br />

verlässlich, hilfsbereit<br />

und manchmal ungeduldig. Ihr<br />

bisher größter Erfolg ist ihre<br />

eigene, kleine Familie und der<br />

Aufbau der Spezialisierten ambulanten<br />

Palliativversorgung in<br />

Osnabrück.<br />

Sechs Powerfrauen, wie sie<br />

unterschiedlicher nicht sein<br />

können und doch haben sie alle<br />

etwas gemeinsam – sie nehmen<br />

ihre Zukunft selbst in die Hand,<br />

schämen sich nicht für ihre Fehler<br />

und nehmen jeden Rückschlag<br />

als neue Chance wahr.<br />

Danke, dass wir euch kennenlernen<br />

durften!<br />

Alice Meyer<br />

und kreativ. Exakt diese Eigenschaften<br />

hätten sie letztendlich<br />

dorthin gebraucht wo sie heute<br />

steht. „Ich habe mein eigenes<br />

Unternehmen, das ich gemeinsam<br />

mit tollen Menschen aufgebaut<br />

habe. Und ich kann einer<br />

Tätigkeit nachgehen, die mich<br />

mit unheimlich viel Glück erfüllt,<br />

nämlich dem Routenbau in<br />

meiner eigenen Boulderhalle.“<br />

DER UMGANG<br />

MIT KLISCHEES<br />

Aus ihrer Leidenschaft eine Berufung<br />

gemacht hat auch Cover-Heldin<br />

Nummer zwei, Sonja<br />

Zschaler. Die erfolgreiche<br />

Crossfit-Athletin aus Osnabrück<br />

DER SINN IN<br />

DER KRISE<br />

Rund 2,2 Millionen alleinerziehende<br />

Mütter leben laut Statistischem<br />

Bundesamt aktuell<br />

in Deutschland. Eine davon ist<br />

Alice Meyer. Die Dipl.-Sozialpädagogin<br />

lebt mit ihrer siebenjährigen<br />

Tochter in Osnabrück<br />

und arbeitet in Teilzeit beim<br />

Verband allein erziehender<br />

Mütter und Väter in Osnabrück.<br />

Für die 42-Jährige bedeutet Stärke,<br />

dass man seine schwachen<br />

sowie starken Seiten kennt und<br />

diese auch zu nutzen weiß. Alice<br />

Meyer: „Ich möchte täglich<br />

in den Spiegel schauen können<br />

und denken: Du bist ein guter<br />

Mensch! Du bist in Ordnung wie<br />

du bist.“ Andere sagen über<br />

Alice, sie ist stets frei heraus<br />

und trägt das Herz auf der Zunge<br />

– das ein oder andere Mal<br />

poltert dann auch mal etwas aus<br />

ihr heraus, ohne, dass sie vorher<br />

darüber nachgedacht hat. Alles<br />

in allem definiert sich Alice als<br />

unverbesserliche Optimistin,<br />

die in der größten Krise versucht<br />

einen Sinn zu entdecken<br />

Stell’ dich der<br />

Herausforderung<br />

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Anzeigensonderteil<br />

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