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Amtsbericht 2010 - Evangelisch-Reformierte Landeskirche ...

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<strong>Evangelisch</strong>er Kirchenrat Graubünden <strong>Amtsbericht</strong> <strong>2010</strong>


Herausgeber:<br />

<strong>Evangelisch</strong>er Kirchenrat Graubünden,<br />

Pfarrer Giovanni Caduff, Aktuar<br />

Herausgegeben:<br />

April 2011<br />

Titelfoto:<br />

Synode <strong>2010</strong> in Schiers, Rüdiger Döls<br />

Übrige Fotos:<br />

Diverse Quellen<br />

Auflage:<br />

1’000 Exemplare<br />

Druckvorstufe:<br />

Markus Dettwiler, Fachstelle Kommunikation<br />

Albi Brun, Grafisches Atelier, Chur<br />

Zu beziehen bei:<br />

<strong>Evangelisch</strong>er Kirchenrat<br />

Loëstrasse 60<br />

7000 Chur<br />

Telefon: 081 257 11 00<br />

E-mail: landeskirche@gr–ref.ch<br />

Den <strong>Amtsbericht</strong> als pdf Datei herunterladen:<br />

www.graubuenden-reformiert.ch>Service>Publikationen


«Denn was kann der Christ in der Gesellschaft<br />

anderes tun, als dem Tun Gottes aufmerksam<br />

zu folgen» (Karl Barth)<br />

Dieses Bewusstsein in der Gemeinschaft<br />

verpflichtet zu sorgsamem Umgang, ermöglicht<br />

das Geben und Empfangen, stärkt uns in<br />

unserer Zusammenarbeit.<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kirchenratspräsidentin<br />

1<br />

CHIESA<br />

EVANGELICA<br />

RIFORMATA<br />

GRIGIONESE<br />

BASELGIA<br />

EVANGELICA<br />

REFURMADA<br />

DAL GRISCHUN<br />

EVANGELISCH-<br />

REFORMIERTE<br />

LANDESKIRCHE<br />

GRAUBÜNDEN


Zur Verabschiedung von Giovanni Caduff<br />

2<br />

Kanzellar Giovanni Caduff, Malans<br />

Ein herzliches Dankeschön<br />

Giovanni Caduff schliesst mit diesem <strong>Amtsbericht</strong><br />

seine Arbeit an der Loestrasse ab. Seit<br />

1995 stand er dem Kirchenrat mit Rat und Tat<br />

zur Seite. Er war als Aktuar für den <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Grossen Rat zuständig. Der Synode<br />

diente er als Kanzellar. Für Fragen von Kirchgemeinden,<br />

Kantonalkirchen, SEK , für Vorstandsmitglieder<br />

und Pfarrpersonen war er<br />

Anlaufstelle. Er war die erfahrene und hochgeschätzte<br />

Stimme für Kirchgemeinden und<br />

Pfarrämter, die unentbehrliche Stabstelle für<br />

den Kirchenrat und das Dekanat. Er hat mitgeholfen<br />

zur Entwicklung und Veränderung auf<br />

dem Weg der Kirche, immer das Wohl unserer<br />

Bündner Kirche im Auge. Es war ihm wichtiger,<br />

im Kleinen zu tun, als im Grossen darüber<br />

zu reden. Er war nicht ein Mann der vielen<br />

Worte, aber der gewichtigen Wort. Ein Sprichwort<br />

kennzeichnet ihn: «Ein Wort zu viel ist<br />

ein Gedanke zu wenig.»<br />

Die Veränderungen haben vor der Verwaltung<br />

der <strong>Landeskirche</strong> nicht halt gemacht.<br />

Giovanni Caduff ist es in all diesen Jahren gelungen,<br />

ruhig und besonnen seine Stellung<br />

einzunehmen. Er hat sich nicht in den Vordergrund<br />

gedrängt, liess die Entscheidungsträger<br />

ihre Arbeit machen. Sein Einsatz kam von Herzen<br />

zum Wohle unserer Bündner Kirche.<br />

Wir danken Giovanni Caduff ganz herzlich für<br />

alles und wünschen ihm und seiner Frau Erica<br />

den wohlverdienten Ruhestand.<br />

Kirchenratspräsidentin<br />

Lini Sutter-Ambühl


Kirchenrätin<br />

Lini Sutter-Ambühl,<br />

Roveredo<br />

Kirchenrat Pfarrer<br />

Thomas Gottschall,<br />

Trimmis<br />

<strong>2010</strong>: Das Wichtigste in Kürze<br />

Präsidiales<br />

Der Kirchenrat besetzt die mit 80%<br />

dotierte Stelle des Verwaltungsleiters<br />

mit Franz-Dieter Südmeyer, Davos<br />

Dorf, und die mit 60% dotierte<br />

Stelle des Kirchenrats-Aktuars mit<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Chur, auf den 1.<br />

Januar 2011.<br />

Im Juni <strong>2010</strong> trafen sich in<br />

Gran Rapids (Michigan, USA) <strong>Reformierte</strong><br />

aus 108 Kirchen und gründeten<br />

die «Weltgemeinschaft <strong>Reformierte</strong>r<br />

Kirchen» WGRK. Aus der<br />

Schweiz nahmen 20 Personen teil,<br />

darunter Kirchenratspräsidentin Lini<br />

Sutter-Ambühl.<br />

Synodales und Personelles<br />

Die Synode wählt das Dekanat und<br />

sämtliche synodalen Kommissionen<br />

und Beauftragungen. Die drei Dekane<br />

und der Quästor werden wieder<br />

gewählt, neu im Dekanat ist der<br />

Kanzellar, Pfr. Rüdiger Döls, Malans.<br />

Bis zur nächsten Synode bleibt das<br />

Amt des Vize-Kanzellars vakant.<br />

An der Arbeits-Tagung vom<br />

1./2. Februar nehmen nebst den Synodalen<br />

die SozialdiakonInnen und<br />

viele KatechetInnen teil. Sie alle arbeiten<br />

im Rahmen des Bildungskonzeptes<br />

an der Umsetzung des Modells<br />

1+1 für den Religionsunterricht.<br />

Strukturelles und Rechtsfragen<br />

Der Kirchenrat nimmt Kenntnis vom<br />

Stand der Arbeiten an der vom <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Grossen Rat beschlossenen<br />

Totalrevision der Kirchenverfassung.<br />

In der ersten Phase entsteht<br />

im Berichtsjahr ein Grob-Entwurf<br />

für die neue Verfassung. Dieser soll<br />

im Frühjahr 2011 in einer Grossgruppen-Konferenz<br />

Vertretungen aus allen<br />

kirchlichen Gremien zur Stellungnahme<br />

unterbreitet werden.<br />

Der Kirchenrat kann zehn<br />

Pfarrwahlen bestätigen. Damit sind<br />

alle Pfarrstellen mit Synodalen, ProvisorInnen<br />

oder StellvertreterInnen<br />

besetzt.<br />

Finanzen<br />

Bei Vollbesetzung aller Pfarrstellen<br />

schliesst die Rechnung der KEK<br />

wieder ausgeglichen ab. Die Wirtschaftskrise<br />

machte sich im Berichtsjahr<br />

noch nicht wirklich stark bemerkbar.<br />

Die rege Bautätigkeit hielt im<br />

kirchlichen Bereich unvermindert an.<br />

Alle eingereichten Projekte konnten<br />

umgesetzt werden. Ein Rückgriff in<br />

der Höhe von 0.1 Mio. auf die Reserven<br />

für kirchliche Bauten war nötig.<br />

Es konnten folglich keine Rückstellungen<br />

für den Baufonds geäufnet<br />

werden.<br />

Kirchenrätin<br />

Lini Sutter-Ambühl,<br />

Roveredo<br />

Kirchenrat<br />

Hans Morgenegg,<br />

Davos Platz<br />

3


<strong>2010</strong>: Das Wichtigste in Kürze<br />

Bildung<br />

Kirchenrat Pfarrer<br />

Roland Just, Disentis<br />

Kirchenrat<br />

Christoph Jaag,<br />

Stels<br />

4<br />

Das Projekt «Gmeinde bilden» war<br />

der Schwerpunkt der Arbeit. Unter<br />

diesem Oberbegriff arbeiten drei<br />

Gruppen unter Einbezug der Arbeitsfelder<br />

Diakonie und Liturgie.<br />

Beide <strong>Landeskirche</strong>n bemühen<br />

sich um Zulassung der Religionsunterricht<br />

erteilenden Lehrkräfte<br />

auf der Oberstufe zur Zusatzqualifikation,<br />

damit diese Lehrkräfte in Zukunft<br />

die vom Staat verantwortete<br />

Lektion «Religion und Ethik» erteilen<br />

zu dürfen.<br />

Der Kirchenrat wählt Pfrn.<br />

Wilma Finze-Michaelsen, Jenaz, als<br />

Fachtellenleiterin «Kind und Kirche».<br />

Kommissionen und Werke in<br />

Graubünden<br />

Die Spital- und Klinik-Seelsorge wird<br />

nach wie vor intensiv eingesetzt. PatientInnen,<br />

Angehörige und Pflegende<br />

schätzen die Zusammenarbeit<br />

mit den Seelsorgenden. Besonderes<br />

Augenmerk gilt der Palliative<br />

Care, der Sorge für Sterbende.<br />

Der Verein «Hilfe für Mutter<br />

und Kind» erhält in Zukunft keine<br />

finanziellen Mittel mehr vom Kanton.<br />

Deshalb ist der Vereinszweck,<br />

Schwangere und junge Mütter in<br />

schwieriger Lage mit Beratung und<br />

finanzeill zu unterstützen in Frage<br />

gestellt. Der Verein sucht Möglichkeiten,<br />

die Aufgaben des Vereins<br />

an eine ähnliche Organisation weiter<br />

zu geben.<br />

Mission, Ökumene, Diakonie<br />

Die Kommission für Mission, Ökumene<br />

und Entwicklung bereitete eine<br />

Studien- und Begegnungsreise nach<br />

Sabah, Malaysia vor. Neben Kontakten<br />

mit dortigen Gemeinden, welche<br />

in einer extremen Minderheitensituation<br />

leben, war auch der Besuch<br />

des Theologischen Seminars in<br />

Sabah vorgesehn, für das die Bündner<br />

Pfingstkollekte der Jahre 2009-<br />

11 zusammengelegt wird.<br />

Der Kirchenrat ratifiziert den<br />

Beschluss der Deutschschweizerischen<br />

Diakonatskonferenz betreffend<br />

die Mindestvorgaben zum<br />

kirchlich-theologischen Lehrgang für<br />

Sozialdiakoninnen und Sozialdiakone.<br />

Den Kantonalkirchen bleibt die<br />

Möglichkeit erhalten, je nach Aufgabenzuteilung<br />

mehr zu verlangen.<br />

Auswärtige Beziehungen<br />

Die Exekutive des Schweizerischen<br />

<strong>Evangelisch</strong>en Kirchenbundes, der<br />

so genannte Rat, erhält ein neues<br />

Präsidium. Pfr. Dr. h.c. Thomas Wipf<br />

wird ersetzt durch Prof. Dr. Gottfried<br />

Locher. Zur neuen Mannfrauschaft<br />

in diesem Rat gehört auch die Bündner<br />

Kirchenratspräsidentin RA lic.<br />

iur. Lini Sutter-Ambühl, Roveredo.<br />

Die Deutschschweizerische Kirchenkonferenz<br />

erhielt auf den 1.<br />

März <strong>2010</strong> eine neue Geschäftsstellenleiterin.<br />

Auch im Ausschuss der<br />

Konferenz gab es personelle Wechsel.<br />

Wegen der knapper werdenden<br />

finanziellen Mittel sieht die Konferenz<br />

vor, vermehrt Gesuchsteller direkt<br />

an die Kantonalkirchen zu verweisen.<br />

Kirchenrätin<br />

Thea Urech-<br />

Mattenberger, Masein<br />

Kirchenrätin Pfarrerin<br />

Cornelia Camichel<br />

Bromeis, Chur


Steckbrief der <strong>Landeskirche</strong><br />

Mitglieder<br />

Kasualien<br />

Kirchgemeinden<br />

Kolloquien<br />

Synode<br />

Volkszählung 2000 zirka 74'000<br />

(Volkszählung 1990 zirka 76'300)<br />

Vorjahr<br />

Taufen 647 677<br />

Konfirmationen 787 878<br />

Trauungen 285 254<br />

Bestattungen 771 774<br />

Kircheneintritte 75 90<br />

Kirchenaustritte 514 449<br />

Anzahl 120<br />

Pfarrstellen 96<br />

am 31.12.2009 unbesetzte Pfarrstellen 0<br />

Unterrichtende im Fach Religion zirka 300<br />

– davon PfarrerInnen 80<br />

Religionsunterricht Lektionen pro Woche 1’633<br />

Sozialdiakone und Sozialdiakoninnen 11<br />

Anzahl Kolloquien 10<br />

Mitglieder der Kolloquialversammlungen zirka 400<br />

PfarrerInnen im Gemeindedienst 102<br />

– davon Teilzeit 58<br />

PfarrerInnen in anderen Stellungen 25<br />

PfarrerInnen im Ruhestand 58<br />

<strong>Evangelisch</strong>er Grosser Rat<br />

Mitglieder 101<br />

Landeskirchliche Dienste<br />

Mitglieder des <strong>Evangelisch</strong>en Kirchenrates 7<br />

Gesamtkirchliche Dienste: vollamtlich 3<br />

– nebenamtlich in Stellenprozenten 1‘382% 28<br />

Kommissionen 16<br />

Umsatz der <strong>Landeskirche</strong><br />

Jahresumsatz <strong>2010</strong> CHF 11.0 Millionen (Vorjahr 11.8)<br />

5


<strong>Evangelisch</strong>er Kirchenrat<br />

Graubünden<br />

<strong>Amtsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

7<br />

Singende Synode – in<br />

der Kirche Schiers


Inhalt<br />

8<br />

0 Präsidiales 13<br />

0.0 Einleitung 13<br />

0.1 Kirchenrat 13<br />

0.1.1 Tätigkeit der Gesamtbehörde 13<br />

0.2 Sekretariat und Archiv 13<br />

0.2.1 Kirchenrats-Sekretariat 13<br />

0.2.2 Archivkommission 13<br />

0.3 Kirchenrätliche Delegationen 14<br />

0.4 Information und kirchliche Medienarbeit 14<br />

0.4.1 reformiert.Bündner Kirchenbote 14<br />

0.4.2 Fachstelle Kommunikation 15<br />

0.4.3 Lokalradio 15<br />

0.4.4 Cumissiun ecclesiastica dalla Radiotelevisiun Svizra Rumantscha 15<br />

0.4.5 <strong>Reformierte</strong> Medien 16<br />

0.4.6 Interne Information 16<br />

1 Synodales und Personelles 17<br />

1.0 Einleitung 17<br />

1.1 Synode 17<br />

1.1.1 Verhandlungen 17<br />

1.1.2 Wahlen 18<br />

1.1.3 Anträge der Synode an den Kirchenrat 19<br />

1.1.4 Prüfungsbehörde 19<br />

1.1.5 Provisionen 19<br />

1.1.6 Sozialdiakone und Sozialdiakoninnen 19<br />

1.1.7 Diakonatskapitel Graubünden 19<br />

1.1.8 Laienprediger und Laienpredigerinnen 20<br />

1.2 Synodale Arbeits-Tagung 20<br />

1.3 Synodale Kommissionen 20<br />

1.3.1 Liturgie- und Gesangbuchkonferenz der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten Kirchen der<br />

deutschsprachigen Schweiz (LGBK) 20<br />

1.3.2 Liturgiekommission der Bündner Kirche 21<br />

1.3.3 Verband für Orgeldienst und Kirchengesang in Graubünden (VOGRA) 21<br />

1.3.4 Personalkommission 21<br />

1.4 Studierende der Theologie 22<br />

1.5 Personelles 22<br />

1.5.1 Neue Mitglieder der Synode 22<br />

1.5.2 Wegzüge und Austritte aus der Synode 22<br />

1.5.3 Rücktritte vom Pfarramt 23<br />

1.5.4 Todesfälle von Synodalen 23<br />

1.5.5 Besetzung der Pfarrämter 23


Inhalt<br />

1.5.6 Förderung des theologischen Nachwuchses 23<br />

1.5.7 Pfarramt für Menschen mit einer Behinderung 23<br />

1.5.8 Gehörlosenpfarramt 23<br />

2 Strukturelles und Rechtsfragen 25<br />

2.0 Einleitung 25<br />

2.1 <strong>Evangelisch</strong>er Grosser Rat (EGR) 25<br />

2.1.1 Sitzungen des <strong>Evangelisch</strong>en Grossen Rates 25<br />

2.1.2 Regierung des Kantons Graubünden 26<br />

2.2 Kommissionen des EGR 27<br />

2.2.1 Landeskirchliche Rekurskommission 27<br />

2.3 Rechtsfragen 27<br />

2.3.1 Kirchliche Gesetzes-Sammlung 27<br />

2.3.2 Totalrevision Kirchenverfassung<br />

2.4 Kolloquien 27<br />

2.4.1 Kirchenrätliche Ausschreiben 27<br />

2.4.2 Berichte der Kolloquien 28<br />

2.4.3 Anträge aus den Kolloquien an den Kirchenrat 28<br />

2.4.4 Kolloquiale Altersarbeit 28<br />

2.4.5 Kirchliche Statistik 31<br />

2.5 Gemeinden und Gemeindeglieder 31<br />

2.5.1 Kurse für Kirchgemeindevorstände 31<br />

2.5.2 Anfragen aus den Kirchgemeinden an den Kirchenrat 31<br />

2.5.3 Ordnungen von Kirchgemeinden, Pastorationsgemeinschaften und Kolloquien 31<br />

2.5.4 Wahlbestätigungen 32<br />

2.5.5 Benevol Graubünden 32<br />

3 Finanzen 33<br />

3.0 Einleitung 33<br />

3.1 Kantonale <strong>Evangelisch</strong>e Kirchenkasse (KEK) und kirchliche Bauten 34<br />

3.1.1 Finanzkommission und Verwaltung der KEK 34<br />

3.1.2 Besoldung der Pfarrschaft 34<br />

3.1.3 Bauberatung und Beiträge an kirchliche Bauten 34<br />

3.1.4 Poll’scher Stipendienfonds und Torrianische Stiftung 35<br />

3.1.5 Legat Bischofberger 35<br />

3.1.6 Fonds für evangelisches Schrifttum 35<br />

3.1.7 Stipendienfonds für die Ausbildung von Krankenpflegekräften 35<br />

3.1.8 Fonds für kirchliche Jugendarbeit 35<br />

3.1.9 Kulturfonds 35<br />

3.1.10 Fonds Lienhard-Hunger 35<br />

3.1.11 Protestantisch-kirchlicher Hilfsverein Graubünden (PKH) 35<br />

3.1.12 Fundaziuns Anton Cadonau 36<br />

3.2 Pensionskasse 36<br />

9


Inhalt<br />

10<br />

3.2.1 Notfonds 36<br />

4 Bildung 37<br />

4.0 Einleitung 37<br />

4.1 Weiterbildung 38<br />

4.1.1 Weiterbildung der kirchlichen MitarbeiterInnen 38<br />

4.1.2 Weiterbildung der freiwilligen MitarbeiterInnen 38<br />

4.2 Jugendarbeit 38<br />

4.2.1 Fachstelle Jugendarbeit 38<br />

4.2.2 RÄTIA Ferienlager, Freizeitaktivitäten 39<br />

4.3 Religionsunterricht 39<br />

4.3.1 Kommission Kind und Kirche (KiK) 39<br />

4.3.2 Fachstelle Religionsunterricht 40<br />

4.3.3 Ausbildungskurs in Katechetik 40<br />

4.3.4 Unterrichtsmaterial Romanisch 41<br />

4.4 Erwachsenenbildung 41<br />

4.4.1 Fachstelle Erwachsenenbildung 41<br />

4.4.2 Theologiekurs für Erwachsene 41<br />

4.4.3 Pastoralbibliothek 42<br />

5 Kommissionen und Werke in Graubünden 43<br />

5.0 Einleitung 43<br />

5.1 Kommissionen und Beauftragte in Graubünden 44<br />

5.1.1 Spital- und Klinikseelsorge 44<br />

5.1.2 Beratungsstelle für Lebens- und Partnerschaftsfragen der<br />

<strong>Evangelisch</strong>-reformierten <strong>Landeskirche</strong> 46<br />

5.1.3 <strong>Evangelisch</strong>e Frauenhilfe Graubünden (EFG) 46<br />

5.1.4 Frauenhaus Graubünden 47<br />

5.1.5 Kommission und Fachstelle Kirche im Tourismus 47<br />

5.1.6 Beauftragung Notfall-Seelsorge 47<br />

5.2 Kirchliche Werke in Graubünden 48<br />

5.2.1 Die Dargebotene Hand Ostschweiz mit Fürstentum Liechtenstein 48<br />

5.3 Soziale Werke in Graubünden 48<br />

5.3.1 Tagungszentrum Hof de Planis, Stels 48<br />

5.3.2 Bildungszentrum Palottis, Schiers 48<br />

5.3.3 Wohnheim Casa Florentini, Chur 49<br />

5.3.4 Verein Überlebenshilfe Graubünden (UHG) 49<br />

5.3.5 Blaues Kreuz Graubünden 50<br />

5.3.6 «:adebar» Beratungsstelle für Familienplanung, Sexualität, Schwangerschaft<br />

und Partnerschaft 50<br />

5.3.7 Bündner Hilfe für Mutter und Kind 51<br />

5.3.8 Bündnerische Arbeitsgemeinschaft für die Betreuung ausländischer<br />

ArbeitnehmerInnen 51


Inhalt<br />

5.3.9 Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten<br />

<strong>Landeskirche</strong> Graubünden (BDG) 51<br />

5.3.10 Bündnerischer <strong>Evangelisch</strong>er Waisenhilfsverein 52<br />

6 Mission, Ökumene, Diakonie 53<br />

6.0 Einleitung 53<br />

6.1 Ökumene Mission und Entwicklung (ÖME) 54<br />

6.1.1 Kommission für Ökumene, Mission und Entwicklung 54<br />

6.1.2 Fachstelle Ökumene, Mission und Entwicklung 54<br />

6.1.3 Kontaktstelle zur Arbeitsgruppe Neue religiöse Bewegungen in der Schweiz 55<br />

6.2 Ökumene 55<br />

6.2.1 Kirche weltweit 55<br />

6.2.2 Institut Glaube in der 2. Welt (G2W) 56<br />

6.2.3 Katholische Kirche 56<br />

6.2.4 Interkonfessionelle Gesprächskommission 56<br />

6.3 Werke 56<br />

6.3.1 mission 21 − evangelisches missionswerk basel (m21) 57<br />

6.3.2 Hilfswerk der <strong>Evangelisch</strong>en Kirchen der Schweiz (HEKS) 57<br />

6.3.3 Brot für alle (BFA) 57<br />

6.3.4 Ökologie, Kirche und Umwelt (öku) 57<br />

6.4 Kirchliche und soziale Aufgaben und Werke in der Schweiz / Diakonie 58<br />

6.4.1 Diakonatskonferenz der deutschschweizer Kirchen (DDK) 58<br />

6.4.2 Diakonieverband Schweiz 58<br />

6.5 AusländerInnen 59<br />

6.5.1 HEKS-Aktivität in Graubünden 59<br />

6.5.2 Migrations-, Integrations- und Flüchtlingskommission (MIF) 59<br />

6.5.3 Fachstelle Migrations-, Integrations- und Flüchtlingsarbeit (MIF) 59<br />

6.5.4 Verein Hilfe für Asyl Suchende 60<br />

6.5.5 Solidaritätsnetz Ostschweiz / Graubünden 60<br />

6.6 Armee 60<br />

6.6.1 Armeeseelsorge 60<br />

7 Auswärtige Beziehungen 61<br />

7.0 Einleitung 61<br />

7.1 Schweizerischer <strong>Evangelisch</strong>er Kirchenbund (SEK) 62<br />

7.1.1 Aus der Tätigkeit des Schweizerischen <strong>Evangelisch</strong>en Kirchenbundes 62<br />

7.1.2 Konferenzen und Versammlungen des SEK 64<br />

7.1.3 Frauenkonferenz des SEK 64<br />

7.1.4 Diakoniekonferenz des SEK 65<br />

7.1.5 Kommission Kirche und Tourismus des SEK 65<br />

7.2 Deutschschweizerische Kirchenkonferenz (KIKO) 66<br />

11


Inhalt<br />

12<br />

7.3 Kantonalkirchen 66<br />

7.3.1 Präsidentinnen Schweizer reformierter Kirchen (PanKS) 66<br />

7.3.2 Kontakte mit Kantonalkirchen 67<br />

7.3.3 Konkordat 67<br />

7.3.4 Conferenza delle Chiese Evangeliche di lingua Italiana nella Svizzera (CoCELIS) 67<br />

7.3.5 Commissione per i mezzi di comunicazione 67<br />

7.4 Ausland 68<br />

7.4.1 Waldenserkirche 68<br />

7.4.2 Conférence des églises protestantes des pays latins d’Europe (C.E.P.P.L.E.) 68<br />

7.4.3 Grenzüberschreitende Arbeit vom Münstertal aus 68<br />

7.4.4 Wartensee Vereinbarung 68<br />

Kantonale <strong>Evangelisch</strong>e Kirchenkasse Graubünden/<br />

Jahresbericht <strong>2010</strong> 69<br />

Notfonds, Synodalkasse, Kollekteneingänge 89<br />

Behörden, Kommissionen und Beauftragte der<br />

<strong>Evangelisch</strong>-reformierten <strong>Landeskirche</strong> Graubünden 95


Departement 0 Präsidiales<br />

Departements-Vorsteherin Lini Sutter-Ambühl<br />

Stellvertreter Pfr. Thomas Gottschall<br />

0.0 Einleitung<br />

Die Stärke der Zusammenarbeit kam in unserer<br />

vielfältigen Arbeit zum Tragen. Sie wirkte<br />

im Kirchenrat, der als Kollegialbehörde seine<br />

Leitungstätigkeit kritisch überprüfte und<br />

tatkräftig anpackte. Die Pensionierung vom<br />

kompetenten und erfahrenen Kirchenratsaktuar<br />

war Auslöser für Veränderung und Entflechtung.<br />

Das Zentrum der <strong>Landeskirche</strong> an<br />

der Loëstrasse bietet in neuer und verstärkter<br />

Zusammensetzung Ansprechstelle und Unterstützung,<br />

Rat und Hilfe. Integriert ist zusätzlich<br />

neu die Stelle Kommunikation.<br />

Die intensive Zusammenarbeit der Steuerungsgruppe<br />

ist erkennbar und spürbar. Der<br />

Entwurf der neuen Bündner Kirchenverfassung<br />

liegt vor und ist bereit, sorgfältig geprüft<br />

und unter die Lupe genommen zu werden.<br />

Ein herzliches Dankeschön an alle. Das<br />

gemeinsame Zusammenwirken motiviert und<br />

macht Freude. Ein besonderer Dank an Giovanni<br />

und Erica Caduff. Ihr Wirken hallt an der Loëstrasse<br />

nach und bleibt uns in guter Erinnerung.<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kirchenratspräsidentin<br />

0.1 Kirchenrat<br />

0.1.1 Tätigkeit der Gesamtbehörde<br />

Der Kirchenrat hielt im Berichtsjahr neben den<br />

monatlichen Sitzungen und ausserordentlichen<br />

Tagungen eine Retraite im April ab.<br />

Dazu kamen die beiden Sitzungen des <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Grossen Rates vom 2. Juni und vom<br />

10. November sowie die Synode in Schiers vom<br />

24. bis 28. Juni und die Arbeits-Tagung vom<br />

1./2. Februar.<br />

Dies ergibt eine Beanspruchung der Gesamtbehörde<br />

von 24 Tagen (Vorjahr 24). Für<br />

die einzelnen Ratsmitglieder kam ein zeitlicher<br />

Aufwand von durchschnittlich 42 Tagen<br />

(Vorjahr 31) hinzu.<br />

An der Retraite besprach der Kirchenrat<br />

Themen, deren Behandlung im Rahmen der<br />

Tagesgeschäfte zu wenig Raum finden. Zum<br />

Beispiel die Reorganisation der kirchenrätli-<br />

chen Verwaltung, welche auf den 1. Januar<br />

2011 umgesetzt wurde.<br />

0.2 Sekretariat und Archiv<br />

0.2.1 Kirchenrats-Sekretariat<br />

Kirchenrats-Aktuar Giovanni Caduff führte<br />

zusammen mit Margreth Däscher und Erica<br />

Caduff das kirchenrätliche Sekretariat.<br />

Der Aktuar war als Delegierter des Kirchenrates<br />

Protokollführer der Interkonfessionellen<br />

Gesprächskommission und der Prüfungskommission<br />

der Bündner Kirche. Zusätzlich<br />

führte er das Sekreatariat des <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Grossen Rates und dasjenige der Synode.<br />

0.2.2 Archivkommission<br />

Im Herbst 2009 ordnete der Kirchenrat gestützt<br />

auf Art. 37 der Verordnung über Aufbau<br />

und Leben der Kirchgemeinde eine Visitation<br />

aller Kirchgemeindearchive (Abteilungen<br />

Kirchgemeinde und Pfarramt) an. Im Jahr<br />

<strong>2010</strong> wurden daraufhin sämtliche kirchlichen<br />

Archive durch die von den Kolloquien gewählten<br />

Visitatorinnen und Visitatoren besucht<br />

und kontrolliert. Aus den Berichten der Kolloquien<br />

vom Herbst <strong>2010</strong> über die Ergebnisse<br />

der erfolgten Visitationen geht hervor, dass<br />

die meisten Kirchgemeindearchive sich mit<br />

wenigen Ausnahmen in guter Ordnung befinden.<br />

Lücken im vorgeschriebenen Bestand der<br />

Pfarrarchive entstehen oft bei längeren Pfarrvakanzen.<br />

In den Kirchgemeindeabteilungen<br />

der Archive werden die Protokolle der Kirchgemeindeversammlung<br />

und des Kirchgemeindevorstandes<br />

oft auf losen Blättern in Ordnern<br />

aufbewahrt. Von Zeit zu Zeit sollten jedoch<br />

diese Protokolle gebunden werden, weil<br />

aus den Ordnern leicht einzelne Seiten verloren<br />

gehen können. Die getrennte Aufbewahrung<br />

der Protokolle der Kirchgemeindeversammlung<br />

und des Kirchgemeindevorstandes<br />

ist nötig, weil im Protokoll des Kirchgemeindevorstandes<br />

auch vertrauliche Informationen<br />

enthalten sein können, während die Protokolle<br />

der Kirchgemeindeversammlung allgemein<br />

zugänglich sind.<br />

13


Präsidiales<br />

Die Ergebnisse der allgemeinen Archivvisitation<br />

<strong>2010</strong> sowie einzelne Bemerkungen<br />

und Vorschläge wurden in einem Rundschreiben<br />

den Kolloquien und den Visitatorinnen<br />

bzw. Visitatoren zur Kenntnis gebracht.<br />

Pfr. Hans Luzius Marx, Chur<br />

Kommissionspräsident<br />

0.3 Kirchenrätliche<br />

Delegationen<br />

Die Mitglieder des Kirchenrates nahmen an<br />

verschiedenen Anlässen teil.<br />

Lini Sutter; Departement 0 und 2<br />

13.05. Fiasta ecclesiastica Kolloquium I Ob<br />

dem Wald in Flims<br />

28.08. Standespräsidentin-Feier in Chur<br />

05.09. 500 Jahre Jubiläumsfest der Platzer<br />

Kirche in Safien<br />

27.10. Jahresversammlung Corpus catholicum<br />

in Chur<br />

Thomas Gottschall; Departement 1<br />

25.01. Brigaderapport in Landquart<br />

31.01. Bischofweihe in Chur<br />

04.06. Abschiedsvorlesung Prof. Franz Annen<br />

an der THC in Chur<br />

27.10. Jahresversammlung Corpus catholicum<br />

in Chur<br />

02.11. Eröffnung des sanierten Hof de Planis<br />

in Stels<br />

04.11. Eröffnung des Studienjahres an der<br />

THC in Chur<br />

Hans Morgenegg; Departement 3<br />

28./30.01. Open Forum im Rahmen des<br />

WEF in Davos<br />

29.08. 300 Jahr-Feier der Kirchgemeinde in<br />

Sagogn<br />

05.09. Einweihungsfest der restaurierten<br />

Kirche in Waltensburg<br />

07.11. Tag der Offenen Türe im Hof de Planis<br />

in Stels<br />

Christoph Jaag; Departement 5<br />

29.08. Amtseinsetzungen von Pfrn. Denise<br />

Perret, Sabine Rheindorf, Stéph Zwicky<br />

in Chur<br />

02.11. Eröffnung des sanierten Hof de Planis<br />

in Stels<br />

14<br />

Thea Urech; Departement 6<br />

23.01. HEKS Osteuropatag in Bern<br />

29.01. Open Forum <strong>2010</strong> / Panels 3 und 4 in<br />

Davos<br />

31.01. Installation von Pfr. Heinz-Ulrich Richwinn<br />

in Zizers<br />

29.04.-01.05. Besuch zur Eröffnung des<br />

Theologischen Seminars in Sabah/Malaysia<br />

Giovanni Caduff, Aktuar<br />

28.11. Installation von Pfrn. Miriam Neubert<br />

in Molinis<br />

Christian Zippert, Finanzverwalter<br />

11.06. Amtseinsetzung Pfrn. Nora Blatter in<br />

Ilanz<br />

05.09. Einweihungsfest der restaurierten<br />

Kirche in Waltensburg<br />

19.09. Einweihungsfest der renovierten Kirche<br />

in Churwalden<br />

26.09. Amtseinsetzung Pfrn. Ghislaine Bretscher<br />

in Safien Platz<br />

17.10. Amtseinsetzung Pfr. Norbert Plumhof<br />

in Langwies<br />

0.4 Information und kirchliche<br />

Medienarbeit<br />

0.4.1 reformiert.Bündner Kirchenbote<br />

Das Jahr <strong>2010</strong> war geprägt durch die lange<br />

krankheitsbedingte Abwesenheit des Redaktionsleiters<br />

Reinhard Kramm. Seit Mai hat in<br />

verdankenswerter Weise seine Stellvertreterin,<br />

Rita Gianelli, die Leitung von «reformiert.<br />

Bündner Kirchenbote» übernommen. Dazu<br />

vertrat Markus Dettwiler die Redaktorin Fadrina<br />

Hoffmann während ihres Schwangerschaftsurlaubes.<br />

Eine finanzielle und personelle<br />

Erleichterung war, dass die Herausgeberkommission<br />

beschloss, die Augustnummer wie<br />

früher beim «Bündner Kirchenboten» ausfallen<br />

zu lassen. Da im August keine Gemeindeseiten<br />

produziert werden, sorgte das immer<br />

wieder für die Irritation einer «unvollständig»<br />

erscheinenden Zeitung.<br />

Seit Mitte November hat Reinhard<br />

Kramm wieder mit einem kleinen Pensum zu<br />

arbeiten begonnen und wird dieses kontinuierlich<br />

steigern. Eine Arbeitsgruppe der Herausgeberkommission<br />

hat die Situation einge-


Präsidiales<br />

hend analysiert und dem Kirchenrat empfohlen,<br />

die Redaktionsstellen von bisher 70 auf<br />

100 Prozent zu erhöhen, sowie den Präsidenten<br />

mit bis zu 10 Prozent zu entschädigen. Damit<br />

sind Leitung und Redaktion auf einem einigermassen<br />

vergleichbaren Niveau mit den<br />

Partnerredaktionen angelangt, und «reformiert.<br />

Bündner Kirchenbote» ist gut aufgestellt<br />

für die kommenden Jahre. Der <strong>Evangelisch</strong>e<br />

Grosse Rat folgte diesem Antrag.<br />

Karin Friedrich konnte auf den 1. November<br />

anstelle von Markus Dettwiler für die<br />

Redaktion der Gemeindeseiten Davos-Albula<br />

und Prättigau angestellt werden. Beim Verein<br />

«reformiert.» ist gemäss Statuten das Projekt<br />

einer Weiterentwicklung der Mitgliederzeitung<br />

initiiert worden.<br />

In Gesprächen mit der Druckerei konnte<br />

die Herausgeberkommission erreichen, dass<br />

die Gemeindeseiten ab <strong>2010</strong>, bei unveränderten<br />

Druckkosten, vierfarbig erscheinen. Dies<br />

trägt weiter zu einer attraktiven Erscheinung<br />

der viel beachteten Gemeindeseiten bei.<br />

Pfr. Fadri Ratti, Felsberg<br />

Kommissionspräsident<br />

0.4.2 Fachstelle Kommunikation<br />

Zu den Aufgaben der Fachstelle gehört die<br />

Mitarbeit an Druck-Erzeugnissen, Meldungen,<br />

Grafiken, Aufstellungen, an der Website<br />

und am <strong>Amtsbericht</strong> der <strong>Landeskirche</strong>. Die<br />

Fachstelle berät Kirchgemeinden und PfarrerInnen,<br />

landeskirchliche Organe und die Verwaltung<br />

in ihrer Öffentlichkeitsarbeit. Sie beteiligt<br />

sich an Weiterbildungsveranstaltungen.<br />

Den Bündner Medien gibt sie Auskünfte<br />

oder vermittelt Auskunftspersonen. Sie veranstaltet<br />

bei Bedarf Medienorientierungen.<br />

Pfr. Reinhard Kramm kündigte seine<br />

Stelle per 30. November. Da er für längere Zeit<br />

erkrankte, musste der Kirchenrat für die Berichterstattung<br />

Übergangslösungen treffen.<br />

Auf den 1. November trat Pfr. Markus Dettwiler,<br />

Filisur, die Fachstelle mit einem 50%-Pensum<br />

an. Der Kirchenrat spricht dem scheidenden<br />

Fachstelleninhaber, Reinhard Kramm, seinen<br />

herzlichen Dank für die umfangreiche Arbeit<br />

und für die kompetente Unterstützung<br />

aus.<br />

0.4.3 Lokalradio<br />

Seit diesem Frühjahr gibt es «Spirit» auf Radio<br />

Grischa wieder als Zweiteiler, jeweils am Sonntagvormittag<br />

zwischen 9:00 Uhr und 9:30 Uhr.<br />

Die ganze Palette der behandelten Themen,<br />

der Berichte und Interviews kann auf<br />

der Homepage der reformierten <strong>Landeskirche</strong>,<br />

www.gr-ref.ch, link «Spirit», heruntergeladen<br />

werden.<br />

Ich freue mich sehr über immer neue<br />

Herausforderungen und Aufträge. Sollten Sie,<br />

geschätzte LeserInnen, ein interessantes Thema,<br />

ein Projekt oder ein spannendes Erlebnis<br />

an die Öffentlichkeit bringen wollen, nehmen<br />

Sie Kontakt auf: 079 411 35 43, kathrin.peterhans@gr-ref.ch.<br />

Radio kann nur funktionieren, wenn<br />

Fachpersonen bereit sind, Fragen zu beantworten.<br />

Herzlichen Dank all jenen, die sich<br />

die Zeit für die kirchliche Sendung «Spirit» genommen<br />

haben. Vor allem bedanken möchte<br />

ich mich bei Dekan Thomas Gottschall für<br />

die viele Zeit, die er immer wieder aufbringt,<br />

um meine zahlreichen Fragen zu den verschiedensten<br />

Themen zu beantworten.<br />

Katharina Peterhans-Aebli, Chur<br />

Beauftragte beider <strong>Landeskirche</strong>n<br />

für das Lokalradio<br />

0.4.4 Cumissiun ecclesiastica dal Radiotelevisiun<br />

Svizra Rumantscha<br />

Diese Kommission setzt sich aus je drei Vertretern<br />

der katholischen und evangelischen <strong>Landeskirche</strong><br />

zusammen. Sie trifft sich einmal jährlich<br />

im November auf Einladung von Ressortleiterin<br />

Ladina Heimgartner und Redaktorin<br />

Barbla Buchli in Chur. Hier werden der Plan<br />

für die Radiopredigten im Rahmen der Sendung<br />

«Vita e cretta» vom Sonntagmorgen sowie<br />

weitere Themen besprochen. Die Predigten<br />

werden jeweils um 09:15 Uhr ausgestrahlt<br />

(Wiederholung abends um 20:15 Uhr) und erfreuen<br />

sich einer guten Zuhörerschaft. Stark<br />

beschäftigt haben die Medien <strong>2010</strong> die sexuellen<br />

Übergriffe innerhalb der katholischen<br />

Kirche sowie die Einsetzung von Weihbischof<br />

Marian Eleganti.<br />

Der <strong>Evangelisch</strong>e Kirchenrat beruft neu<br />

Pfr. Ivan Walther anstelle von Pfrn. und Kirchenrätin<br />

Cornelia Camichel Bromeis in die<br />

Kommission. Auf Anregung der Kommission<br />

soll in Zukunft wieder zum alten Modell einer<br />

Predigt pro Predigerin oder Prediger und Jahr<br />

zurückgekehrt werden. RTR informiert über<br />

15


Präsidiales<br />

das Projekt RR 12, das 2011 aufgegleist wird<br />

und alle Sendegefässe überdenken soll. Dabei<br />

soll das Wort mehr Gewicht erhalten und jeweils<br />

ein Thema von verschiedenen Seiten fokussiert<br />

werden.<br />

Pfr. Fadri Ratti, Favougn, Mitglied der<br />

cumissiun ecclesiastica<br />

0.4.5 <strong>Reformierte</strong> Medien<br />

«Die evangelisch-reformierten Kirchen der<br />

deutschsprachigen Schweiz bilden die soldiarische<br />

Trägerschaft der <strong>Reformierte</strong>n Medien.<br />

Sie beauftragen die <strong>Reformierte</strong>n Medien<br />

mit denjenigen Kommunikationsaufgaben,<br />

die am wirkungsvollsten und kostengünstigsten<br />

von einem gemeinsamen kirchlichen Unternehmen<br />

zu erfüllen sind.» Diese zwei Sätze<br />

stammen aus dem Leistungsauftrag, der bis<br />

2013 verbindlich ist. Die ganze Tätigkeit der<br />

<strong>Reformierte</strong>n Medien hat die Stärkung des reformierten<br />

Profils im Fokus. Ermöglicht wird<br />

dadurch die kompetente Mitwirkung in Radio<br />

und Fernsehen, das Liefern von Informationen<br />

über Theologie, Kirchen und Religionen<br />

in der <strong>Reformierte</strong>n Presse an angestellte, gewählte<br />

und freiwillige Mitarbeitende der Kirchen<br />

und eine Internet-Plattform für die gemeinsame<br />

Präsenz der Kantonalkirchen. Wie<br />

die gesamte Medien- und Kommunikationsbranche<br />

bekamen auch die <strong>Reformierte</strong>n Medien<br />

die wirtschaftliche Krise zu spüren, vor allem<br />

durch Einbussen bei Inseraten und Gestaltungsaufträgen.<br />

Der Internetbereich konnte<br />

einiges wieder wettmachen. Zudem behilft<br />

sich das Unternehmen mit Zusatzaufträgen,<br />

die den Interessen der Trägerschaft nicht zuwiderlaufen<br />

dürfen. In Form von Qualitätszielen<br />

sind Kriterien zur Bewertung dieser Tätigkeiten<br />

benannt.<br />

0.4.6 Interne Information<br />

Der Aktuar gab zwei Informationsblätter heraus.<br />

Diese wurden an alle Synodalen, an alle SozialdiakonInnen,<br />

an die LaienpredigerInnen,<br />

an die Mitglieder der Kirchgemeindevorstände<br />

und des <strong>Evangelisch</strong>en Grossen Rates und<br />

an weitere Interessierte verschickt.<br />

Das Sekretariat verteilte über den kirchenrätlichen<br />

Versand Informationsmaterial<br />

in unterschiedlicher Häufigkeit. Der physische<br />

Versand von Informationsmaterial an die<br />

kirchlichen MitarbeiterInnen ist zugunsten<br />

16<br />

des digitalen weiterhin rückläufig. Die Weiterleitung<br />

von Informationen per E-Mail ist<br />

schneller, billiger und öklologischer.


Departement 1 Synodales und Personelles<br />

Departements-Vorsteher Dekan Pfr. Thomas Gottschall<br />

Stellvertreter Pfr. Roland Just<br />

1.0 Einleitung<br />

Die Synode war in Schiers zu Gast. Sie verabschiedete<br />

Pfr. Giovanni Caduff als Kanzellar.<br />

Neuer Kanzellar ist Pfr. Rüdiger Döls. Pfr. Daniel<br />

Wieland wurde als 1. Vizedekan, Pfrn. Susanna<br />

Meyer Kunz als 2. Vizedekanin bestätigt.<br />

Ebenso Pfr. Jost Keller als Quästor und<br />

Pfr. Thomas Gottschall als Dekan.<br />

Vier Theologinnen und Theologen wurden<br />

zur Verbi Divini Ministra, beziehungsweise<br />

zum Verbi Divini Minister ordiniert. Dadurch<br />

können sie als Pfarrerinnen und Pfarrer in einer<br />

Kirchgemeinde amten. Sieben Pfarrerinnen<br />

und Pfarrer aus anderen Kantonalkirchen<br />

und aus Deutschland wurden in den Bündner<br />

Kirchendienst rezipiert. Die neuen Mitglieder<br />

der Synode werden besucht und betreut.<br />

Die Arbeitstagung in Chur befasste sich<br />

mit dem Bildungskonzept. Anwesend waren<br />

Pfarrpersonen, Sozialdiakone und Religionslehrkräfte.<br />

Das ökumenische Projekt Kirchenmusikalische<br />

Ausbildung Graubünden (KIMUGR)<br />

beider <strong>Landeskirche</strong>n ist auf gutem Weg mit<br />

dem Orgelkurs und den Weiterbildungskursen.<br />

Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis, Dekan<br />

1.1 Synode<br />

1.1.1 Verhandlungen<br />

Die Synode tagte vom 24. bis 28. Juni zum<br />

sechsten Mal in Schiers. Kirchgemeindepräsident<br />

Dr. Werner Gutmann hiess die Synode<br />

willkommen. Er knüpfte beim Dorfbrand vor<br />

243 Jahren an, der auch die Kirche zerstörte.<br />

Nach 15-jähriger Bauzeit konnte die Kirche<br />

wieder eingeweiht werden. Zeichen von<br />

Zerstörung und von Hoffnung gehören seither<br />

zum Schierser Gotteshaus.<br />

Gast der Synode war Christian Brosi,<br />

Rektor der <strong>Evangelisch</strong>en Mittelschule Schiers.<br />

Er hielt ein Referat mit dem Thema «Gedanken<br />

zur religiösen Bildung in der Postmoderne».<br />

An der synodalen Pastoralkonferenz<br />

hielt Pfr. Jens Köhre, Andeer, seine Proposition<br />

mit dem Thema «Zum Verhältnis von<br />

Kirche und Staat» (Exegetische, kirchengeschichtliche<br />

und zeitgenössische Überlegungen<br />

zu einem komplexen Thema). Pfr. Kaspar<br />

Kunz, Präz, war Korreferent.<br />

Das Dekanat gestaltete unter Mitwirkung<br />

des Synodalchores die Ordinations- und<br />

Rezeptionsfeier. Eine Bewerberin und drei Bewerber<br />

wurden ordiniert und mit sieben weiteren<br />

Pfarrpersonen in die Synode aufgenom-<br />

17<br />

Das synodale<br />

Gruppenfoto: Die<br />

amtierenden Bündner<br />

Pfarrerinnen und<br />

Pfarrer vor der<br />

Kirche Schiers


Die Synode auf<br />

Wanderschaft<br />

im Prättigau<br />

(oberhalb Stels)<br />

Synodales und Personelles<br />

men (rezipiert). Pfrn. Sabine-Claudia Nold,<br />

Trin, gestaltete den Synodalgottesdienst.<br />

Der Kirchenrat unterbreitete der Synode<br />

die folgenden Traktanden zur Beratung:<br />

• Revision von Art. 5 der «Verordnung<br />

für die Weiterbildung der kirchlichen<br />

MitarbeiterInnen» (951).<br />

• Revision des «Reglements über die Ausrichtung<br />

von Unterstützungsbeiträgen<br />

aus dem Notfonds der Pensionskasse<br />

der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten <strong>Landeskirche</strong>»<br />

(855).<br />

Über die Verhandlungen und Beschlüsse der<br />

Synode liegt ein Bericht vor, der allen Synodalen<br />

und allen Mitgliedern des <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Grossen Rates zugestellt wurde.<br />

1.1.2 Wahlen<br />

Die Synode nahm die folgenden Wahlen für<br />

das Jahr 2011 vor:<br />

• Dekanat 2011/14<br />

Dekan Pfr. Thomas Gottschall, Trimmmis<br />

1. Vize-Dekan Pfr. Daniel Wieland Davos<br />

2. Vizedekanin Pfrn. Susanna Meyer<br />

Kunz, Chur.<br />

18<br />

Kanzellar Pfr. Rüdiger Döls, Malans.<br />

Quästor Pfr. Jost Keller, Chur.<br />

• Synodale Personalkommission<br />

Pfrn. Evelyn Cremer, Trimmis.<br />

Pfr. Markus Dettwiler, Filisur.<br />

• Herausgeberkommission «reformiert.<br />

Bündner Kirchenbote» 2011/14;<br />

Pfr. Stefan Hügli, Davos Dorf.<br />

Pfr. Fadri Ratti, Felsberg<br />

• Rekurskommission 2011/14<br />

Pfr. Roland Hadorn, Klosters.<br />

Pfr. Heinz-Ulrich Richwinn, Zizers.<br />

• Arbeitsgruppe Liturgiekonzept<br />

Pfr. Daniel Hanselmann, Chur.<br />

Pfr. Heiner Nidecker, Thusis.<br />

• Synodalprediger 2011<br />

Pfr. Andreas Rade, Saas.<br />

• Synodalproponent 2011;<br />

Pfr. Christian Wermbter, Bever.<br />

• Gesangsleiterin 2011;<br />

Pfrn. Elisabeth Anderfuhren, Fideris.<br />

• Die Pastorationsgemeinschaft Thusis-<br />

Masein wurde mit Akklamation als Synodalort<br />

2011 gewählt.


Synodales und Personelles<br />

1.1.3 Anträge der Synode an den Kirchenrat<br />

Die Synode überwies dem Kirchenrat keine<br />

Anträge.<br />

1.1.4 Prüfungsbehörde<br />

Die aus drei Mitgliedern und zwei StellvertreterInnen<br />

bestehende Bündner Prüfungsbehörde<br />

trat im Berichtsjahr nicht zusammen,<br />

weil es keine Ergänzungsprüfungen für im<br />

Ausland ordinierte BewerberInnen um pfarramtlichen<br />

Dienst in Graubünden gab.<br />

1.1.5 Provisionen<br />

Sieben PfarrerInnen besassen am 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong> die Erlaubnis zur provisorischen<br />

Ausübung pfarramtlicher Dienste im Kanton<br />

Graubünden bis zur Synode 2011.<br />

• Pfrn. Birke Horváthmüller, Grono<br />

• Pfrn. Christa Leidig, Davos Dorf<br />

• Pfr. Thomas Müller-Weigl, Arosa<br />

• Pfrn. Ursula Müller-Weigl, Arosa<br />

• Pfrn. Gabriele Palm, Churwalden<br />

• Pfr. Johann Wunderli, St. Antönien<br />

• Pfr. Peter Wydler, Bivio<br />

1.1.6 Sozialdiakone und Sozialdiakoninnen<br />

Zehn Kirchgemeinden haben zusammen elf<br />

SozialdiakonInnen mit insgesamt 780 Stellenprozenten<br />

angestellt.<br />

• Martin Chollet, Chur (100 %)<br />

• Martin Jäger, Chur (80%)<br />

• Patrizia Müller, Domat Ems (35%)<br />

• Hanspeter Kühni, Samedan (100 %)<br />

• Brigitte Gafner-Schuler, Davos Platz<br />

(20%)<br />

• Christian Pfeiffer, Davos Dorf (90 %)<br />

• Henk Melcherts, Landquart (90 %)<br />

• Johannes Kuoni, Igis/Landquart (50 %)<br />

• Marlies Widmer, St. Moritz (55 %) und<br />

Grüsch (30 %)<br />

• Ralf Rupf, Klosters/Serneus, (100 %)<br />

• Peter Anderfuhren, Schiers (30%)<br />

• Daniela Troxler, Schiers, Fachstelle für<br />

Migration, Integration und Flüchtlingsarbeit<br />

(30 %)<br />

• Claudia Bodenmann aus Trimmis ist am<br />

Theologisch-Diakonischen Seminar Aarau<br />

in Ausbildung zur Sozialdiakonin.<br />

• Gian-Andrin Triet aus Igis ist am Theologisch-Diakonischen<br />

Seminar Aarau in<br />

Ausbildung zum Katechet und Jugendarbeiter.<br />

1.1.7 Diakonatskapitel Graubünden<br />

Das Berichtsjahr brachte zahlreiche personelle<br />

Veränderungen mit sich: Sozialdiakonin Anna<br />

Hunger und Sozialdiakon Ron Neely verabschiedeten<br />

wir aus dem Diakonatskapitel, neu<br />

begrüssen durften wir in unserer Runde die<br />

Sozialdiakoninnen Brigitte Gafner-Schuler<br />

und Patrizia Müller, sowie die Sozialdiakone<br />

Martin Jäger und Peter Anderfuhren.<br />

Im Frühlings-Diakonatskapitel in Chur<br />

stellten uns Sozialdiakonin Daniela Troxler<br />

(Fachstelle Migration Integration und Flüchtlingsarbeit)<br />

und Monica Capelli (Beratungsstelle<br />

für Asyl Suchende) ihre Tätigkeitsgebiete<br />

vor und lieferten uns einen Einblick in ihre<br />

Arbeit, die sie zusammen mit anderen in einem<br />

politisch emotionalen Umfeld mit Menschen<br />

am Rande der Gesellschaft leisten.<br />

Im Herbst genoss das Diakonatskapitel<br />

während zwei Tagen die Gastfreundschaft<br />

der Kirchgemeinde St. Moritz. Beat Urech (Bereichsleiter<br />

Pädagogik und Animation, <strong>Landeskirche</strong><br />

AG) gab uns einen Einblick ins Modell<br />

«Familien-Generationenkirche» und Gretl<br />

Hunziker (Katechtin) lud als Mitglied des Konzeptteams<br />

Bildungskonzept dazu ein, sich mit<br />

eigenen Kirchenbildern und (Gemeinde-) Bildung<br />

auseinander zu setzen.<br />

Mit den knapper werdenden Ressourcen<br />

der öffentlichen Hand werden die Diakonie<br />

der Kirche und die professionell in der<br />

Sozialdiakonie Tätigen zukünftig wohl noch<br />

19<br />

«Ubi caritas et amor ibi<br />

deus est» - singt das<br />

Diakonatskapitel in der<br />

Kirche von St.Moritz


Synodales und Personelles<br />

stärker gefordert sein, die neue Verfassung<br />

und das Gemeinde-Bildungs-Konzept sind am<br />

Entstehen, neue Grundlagen für die Berufsausbildung<br />

von SozialdiakonInnen sind beschlossen.<br />

Das Diakonatskapitel und dessen<br />

Vorstand setzten sich im Berichtsjahr mit diesen<br />

Entwicklungen auseinander und bemühten<br />

sich, die Sicht der Bündner SozialdiakonInnen<br />

in den kantonalen und schweizerischen<br />

Gremien einzubringen und an Lösungen und<br />

Kompromissen mitzuwirken.<br />

Sozialdiakon Johannes Kuoni,<br />

Igis/Landquart<br />

Präsident Diakonatskapitel GR<br />

1.1.8 Laienpredigerinnen und Laienprediger<br />

Zehn Personen besassen am 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong> eine LaienpredigerInnen-Erlaubnis.<br />

• Waldemar Müller, Präz, bis zur Synode<br />

2011<br />

• Martha Wellauer-Kuratli, Davos Platz,<br />

bis zur Synode 2011<br />

• Anna Fischer-Florin, Serneus, bis zur Synode<br />

2011<br />

• Othmar Lässer, Sozialdiakon, Samedan,<br />

bis zur Synode 2012<br />

• Käthy Heitz-Frey, Thusis, bis zur Synode<br />

2012<br />

• Hanspeter Sonderegger, Furna, bis zur<br />

Synode 2013<br />

• Hanspeter Joos, Diakon, Malans, bis zur<br />

Synode 2014<br />

• Georg Rudin, Chur, bis zur Synode 2014<br />

• Edi Wäfler, Domat/Ems, bis zur Synode<br />

2014<br />

• Hanspeter Walther, Ing. agr. Fürstenaubruck,<br />

bis zur Synode 2014<br />

Am 23. Oktober fand eine LaienpredigerInnen-Tagung<br />

in Chur unter der Leitung von Dekan<br />

Thomas Gottschall statt. Zehn TeilnehmerInnen<br />

genossen eine Führung von Dompfarrer<br />

Harald Eichhorn durch die Kathedrale<br />

in Chur.<br />

1.2 Synodale Arbeits-Tagung<br />

An der Arbeits-Tagung vom 1./2. Februar im<br />

Kirchgemeindehaus Comander in Chur arbeiteten<br />

die Teilnehmenden am Thema «Kirch-<br />

20<br />

liches Bildungskonzept». Eingeladen waren<br />

alle Synodalen und ProvisorInnen, alle SozialdiakonInnen,<br />

alle KatechetInnen und der Kirchenrat.<br />

Dekan Thomas Gottschall leitete die Tagung,<br />

Kirchenrat Roland Just übernahm die<br />

inhaltliche Verantwortung, die Projektleitung<br />

oblag Pfrn. Denise Schlatter. Für die Moderation<br />

waren im Auftrag der Firma «frischer<br />

wind», AG für Organisationsentwicklung,<br />

Hannes Hinnen und Maja Hauri zuständig.<br />

Als Referenten waren Beat Urech und<br />

Rainer Jecker von der <strong>Landeskirche</strong> Aargau,<br />

Fachstelle Bildung, engagiert.<br />

1.3 Synodale Kommissionen<br />

1.3.1 Liturgie- und Gesangbuchkonferenz<br />

der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten Kirchen<br />

der deutschsprachigen Schweiz<br />

(LGBK)<br />

Neues LGBK-Vorstandsmitglied ist Andreas<br />

Hausammann, Leiter der Arbeitsstelle Populäre<br />

Musik der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten <strong>Landeskirche</strong><br />

des Kantons St. Gallen, Schweiz,<br />

http://www.ref-sg.ch/musik/. In Frau Edith<br />

Bächle hat die LGBK eine neue Leiterin der<br />

Geschäftsstelle gefunden; für die Weiterführung<br />

der Liturgiearbeit wurde eine Perspektivendiskussion<br />

angeregt, demzufolge auch<br />

die Strukturen der DLK überdacht und aktualisiert;<br />

die Gründung der Fachkommission «Popularmusik»<br />

markiert den Start für den Einbezug<br />

neuer Musikstile, allgemein «Popularmusik»<br />

genannt, in die Arbeit der DLK. Für eine<br />

dauerhafte Sachbearbeitungsstelle, die Christine<br />

Esser innehat, hat die LGBK die Grundlagen<br />

erarbeitet, die dann durch die LGBK-Abgeordneten-Versammlung<br />

beschlossen werden<br />

konnten; zur Förderung der Kernliederliste<br />

wurden Medien erstellt. Mit der Böhmischen<br />

Kirche und ihrem Projekt eines neuen<br />

Gesangbuches ist die LGBK in einen Support-<br />

Kontakt getreten. Die Edition der CD-ROM<br />

zum <strong>Reformierte</strong>n und zum Katholischen Gesangbuch<br />

konnte im Berichtsjahr beinahe verwirklicht<br />

werden.<br />

Pfr. Heiner Nidecker, Thusis<br />

kirchenrätlicher Delegierter


Synodales und Personelles<br />

Liturgiekommission der evangelisch-reformierten<br />

Kirchen der deutschsprachigen<br />

Schweiz<br />

An acht Tagessitzungen in Zürich und einer<br />

anderthalbtägigen Klausur in Kappel schloss<br />

die Liturgiekommission die Arbeit an der neuen<br />

Taschenausgabe ab; die Vernehmlassung<br />

bei den Mitgliedkirchen führte zu einer Reihe<br />

von Modifikationen und Ergänzungen unterschiedlichen<br />

Umfangs.<br />

Ins Internet konnten neue Materialien<br />

gestellt werden, nämlich zur Kindersegnung<br />

und zur Osternachtfeier. Im zweiten Halbjahr<br />

begann die Vorbereitung von Texten und<br />

Feiermodellen für die Christnachtfeier und<br />

für die – nicht unproblematische, aber in der<br />

Praxis nicht selten erforderliche – Kombination<br />

von Trauung und Taufe. Die Website wird<br />

durchschnittlich etwa 120 Mal pro Tag aufgerufen,<br />

Tendenz leicht steigend. Neu eingerichtet<br />

wurde ein Newsletter, für den zunächst ein<br />

Adressenstamm aufgebaut werden muss. Sorge<br />

bereitet nach wie vor der Unterbestand der<br />

Kommission, da längst nicht alle Kirchen die<br />

ihnen zustehende Delegation entsenden.<br />

Im Herbst ist nach über zwanzigjähriger<br />

Kommissionsarbeit Pfr. Dr. Alfred Ehrensperger<br />

aus gesundheitlichen Gründen aus<br />

der Kommission ausgeschieden. Wir verdanken<br />

ihm die sorgfältige liturgiewissenschaftliche<br />

Begleitung der Arbeit. In den letzten<br />

Jahren hat er die Gottesdienstgeschichte der<br />

deutschschweizerischen Reformation aufgearbeitet.<br />

Ein erster Band (Basel) ist <strong>2010</strong> erschienen.<br />

Prof. Dr. Andreas Marti, Köniz<br />

Kommissionspräsident<br />

1.3.2 Liturgiekommission der Bündner<br />

Kirche<br />

Die Liturgiekommission der Bündner Kirche<br />

erhielt im Berichtsjahr keine Aufträge und war<br />

folglich nicht aktiv.<br />

1.3.3 Verband für Orgeldienst und Kirchengesang<br />

in Graubünden (VOGRA)<br />

«Zusammenarbeit» Die Zusammenarbeit des<br />

VOGRA mit dem Bündner Verband katholischer<br />

Organisten und Kirchenchorleiter BV-<br />

KOK trägt in diesem Jahr bereits gute Früchte.<br />

Immer mehr Interessierte besuchen die<br />

gemeinsam angebotenen ganztägigen Kurse<br />

wie «Interpretations- und Stilfragen in der<br />

Praxis», «Orgelbaukurs» bei Orgelbau Felsberg<br />

und «Singen und Dirigieren» ( jeweils 15<br />

–20 Teilnehmer).<br />

Die 6 Orgelfortbildungslektionen wurden<br />

von 25 Teilnehmern intensiv genutzt.<br />

Im Januar haben 11 Organisten die Aufnahmeprüfung<br />

zu unserer gemeinsamen kirchenmusikalischen<br />

Ausbildung bestanden<br />

und arbeiteten nun im ersten Jahr an 9 Samstagen<br />

und in 20 Einzellektionen Orgel an ihrer<br />

Ausbildung zum Kirchenorganisten.<br />

Unser Verband VOGRA zählte Ende<br />

<strong>2010</strong> 6 Ehren-, 1 Passiv-, 24 Kollektiv- und 109<br />

Aktivmitglieder. Unser Wunsch wäre, dass sich<br />

noch mehr Organisten und Kirchgemeinden<br />

unserem Verband anschliessen, damit auch sie<br />

in den Genuss unserer KIMUGR kommen und<br />

sich so weiterbilden können. (Weitere Informationen<br />

unter : www.vogra.ch).<br />

Herzlichen Dank an alle Ausbildner und<br />

Orgellehrer, an meinen unermüdlichen Vorstand<br />

für seinen Einsatz und an den kantonalen<br />

Kirchenrat für Beratung und finanzielle<br />

Unterstützung.<br />

Christa Pinggera, Zernez<br />

Präsidentin VOGRA<br />

1.3.4 Personalkommission<br />

Wegfindung zur Wegleitung. An der Synode<br />

konnte die Kommission einen Vorschlag<br />

für den Inhalt und die Verankerung von Berufsethischen<br />

Selbstverpflichtungen vorlegen.<br />

Die Synode hat am Grundsatz festgehalten,<br />

ein Arbeitsinstrument für die Ausübung des<br />

Pfarrberufs zu bekommen und sich für Wegleitungen<br />

entschieden. Ein Reglement will die<br />

Synode nicht, da dies ein Instrument der Personalführung<br />

ist und den Rahmen der Selbstprüfung<br />

sprengen würde.<br />

Die Synode ist dem Antrag der Kommission<br />

gefolgt, in ihrem Reglement die Aufgabe der<br />

Aufsicht zu streichen zugunsten jener der Begleitung<br />

von Synodalen. Damit sind entscheidende<br />

Weichenstellungen sowohl für die Arbeit<br />

der Kommission als auch für die Berufsethischen<br />

Selbstverpflichtungen gelungen.<br />

Zwei Mitglieder haben die Kommission nach<br />

sehr intensiver Arbeit aus beruflichen Gründen<br />

verlassen, Angelika Müller und Antonio<br />

21


Synodales und Personelles<br />

Die neuen Pfarrpersonen vor der Kirche Schiers (v.l.: hinterste<br />

Reihe: Rolf Weinrich, Ghislaine V. Bretscher. 2. Reihe: Martin<br />

Domann, Norbert Plumhof, Nora E. Blatter, Thorsten Minuth, 3.<br />

Reihe: Miriam Neubert, Jonas I. Oesch, vorderste Reihe: Sabine-<br />

Christiane Rheindorf, Stéphanie P. Zwicky, Denise Perret)<br />

22<br />

Di Passa. Zwei sind von der Synode neu gewählt<br />

worden, Eveline Cremer und Markus<br />

Dettwiler.<br />

Pfrn. Gisella Belleri, Rhäzüns<br />

Kommissionspräsidentin<br />

1.4 Studierende der Theologie<br />

Universitäts-Studium<br />

• Rachel Zindel, Universität Bern<br />

• Ursina Hardegger, Universität Bern<br />

• Hannah Thullen, Universität Bern<br />

• Debora Bögli, Universität Basel<br />

Der Kirchenrat erhielt keine Stipendiengesuche<br />

für die Ausbildung in kirchlichen Berufen.<br />

1.5 Personelles<br />

1.5.1 Neue Mitglieder der Synode<br />

An der Synode in Schiers wurden sechs Bewerberinnen<br />

und fünf Bewerber aufgenommen.<br />

• Pfr. Martin Domann, gewählt nach<br />

Steinbach (Tschiertschen)<br />

• Pfrn. Miriam Neubert, gewählt nach St.<br />

Peter/Pagig-Molinis-Peist<br />

• Pfr. Jonas Idris Oesch, gewählt nach<br />

Steinmaur-Neerach<br />

• Pfr. Norbert Plumhof, gewählt nach<br />

Langwies<br />

• Pfrn. Nora Elisabeth Blatter, gewählt<br />

nach Ilanz<br />

• Pfrn. Ghislaine Viviane Bretscher, gewählt<br />

nach Safien<br />

• Pfr. Thorsten Minuth, gewählt nach Sagogn<br />

• Pfrn. Denise Perret, gewählt nach Chur<br />

• Pfrn. Sabine-Christiane Rheindorf, gewählt<br />

nach Chur<br />

• Pfr. Rolf Weinrich, gewählt nach Valendas-Versam<br />

• Pfrn. Stéphanie Zwicky, gewählt nach<br />

Chur<br />

1.5.2 Wegzüge und Austritte aus der<br />

Synode<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> zogen drei Synodale aus dem<br />

Kanton Graubünden weg und traten damit<br />

aus der Synode aus.


Synodales und Personelles<br />

• Pfr. René Häfelfinger, St. Antönien,<br />

nach Altstätten SG<br />

• Pfrn. Katharina Kindler, Brusio, nach<br />

Minusio TI<br />

• Pfr. Ulrich Henschel, Splügen, nach<br />

Oberglatt ZH<br />

1.5.3 Rücktritte vom Pfarramt<br />

Im Berichtsjahr wurden zwei Synodale pensioniert.<br />

• Pfr. René Häfelfinger, St. Antönien<br />

• Pfrn. Katharina Kindler, Brusio<br />

1.5.4 Todesfälle von Synodalen<br />

Im Berichtsjahr verstarben vier Synodale.<br />

• Pfr. Huldrych Blanke<br />

• Pfr. Peter Felix<br />

• Pfr. Paul Henrich<br />

• Pfr. Eugenio Rivoir<br />

1.5.5 Besetzung der Pfarrämter<br />

Alle 96 Pfarrämter waren am 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong> besetzt, 9 davon provisorisch oder durch<br />

Stellvertretung.<br />

Neun Pfarrehepaare teilten sich eine<br />

Pfarrstelle: Richard und Renata Aebi-Caduff,<br />

Scharans-Fürstenau; Michael und Karin Ott,<br />

Maienfeld; Rüdiger und Helke Döls, Malans,<br />

Jörg und Ute Lanckau, Untervaz, Lothar und<br />

Annette Teckemeyer-Boness, Zuoz/Madulain,<br />

Georg und Anja Felix-Candrian, Tamins, Markus<br />

Ramm und Ute Latuski-Ramm, Vaz/Obervaz,<br />

Robert Naefgen-Neubert und Miriam<br />

Neubert, St. Peter, Thomas und Ursula Müller-Weigl,<br />

Arosa. 57 Synodale waren in Teilzeit<br />

zwischen 15 % und 95 % angestellt.<br />

1.5.6 Förderung des theologischen<br />

Nachwuchses<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> konnten erste Veranstaltungen<br />

an den Gymnasien durchgeführt werden. Die<br />

Schweizerische Alpine Mittelschule in Davos<br />

hat mich freudig zu Infotagen bezüglich verschiedener<br />

Studienrichtungen eingeladen.<br />

Weil zu wenig Referenten aufgeboten werden<br />

konnten, kam diese Veranstaltung dann<br />

kurzfristig leider nicht zustande. Derselbe Anlass<br />

im neuen Schuljahr ist in Planung. An der<br />

<strong>Evangelisch</strong>en Mittelschule Schiers und der<br />

Bündner Kantonsschule in Chur bin ich mit<br />

den Fachlehrern im Bereich Religion / Ethik in<br />

Kontakt. Neben der offiziellen Schiene über<br />

die von den Rektoraten zugewiesenen Fachabteilungen<br />

habe ich Kontakt mit den Bibelgruppen<br />

an den verschiedenen Schulen aufgenommen.<br />

Dass Theologie an einer Universität<br />

mit Gewinn studiert werden kann, schien<br />

für viele SchülerInnen neu. Vereinzelt wurde<br />

ich von Konfirmandenklassen eingeladen. Einige<br />

Personen sind über die offizielle Seite der<br />

schweizerischen Nachwuchsförderung fürs<br />

Theologiestudium (www.theologiestudium.<br />

ch) mit Fragen zu Pfarrberuf und Sozialdiakonat<br />

an mich gelangt. Eine Frucht dieses Internetauftritts<br />

ist die Anmeldung einer Theologiestudentin<br />

für ein Vikariat in Graubünden.<br />

Pfr. Andreas Rade, Saas<br />

kirchenrätlicher Beauftragter<br />

1.5.7 Pfarramt für Menschen mit einer<br />

Behinderung<br />

In Rothenbrunnen und im Schulheim Chur<br />

durfte ich mit KonfirmandInnen arbeiten. Den<br />

Weg zur Konfirmation schlossen die eindrücklichen<br />

Konfirmationsgottesdienste in Rothenbrunnen<br />

(für Giuvaulta) und in der Regulakirche<br />

(für das Schulheim Chur) ab.<br />

Im Schuljahr <strong>2010</strong>/2011 unterrichte ich<br />

drei Konfirmandengruppen.<br />

Kurz vor den Sommerferien starb ein<br />

Schüler des «Giuvaulta». Die Gespräche und<br />

die Gestaltung der Abschiedsfeier für die<br />

Schulkinder, Mitarbeitenden und die Familie<br />

des Knaben waren für mich ein bedeutsamer<br />

Punkt in diesem Berichtsjahr.<br />

Der Religionsunterricht im Zentrum für<br />

Sonderpädagogik «Giuvaulta» wird seit dem<br />

neuen Schuljahr von mir und der katholischen<br />

Katechetin Gisela Walser wöchentlich in je<br />

drei Gruppen erteilt.<br />

So einige Andachten und Gottesdienst<br />

haben wir gefeiert, in vielerlei Fragen war<br />

ich mit Menschen unterwegs und nicht wenig<br />

habe ich dank Menschen mit Behinderung<br />

wieder gelernt neu zu sehen.<br />

Pfrn. Astrid Weinert-Wurster, Chur<br />

Pfarramt für Menschen mit einer<br />

Behinderung<br />

1.5.8 Gehörlosenpfarramt<br />

Arbeitsteilung der Seelsorgenden<br />

Die beiden Pfarrpersonen teilen sich die Aufgaben<br />

partnerschaftlich: Andrea Leupp-Mei-<br />

23<br />

Im <strong>2010</strong> verstorben:<br />

Pfr. Huldrych Blanke,<br />

Pfr. Peter Felix,<br />

Pfr. Paul Henrich,<br />

Pfr. Eugenio Rivoir<br />

(kein Bild),


Synodales und Personelles<br />

erhofer ist alleinverantwortlich für die pfarramtlichen<br />

Tätigkeiten (Seelsorge und Seniorenandachten)<br />

im Haus Vorderdorf in Trogen.<br />

Achim Menges ist zuständiger Ansprechpartner<br />

für die Gehörlosenseelsorge in Graubünden.<br />

Innerkirchliche Information<br />

Das Gehörlosenpfarramt ist unter Betroffenen<br />

bekannt und geschätzt. Innerhalb der<br />

Kantonalkirchen ist jedoch zu wenig bekannt,<br />

was das Gehörlosenpfarramt tut und was es<br />

zur Inklusion in den Kirchgemeinden beitragen<br />

kann. Die Mitarbeitenden haben darum<br />

vermehrt an Pfarrkapiteln und in der Bündner<br />

Synode referiert; die innerkirchliche Information<br />

soll weiter verbessert werden.<br />

Einen Beitrag dazu leisten auch das gedruckte<br />

Jahresprogramm 2011, die Webseiten<br />

www.gehoerlosengemeinde.ch (Veranstaltungen<br />

und Adressen) und www.gehoerlosenberatung.ch<br />

(Psychotherapie).<br />

Gospel-Gebärdenchor<br />

Der Gospel-Gebärdenchor hat unter der motivierten<br />

Leitung von Inge Scheiber-Sengl an<br />

verschiedenen Gottesdiensten mitgewirkt.<br />

Die Zusammenarbeit mit der gehörlosen Tänzerin<br />

und Bewegungstherapeutin Ibis Hernandez<br />

hat sich in diesem Jahr als besonders lohnenswert<br />

erwiesen.<br />

Pfrn. Andrea Leupp-Meierhofer,<br />

Pfr. Achim Menges, St. Gallen<br />

Gehörlosenseelsorger<br />

24


Departement 2 Strukturelles und Rechtsfragen<br />

Departements-Vorsteherin Lini Sutter-Ambühl<br />

Stellvertreter Christoph Jaag<br />

2.0 Einleitung<br />

Das Amtsjahr war auch ein Wahljahr. Der<br />

<strong>Evangelisch</strong>e Grosse Rat, die Geschäftsleitung<br />

des EGR, die Geschäftsprüfungskommission<br />

und weitere Gremien wurden neu zusammengesetzt.<br />

Einen herzlichen Dank an alle Scheidenden,<br />

die unsere Bündner Kirche eine Wegstrecke<br />

begleitet und geprägt haben. Ein Dankeschön<br />

an alle Neugewählten, die ihre Kraft<br />

und Zeit investieren in die Zusammenarbeit<br />

am inhaltlichen und strukturellen Bau. Darin<br />

eingeschlossen sind auch die Mitglieder in<br />

den Vorständen unserer Kirchgemeinden. Sie<br />

nehmen ihre komplexer gewordene Arbeit<br />

wahr. Die gut besuchten Kurse der Behördenschulung<br />

zeigen, wie wichtig der Austausch<br />

ist und wie motivierend. Die Zusammenarbeit<br />

verhilft auch unter den Kirchgemeinden<br />

zu neuen Kräften. Der Kirchenrat ist dankbar<br />

für die Vielfalt der Bestrebungen in unserer<br />

Bündner Kirche.<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kirchenratspräsidentin<br />

2.1 <strong>Evangelisch</strong>er Grosser Rat<br />

(EGR)<br />

2.1.1 Sitzungen des <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Grossen Rates<br />

Frühjahrs-Sitzung<br />

Die 60 Delegierten der Kolloquien und die<br />

41 Mitglieder des politischen Grossen Rates<br />

versammelten sich am 2. Juni zur Frühjahrs-<br />

Sitzung im Saal des Kirchgemeindehauses<br />

Comander in Chur. Ratspräsident Hanspeter<br />

Pitschi, Arosa, leitete die Halbtages-Sitzung.<br />

25<br />

Blumen im<br />

<strong>Evangelisch</strong>en<br />

Grossen Rat: Für<br />

die neugewählte<br />

Ratspräsidentin Irma<br />

Wehrli (oben) und für<br />

Kirchenrats-präsidentin<br />

Lini Sutter zur Wahl<br />

als Ratsmitglied vom<br />

Schweizerischen<br />

<strong>Evangelisch</strong>en<br />

Kirchenbund.


Strukturelles und Rechtsfragen<br />

Der Rat genehmigte den <strong>Amtsbericht</strong><br />

des Kirchenrates sowie Bericht und Anträge<br />

der Geschäftsprüfungskommission. Die Jahresrechnung<br />

2009 der <strong>Evangelisch</strong>en Kirchenkasse<br />

war ausgeglichen.<br />

Der Rat genehmigte den Zusammenschluss<br />

der Kirchgemeinden Flerden, Urmein<br />

und Tschappina zur Kirchgemeinde Flerden/<br />

Urmein/Tschappina. Er stimmte auch dem Antrag<br />

des Kirchenrates zur Statutenrevision der<br />

Anton Cadonau Gedächtnis-Stiftung zu.<br />

Der Rat nahm Kenntnis von den kirchenrätlichen<br />

Berichten über die folgenden Projekte:<br />

• Totalrevision der Kirchenverfassung<br />

• Bildungskonzept<br />

• Umsetzung des Modells 1 + 1 für den<br />

Religionsunterricht<br />

• Altersarbeit in den Kolloquien<br />

Herbst-Sitzung<br />

Am 10. November tagte der <strong>Evangelisch</strong>e Grosse<br />

Rat im Grossrats-Saal in Chur. Die Sitzung<br />

wurde gemäss Geschäftsordnung vom ältesten<br />

der dienstältesten Ratsmitglieder eröffnet.<br />

Dies war Standespräsidentin Christina<br />

Bucher-Brini. Danach leitete die neu gewählte<br />

Ratspräsidentin, Irma Wehrli, Davos Platz, die<br />

Ganztages-Sitzung.<br />

Der Kirchenrat und die Geschäftsleitung<br />

des <strong>Evangelisch</strong>en Grossen Rates hatten Pfr.<br />

Jens Köhre, Andeer, als Gastreferenten eingeladen.<br />

Er trug dem Rat eine gekürzte Fassung<br />

seiner Synodalproposition <strong>2010</strong> vor. Thema:<br />

«Zum Verhältnis von Kirche und Staat».<br />

Der <strong>Evangelisch</strong>e Grosse Rat genehmigte<br />

auf Antrag der Geschäftsprüfungskommission<br />

das ausgeglichene Budget. Der Ansatz<br />

der Ausgleichssteuer wurde bei 3.5 % und<br />

derjenige für die Kirchensteuer für ausgleichsberechtigte<br />

Kirchgemeinden bei 17 % der einfachen<br />

Kantonssteuer belassen.<br />

Der Rat legte den Kollektenkalender für<br />

das Jahr 2011 mit 13 obligatorischen Kollekten<br />

fest.<br />

Der Rat stimmte dem Antrag des Kirchenrates<br />

zur Revision des Geschäftsreglementes<br />

für den <strong>Evangelisch</strong>en Grossen Rat zu.<br />

Da im Berichtsjahr Erneuerungswahlen<br />

für den gesamten <strong>Evangelisch</strong>en Grossen Rat<br />

stattfanden, wählte der Rat die Geschäftslei-<br />

26<br />

tung, alle Kommissionen und sämtliche Funktionen<br />

neu.<br />

2.1.2 Regierung des Kantons<br />

Graubünden<br />

Departement für Justiz, Sicherheit und<br />

Gesundheit Graubünden<br />

Das Departement für Justiz, Sicherheit und<br />

Gesundheit Graubünden lud den Kirchenrat<br />

zur Stellungnahme zur Änderung des Strafgesetzbuches<br />

und des Militärstrafgesetzes betreffend<br />

die organisierte Suizidhilfe ein.<br />

Der Kirchenrat verwies auf die Stellungnahme<br />

und Vernehmlassung des Schweizerischen<br />

<strong>Evangelisch</strong>en Kirchenbundes, der sich<br />

zu diesem Thema geäussert hat. Er übergab<br />

dem Departement die ausführliche Dokumentation<br />

«Das Sterben leben, Entscheidgungen<br />

am Lebensende aus evangelischer Perspektive»,<br />

verfasst vom Institut für Theologie<br />

und Ethik des Kirchenbundes. Der Kirchenrat<br />

schloss sich dieser Stellungnahme an und verzichtete<br />

auf weitere Ausführungen.<br />

Departement für Justiz, Sicherheit und<br />

Gesundheit Graubünden<br />

Das Departement für Justiz, Sicherheit und<br />

Gesundheit Graubünden lud den Kirchenrat<br />

ein, einen Vorschlag für eine kirchliche Vertretung<br />

in der neu zu gründenden Integrationskommission<br />

zu unterbreiten. Dies hat der<br />

Kirchenrat getan. Die Regierung wählte am<br />

23. März auf Vorschlag des Kirchenrates Sozialdiakonin<br />

Daniela Troxler, Fachstellenleiterin<br />

für Migration, Integration und Flüchtlingsarbeit<br />

als Vertreterin der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten<br />

<strong>Landeskirche</strong> Graubünden in die kantonale<br />

Integrationskommission.<br />

Beiträge der Regierung<br />

Der Beitrag des Kantons an die Beratungsstelle<br />

für Lebens- und Partnerschaftsfragen betrug<br />

CHF 120‘000.−.<br />

Der Kanton leistete an die Pastoration<br />

der kantonalen Kliniken und Betriebe einen<br />

Beitrag von CHF 57’000.–.


Strukturelles und Rechtsfragen<br />

2.2 Kommissionen des EGR<br />

2.2.1 Landeskirchliche Rekurskommission<br />

Die Landeskirchliche Rekurskommission ist<br />

die Judikative der Evang.-reformierten <strong>Landeskirche</strong><br />

Graubünden. Ihr obliegt gemäss<br />

Art. 33 der Kirchenverfassung die Beurteilung<br />

von Rekursen und Verwaltungsklagen<br />

gegen Kirchgemeinden, Kolloquien und den<br />

Kirchenrat, wobei sie aus fünf Mitgliedern<br />

besteht, von denen die Synode zwei aus ihrer<br />

Mitte und der <strong>Evangelisch</strong>e Grosse Rat die<br />

übrigen wählt. Die Entscheidungen der Rekurskommission<br />

unterliegen dem Weiterzug<br />

an das Verwaltungsgericht des Kantons Graubünden.<br />

Im Berichtsjahr <strong>2010</strong> wurden keine Eingaben<br />

an die Rekurskommission gerichtet.<br />

Vereinzelt erfolgten einige telefonische Rückfragen<br />

und entsprechende Auskunftserteilungen.<br />

Dr. iur. Andrea Brüesch, Präsident der<br />

Landeskirchlichen Rekurskommission<br />

2.3 Rechtsfragen<br />

2.3.1 Kirchliche Gesetzes-Sammlung<br />

Der Kirchenrat versandte im Berichtsjahr die<br />

20. Ergänzungslieferung seit Inkrafttreten der<br />

geltenden Verfassung aus dem Jahr 1978. Diese<br />

Ergänzungslieferung enthielt folgende Texte.<br />

• 261 Verordnung für die Anstellung von<br />

Sozialdiakonen und Sozialdiakoninnen<br />

• 813 Reglement für die Besoldung der<br />

Sozialdiakone und Sozialdiakoninnen<br />

• 815 Reglement für die Entschädigung<br />

pfarramtlicher Stellvertretungen<br />

• 826 Richtlinien für die Ausrichtung von<br />

Bausubventionen<br />

• Statuten der Gedächtnis-Stiftung Anton<br />

Cadonau<br />

• Register zur Kirchlichen Gesetzes-<br />

Sammlung<br />

2.3.2 Totalrevision Kirchenverfassung<br />

Der <strong>Evangelisch</strong>e Grosse Rat hat eine Totalrevision<br />

der Kirchenverfassung be-schlossen.<br />

Eine Totalrevision hat den geänderten ge-<br />

sellschaftlichen, kirchlichen und kirchenpolitischen,<br />

kulturellen, ökologischen und wirtschaftlichen<br />

Gegebenheiten und Anforderungen<br />

Rechnung zu tragen und insbesondere<br />

die aktuellen und absehbar künftigen kirchlichen<br />

Entwicklungen zu berücksichtigen. Eine<br />

neue Verfassung muss zukunftsweisend sein<br />

und nach vorne schauen; die Augen vor dem<br />

Wandel unserer Gesellschaft dürfen nicht verschlossen<br />

werden.<br />

Die vom Kirchenrat ernannte Steuerungsgruppe<br />

hat sich in diesem Sinn im Hinblick<br />

auf die Erarbeitung eines Entwurfs<br />

grundlegend mit dem Revisionsbedarf in allen<br />

Bereichen der <strong>Landeskirche</strong> auseinandergesetzt.<br />

So hat sie umfassende Grundlagenabklärungen<br />

in diverser Hinsicht, so insbesondere<br />

in theologischer, kirchenhistorischer,<br />

rechtlicher und ökonomischer Hinsicht vorgenommen.<br />

Im Berichtsjahr hat sie sich in 12 (von<br />

bisher 22) Halb- und Ganztagessitzungen intensiv<br />

mit den sich stellenden Fragen befasst.<br />

Überdies wurden Arbeitsgruppen und Ausschüsse<br />

mit vertiefenden Abklärungen und<br />

der Erarbeitung von Lösungsvorschlägen betraut,<br />

unter Konsultierung und Beizug von aussenstehenden<br />

Fachpersonen. Sodann hat sich<br />

die Steuerungsgruppe eingehend mit der Formulierung<br />

der neuen Verfassungsartikel sowie<br />

den Erläuterungen dieser Bestimmungen<br />

beschäftigt. Ziel der Tätigkeiten ist es, einen<br />

kohärenten, in sich geschlossenen und auf die<br />

verschiedenen Themenbereiche abgestimmten<br />

Entwurf als Grundlage für die Behandlung<br />

und Diskussion in diversen weiteren Gremien<br />

zu erstellen.<br />

Dr. Andrea Brüesch, Präsident der<br />

Steuerungsgruppe Totalrevision<br />

Kirchenverfassung<br />

2.4 Kolloquien<br />

2.4.1 Kirchenrätliche Ausschreiben<br />

Am 24. Februar und am 25. August trafen sich<br />

die PräsidentInnen der Kolloquien mit Vertretern<br />

des Kirchenrates zur Besprechung der<br />

Traktanden des Frühjahrs- und des Herbst-<br />

Ausschreibens und weiterer Themen. Der Kirchenrat<br />

lud die Kolloquien im Ausschreiben<br />

Nr. 658 vom Februar <strong>2010</strong> zur Diskussion über<br />

27


Strukturelles und Rechtsfragen<br />

die folgenden Verhandlungsgegenstände ein:<br />

• Kirchliches Bildungskonzept<br />

• Verordnung für die Weiterbildung<br />

kirchlicher MitarbeiterInnen (951); Teilrevision<br />

• Kolloquiale Projekte Altersarbeit<br />

2.4.2 Berichte der Kolloquien<br />

Im Frühjahr berichteten die Kolloquien über<br />

Provisionen, über die Organisation des Religionsunterrichtes<br />

und über die Diaspora-Arbeit.<br />

Im Herbst leiteten die Kolloquien Berichte<br />

über kolloquiale Veranstaltungen und über<br />

den Religionsunterricht an den Kirchenrat weiter.<br />

Sie nahmen die Berichte über Archiv-Visitationen,<br />

jene ihrer ÖME-Beauftragten und<br />

die Tätigkeitsberichte der LaienpredigerInnen<br />

entgegen. Der Kirchenrat leitete die Büchervorschläge<br />

der Kolloquien an den Pastoralbibliothekar<br />

weiter.<br />

2.4.3 Anträge aus den Kolloquien an<br />

den Kirchenrat<br />

Kolloquium I Ob dem Wald<br />

Antrag: «Bonaduz und Rhäzüns sollen nicht<br />

mehr der Gemeinde Tamins als Diasporagebiet<br />

zugesprochen sondern als Kirchgemeinde<br />

Tamins/Bonaduz/Rhäzüns gelten.» Das Kolloquium<br />

überwies diesen Antrag einstimmig.<br />

Der Kirchenrat bestimmt gemäss Verordnung<br />

230, Art. 1 die Zuteilung der Diasporagebiete<br />

zu den Kirchgemeinden. Er führt in<br />

der Folge in der Verordnung 310 unter dem<br />

Kolloquium I Ob dem Wald die Kirchgemeinde<br />

Tamins/Bonaduz/Rhäzüns auf.<br />

Kolloquium I Ob dem Wald<br />

Antrag: «Die Ausschreibungen und Synodalberichte<br />

sind 5 Jahre im Archiv zu lagern.» Das<br />

Kolloquium überwies den Antrag mit 24 zu 2<br />

Stimmen.<br />

Der Kirchenrat nahm diesen Antrag entgegen.<br />

Er hat auf den 01.01.2011 zwei neue<br />

Mitglieder in die Archivkommission gewählt<br />

und den Antrag der neuen Kommission zur<br />

Bearbeitung übergeben.<br />

2.4.4 Kolloquiale Altersarbeit<br />

Alle Kolloquien arbeiteten am Thema «Altersarbeit».<br />

Im Folgenden berichtet die Projektverantwortliche<br />

aus dem Kolloquium V.<br />

28<br />

Kolloquium V Herrschaft-Fünf Dörfer<br />

«Alte Menschen sind ja nicht alle gleich, wahrscheinlich<br />

sind sie das sogar noch weniger als<br />

irgendeine andere Altersgruppe, denn ihr langes<br />

Leben hat sie zu Individualisten gemacht.<br />

Eines unserer augenblicklichsten Probleme<br />

ist, dass die Gesellschaft sich weigert das<br />

zu verstehen und die alten Leute alle ‚gleich‘<br />

behandelt.» Lily Pincus, 1992<br />

Dieses Zitat stammt aus dem Buch «Das<br />

hohe Alter – lebendig bleiben bis zuletzt». Die<br />

Sozialtherapeutin Lily Pincus beschreibt darin<br />

unter anderem eben eindrücklich, dass es<br />

«den alten Menschen» nicht gibt. Die Bedürfnisse<br />

der alten Menschen werden mit steigendem<br />

Alter nicht etwa «gleicher», sondern sie<br />

bleiben zum Glück individuell bis zuletzt.<br />

Dieses Zitat hat uns als Arbeitsgruppe<br />

aufgerüttelt und motiviert. Der vom Kirchenrat<br />

an uns gestellte Auftrag, ein kolloquiales<br />

Projekt für die kirchliche Altersarbeit zu entwickeln,<br />

war damit zu einer neuen Herausforderung<br />

geworden. Die Herausforderung<br />

heisst Partizipation, Mitwirkung und Mitgestaltung<br />

durch die Zielgruppe unter Berücksichtigung<br />

der Individualität und Autonomie<br />

des älteren Menschen.<br />

Unser Projekt soll die nachfolgenden<br />

Ziele erfüllen:<br />

1. Wir wollen, dass unsere Angebote bewusst<br />

als «kirchlich» wahrgenommen<br />

werden.<br />

2. Wir wollen keine Konkurrenz zu anderen<br />

Anbietern sein.<br />

3. Wir wollen die «Betroffenen» von Beginn<br />

weg zu Beteiligten machen.<br />

4. Wir wollen dazu beitragen, dass die<br />

Erfahrungen älterer Menschen in den<br />

Projekten sichtbar werden und jüngere<br />

Menschen davon profitieren können.<br />

5. Wir wollen die Bedürfnisse der älteren<br />

und alten Menschen in Bezug auf Kirche<br />

kennen.<br />

6. Wir wollen ein oder mehrere Angebote<br />

entwickeln, die die Verbundenheit<br />

unter dem Kolloquium stärkt und dem<br />

ganzen Kolloquium zur Verfügung stehen.<br />

7. Die bestehenden und die neuen Angebote<br />

sollen vernetzt werden, damit die<br />

vorhandenen Ressourcen und Synergien<br />

besser genutzt werden.


Strukturelles und Rechtsfragen<br />

8. Für die Vernetzung werden mittel<br />

(oder längerfristig) sinnvolle Instrumente<br />

entwickelt.<br />

Projektphasen<br />

Um diese Ziele erreichen zu können, haben<br />

wir unser Projekt in 3 Phasen aufgeteilt.<br />

1. Phase<br />

Bedürfnisabklärung<br />

Wir wollten wissen, was erwarten ältere Menschen<br />

von ihrer Kirche, was finden sie heute<br />

schon vor, was vermissen sie, wo möchten sie<br />

mitwirken.<br />

Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen,<br />

bietet sich das Instrument der strukturierten<br />

Umfrage an.<br />

Zusammen mit dem Büro BASS (Büro für<br />

arbeitspolitische und soziale Fragen), das für<br />

derartige Aufgaben eine grosse Erfahrung besitzt,<br />

haben wir einen Fragebogen entwickelt.<br />

Zielgruppe der befragten sollten Menschen<br />

sein, die über 55 Jahre alt sind und der<br />

evangelischen <strong>Landeskirche</strong> angehören. Unser<br />

Projekt hat denn auch im Jargon der Arbeitsgruppe<br />

den Namen 55plus erhalten.<br />

Weitere Kolloquien interessieren sich<br />

Das Kolloquium ob dem Wald, das Kolloquium<br />

Schanfigg-Churwalden und das Kolloquium<br />

Engiadina Bassa-Val Müstair interessieren<br />

sich ebenfalls für eine Bedürfnisabklärung,<br />

sie schliessen sich der Umfrage an.<br />

Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen<br />

und Kollegen aus diesen Kolloquien war<br />

sehr befruchtend, dadurch, dass neue Überlegungen<br />

in die Arbeit eingeflossen sind. Zudem<br />

ist die ganze Umfrage viel breiter abgestützt<br />

und für die künftige Altersarbeit könnten<br />

sich sinnvolle Zusammenarbeitsformen<br />

über Kolloquien hinweg entwickeln.<br />

Insgesamt wurden so rund 9‘000 Fragebogen<br />

versandt. Der Rücklauf betrug knapp<br />

16%, was auf den ersten Blick als tief empfunden<br />

wurde, angesichts der breit gestreuten<br />

Zielgruppe offenbar der Norm entspricht.<br />

Rund 40% der Antwortenden gehören<br />

erstaunlicherweise der Altersgruppe 55 –<br />

65 Jahre an. Frauen beteiligten sich mit 58%,<br />

Männer mit 42%.<br />

In der eigentlichen Bedürfnisauswertung<br />

sind grundsätzlich zwischen den Kollo-<br />

quien keine wesentlichen Unterschiede auszumachen.<br />

Evaluation<br />

Auf den ersten Blick ergeben die Auswertungen<br />

keine ganz eindeutigen Aussagen, die<br />

das grosse «Aha-Erlebnis» darstellen. In den<br />

strukturierten Auswertungen sind Tendenzen<br />

zu erkennen, wo Stärken und Schwächen liegen<br />

könnten.<br />

Interessant sind aber die in sehr grosser<br />

Anzahl eingegangenen Wünsche, Anliegen<br />

und kritischen Bemerkungen.<br />

Diese Punkte sind für jede einzelne Gemeinde<br />

ausgewertet worden, damit sie auch<br />

individuell weiter bearbeitet werden können.<br />

Für die Fortsetzung des Projekts arbeiten<br />

die einzelnen Kolloquien wieder separat<br />

weiter. Um die Zusammenarbeit nicht einschlafen<br />

zu lassen und um allenfalls vorhandene<br />

Synergien nutzen zu können, wurde spätestens<br />

Mitte 2012 ein gemeinsames Treffen<br />

vereinbart.<br />

2. Phase<br />

Aktive Mitwirkung<br />

Im Kolloquium Herrschaft-Fünf Dörfer sind<br />

in einer ersten Information die Kolloquialen<br />

über die Ergebnisse ins Bild gesetzt worden.<br />

Die Berichte wurden ausschliesslich den Pfarrämtern<br />

und den Kirchgemeindevorsitzenden<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Es wird Wert darauf gelegt, dass mit den<br />

Daten und Informationen sehr sorgfältig umgegangen<br />

wird, weshalb die Ergebnisse nur<br />

auszugsweise veröffentlicht werden können.<br />

Aus dem Kolloquium haben 140 Personen<br />

ihre Adresse angegeben. 74 davon möchten<br />

auch zu einem weitergehenden Gespräch,<br />

zu einem Workshop eingeladen werden oder<br />

stellen sich aktiv für die Organisation eigener<br />

Angebote zur Verfügung.<br />

Workshop Modellprojekte<br />

Nach intensiver und längerer Auseinandersetzung<br />

mit den Ergebnissen der Umfrage<br />

haben sich einige Projektideen abgezeichnet.<br />

Diese Ideen sollen gemäss Projektidee mit den<br />

«aktiv Interessierten» weiterverfolgt werden.<br />

Rund 50 Personen haben sich für Januar<br />

2011 zu einem Workshop angemeldet. Sie<br />

werden dort mit den Arbeitsgruppenmitglie-<br />

29


Strukturelles und Rechtsfragen<br />

dern und den ebenfalls dazu eingeladenen<br />

Kolloquialen den weiteren Projektverlauf diskutieren<br />

und bestimmen.<br />

Die AG unterbreitet den Teilnehmenden<br />

die nachfolgenden Vorschläge:<br />

1. Theatergruppe<br />

Mitglieder der Theatergruppe kommen<br />

aus allen Gemeinden des Kolloquiums. Es entsteht<br />

eine Art Projekttheater, für einen bestimmten<br />

kirchlichen Anlass, für die Mitwirkung<br />

in Gottesdiensten, für Seniorenanlässe,<br />

generationenübergreifend …… In der Theatergruppe<br />

braucht es neben den «Mimen» die<br />

verschiedensten Talente und Fähigkeiten.<br />

2. Seniorenchor<br />

Der Seniorenchor soll nicht in Konkurrenz<br />

zu einem Kirchenchor entstehen. Der Seniorenchor<br />

wird bewusst von älteren Menschen<br />

gewählt, die einen anderen Rhythmus<br />

haben als jüngere Menschen. So könnten z. B.<br />

Proben tagsüber sein, Auftritte für Seniorenanlässe<br />

geprobt werden, Mitsingstunden in<br />

Altersheimen organisiert werden etc.<br />

3. Aktiver Gottesdienst<br />

Die Gruppe aktiver Gottesdienst könnte<br />

Lesungen vorbereiten, Texte oder Gebete<br />

innerhalb der regulären GD übernehmen, einen<br />

speziellen Senioren GD vorbereiten oder<br />

einen Jugendgottesdienst mitgestalten und<br />

und….<br />

Es ist denkbar, dass diese Gruppe in verschiedenen<br />

Gemeinden auf die «Stör» geht.<br />

4. Besuchsgruppe<br />

Aufbau eines überregionalen Besuchsdienstes,<br />

in Ergänzung zu den teilweise schon<br />

bestehenden Besuchergruppen. In den einzelnen<br />

Dörfern ev. auch eine Art von «Götti»<br />

oder «Gotte» für die Begleitung zu Anlässen,<br />

in die Kirche etc.<br />

5. Wandergruppe<br />

Weshalb nicht eine geführte Wanderung<br />

in einer Gruppe gleichgesinnter zum<br />

Gipfelkreuz, zu der Kapelle auf der Alp oder<br />

zu einer Kirche unternehmen und dabei über<br />

Gott und die Welt nachdenken?<br />

30<br />

6. Carte blanche<br />

Die letzte Tankstelle des Word Café ist<br />

ohne Titel. Hier werden die Wünsche der Teilnehmenden<br />

aufgenommen.<br />

Die Teilnehmenden werden am Workshop-Tag<br />

entscheiden, welche 2 - 3 Projekte<br />

sie unter Mithilfe der Arbeitsgruppe weitergestalten<br />

wollen.<br />

Angedachtes zum Schluss<br />

Unsere Arbeitsgruppe arbeitet nun seit zwei<br />

Jahren mit grosser Freude am Thema. Wir können<br />

«noch» nicht mit grossen Erfolgen auftrumpfen,<br />

keine Publikumsmagnete vorweisen<br />

und haben auch das Ei des Kolumbus immer<br />

noch nicht gefunden. Unser Projekt fängt<br />

eigentlich erst jetzt richtig an.<br />

Wenn der Projektchor das erste Mal einen<br />

Auftritt hat, wenn die Theatergruppe am<br />

überregionalen Seniorennachmittag spielt,<br />

die erste Wandergruppe auf dem Gipfelkreuz<br />

ein «Halleluja» singt oder die ersten Mitglieder<br />

der Besuchsgruppe aktiv werden, dann<br />

erst wird das Projekt «Aktive kirchliche Altersarbeit»<br />

sichtbar.<br />

Wir sind guten Mutes, dass wir bis im<br />

Herbst 2011 bereits kleine Früchte anbieten<br />

können.<br />

3. Phase<br />

Vernetzung und Koordination<br />

Um die bisherigen Erkenntnisse weiter bearbeiten<br />

zu können und um eine nachhaltige<br />

Entwicklung der kirchlichen Altersarbeit zu<br />

sichern, bedarf es nach Ansicht der Arbeitsgruppe<br />

weiterer Instrumente und Massnahmen.<br />

Die kolloquiale Altersarbeit findet auch<br />

in Zukunft in den Gemeinden an der Basis<br />

statt. Mit den veränderten Gewohnheiten der<br />

älteren Menschen und den immer vielfältigeren<br />

Angeboten ist die kirchliche Altersarbeit<br />

eine echte Herausforderung. Diese Herausforderung<br />

können kleinere Kirchgemeinden<br />

nicht alleine bewältigen. Sie brauchen Hilfsmittel<br />

und Instrumente, die sie zur Unterstützung<br />

einsetzen können, wie etwa die Schaffung<br />

einer «Fachstelle kirchliche Altersarbeit».<br />

Margrit Weber, kolloquiale<br />

Projektbeauftragte und<br />

Fläscher Kirchgemeindepräsidentin


Strukturelles und Rechtsfragen<br />

2.4.5 Kirchliche Statistik<br />

Taufen Vorjahr<br />

Knaben 352 349<br />

Mädchen 295 328<br />

Total 647 677<br />

Konfirmationen<br />

Knaben 410 440<br />

Mädchen 377 438<br />

Total 787 878<br />

Kirchliche Trauungen<br />

Total 285 254<br />

davon gemischter<br />

Konfession 123 102<br />

Kirchliche Bestattungen<br />

Total 771 774<br />

davon Feuerbest. 570 572<br />

Kircheneintritte 75 90<br />

Kirchenaustritte 514 449<br />

2.5 Gemeinden und<br />

Gemeindeglieder<br />

2.5.1 Kurse für Kirchgemeindevorstände<br />

Praxisnah mit vielen Beispielen, wertvollen<br />

Hilfsmitteln, gut strukturiert und interessant<br />

– so wird der Kurs «effiziente Protokollführung»<br />

für Aktuarinnen und Aktuare bezeichnet.<br />

Auch der Kurs «Wirksam reden –<br />

sicher auftreten» findet ein gutes Echo. Der<br />

Kurs «Neu im Vorstand der Kirchgemeinde –<br />

eine Einführung in die vielfälitgen Aufgaben»<br />

konnte auf Grund der Nachfrage an zwei Kursorten<br />

angeboten werden. Anhand von Kirche<br />

praktisch wurden Informationen, Erfahrungen<br />

und Anregungen ausgetauscht . «Loëstrasse<br />

bekommt Gesicht», war ein Feedback.<br />

Neben dem Motivieren und Fördern ist<br />

dieses Sichtbarmachen ein wichiges Anliegen;<br />

die <strong>Landeskirche</strong> mit ihrer Verwaltung und ihren<br />

Fachstellen will und kann den Vorstandsmitgliedern<br />

in den Kirchgemeinden Hilfe und<br />

Anregungen anbieten. Eine Plattform für Austausch,<br />

Fachimpulsen, Horizonterweiterung<br />

und Dialog mit dem Kirchenrat bot die 4. Tagung<br />

für Präsidentinnen und Präsidenten. Im<br />

Vordergrund standen die Themen: Gewinnung<br />

von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen,<br />

Benevol und Arbeit in der Kollegialbehörde.<br />

Die hohe und aktive Beteiligung ist mit ein<br />

Grund für die positive Auswertung dieser Tagung.<br />

Sie wird wieder im November in eine<br />

fünfte Runde gehen. Sämtliche durchgeführten<br />

Kurse für Behördenmitglieder unserer<br />

Kirchgemeinden stiessen auf reges Interesse.<br />

Die ehrenamtlich gewählten Mitarbeitenden<br />

sind sich der Veränderungen und der komplexeren<br />

Behördenarbeit bewusst und stellen<br />

sich den Herausforderungen.<br />

2.5.2 Anfragen aus den Kirchgemeinden<br />

an den Kirchenrat<br />

Aus verschiedenen Kirchgemeinden gelangten<br />

Anfragen zu folgenden Themen an den<br />

Kirchenrat:<br />

• Anstellungsverträge und Pflichtenhefte<br />

• Wie findet man Mitglieder für den<br />

Kirchgemeindevorstand<br />

• Regionale Zusammenarbeit<br />

• Aussprachen zwischen Kirchgemeindevorständen<br />

und PfarrerInnen<br />

• Probleme im Religions- und Konfirmandenunterricht<br />

• Kirchenaustritte<br />

• Fragen der Gemeindeleitung<br />

• Kirchliche Dienste für Ausgetretene<br />

und für Konfessionslose<br />

• Gründung von Pastorationsgemeinschaften<br />

und Zusammenschlüsse von<br />

Kirchgemeinden<br />

• Pfarrvakanzen<br />

Der Kirchenrat folgte den Einladungen zu festlichen<br />

Anlässen von Kirchgemeinden wenn<br />

immer möglich. In einigen Fällen musste er<br />

sich wegen Terminkollisionen entschuldigen.<br />

2.5.3 Ordnungen von Kirchgemeinden,<br />

Pastorationsgemeinschaften und Kolloquien<br />

Die folgenden Kirchgemeinden und Pastorationsgemeinschaften<br />

reichten dem Kirchenrat<br />

ihre revidierten Ordnungen zur Genehmigung<br />

ein:<br />

• Scuol/Tarasp<br />

• Klosters/Serneus<br />

• Ardez<br />

• Davos Platz<br />

• Flerden/Urmein/Tschappina<br />

• Steinbach<br />

• Poschiavo-Brusio<br />

31


Strukturelles und Rechtsfragen<br />

2.5.4 Wahlbestätigungen<br />

Der Kirchenrat konnte die folgenden Pfarrwahlen<br />

bestätigen:<br />

• Nora Elisabeth Blatter, Ilanz<br />

• Ghislaine Viviane Bretscher, Safien<br />

• Martin Domann, Tschiertschen<br />

• Ute-Karin Latuski-Ramm, Lenzerheide<br />

• Thorsten Minuth, Sagogn<br />

• Denise Perret, Chur<br />

• Norbert Plumhof, Langwies<br />

• Dr. Markus Ramm, Lenzerheide<br />

• Sabine Rheindorf, Chur<br />

• Stéphanie Zwicky, Chur<br />

2.5.5 Benevol Graubünden<br />

Engagiert.freiwillig: dies das Motto für das<br />

«Europäische Freiwilligenjahr» 2011. Benevol<br />

Graubünden hat den Auftakt für das Freiwilligenjahr<br />

im November mit einem prominenten<br />

Anlass lanciert. Gefragt wurde nach<br />

dem Profit der Freiwilligenarbeit. Gemäss Regierungsrat<br />

Martin Schmid muss die Freiwilligenarbeit<br />

an Sexappeal gewinnen, die Politik<br />

müsse die Freiwilligenarbeit thematisieren<br />

und Wege suchen, sie zu fördern. Benevol<br />

freut sich, wenn im neuen Jahr die immense<br />

Freiwilligenarbeit in Graubünden vermehrt<br />

Anerkennung und Beachtung findet. Als Fach-<br />

und Vermittlungsstelle war sie auch in diesem<br />

Jahr wieder Drehscheibe. Neben der Vermittlung<br />

erteilte sie Tipps zur Förderung und Anerkennung<br />

wie z.B.: «Organisieren sie Weiterbildung,<br />

zeigen sie auf, wieviele Freiwilligenstunden<br />

geleistet werden, gestalten sie ein<br />

Dankeschön-Plakat, porträtieren sie ihre Freiwilligen<br />

in ihrem Mitteilungsblatt, werden sie<br />

aktiv und kreativ.» Die <strong>Landeskirche</strong> hat alle<br />

Kirchgemeinden aufgerufen, mitzumachen,<br />

engagiert freiwillig zu werden.<br />

32


Departement 3 Finanzen<br />

Departements-Vorsteher Hans Morgenegg<br />

Stellvertreterin Lini Sutter-Ambühl<br />

3.0 Einleitung<br />

Trotz Steuergesetzrevision, Wirtschafts- und<br />

Finanzkrise, Euro- und Dollar-Schwäche kann<br />

die <strong>Evangelisch</strong>-reformierte <strong>Landeskirche</strong><br />

Graubünden erneut auf ein erfolgreiches Jahr<br />

zurückblicken.<br />

Einnahmen<br />

Bei der Ausgleichssteuer konnten CHF<br />

5.517.000 oder rund CHF 767.000 über Budget<br />

vereinnahmt werden. Der Kultussteuer-Ertrag<br />

dagegen beträgt CHF 4.581.000 oder CHF<br />

119.000 weniger als der im Voranschlag budgetierte<br />

Betrag von CHF 4,7 Mio. Somit haben<br />

wir bei den Kirchensteuern rund CHF 648.000<br />

mehr verbuchen können als budgetiert, was<br />

uns positiv überrascht und erfreut.<br />

Ausgaben<br />

Auf der Ausgabenseite sind bei der Position<br />

«Subventionen an kirchliche Bauten» Mehraufwendungen<br />

gegenüber dem Budget in<br />

der Höhe von rund 656.000 Franken zu verzeichnen,<br />

nämlich rund CHF 1,806 Mio. Zum<br />

grossen Glück konnten wir in guten Zeiten für<br />

kirchliche Bauten Rückstellungen in der Höhe<br />

von CHF 6,990 Mio. bilden, die wir nun um<br />

CHF 200.000 reduziert haben. Es wurden wiederum<br />

zahlreiche grössere und umfangreiche<br />

33<br />

Eine der vielen<br />

gelungenen<br />

Renovationen:<br />

Kirche Tschlin


Finanzen<br />

Renovationen von Kirchen und Pfarrhäusern<br />

gemäss unseren geltenden Richtlinien unterstützt.<br />

Von unseren 120 Kirchgemeinden sind<br />

deren 79 im Finanzausgleich. Diesen wurden<br />

für den Ausgleich ihrer Jahresrechnungen<br />

rund CHF 2,573 Mio. ausbezahlt, d.h. rund CHF<br />

173.000 über Budget oder CHF 88.000 mehr<br />

als im Vorjahr.<br />

Fazit<br />

Die Steuereinnahmen werden im laufenden<br />

Jahr weiter rückläufig sein und somit müssen<br />

wir mit beträchtlichen Mindereinnahmen für<br />

das Jahr 2011 rechnen. Verwaltung und Kirchenrat<br />

wie aber auch die Kirchgemeinden<br />

sind gefordert unter strikter Einhaltung ihrer<br />

Budgets zukunftsorientiert - aber sparsam -<br />

zu handeln. Dank der heute noch recht komfortablen<br />

Vermögenslage mit Rückstellungen<br />

von CHF 9,6 Mio. wird uns die anspruchsvolle<br />

Arbeit erleichtert.<br />

Hans Morgenegg, Davos Platz<br />

Kirchenrat<br />

3.1 Kantonale <strong>Evangelisch</strong>e<br />

Kirchenkasse (KEK) und<br />

kirchliche Bauten<br />

3.1.1 Finanzkommission und Verwaltung<br />

der KEK<br />

Die Finanzkommission versammelte sich im<br />

Jahr <strong>2010</strong> unter dem Vorsitz von Kirchenrat<br />

Hans Morgenegg zu drei Sitzungen. Sie behandelte<br />

die Jahresrechnung 2009 der KEK<br />

und verabschiedete den Voranschlag 2011<br />

zuhanden des Kirchenrates. In jeder Sitzung<br />

nahm die Kommission die eingegangenen Gesuche<br />

um Ausrichtung von Bausubventionen<br />

entgegen und leitete sie nach eingehender<br />

Beratung mit einem ausführlich begründeten<br />

Antrag an den Kirchenrat weiter.<br />

Der Finanzverwalter Christian Zippert<br />

befasste sich intensiv mit der weiteren Einführung<br />

des Harmonisierten Rechnungsmodells.<br />

Viele Kirchgemeinden haben das neue<br />

Rechnungsmodell schon eingeführt. Ziel des<br />

Finanzverwalters ist, das Harmonisierte Rechnungsmodell<br />

in den nächsten Jahren flächendeckend<br />

einzuführen.<br />

34<br />

Der landeskirchliche Finanzverwalter<br />

ist auch zuständig für die Führung der Kantonalen<br />

<strong>Evangelisch</strong>en Kirchenkasse. Er kontrolliert<br />

den Eingang der vom <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Grossen Rat beschlossenen allgemeinen Kollekten<br />

und deren Weiterleitung. Der Finanzverwalter<br />

bearbeitet im Auftrag des Kirchenrates<br />

verschiedene Sachfragen und steht den<br />

Kirchgemeinden als Berater in Finanz-, Bau-,<br />

Organisations- und Personalfragen zur Verfügung.<br />

3.1.2 Besoldung der Pfarrschaft<br />

Die Gehälter basieren auf der Verordnung<br />

über die Besoldung der evangelischen<br />

Pfarrpersonen im Kanton Graubünden. Gestützt<br />

auf Art. 4 der Besoldungsverordnung<br />

wurde im Jahr <strong>2010</strong> keine Teuerung ausgerichtet.<br />

Der Indexstand beträgt weiterhin 160.6<br />

Punkte, Basis 1982.<br />

3.1.3 Bauberatung und Beiträge an<br />

kirchliche Bauten<br />

Christian Zippert, landeskirchlicher Finanzverwalter,<br />

und dipl. Ing. ETH Peter Flütsch,<br />

Mitglied der Finanzkommission, beraten die<br />

Kirchgemeinden bei ihren Bauvorhaben. Die<br />

Projekte für kirchliche Bauten (Renovationen<br />

von Kirchen, Kirchgemeinde- und Pfarrhäusern)<br />

werden von der Bauberatung in Zusammenarbeit<br />

mit dem bauleitenden Architekten<br />

und gegebenenfalls mit der Kantonalen<br />

Denkmalpflege überprüft. Bei Restaurierungen<br />

und Neubauten von Orgeln wird ein ausgewiesener<br />

Orgelexperte beigezogen.<br />

Auf Antrag der Finanzkommission beschlossen<br />

der Kirchenrat und die Finanzkommission<br />

im Jahr <strong>2010</strong> die Ausrichtung von Subventionen<br />

an kirchliche Bauten in folgenden<br />

Kirchgemeinden: Felsberg, Domat/Ems, Valchava/Sta.Maria/Müstair,<br />

Thusis, Conters i.P.,<br />

Churwalden, Zizers, Hinterrhein, Davos Dorf,<br />

Bergün, Ramosch, Trin, Steinbach, Fläsch, Urmein,<br />

Davos Platz, Tamins/Bonaduz/Rhäzüns,<br />

Pitasch, Langwies, Peist, Jenaz, Splügen, Sils<br />

i.D., Fanas, Pontresina, Mutten, Pany, Chur, Küblis,<br />

Scharans/Fürstenau, Andeer, Untervaz,<br />

Klosters.


Finanzen<br />

3.1.4 Poll’scher Stipendienfonds und<br />

Torrianische Stiftung<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> wurden keine Beiträge aus dem<br />

Poll’schen Stipendienfonds und aus der Torrianischen<br />

Stiftung ausbezahlt.<br />

3.1.5 Legat Bischofberger<br />

Aus dem Legat Bischofberger wurden 3 Unterstützungsbeiträge<br />

im Gesamtbetrag von<br />

CHF 2‘120.00 ausgerichtet.<br />

3.1.6 Fonds für evangelisches Schrifttum<br />

Der Kirchenrat hat zwölf evangelische Schriften<br />

mit einem Betrag von insgesamt CHF<br />

16‘208.00 unterstützt.<br />

3.1.7 Stipendienfonds für die Ausbildung<br />

von Krankenpflegekräften<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> wurden aus dem Stipendienfonds<br />

für die Ausbildung von Krankenpflegekräften<br />

keine Beiträge ausbezahlt.<br />

3.1.8 Fonds für kirchliche Jugendarbeit<br />

Der Fonds für kirchliche Jugendarbeit wird<br />

zum Teil durch die Konfirmationskollekte finanziert.<br />

Im vergangenen Jahr ergab diese<br />

einen Ertrag von CHF 42‘519.80 (Vorjahr<br />

38‘760.15). Der Fonds für kirchliche Jugendarbeit<br />

ist mit CHF 51‘177.00 (Vorjahr 20‘818.00)<br />

zu Lasten der Betriebsrechnung der KEK finanziert<br />

worden. Für Jugendarbeit in den Kirchgemeinden<br />

wurden insgesamt CHF 99‘042.00<br />

(Vorjahr 79‘877.50) ausgerichtet.<br />

3.1.9 Kulturfonds<br />

Der Kirchenrat hat im Jahr <strong>2010</strong> an neun kulturelle<br />

Veranstaltungen in unserem Kanton<br />

insgesamt CHF 12‘921.90 (Vorjahr 7‘188.70) zu<br />

Lasten des Kulturfonds ausgerichtet.<br />

3.1.10 Fonds Lienhard-Hunger<br />

Die Stiftung Ernst und Réta Lienhard-Hunger<br />

stellt den beiden <strong>Landeskirche</strong>n Mittel für die<br />

Armenfürsorge im Kanton Graubünden zur<br />

Verfügung. Die entsprechende Bestimmung<br />

im Stiftungs-Statut lautet wie folgt:<br />

«Die Hälfte der Jahreserträgnisse des<br />

Stiftungsvermögens soll zu gleichen Teilen der<br />

evangelischen und der katholischen <strong>Landeskirche</strong><br />

zufliessen mit der Zweckbestimmung,<br />

hieraus je einen «Fonds Lienhard-Hunger» zu<br />

errichten und die den beiden Fonds zufliessenden<br />

Gelder zur Armenfürsorge im Bereich<br />

des Kantons Graubünden zu verwenden.»<br />

Die Stiftung hat unserer <strong>Landeskirche</strong><br />

im Jahr <strong>2010</strong> wieder CHF 20’000.00 zukommen<br />

lassen. Der Kirchenrat hat im gleichen Zeitraum<br />

mit insgesamt CHF 16‘724.00 (Vorjahr<br />

11‘800.00) 14 (Vorjahr 7) Unterstützungsgesuchen<br />

entsprechen können. Es wurden ausschliesslich<br />

Beitragsgesuche berücksichtigt,<br />

die von Gemeindepfarrämtern oder regionalen<br />

Sozialdiensten für Menschen in finanzieller<br />

Not gestellt wurden. Das Fondsvermögen<br />

beträgt am 31.12.<strong>2010</strong> CHF 49‘897.27 (Vorjahr<br />

46‘483.97 ).<br />

3.1.11 Protestantisch-kirchlicher Hilfsverein<br />

Graubünden (PKH)<br />

Unterstützungen<br />

Im vergangenen Jahr gingen zwei Gesuche<br />

um Unterstützung bei Renovationen ein. Beide<br />

Gesuche gehören zum Bereich «Legat Bischofberger».<br />

Die Kirchgemeinde Tamins/Bonaduz/Rhäzüns<br />

konnte aus diesem Fonds unterstützt<br />

werden. Das andere Gesuch wurde<br />

zurückgestellt.<br />

Veltlin<br />

Im Veltlin trat Sergio Ronchi, ein Theologe<br />

der Valdenser Kirche, die Arbeit in Sondrio<br />

an. Zwei bis drei Tage pro Woche kann er in<br />

Sondrio sein. Die Vortragstätigkeit im Centro<br />

Evangelico di Cultura läuft gut. Die Gemeinde-<br />

und Predigtarbeit erweist sich aus verschiedenen<br />

Gründen als nicht einfach. Es ist<br />

immer wieder Pionierarbeit, die entsprechende<br />

Kraft und Fähigkeiten erfordert.<br />

Protestantische Solidarität Schweiz (PSS)<br />

Der PKH ist Mitglied der PSS. Gerne lege ich<br />

den Kirchgemeinden die Sammlungen der PSS<br />

ans Herz: Die Reformations-Kollekte, von der<br />

manche Kirchgemeinden in Graubünden profitiert<br />

haben, und auch die Konfirmandengabe.<br />

Herzlichen Dank an alle, die diese Sammlungen<br />

gebührend berücksichtigen.<br />

Pfr. Florian Sonderegger, Pany<br />

Vereinspräsident<br />

35


Finanzen<br />

3.1.12 Fundaziuns Anton Cadonau<br />

Gedächtnisstiftung Anton Cadonau<br />

Der Zweck der Stiftung wird in den Statuten<br />

wie folgt umschrieben: «Die Stiftung soll als<br />

bleibende Institution der evangelischen Kirche<br />

Unterstützung und Hilfe bieten und mithelfen<br />

zur Weckung, Erhaltung und Festigung<br />

des evangelischen Glaubens und Lebens im<br />

Kanton Graubünden. Sobald das Stiftungsvermögen<br />

auf CHF 400’000.00 angewachsen ist,<br />

sind die Zinsen und ein allfällig überschiessendes<br />

Kapital für stiftungsmässige Zwecke verwendbar.»<br />

Das Stiftungsvermögen beträgt<br />

Ende <strong>2010</strong> CHF 429‘706.79.<br />

Der Stiftungsrat beschloss im Berichtsjahr<br />

eine Statutenänderung. Diese Änderung<br />

bedeutet eine Reduktion der bisher 17 Stiftungsrats-Mitglieder<br />

auf deren 5. Das Präsidium<br />

des Stiftungsrates hat nach wie vor von<br />

Amtes wegen die Kirchenratspräsidentin inne.<br />

Ferner gehören dem Stiftungsrat neu die folgenden<br />

Amtspersonen an: Dekan, Präsidium<br />

des <strong>Evangelisch</strong>en Grossen Rates, Präsidium<br />

des Kolloquiums Ob dem Wald und Präsidium<br />

der Fundaziun pil Romontsch en baselgia. Sowohl<br />

der Kirchenrat als auch der <strong>Evangelisch</strong>e<br />

Grosse Rat stimmten dieser Statutenänderung<br />

zu.<br />

Der Zinsertrag des Jahres <strong>2010</strong> wurde als<br />

Rückstellung für den Druck der ökumenischen<br />

Bibelübersetzung in Romontsch sursilvan zurückgestellt.<br />

Dieses Werk soll in den nächsten<br />

Jahren vollendet werden.<br />

Fundaziun Anton Cadonau pil romontsch<br />

en baselgia<br />

Das vergangene Jahr war geprägt durch die<br />

Vorbereitung und den Druck der Sonderausgabe<br />

der ökumenischen surselvischen Bibel<br />

«Ils psalms». Den Übersetzern, Pfr. Martin<br />

Fontana, Pfr. Martin Bearth, Pfr. Giusep<br />

Venzin und nicht zuletzt Pfr. Vinzens Bertogg<br />

sel. sei für ihre aufwändige Arbeit bestens<br />

gedankt. Dem Kirchenrat danken wir für<br />

seine finanzielle Unterstützung der Herausgabe.<br />

Die Ausgabe der Psalmen erschien anfangs<br />

Dezember und kann bei Peter Janki, peterjanki@gmx.ch,<br />

zum Preis von 10 Franken bestellt<br />

werden.<br />

36<br />

Im Frühjahrskolloquium Ob dem Wald<br />

wurden die verschiedenen Publikationen der<br />

Fundaziun präsentiert.<br />

Den Verkauf und Versand unserer Bücher<br />

hat auch im vergangenen Jahr Peter Janki,<br />

Luven, dankenswerterweise übernommen.<br />

Pfr. Felix Meier, Luven<br />

Präsident der Stiftung<br />

3.2 Pensionskasse<br />

Die Kantonale Kirchenkasse macht das Mutationswesen<br />

und den Einzug der Versicherungsprämien<br />

der Versicherten für die Verwaltung<br />

und die Kirchgemeinden.<br />

3.2.1 Notfonds<br />

Aus dem Notfonds wurden im Jahr <strong>2010</strong> keine<br />

Beiträge ausgerichtet. Das Vermögen beträgt<br />

per 31.12.<strong>2010</strong> CHF 210‘326.30.


Departement 4 Bildung<br />

Departements-Vorsteher Pfr. Roland Just<br />

Stellvertreter Hans Morgenegg<br />

4.0 Einleitung<br />

Die Fachgruppe beider <strong>Landeskirche</strong>n zur Umsetzung<br />

des Modells 1+1 legte im Januar ihren<br />

Zwischenbericht vor, in dem sie die Rolle der<br />

Kirchen in ihrer Bildungsarbeit an der öffentlichen<br />

Schule neu mit dem Begriff der «Bildungsdiakonie»<br />

umschrieb. Auf der Basis dieses<br />

Berichtes begann im Februar unter Leitung<br />

des vom Kanton GR beauftragten Ethikzentrums<br />

der Universität Zürich die Zusammenarbeit<br />

mit dem Amt für Volksschule und Sport<br />

zur Entwicklung eines Lehrplan 21 - kompatiblen<br />

Lehrplans für das neue obligatorische<br />

Schulfach «Religionskunde und Ethik RuE»,<br />

der im November von der Regierung verab-<br />

schiedet wurde.<br />

Die im gleichen Zuge ebenfalls verabschiedeten<br />

Zulassungskriterien für Nachqualifizierung<br />

und Unterrichtsberechtigung sind<br />

für unsere bisherigen Lehrkräfte im Fach Religionsunterricht<br />

nur teilweise befriedigend, da<br />

sie deren vorhandene fachliche Qualifizierung<br />

nicht explizit berücksichtigen.<br />

Die Arbeit an der anschlussfähigen Gestaltung<br />

des Lehrplans für die verbleibende<br />

kirchlich verantwortete Stunde Religionsunterricht<br />

sind in der Fachgruppe noch im Gange<br />

und werden 2011 beendet.<br />

Im Schuljahr 2012/13 wird das Modell<br />

1+1 auf der ersten Klasse der Oberstufe eingeführt.<br />

37<br />

Youtreff <strong>2010</strong>: Zum<br />

ersten Mal trafen<br />

sich 300 Jugendliche<br />

zum Einstieg ins<br />

Konfirmationsjahr


Bildung<br />

Der Verlauf des Umsetzungsprozesses<br />

1+1 macht einmal mehr deutlich, dass der Auf-<br />

und Ausbau der ausserschulischen kirchlichen<br />

Bildungsarbeit von grosser Bedeutung ist. Bevor<br />

die Projektleiterin Bildungskonzept, Denise<br />

Schlatter-Hosig, im Juni den Kanton verliess,<br />

legte sie ihren Zwischenbericht zur Konzeptentwicklung<br />

vor, der die reichhaltigen Ergebnisse<br />

der erweiterten synodalen Arbeitstagung<br />

vom Februar aufbereitet und zusammenfasst.<br />

Auf seiner Basis und unter Einbezug der<br />

Querverbindungen zwischen den gemeindlichen<br />

Arbeitsfeldern Bildung, Diakonie und Liturgie<br />

beauftragte der Kirchenrat eine neue<br />

Konzeptgruppe mit der Weiterführung der<br />

Arbeit und beauftragte das Beratungsbüro<br />

cottier&zogg (Modell Familien-Generationenkirche)<br />

mit der Begleitung. Zur synodalen Arbeitstagung<br />

2012 soll das Modell «Gemeinde<br />

bilden» präsentiert werden.<br />

Die Katechetikausbildung und das Unterrichtstraining<br />

werden ab dem Schuljahr<br />

<strong>2010</strong>/11 unter Leitung der Fachstelle Religionsunterricht<br />

und unter Beizug von Fachpersonen<br />

unserer <strong>Landeskirche</strong> und der Pädagogischen<br />

Hochschule Graubünden durchgeführt.<br />

Die Fachstelle «Kind und Kirche» wurde<br />

im gleichen Umfang wie bisher mit Pfrn. Wilma<br />

Finze-Michaelsen besetzt und die Zusammenarbeit<br />

mit der KiK-Kommission neu organisiert.<br />

Dem Fachstellenteam im Departement<br />

4 danke ich für die gute Zusammenarbeit und<br />

wünsche ihm Erfolg und Befriedigung bei der<br />

anspruchsvollen Aufgabe als Promotorinnen<br />

und Multiplikatorinnen der Bildungsarbeit<br />

auf gemeindlicher, regionaler und kantonaler<br />

Ebene.<br />

Pfr. Roland Just, Disentis<br />

Kirchenrat<br />

4.1 Weiterbildung<br />

4.1.1 Weiterbildung der kirchlichen<br />

MitarbeiterInnen<br />

Gemäss der Verordnung für die Weiterbildung<br />

der kirchlichen MitarbeiterInnen (951) ist jährliche<br />

Weiterbildung obligatorisch. 104 Mal haben<br />

Synodale (Vorjahr auch 93) und 20 Mal ha-<br />

38<br />

ben Nichtsynodale (Vorjahr 53) von Weiterbildungsangeboten<br />

Gebrauch gemacht.<br />

Alle kirchlichen Angestellten haben Anrecht<br />

auf eine dreimonatige bezahlte Weiterbildung,<br />

sofern sie sieben Jahre in der Bündner<br />

Kirche Dienst geleistet haben, wovon die<br />

letzten drei Jahre in der gleichen Gemeinde.<br />

Im Berichtsjahr haben die folgenden Personen<br />

von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht:<br />

Pfr. Georg Felix, Tamins; Pfrn. Astrid Wuttge<br />

Glang, Thusis; Pfr. Jörg Wuttge, Cazis; Pfr. Jost<br />

Keller, Chur; Organist Stephan Thomas, Chur;<br />

Sozialdiakon Johannes Kuoni, Igis; Pfr. Stefano<br />

D‘Archino, Bondo; Pfr. Jon Janett, Scuol;<br />

Pfr. Hans-Peter Schreich, Valchava; Pfr. Thomas<br />

Rau, Serneus; Pfr. Markus Dettwiler, Filisur;<br />

Pfr. Daniel Wieland, Davos Platz.<br />

Der Kirchenrat konnte die persönliche<br />

Weiterbildung aller kirchlichen Mitarbeiter-<br />

Innen mit insgesamt CHF 74‘600.50 subventionieren<br />

(Vorjahr 89‘838.25 ).<br />

4.1.2 Weiterbildung der freiwilligen<br />

MitarbeiterInnen<br />

Als freiwillig Mitarbeitende gelten alle Personen,<br />

welche in der Kirchgemeinde ohne Anstellung<br />

und ohne Bezahlung für kürzere oder<br />

längere Dauer Aufgaben übernehmen. Beispiele<br />

sind SonntagsschulhelferInnen, Team<br />

Kind und Kirche, Familienkirche, Kolibri, Mitglieder<br />

der Kirchgemeindevorstände, HelferInnen<br />

bei kirchlichen Anlässen, Pfarrfrauen,<br />

Arbeitsgruppen in Kirchgemeinden oder Kolloquien.<br />

Verschiedene Weiterbildungsangebote<br />

richten sich auch an die Freiwilligen.<br />

Der Kirchenrat weist sie darauf hin, die<br />

Abrechnung über Kurse und Weiterbildung<br />

ihrem Kirchgemeindevorstand einzureichen.<br />

Er lädt die Kirchgemeindevorstände ein, diese<br />

Auslagen zu erstatten, sofern die besuchten<br />

Veranstaltungen der freiwilligen Arbeit in der<br />

Kirchgemeinde dienlich sind. (Siehe dazu in<br />

der kirchlichen Gesetzes-Sammlung die Nummer<br />

824)<br />

4.2 Jugendarbeit<br />

4.2.1 Fachstelle Jugendarbeit<br />

Dieses Jahr organisierte ich mit den andern<br />

Jugendfachstellen neben dem obligaten Bil-


Bildung<br />

dungstag zum ersten Mal einen Praxistag.<br />

Das Thema war Datenschutz. Einerseits ist der<br />

Austausch und die Zusammenarbeit zwischen<br />

den verschiedenen Playern in der Jugendarbeit<br />

wichtig, anderseits braucht es genaue Abklärungen,<br />

wer was wissen darf und soll. Bei<br />

den Gemeindeberatungen wurde klar, dass<br />

Jugendarbeit zwar wichtig wäre, aber leider<br />

nur wenig Ressourcen dafür vorhanden sind.<br />

Das Highlight dieses Jahres war aber<br />

ganz klar das erste YOUTREFF, das am 30. Oktober<br />

zum ersten Mal über die Bühne ging.<br />

Über 300 Jugendliche mit ihren BegleiterInnen<br />

beteiligten sich daran. Der Anlass war farbig,<br />

lebendig und laut. Die Stimmung war sehr<br />

gut, ebenso die Rückmeldungen der Jugendlichen.<br />

Das Treffen war ökumenisch, d.h. von<br />

der katholischen und der reformierten Fachstelle<br />

organisiert. Es sollte eine Dienstleistung<br />

für die Kirchgemeinden und Pfarreien werden,<br />

quasi ein fulminanter Einstieg ins Konfirmations-<br />

bzw. Firmjahr, und das ist YOUTREFF<br />

auch geworden, es hat Spass gemacht.<br />

Susanne Gross, Chur,<br />

Fachstellenleiterin<br />

4.2.2 RÄTIA Ferienlager, Freizeitaktivitäten<br />

In den Ferienlagern <strong>2010</strong> beschäftigten sich<br />

die TeilnehmerInnen mit dem Jahresthema<br />

«Kunst! Entdecke deine bunte Seite». Dabei<br />

entstanden im Pfingstlager, in den fünf Sommerlagern<br />

und auch im Herbstlager zahlreiche<br />

kreative und ansprechende Kunstwerke.<br />

Eines der Sommerlager wurde als Integrationsferienlager<br />

ausgeschrieben, welches<br />

explizit Platz für Kinder und Jugendliche mit<br />

einer leichten Behinderung anbot. Im Zentrum<br />

steht dabei immer das Gemeinschaftserlebnis,<br />

wobei alle Beteiligten ihre individuellen<br />

Stärken einbringen können.<br />

Zudem organisierten wir Veranstaltungen<br />

wie z.B. Schulungen und Leiteraktivitäten.<br />

Im Rahmen der Aktion «72 Stunden» erneuerten<br />

wir in Zusammenarbeit mit einer<br />

Gruppe der Kirchgemeinde den Spielplatz in<br />

Felsberg.<br />

Dies war nur dank der grosszügigen Unterstützung<br />

durch die <strong>Evangelisch</strong>-<strong>Reformierte</strong><br />

<strong>Landeskirche</strong> Graubünden sowie weiteren<br />

Sponsoren möglich. Dafür bedanken wir uns<br />

ganz herzlich.<br />

Martin Reich, Bonaduz<br />

Präsident RÄTIA<br />

4.3 Religionsunterricht<br />

4.3.1 Kommission Kind und Kirche<br />

(KiK)<br />

Das vergangene Berichtsjahr war unter anderem<br />

geprägt von der Neustrukturierung<br />

39<br />

Fröhliche Kinder im<br />

Ferienlager RÄTIA


Kurs zum Thema<br />

«Mit Kindern<br />

Theater spielen»<br />

Bildung<br />

und Aufgleisung der Aufgaben der Kommission<br />

und der Fachstelle. Ebenso übernahm<br />

die Kommission vorübergehend verschiedene<br />

Aufgaben der vakanten Fachstelle. Auf Ende<br />

September wurde die Kommission durch den<br />

Rücktritt von Kaspar Kunz verkleinert. Mit<br />

grosser Freude und Erleichterung nahmen wir<br />

anfangs Oktober die Wahl von Pfrn. Wilma<br />

Finze-Michaelsen, Jenaz, als neue KiK - Fachstelleninhaberin<br />

zur Kenntnis. Ihr Stellenantritt<br />

war am 1. November <strong>2010</strong>.<br />

Die Traktandenliste der fünf ordentlichen<br />

Kommissionssitzungen war reich gefüllt.<br />

Für das Jahr <strong>2010</strong> wurden zwei Weiterbildungsangebote<br />

geplant, vorbereitet und<br />

durchgeführt: - «Erzählen mit Handpuppen»<br />

unter der Leitung von Franziska Baumgartner<br />

Kuoni, Kindergärtnerin, Davos, und Kommissionsmitglied<br />

Christian Pfeiffer, Sozialdiakon.<br />

- «Mit Kindern Theater spielen» unter der Leitung<br />

der Primarlehrerin und Theaterpädagogin<br />

Lina Frei-Baselgia, Thusis, zusammen mit<br />

den Kommissionsmitgliedern Barbara Hirsbrunner<br />

und Christian Pfeiffer, ein zweitägiger<br />

Kurs in Ilanz. Beide Kursangebote waren<br />

sehr gut besucht und ein voller Erfolg. Die vielen<br />

Teilnehmenden kamen aus den Bereichen<br />

«Fiire mit de Chliine», der Sonntagschularbeit<br />

und der Katechetik.<br />

Sozialdiakon Christian Pfeiffer, Davos<br />

Dorf, Kommissionspräsident<br />

40<br />

4.3.2 Fachstelle Religionsunterricht<br />

Das Jahr <strong>2010</strong> war geprägt von meiner Mitarbeit<br />

in der ökumenischen Arbeitsgruppe<br />

zur Umsetzung des Modells 1+1. In den vom<br />

Amt für Volksschule und Sport veranstalteten<br />

Workshops zum neuen Lehrplan für das Fach<br />

Religion und Ethik konnten die Fachmitarbeiter<br />

der beiden <strong>Landeskirche</strong>n Wissen und Erfahrung<br />

aus dem Religionsunterricht einbringen.<br />

Ein wichtiger Aspekt meiner Arbeit stellte<br />

auch der Versuch dar, Qualitätsgruppen für<br />

Religionslehrkräfte in unserem Kanton einzurichten.<br />

Die entsprechende Umfrage stiess vor<br />

allem bei KatechetInnen auf gutes Echo und<br />

so formierten sich am Treffen in Chur fünf Q<br />

Gruppen, die ihre Arbeit aufnahmen.<br />

Die Weiterbildungsveranstaltung «mit<br />

kooperativen Lernmethoden unterrichten»,<br />

die ich in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen<br />

Hochschule Graubünden durchführte,<br />

stiess auf grosses Interesse, so dass ein Folgekurs<br />

im 2011 geplant ist.<br />

Nebst den Umbrüchen im Religionsunterricht<br />

stellen auch die Fragen um Inhalt und<br />

Ausrichtung des Konfirmandenunterrichts in<br />

der Katechetischen Kommission des SEK ein<br />

Grossthema dar. Leider musste die Veranstaltung<br />

über den Konfirmandenunterricht mit<br />

einem der Mitautoren des Buches: «Konfirmandenarbeit<br />

in pluralistischer Gesellschaft»<br />

(TVZ, 2009) mangels Teilnehmer abgesagt<br />

werden.<br />

Seit Sommer 2009 besteht eine Stellenbörse<br />

für den Religionsunterricht auf der<br />

Homepage unserer <strong>Landeskirche</strong>. Religionslehrkräfte<br />

und Kirchgemeinden können dort<br />

Stellen suchen bzw. ausschreiben. www.gr.ref.<br />

ch/Service/Stellenbörse RU.<br />

Pfrn. Ursula Schubert, Davos<br />

Fachstellenleiterin<br />

4.3.3 Ausbildungskurs in Katechetik<br />

Im Sommer <strong>2010</strong> übernahm ich die Ausbildung<br />

der Katechetinnen und Katecheten und<br />

das Unterrichtstraining für Pfarrerinnen und<br />

Pfarrer in den ersten Amtsjahren von meiner<br />

Vorgängerin Denise Schlatter. Dies nachdem<br />

ich dem Kirchenrat meine Konzepte für<br />

die Weiterführung dieser Aus- bzw. Weiterbildungsangebote<br />

eingereicht hatte.


Bildung<br />

Für die Ausbildung der Katechetinnen<br />

suchte ich eine Kooperation mit der Pädagogischen<br />

Hochschule Graubünden. Die Dozentin<br />

Maria Thöni übernimmt einen Drittel der jährlichen<br />

Kurstage im methodisch-didaktischen<br />

Bereich der Ausbildung. Frau Thöni ist für<br />

mich als Didaktikerin und Religionspädagogin<br />

ausserdem eine wichtige Ansprechpartnerin,<br />

wenn es um Fragen der Ausrichtung und Gestaltung<br />

der Ausbildung geht.<br />

Auch im Bereich des Unterrichtstrainings<br />

war mir wichtig, einen Co-leiter und<br />

Ansprechpartner für die Planung und Durchführung<br />

der Weiterbildung zu haben. Mit<br />

dem Pfarrer und Religionspädagogen Martin<br />

Schmidt startete ich in diesem Schuljahr mit 12<br />

Pfarrerinnen und Pfarrern das Unterrichtstraining,<br />

dessen Form und Inhalt immer wieder an<br />

die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und an<br />

die Veränderungen im Berufsalltag der Teilnehmer<br />

angepasst werden muss.<br />

Pfrn. Ursula Schubert, Davos<br />

Fachstellenleiterin<br />

4.3.4 Unterrichtsmaterial Romanisch<br />

Neben der Bereitstellung von Materialien für<br />

die Themenbereiche des ökumenischen Lehrplans<br />

(u.a. Judentum, Islam und Buddhismus,<br />

sowie weitere Abrahams- und Jesusgeschichten)<br />

und für die Ökumenische Kampagne<br />

von Brot für alle / Fastenopfer haben meine<br />

Frau und ich auch die Geschichtensammlung<br />

ergänzt und aktualisiert, so dass nun mit<br />

den Ordnern in Chur, Samedan und Zernez<br />

ein «Schatzkästlein» verschiedenster kürzerer<br />

und längerer Erzählungen zur Verfügung<br />

steht. Angefügt sei hier noch, dass sich die romanischen<br />

Materialien in Zernez neu im Schulhaus<br />

(«Center didactic») befinden.<br />

Die neueren Materialien können über<br />

die Kirchliche Mediothek Chur bezogen werden,<br />

leider stehen sie aber noch immer nicht<br />

über das Internet zur Verfügung. Wir sind bemüht,<br />

diese Lücke so schnell wie möglich zu<br />

schliessen, damit die Unterrichtenden die Vorlagen<br />

rasch und einfach ihrer Unterrichtssituation<br />

anpassen können.<br />

Wünschenswert ist auch eine vermehrte<br />

Kooperation mit der katholischen Seite. Der<br />

Kirchenrat und das Rektorat der katholischen<br />

<strong>Landeskirche</strong> sind im Gespräch. Davon wird<br />

aber erst im nächsten Jahr zu berichten sein.<br />

Wir wünschen uns, dass möglichst viele Unterrichtende<br />

unser Angebot nutzen.<br />

Pfr. Magnus Schleich, Fuldera<br />

Kirchenrätlicher Beauftragter<br />

4.4 Erwachsenenbildung<br />

4.4.1 Fachstelle Erwachsenenbildung<br />

Buchstäblich mit Anmeldungen überschwemmt<br />

wurde der Grundkurs für Freiwillige<br />

im Besuchsdienst, welcher in Zusammenarbeit<br />

mit BENEVOL entstand. Eine Weiterführung<br />

des Kurses alle zwei Jahre ist geplant,<br />

wobei in den Zwischenjahren für das Zielpublikum<br />

Weiterbildung zu verschiedenen Themen<br />

auf dem Programm stehen. Eine weitere<br />

Kursreihe für Menschen in Trennung und<br />

Scheidung wurde in Zusammenarbeit mit den<br />

Beratungsstellen beider <strong>Landeskirche</strong>n im<br />

Herbst erfolgreich durchgeführt. In der Behördenbildung<br />

konnten die Mitglieder von Vorständen<br />

in Kirchgemeinden aus diversen Kursen<br />

wählen: Protokollführung, Wirksam reden<br />

- sicher auftreten, Teamarbeit und Feedbackkultur,<br />

Einführung für neue Vorstandsmitglieder<br />

und die 4. Tagung für PräsidentInnen. Die<br />

interkantonale Vernetzung pflege ich mit informellen<br />

Treffen im Raum Ostschweiz und in<br />

der konkreten Zusammenarbeit mit Vertretern<br />

anderer Kantonalkirchen an Projekten zu<br />

erwachsenenbildnerischen Themen. Rund 25<br />

Flyer, Plakate und Flugblätter im landeskirchlichen<br />

Design für Veranstaltungen in Kirchgemeinden,<br />

Kolloquien und von Fachstellen der<br />

<strong>Evangelisch</strong>-reformierten <strong>Landeskirche</strong> fanden<br />

den Weg in Brief- und Schaukästen und<br />

Auslagen. Mit einem Flyer werbe ich seit diesem<br />

Jahr für die Dienstleistungen der Fachstelle<br />

Erwachsenenbildung.<br />

Rahel Marugg, Tamins<br />

Fachstellenleiterin<br />

4.4.2 Theologiekurs für Erwachsene<br />

Im Herbst <strong>2010</strong> begann das 2. Kursjahr des<br />

neunten Theologiekurses für Erwachsene in<br />

Chur. Sechs TeilnehmerInnen schlossen den<br />

Kurs im Juni ab. Im August begannen drei<br />

TeilnehmerInnen ihr erstes Kursjahr. Zwei Teilnehmerinnen<br />

befinden sich in ihrem 2. Kurs-<br />

41


Bildung<br />

jahr, zwei werden den Kurs im Jahr 2011 abschliessen.<br />

Zurzeit bilden sieben Menschen<br />

aus den verschiedensten Berufsfeldern eine<br />

kleine, jedoch sehr interessierte und spannende<br />

Lerngruppe.<br />

Folgende Synodale haben im Jahr <strong>2010</strong><br />

als ExpertInnen an einem oder mehreren Themen<br />

mitgearbeitet: Dr. Jan-Andrea Bernhard,<br />

Theodor Fliedner, Ulrich Henschel, Jochanan<br />

Hesse, Jörg Lanckau, David Last, Dieter Matti,<br />

Robert Naefgen-Neubert, Miriam Neubert,<br />

Norbert Plumhof und Markus Ramm. Ihnen allen<br />

gebührt unser herzlicher Dank.<br />

Leitung des Theologiekurses<br />

Katechetin Rita Insel, Küblis<br />

Pfr. Kaspar Kunz, Chur<br />

Leitung des Theologiekurses<br />

4.4.3 Pastoralbibliothek<br />

Im Rahmen des Auftrages, «die Pastoralbibliothek<br />

auf den technischen Stand der Kantonsbibliothek<br />

anzupassen», sind folgende Arbeiten<br />

ausgeführt worden:<br />

Interbibliothekarischer Austausch<br />

Infolge der intensiveren Zusammenarbeit der<br />

Kantons- und Pastoralbibliothek wurde der<br />

Austausch zwischen der Leitung der Kantonsbibliothek,<br />

dem Fachreferenten Religionswissenschaft<br />

und dem Pastoralbibliothekar regelmässig<br />

gepflegt.<br />

Administration<br />

Die Administration umfasste vor allem:<br />

- Erstellen des Jahresberichtes 2009 sowie<br />

der Jahresrechnung 2009/10<br />

- Korrespondenz mit Kirchenrat, Regierung,<br />

Synodalen u.s.w.<br />

- Abfassung der Quartalslisten zu den<br />

Buchanschaffungen<br />

Bestandespflege<br />

Die Bestandespflege bestand einesteils in der<br />

Neuanschaffung von theologischer Literatur<br />

gemäss Erwerbungsprofil. Weit mehr Zeit<br />

in Anspruch nahm die Retrokatalogisierung<br />

(Umsignierung, Magazinisierung, Ausscheidung).<br />

Zur Bestandespflege gehört auch die<br />

Prüfung sowie allfällige Ergänzung der Reihen<br />

und Periodica.<br />

42<br />

«Synodale Positionierung»<br />

Zur besseren Positionierung der Pastoralbibliothek<br />

unter den Synodalen wurden folgende<br />

Arbeiten vorgenommen:<br />

- Erarbeitung Flyer<br />

- Informationsveranstaltung im Rahmen<br />

einer Ausstellung zum Melanchthon-<br />

Jubiläum<br />

- Ausarbeitung Fragebogen<br />

Besonderes<br />

Aufgrund eines glücklichen Zufalls war es<br />

möglich, gemeinsam mit der Kantonsbibliothek<br />

die erste italienischsprachige protestantische<br />

Übersetzung der Bibel, La sacra Bibbia<br />

(Genf 1607) von Giovanni Diodati, anzuschaffen.<br />

Diese Bibel wurde in den italienischsprachigen<br />

Südtälern im 17. Jahrhundert rege benutzt.<br />

Pfr. Dr. Jan-Andrea Bernhard, Castrisch<br />

Pastoralbibliothekar


Departement 5<br />

Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

Departements-Vorsteher Christoph Jaag<br />

Stellvertreter Pfr. Thomas Gottschall<br />

5.0 Einleitung<br />

Die Vielfalt an Einrichtungen, die im Kanton<br />

Graubünden mit landeskirchlicher Unterstützung<br />

wirken, darf sich sehen lassen. Eine entsprechend<br />

eindrückliche Zahl an Aktiven engagiert<br />

sich rund ums Jahr für sehr unterschiedlich<br />

gelagerte Anliegen - oft gerade solche,<br />

die im heutigen Umfeld auf besondere<br />

Aufmerksamkeit angewiesen sind und auf unsere<br />

Unterstützung kaum verzichten können.<br />

Das gesellschaftliche Umfeld ist dem<br />

steten Wandel unterworfen, der auch an den<br />

kirchlichen Werken nicht spurlos vorbei gehen<br />

darf. Einzelne davon sehen sich heute<br />

grundsätzlichen, ja existenziellen Fragen gegenüber,<br />

verursacht durch offene inhaltliche,<br />

öfter noch finanzielle Fragen, oder eine Kombination<br />

von beidem. Die Kirche muss sich<br />

solchen Veränderungen stellen und mithel-<br />

fen, Trends rechtzeitig zu erkennen, die richtigen<br />

Schlüsse daraus zu ziehen und die Erkenntnisse<br />

in ihre Entscheide einfliessen lassen.<br />

Dabei ist es auch wichtig, allenfalls vorhandene<br />

Doppelspurigkeiten zu benennen<br />

und zu bereinigen.<br />

Als Beispiel für die erwähnten Veränderungen<br />

sei hier abschliessend noch auf die<br />

im kommenden Jahr anstehenden und mit<br />

einer Neuordnung der Spitalfinanzierung<br />

tief greifenden Veränderungen im Gesundheitswesen<br />

hinzuweisen. Seitens der Kirche<br />

interessieren in dieser Dynamik besonders<br />

die künftige Stellung der Spitalseelsorge und<br />

ihre Aufgaben in dem sich wandelnden Umfeld.<br />

Bei der Neuausrichtung ist es wichtig,<br />

unserer Sichtweise Gewicht zu geben, mitzuwirken,<br />

damit dieser wichtige Bereich auch<br />

künftig seinen Platz einnehmen kann und<br />

weiterhin als eine von der Öffentlichkeit und<br />

43<br />

Die Kapelle im<br />

Kantonsspital Chur:<br />

Ein Ort der Ruhe


Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

den Kirchen gemeinsam getragene und anerkannte<br />

Verbundaufgabe gelten kann.<br />

Christoph Jaag, Stels Fajauna<br />

Kirchenrat<br />

5.1 Kommissionen und<br />

Beauftragte in Graubünden<br />

5.1.1 Spital- und Klinikseelsorge<br />

Kantonsspital GR und Waldhaus<br />

In einer Ausnahmesituation befinden sich<br />

nicht nur die Menschen, die ins Spital müssen,<br />

sondern oftmals kommen auch deren Angehörige<br />

an ihre Grenzen. Vor allem dann, wenn<br />

jemand sterbend ist oder nach einem Unfall<br />

auf der Intensivstation liegt. Hoffen, Bangen,<br />

Trauer, Angst, Ohnmacht, die Frage, wie geht<br />

es weiter, und wie schaffe ich das – mit solchen<br />

Gefühlen müssen sich Angehörige oft allein<br />

zurechtfinden, sobald sie nach dem Besuch<br />

das Spital wieder verlassen.<br />

Äusserungen von Seiten betroffener<br />

Angehöriger haben mich hellhöriger gemacht<br />

für ihre Nöte.<br />

Manche Angehörige nahmen die Einladung<br />

in die Kapelle gerne an, um eine Kerze<br />

anzuzünden, zusammenzusitzen, zu beten,<br />

das so Schwere einen Moment lang gemeinsam<br />

zu tragen und auszuhalten.<br />

Wenn ich Menschen begleite, die es<br />

schwer haben, dann kommt mir oft der Gedanke<br />

von Dom Helder Camara in den Sinn:<br />

Wenn Menschen in Not sind, und vielleicht hadern,<br />

zweifeln, dann soll man mit ihnen weniger<br />

über Gott reden, dafür vielmehr mit Gott<br />

über diese Menschen. Oft bete ich dann ein<br />

Gebet von Dietrich Bonhoeffer:<br />

«Gott, zu dir rufe ich. - In mir ist es dunkel,<br />

aber bei dir ist Licht. - Ich bin allein, aber du<br />

bist bei mir. - Ich bin unruhig, aber bei dir ist<br />

die Ruhe und der Friede. - In mir ist Bitterkeit,<br />

aber bei dir ist Wohlsein und Wärme. - Ich verstehe<br />

deine Wege nicht, aber du weisst den<br />

richtigen Weg für mich.»<br />

Manchmal sagt dann jemand: «Ich weiss<br />

nicht, ob es einen Gott gibt, aber es tut dennoch<br />

gut.»<br />

Pfr. Rolf Bärtsch, Seelsorger am KSGR<br />

und in der PDGR<br />

44<br />

Kantonsspital GR<br />

Angehörige von schwerkranken Menschen<br />

«Wie geht es Ihnen?» Als ich diese Frage unlängst<br />

der Ehefrau eines jungen Krebspatienten<br />

stellte, der sich bei uns auf der Palliativstation<br />

auf das Sterben vorbereitete, bekam ich<br />

folgende Antwort: «Sie sind die erste seit Wochen,<br />

die diese Frage mir stellt und nicht meinem<br />

Mann.» Die Mutter zweier kleiner Kinder<br />

brach in Tränen aus. «Ich habe das Gefühl,<br />

ich müsste dauernd verfügbar sein und fühle<br />

mich überfordert. Der Druck ist ständig da,<br />

immer zu denken: er braucht gleich etwas, immer<br />

startbereit zu sein. Trotzdem möchte ich<br />

für ihn da sein. Ich habe ein schlechtes Gewissen,<br />

wenn ich an das Leben denke.»<br />

Angehörige befinden sich auf einer<br />

Gratwanderung zwischen Dasein für den<br />

kranken Menschen und ihrer eigenen Lebensaufgabe.<br />

Wenn im Laufe der Erkrankung die<br />

Hoffnung auf Heilung zunehmend schwindet,<br />

werden verschiedenste Gefühle ausgelöst:<br />

Trauer, Enttäuschung, Wut, Angst vor Alleinsein,<br />

Angst vor Überforderung durch pflegerische<br />

Aufgaben.<br />

In dieser Zeit bedürfen Angehörige im<br />

Spital besonderer seelsorgerlicher Aufmerksamkeit.<br />

Es ist für sie wertvoll zu erleben, dass<br />

sie sich über ihre Situation äussern können<br />

und ihnen wertfrei zugehört wird. Im Verlaufe<br />

eines einfühlsamen Gesprächs kann auf Unterstützungsmöglichkeiten<br />

hingewiesen werden<br />

oder gesagt werden, wie wichtig es ist,<br />

eigene Bedürfnisse wahrzunehmen.<br />

Pfr. Susanna Meyer Kunz, Chur,<br />

Spitalpfarrerin KSGR<br />

Klinikpfarramt Davos<br />

Zürcher Höhenklinik Davos Clavadel<br />

(ZHD):<br />

In die Zürcher Höhenklinik Davos (ZHD) kommen<br />

vor allem Menschen mit komplexen gesundheitlichen<br />

Problemen zur Rehabilitation.<br />

Schon durch die «normalen» Operationen<br />

sind ihre Kräfte strapaziert. Aber wenn<br />

dann noch unerwartet Metastasen gefunden<br />

wurden oder es zu zusätzlichen Komplikationen<br />

wie einer Lungenentzündung oder einer<br />

schweren Infektion gekommen ist, haben sie


Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

oft Tage oder Wochen auf einer Intensivstation<br />

hinter sich. Sie fragen sich nicht nur: «Warum<br />

gerade ich?», sondern auch, ob sich ihre<br />

Anstrengungen lohnen oder ob es nicht sinnvoller<br />

sei, den Kampf ums Überleben aufzugeben.<br />

Manchmal hilft ihnen der Leitgedanke<br />

weiter: «Mit dem Schlimmsten rechnen und<br />

auf das Beste hoffen». Oder ein Bild: Wenn jemand<br />

kerngesund ist und in einen Verkehrsunfall<br />

verwickelt wird, kann sein Leben auch<br />

sehr schnell zu Ende gehen. Das heisst: egal<br />

wie gesund oder krank du bist, nutze jeden<br />

Tag deines Lebens. Ungeahnte Möglichkeiten<br />

warten noch auf dich, dir selbst, deinen Mitmenschen<br />

und Gott näher zu kommen. Und<br />

glücklich zu werden. Seelsorger und Therapeuten<br />

werden dir dabei helfen.<br />

Pfr. Helmut Fliege, Davos Platz<br />

Klinikpfarrer<br />

Deutsche Hochgebirgsklinik Davos<br />

Sich Begegnen - Gemeinsam Feiern<br />

Seit rund eineinhalb Jahren ist das Klinikpfarramt<br />

der Hochgebirgsklinik Davos mit einem<br />

Dienstauftrag in der Kirchgemeinde Davos<br />

Dorf Laret verbunden. Anliegen ist es, das<br />

kirchliche Leben der Klinik und der Gemeinde<br />

stärker miteinander zu vernetzen durch<br />

gemeinsame Veranstaltungen und gegenseitige<br />

Einladungen. Im Jahr <strong>2010</strong> haben die Klinikgemeinde<br />

und die Kirchgemeinde Davos<br />

Dorf/Laret am Tag der Kranken (1. Sonntag<br />

im März) erstmals gemeinsam zu einem Jazz-<br />

Gottesdienst mit anschliessender Matinee in<br />

die Hochgebirgsklinik eingeladen. Zahlreiche<br />

Davoser und auch Gäste kamen den Weg «herauf»<br />

in die Hochgebirgsklinik, manche von<br />

ihnen haben überhaupt zum ersten Mal die<br />

Klinik betreten. Gesunde und Kranke, Einheimische<br />

und weit Gereiste, Junge und Alte, Patienten<br />

und Mitarbeitende feierten an diesem<br />

Morgen miteinander. «Von der heilsa-<br />

45<br />

Gottesdienst und<br />

Matinée Jaz an der<br />

Hochgebirgsklinik<br />

Davos


Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

men Kraft der Musik» handelte der Gottesdienst<br />

in Worten und vor allem in den Klängen<br />

des Jazzclub Trios Uster. Heilsam können<br />

solche Begegnungen wirken – deshalb werden<br />

wir auch im Jahr 2011 am Tag der Kranken<br />

wieder gemeinsam in der Hochgebirgsklinik<br />

Gottesdienst feiern.<br />

Pfrn. Christa Leidig, Davos Dorf<br />

Klinikseelsorgerin an der<br />

Hochgebirgsklinik Davos<br />

Psychiatrische Klinik Beverin, Strafanstalten<br />

Sennhof und Realta und Ausschaffungshaft<br />

Grössere Veränderungen gab es keine. Die Belegungszahlen<br />

in allen meiner fünf Arbeitsgebiete<br />

blieben sehr hoch. Die erst eineinhalbjährige<br />

forensisch-psychiatrische Abteilung in<br />

der Klinik Beverin hat sich nun auf zwei Abteilungen<br />

ausgedehnt.<br />

Meine Arbeit, als Seelsorger Menschen<br />

in Krisensituationen zu begleiten, ist eine sehr<br />

dankbare, interessante und äusserst wichtige<br />

Herausforderung.<br />

Menschen in Krisensituationen sind<br />

Menschen, die versagt haben, ob in der Psychiatrie<br />

oder im Gefängnis. Meistens fühlen sie<br />

sich wertlos und würdelos. Es gilt, neue Chancen<br />

zu entdecken, Gottes Mithilfe neu zu definieren,<br />

Glück und Heil neu zu verstehen. So<br />

gewinnen Menschen in der Psychiatrie neuen<br />

Lebenssinn und -erfüllung – trotz der Angst<br />

vor neuem Versagen, trotz seelischer Verletzungen,<br />

trotz auswegsloser Situation. Ähnlich<br />

Menschen im Gefängnis: in der Auseinandersetzung<br />

mit sich selber können sie neue<br />

Perspektiven ihres Lebens entdecken - trotz<br />

Vergehen, trotz «schwerwiegender» Gewaltdelikte,<br />

trotz schwerlastender Schuld. Es geht<br />

in jedem Fall um den Weg zu innerem Wachstum.<br />

Speziell ist die Situation in der Ausschaffungshaft:<br />

diese Menschen fühlen sich auch<br />

als Versager und dem Schicksal der Behörden<br />

ausgeliefert. Ihre Hoffnung beschränkt sich<br />

auf ein Leben im Lichte des segnenden Gottes.<br />

Pfr. Roman Brugger, Parpan<br />

Anstalt- und Gefängnis-Seelsorger<br />

46<br />

5.1.2 Beratungsstelle für Lebens- und<br />

Partnerschaftsfragen der <strong>Evangelisch</strong>reformierten<br />

<strong>Landeskirche</strong><br />

Beratungen<br />

Schwerpunkt der Beratungsstelle sind Paar-<br />

und Einzelberatungen: im Jahr <strong>2010</strong> fanden<br />

insgesamt 868 Gespräche statt. In den meisten<br />

Gesprächen geht es um Beziehungsfragen, darüber<br />

hinaus aber auch im weiteren Sinn um<br />

Lebensfragen: So kann ein Auftrag an die Beratung<br />

folgendermassen lauten: «Wie erkenne<br />

ich meine Verhaltensmuster und kann sie<br />

verändern, dass sie mir die Beziehungsgestaltung<br />

nicht mehr erschweren.»<br />

Strukturelles<br />

Anlässlich von insgesamt 4 Besprechungen mit<br />

dem zuständigen Kirchenrat Christoph Jaag<br />

wurde geklärt, welche Leitungsaufgaben die<br />

Fachstelle hat und wer vom Beratungsteam<br />

was übernimmt. In diesem Zusammenhang<br />

geht es um Fragen wie: Vernetzung intern<br />

und gegen aussen, Überblick über die Weiterbildungen<br />

(Qualitätssicherung). Zudem haben<br />

die BeraterInnen im Rahmen von 4 Teamsupervisionen<br />

die Frage besprochen, welche<br />

spezifischen Aufgaben und welche Ausrichtung<br />

die Beratungsstelle als Angebot der Kirche<br />

hat und haben soll.<br />

Kursarbeit<br />

Eine wertvolle Zusammenarbeit mit Benevol<br />

und der Erwachsenenbildung ergab sich durch<br />

die Mitgestaltung der Kursreihe für Freiwillige,<br />

die im Besuchsdienst sind. Thomas Mory<br />

organisierte zusammen mit Rahel Marugg<br />

den Kurs «Trennung, Scheidung», er war auch<br />

als Referent aktiv; Angelika Müller war an diesem<br />

Kurs und am «Morgenforum» im Engadin,<br />

Celerina, als Referentin tätig.<br />

Pfrn. Angelika Müller, Chur<br />

Pfr. Thomas Mory, Chur<br />

Pfr. Markus Schärer, Celerina<br />

5.1.3 <strong>Evangelisch</strong>e Frauenhilfe Graubünden<br />

(EFG)<br />

Auch im Jahr <strong>2010</strong> konnte die Frauenhilfe ein<br />

abwechslungsreiches Programm anbieten.<br />

In verschiedenen Veranstaltungen kamen<br />

aktuelle Themen zur Sprache, die direkt<br />

aus dem Leben gegriffen sind. So unter ande-


Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

rem: «Gott straft sofort - Religion und Angst»,<br />

«Schlag nicht die Tür zu - vom Umgang mit<br />

Konflikten» oder auch «Herbst- und Grabschmuck<br />

aus Trockenblumen». Auch wurden<br />

in diesem Jahr das Oberengadin und das Prättigau<br />

für die Kursorte berücksichtigt.<br />

Die Frühlingstagung führte ins Schloss<br />

Reichenau und im Herbst reisten die interessierten<br />

Frauen zum Segantini-Museum in<br />

St. Moritz.<br />

Auch konnte wieder zahlreichen Menschen<br />

in unserem Kanton, die auf der Schattenseite<br />

des Lebens stehen oder in akute Notlagen<br />

gerieten, unter die Arme gegriffen werden.<br />

Vielen Dank allen, die unsere Frauenhilfe<br />

auch immer wieder unterstützen.<br />

Karin Last, Pontresina<br />

Vorstandsmitglied<br />

5.1.4 Frauenhaus Graubünden<br />

Die Belegungszahlen im Frauenhaus sind<br />

schwankend. In diesem Jahr fanden knapp<br />

200 Beratungen statt, über 20 Frauen und Kinder<br />

wurden betreut. Neu waren auch Frauen<br />

unter 18 Jahren dabei. Dies ist eine besondere<br />

Herausforderung, da sowohl die Vormundschaftsbehörde<br />

als auch die Eltern Ansprechpersonen<br />

sind mit unterschiedlichen Erwartungen.<br />

Dank der Öffentlichkeitsarbeit wurde<br />

das Frauenhaus in allen unseren Talschaften<br />

bekannt. Vor allem ist die Nachfrage<br />

von Interviews der Schülerinnen und Schüler<br />

der Kantonsschulen und der Pädagogischen<br />

Hochschule an die kompetente Leitung und<br />

das motivierte Frauenhausteam gestiegen.<br />

Bei der Standaktion «Gewalt kommt nicht in<br />

die Tüte» konnten auch dieses Jahr wieder<br />

viele Passanten auf den Churer Strassen angesprochen<br />

und sensibilisiert werden.<br />

Die Leistungsvereinbarung mit dem<br />

Kanton läuft Ende 2011 aus. Es finden zur<br />

Zeit intensive Gespräche statt und die Hoffnung<br />

bleibt, dass eine verbesserte finanzielle<br />

Grundlage auch für das Frauenhaus Graubünden<br />

möglich wird.<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

kirchenrätliche Delegierte<br />

5.1.5 Kommission und Fachstelle Kirche<br />

im Tourismus<br />

Die Kommission fördert und bearbeitet – in<br />

Zusammenarbeit mit Tourismusvertretern -<br />

das Bewusstsein für die touristische Situation<br />

im Arbeitsfeld der Kirche, beobachtet die touristische<br />

Entwicklung und lanciert Projekte,<br />

die Kirche und Tourismus zusammen bringen.<br />

<strong>2010</strong> wurden folgende Projekte bearbeitet:<br />

• Bezüglich des Veranstaltungskalenders<br />

wurde der Export für reformiert. finalisiert.<br />

Der Rollout findet 2011 statt.<br />

• Schaffung einer Vernetzungsplattform<br />

von Kirchen- und Tourismusvertretern.<br />

Zusammen mit der Fachstelle für kultur-<br />

und naturnahen Tourismus (Wergenstein)<br />

wird ein Netzwerktag organisiert,<br />

der am 26. Mai 2011 stattfinden<br />

wird.<br />

• Im Safiental ist eine Arbeitsgruppe<br />

«Kirche im Tourismus Safiental» entstanden:<br />

Bis Mitte 2011 soll jede der 6<br />

Kirchen im Safiental mit einer Informationstafel<br />

ausgestattet werden.<br />

• Ausarbeitung attraktiver Kirchenführungen<br />

(erste Vorabklärungen)<br />

• Multimedialer Zugang zu Kirchen über<br />

das iPhone / smartphones (erste Vorabklärungen)<br />

Zudem wurden weitere Themen (strategische<br />

Ausrichtung, Heiraten in Tourismusgebieten,<br />

Liste mit weiteren Projektideen) bearbeitet.<br />

Pfr. Michael Landwehr, Samedan<br />

Kommissionspräsident<br />

Barbara Grass-Furter, Chur<br />

Fachstellenleiterin<br />

5.1.6 Beauftragung Notfall-Seelsorge<br />

Die Notfallseelsorge der Bündner Kirche findet<br />

auf zwei Arten statt: Einerseits handelt<br />

jede Pfarrerin und jeder Pfarrer in der<br />

Kirchgemeinde notfallseelsorglich, indem sie<br />

da sind für Menschen in Not und in ausserordentlichen<br />

Situationen. Und andererseits<br />

findet sie in kantonal organisierter Weise im<br />

Care Team Grischun statt. Das eine steht nicht<br />

in Konkurrenz zu dem anderen. Denn das Care<br />

Team wird nur dann und dort eingesetzt, wo<br />

die örtlichen Kräfte ausgelastet oder überfordert<br />

sind. Und dann stets subsidiär, also den<br />

Strukturen vor Ort untergeordnet. Die Ein-<br />

47


Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

satzdauer richtet sich nach dem Grundsatz: so<br />

lang wie nötig, so kurz wie möglich. Auch daraus<br />

entstehen keine Überschneidungen mit<br />

der pfarramtlichen Seelsorge, die einen längeren<br />

Zeitraum betreuend abdeckt.<br />

Und jetzt noch eine Besonderheit des<br />

Care Teams: Seine Mitglieder leisten freiwillig<br />

Zivilschutzdienst, und zwar unabhängig von<br />

ihrer Herkunft und Nationalität! Es ist daher<br />

ein spannendes Feld der «Integration» von<br />

Pfarrpersonen in die hiesige Kultur und Mentalität.<br />

Neue Mitglieder sind stets willkommen!<br />

Pfr. Georg Felix, Tamins<br />

kirchenrätlicher Beauftragter<br />

5.2 Kirchliche Werke in<br />

Graubünden<br />

5.2.1 Die Dargebotene Hand Ostschweiz<br />

mit Fürstentum Liechtenstein<br />

Auch <strong>2010</strong> wurde Tel. 143 sowohl über das<br />

Telefon als auch über unsere Online-Angebote<br />

regelmässig und in hoher Frequenz kontaktiert.<br />

So verzeichnen wir monatlich im Schnitt<br />

ca. 3‘000 Kontakte am Telefon und ca. 550<br />

Personen meldeten sich im Verlauf des Jahres<br />

über Mail und Chat.<br />

Weitaus am häufigsten melden sich<br />

die Menschen, weil psychische Beeinträchtigungen<br />

auf ihnen lasten: Ängste, schwere<br />

Selbstzweifel und Unsicherheiten, Depressionen,<br />

Schlaflosigkeit oder die Angst vor der<br />

Nacht. Alltägliche Anforderungen wie Einkaufen,<br />

Putzen, sich mit Nachbarn oder am<br />

Arbeitsplatz auseinandersetzen, können<br />

manchmal zur unüberwindbaren Hürde werden.<br />

Auch Probleme in Partnerschaft und Ehe<br />

scheinen oft unlösbar und ohne Ausweg. Und<br />

immer wieder hören wir von grosser Einsamkeit<br />

und dem Gefühl, verloren und ohne Bezug<br />

zu Welt und Mitmensch im Leben zu stehen,<br />

keinen Lebenssinn zu haben. Hier trägt<br />

unser Angebot bei, einen minimalen Halt und<br />

Orientierung zu geben, einen Draht nach aussen<br />

und zum anderen.<br />

Geschäftsstelle Dargebotene Hand<br />

Ostschweiz und FL.<br />

48<br />

5.3 Soziale Werke in<br />

Graubünden<br />

5.3.1 Tagungszentrum Hof de Planis,<br />

Stels<br />

Auch das Jahr <strong>2010</strong> war im Hof de Planis von<br />

Veränderung geprägt. Vor allem in der ersten<br />

Jahreshälfte wurden noch einige bauliche<br />

Anpassungen gemacht, die den umfassenden<br />

Umbau des Jahres 2009 abrundeten.<br />

Die Reaktionen der sehr unterschiedlichen<br />

Gästegruppen auf das erneuerte Angebot<br />

sind überwiegend positiv und ein schöner<br />

Lohn für alle, die sich in hohem Masse für den<br />

Umbau engagiert haben: Stiftungsrat, Architektenteam,<br />

HandwerkerInnen, GeldgeberInnen,<br />

Team.<br />

Es hat sich gezeigt, dass zwei parallele<br />

Seminare in den neuen Räumlichkeiten sehr<br />

gut durchzuführen sind. Dies stimmt uns zuversichtlich<br />

für eine noch bessere Auslastung<br />

des Seminarbetriebs in der Zukunft.<br />

In diesem Jahr durften wir einige besondere<br />

Anlässe im Hof de Planis durchführen: im<br />

Juni waren die Teilnehmenden der Synode der<br />

<strong>Evangelisch</strong>en <strong>Landeskirche</strong> Graubünden an<br />

ihrem Ausflugsnachmittag zu Gast im Hof de<br />

Planis und wurden mit einem Apéro und Führungen<br />

durch das Haus begrüsst. Und im November<br />

boten der Tag der offenen Tür und die<br />

offizielle Eröffnungsfeier mit geladenen Gästen<br />

gut besuchte Gelegenheiten, sich vom Angebot<br />

im Hof de Planis ein Bild zu machen.<br />

Ute Leidnecker, Stels<br />

5.3.2 Bildungszentrum Palottis, Schiers<br />

Brückenjahr als Herausforderung. Mit dem<br />

Brückenjahr hat das Palottis ein Angebot geschaffen,<br />

das Jugendlichen nach der obligatorischen<br />

Schulzeit Allgemeinbildung, verbunden<br />

mit der Schulung von Alltagsgrundlagen<br />

und handwerklichen Fähigkeiten anbietet.<br />

Dieses Angebot füllt eine Lücke im Bildungsangebot<br />

des Kanton, was die Anmeldungen<br />

belegen.<br />

Dafür hat der Kanton Zürich die obligatorischen<br />

Haushaltskurse für Kantonsschüler,<br />

kaum sind sie eingeführt worden, wieder gestrichen,<br />

was auch für das Palottis ein Verlust<br />

ist, hat das Bildungszentrum doch für sieben<br />

Wochenkurse das Internat, Schulräume und<br />

Lehrkräfte zur Verfügung gestellt.


Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

Im Brückenangebot öffnet das Palottis<br />

neu jungen Männern die Türen, eine im Vorstand<br />

lange diskutierte Entscheidung. Während<br />

der Synode in Schiers durften einige Synodale<br />

die Gastfreundschaft hier geniessen.<br />

Pfrn. Gisella Belleri, Feldis<br />

kirchenrätliche Delegierte<br />

5.3.3 Wohnheim Casa Florentini, Chur<br />

Die Casa-Florentini-Stiftung blickt wiederum<br />

auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Fast zu 100%<br />

ausgelastet, konnte wiederum vielen Jugendlichen<br />

in Ausbildung eine gute Wohnmöglichkeit<br />

an zentraler Lage mit hervorragender<br />

Verpflegung geboten werden. Die Heimleitung<br />

mit Orlando und Rösli Federspiel ist sehr<br />

bemüht, das Haus auf hohem Niveau in Stand<br />

zu halten. So wurden beispielsweise die Lichtquellen<br />

in den Zimmern erneuert, feuerpolizeilich<br />

wurde das Haus auf den neusten Stand<br />

gebracht und zur Wertsteigerung der Immobilie<br />

wurde zusammen mit der angrenzenden<br />

GKB die Tiefgarage saniert.<br />

Personelle Veränderungen gibt es nur<br />

aus alters- oder krankheitsbedingten Gründen,<br />

was auf ein gutes Klima im Haus zurückzuführen<br />

ist.<br />

Im Stiftungsrat wurde Josef Senn, Delegierter<br />

der Kath. Kirchgemeinde Chur, per<br />

Ende des Jahres verabschiedet. Für ihn kommt<br />

ab 2011 Robert Schwitter hinzu. Weitere Mitglieder<br />

im Stiftungsrat sind: Angela Götz-<br />

Theus, Präsidentin, Hannelore Spielmann<br />

(beide Pro Filia), Sr. Marionna Theus (Institut<br />

der Schwestern aus Ingenbohl), Robert Kurz<br />

(Kath. Kirchgemeinde Chur), Thomas Gottschall<br />

und Cornelia Camichel Bromeis (beide<br />

Ev.-ref. <strong>Landeskirche</strong> Graubünden) und Michael<br />

Schumacher.<br />

Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Chur<br />

kirchenrätliche Delegierte im<br />

Stiftungsrat<br />

5.3.4 Verein Überlebenshilfe Graubünden<br />

(UHG)<br />

Der Verein Überlebenshilfe Graubünden<br />

(UHG), der 1994 gegründet wurde, stellt sich<br />

als Trägerschaft für Überlebenshilfeeinrichtungen<br />

zur Verfügung, namentlich für den<br />

Betrieb einer Notschlafstelle und einer drogenfreien<br />

Tagesstruktur. Diese Aufgabe wird<br />

gestützt auf einen Leistungsauftrag des Kan-<br />

tons ausgeführt. Die UHG ist eine gassennahe<br />

Anlaufstelle für Menschen mit Suchtproblemen,<br />

psychischen und sozialen Defiziten, für<br />

Obdachlose und für Menschen, die am Rand<br />

der Gesellschaft leben. Neben Tagesstruktur<br />

und Notschlafstelle bietet die UHG in zehn<br />

Einzelzimmern das Begleitete Wohnen an, das<br />

sich an Personen richtet, welche die selbständige<br />

Wohnfähigkeit verloren oder nie erlernt<br />

haben. Ziele des Begleiteten Wohnens sind<br />

die Erlangung selbständiger Wohnfähigkeit,<br />

eines geordneten Tagesablaufs, der sozialen<br />

Integration und der Verbesserung des Gesundheitszustandes.<br />

Für Personen, die im Begleiteten<br />

Wohnen Fortschritte in der Wohnfähigkeit<br />

gemacht haben, wird in Chur eine externe<br />

Wohnbegleitung geboten. Diese Begleitung<br />

kann als vorübergehende Starthilfe oder<br />

als längerfristige Lösung in Anspruch genommen<br />

werden.<br />

49<br />

UHG-Team das<br />

Zertifikat der Firma<br />

Kassowitz & Partner<br />

entgegennehmen.


Familienpicknick<br />

und Kinderspieltag<br />

organisiert von<br />

der «adebar»<br />

Beratungsstelle<br />

Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

Langzeitarbeitslosen und sozial randständigen<br />

Menschen bietet die Jobbörse der<br />

UHG die Möglichkeit, sich durch Arbeitseinsätze<br />

für einen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt<br />

vorzubereiten.<br />

Weil die Finanzierung der UHG gemäss<br />

kantonalem Suchthilfegesetz nicht die<br />

im Leistungsauftrag geforderten Angebote<br />

deckt, wird zur Zeit mit dem Kanton über ein<br />

neues Finanzierungsmodell bzw. einen neuen<br />

Leistungsauftrag verhandelt.<br />

In einer jahrelangen intensiven Vorbereitungszeit<br />

hat die UHG ein internes Qualitätsmanagementsystem<br />

entwickelt und zur<br />

Zertifizierungsreife gebracht. Am 15. Dezember<br />

<strong>2010</strong> konnte das UHG-Team das Zertifikat<br />

der Firma Kassowitz & Partner entgegennehmen.<br />

Pfr. Hans Luzius Marx, Chur<br />

kirchenrätlicher Delegierter<br />

5.3.5 Blaues Kreuz Graubünden<br />

Beratungsstelle Chur<br />

Manuela Perrinjaquet, Sozialpädagogin FH,<br />

arbeitet mit grossem Einsatz in unserer Beratungsstelle.<br />

Unser Angebot ist darauf ausgerichtet,<br />

den alkoholkranken Menschen und ihren<br />

Angehörigen eine angemessene Beratung<br />

zukommen zu lassen. Dabei kann sowohl Abstinenz<br />

mit begleitender Beratung, als auch die<br />

Veränderung des Verhaltens das Ziel sein. Eine<br />

solche Beratung nahmen im <strong>2010</strong> zirka 75 Personen<br />

in Anspruch.<br />

50<br />

Kindergruppe «Zwärgriisa»<br />

Diese langfristige Arbeit haben wir im Mai<br />

<strong>2010</strong> in Angriff genommen. Unsere Projektleiterin<br />

Nathalie Jobé hat eine umfassende Vorarbeit<br />

geleistet und hofft im Mai 2011 einer<br />

Gruppe von Kindern aus alkoholbelasteten Familien<br />

eine intensive Betreuung und Abwechslung<br />

bieten zu können. Dieses Projekt ist deshalb<br />

so wichtig, weil solche Kinder häufig vergessen<br />

werden.<br />

Brockenstuben Thusis und Zizers<br />

Auch diese gehören zu unserem Auftrag und<br />

tragen zur Finanzierung unserer Arbeit bei.<br />

In Thusis ist seit einigen Monaten ein neues<br />

Team an der Arbeit und in Zizers helfen viele<br />

Freiwillige mit.<br />

Ein grosser Dank geht an die drei Vorstandsmitglieder,<br />

die über 9 Monate alle Vorstandsangelegenheiten<br />

übernommen haben.<br />

Im Herbst <strong>2010</strong> konnte ein viertes Mitglied gewonnen<br />

werden. Leider ist das Präsidium immer<br />

noch offen.<br />

Werner Oehler<br />

Vorstandsmitglied<br />

5.3.6 «adebar» Beratungsstelle für Familienplanung,<br />

Sexualität, Schwangerschaft<br />

und Partnerschaft<br />

Nach wie vor sind die beiden Hauptschwerpunkte<br />

von :adebar» Beratungsstelle für Familienplanung,<br />

Sexualität, Schwangerschaft<br />

und Partnerschaft GR, die Beratungen zu unseren<br />

Themen (580 Personen) und die Sexualpädagogik<br />

(1300 Schüler).<br />

Zusätzlich haben wir an Veranstaltungen<br />

für die Öffentlichkeit und in der Erwachsenenbildung<br />

wichtige Themen im Bereich der<br />

sexuellen und reproduktiven Gesundheit aufgegriffen,<br />

z.B. an Elternabenden und Lehrerfortbildungen<br />

zu Sexualerziehung, anlässlich<br />

der Frauengesundheitskurse für Asylsuchende<br />

oder am Workshop für junge Eltern mit dem<br />

Titel «Die Kunst als Eltern ein Paar zu bleiben».<br />

Andererseits wünschen wir uns natürlich<br />

auch, dass das breite Angebot von :adebar»<br />

genügend bekannt bleibt. So beteiligte<br />

sich :adebar» im September an einem gut besuchten,<br />

kreativen und informativen Familienpicknick<br />

und Kinderspieltag auf der Quaderwiese<br />

in Chur. Der Anlass wurde vom Verein<br />

für Familienergänzende Kinderbetreuung or-


Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

ganisiert um auf die Vorteile von organisierter<br />

Tagesfamilienbetreuung aufmerksam zu<br />

machen und die wichtigsten Organisationen<br />

in diesem Thema vorzustellen.<br />

Wenn Schwangerschaft und Geburt<br />

manchmal auch finanziell gesehen zur Belastung<br />

für unsere Klienten und Klientinnen<br />

wird, sind wir froh, durch Gesuche an entsprechende<br />

Stiftungen oder aus unserem eigenen<br />

Soforthilfekonto in Notsituationen Überbrückungshilfe<br />

zu leisten. :adebar» dankt einigen<br />

Kirchgemeinden für eingegangene Kollekten<br />

und grosszügige Spenden.<br />

Béatrice Joss, Chur<br />

5.3.7 Bündner Hilfe für Mutter und<br />

Kind<br />

Die Bündner Hilfe für Mutter und Kind steht<br />

vor einem Wendepunkt. Im vergangenen Jahr<br />

hat der Kanton entschieden die jährlich CHF<br />

15‘000 Unterstützungsbeitrag nicht mehr zu<br />

bezahlen. Grund dafür ist das Bestreben, kleine<br />

soziale Werke möglichst mit anderen zusammen<br />

zu legen, um den administrativen<br />

und personellen Aufwand zu minimieren.<br />

Der Vorstand hat sich im vergangenen<br />

Jahr in einem intensiven Austausch überlegt,<br />

wie es mit der Bündner Hilfe weitergehen<br />

könnte. Von «Jetzt erst recht» bis zu einer<br />

Auflösung stand alles zur Diskussion. Zur<br />

Zeit ist der Vorstand dabei, eine konstruktive<br />

Lösung zu finden und die Bündner Hilfe evt.<br />

in ein anderes Werk mit ähnlichen Zielen und<br />

Werten zu integrieren.<br />

Nichts desto trotz haben wir auch im<br />

vergangenen Jahr 53 Gesuche behandelt. Davon<br />

wurden 49 bewilligt und 4 abgelehnt. Insgesamt<br />

wurden CHF 34 260.05 an Not leidende<br />

Familien ausbezahlt.<br />

Pfrn. Denise Perret, Chur,<br />

kirchenrätliche Beauftragte<br />

5.3.8 Bündnerische Arbeitsgemeinschaft<br />

für die Betreuung ausländischer<br />

ArbeitnehmerInnen<br />

Die ausländische Wohnbevölkerung im Kanton<br />

Graubünden hat im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 4.6% zugenommen. Die Beratungen<br />

der Arbeitsgemeinschaft haben sich auf dem<br />

Vorjahresniveau eingependelt. Hauptsächlich<br />

ging es den Ratsuchenden um allgemeine<br />

Kündigungsfristen und um die Arbeitszeit.<br />

Die Beratungssuchenden stammten aus den<br />

Ländern Portugal, Ex Jugoslawien, Deutschland<br />

und aus Finnland.<br />

Im September wurde die pauschale Entschädigung<br />

für die Aufgabenhilfe in Thusis<br />

erhöht. Damit wurde die Basis geschaffen,<br />

alle Aufgabenhelferinnen in den Gemeinden<br />

Thusis, Chur und Domat/Ems gleich zu entlöhnen.<br />

An der Generalversammlung 2009 diskutierte<br />

der Vorstand über eine Namensänderung<br />

der Arbeitsgemeinschaft. Obwohl ein<br />

paar Vorschläge eingingen, konnte sich der<br />

Vorstand nicht auf einen neuen Namen festlegen.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft behält daher<br />

vorläufig den etwas zu langen Namen.<br />

Daniela Troxler, Schiers<br />

kirchenrätliche Beauftragte MIF<br />

5.3.9 Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft<br />

der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten<br />

<strong>Landeskirche</strong> Graubünden<br />

(BDG)<br />

Die BDG will Finanzierungslücken schliessen<br />

und dort helfen, wo im Moment das Geld<br />

fehlt. Wir können aber nur jene unterstützen,<br />

die sich bei uns melden. Aus diesem Grund ist<br />

es wichtig, dass man die BDG kennt!<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> machten wir<br />

uns zum Ziel, den Bekanntheitsgrad der BDG<br />

zu erhöhen. So liessen wir neue Flyer gestalten<br />

und drucken, die bei der Geschäftsstelle<br />

bezogen werden können. Weiterhin richteten<br />

wir eine eigene Homepage ein (www.bdg-gr.<br />

ch), machten Inserate im „reformiert“ und waren<br />

mit einem Stand an der Synode in Schiers<br />

vertreten.<br />

Tatsächlich erhielten wir im Laufe des<br />

Jahres immer mehr Gesuche und so gingen gesamthaft<br />

27 Darlehensgesuche ein. Bewilligt<br />

wurden im Geschäftsjahr 22 Gesuche für Darlehen<br />

in Höhe von insgesamt CHF 421‘200.-. 10<br />

Darlehen wurden vollständig zurückbezahlt.<br />

Auch <strong>2010</strong> erhielten wir viele Spenden<br />

und Kollekten. Die BDG bedankt sich herzlich<br />

für diese wertvolle Unterstützung.<br />

Bettina Schneider, Chur<br />

Geschäftsführerin<br />

51


Kommissionen und Werke in Graubünden<br />

5.3.10 Bündnerischer <strong>Evangelisch</strong>er<br />

Waisenhilfsverein<br />

Es sind vor allem Kinder alleinerziehender Elternteile,<br />

welche von dieser Hilfsorganisation<br />

unterstützt werden. Bedingung dafür ist,<br />

dass diese unter 15 Jahre alt sind. Es sind auch<br />

wiederholte Hilfeleistungen möglich. Gerne<br />

werden auch gelegentlich die grosszügig gewährten<br />

Beiträge von CHF 1‘000.- an die Konfirmation<br />

in Anspruch genommen, damit die<br />

Feier auch von bedürftigen Familien in einem<br />

schönen Rahmen gefeiert werden kann. Dafür<br />

genügt die Referenz der betreffenden<br />

Pfarrpersonen, die auch die Übergabe der Unterstützung<br />

vornehmen. Hierzu besteht keine<br />

Altersbegrenzung.<br />

Es lässt sich nicht übersehen, dass Gesuche<br />

auffallend selten von PfarrerInnen eingereicht<br />

werden. Es wäre wünschenswert, dass<br />

diese in vermehrtem Masse ein Augenmerk<br />

auf die wirtschaftlichen Verhältnisse ihrer<br />

Schüler und Konfirmanden richten würden.<br />

Weitere Informationen sind ersichtlich<br />

unter www.gr-ref.ch / Organisationen /<br />

Waisenhilfsverein.<br />

Pfr. Dr. Hans Senn, Chur<br />

kirchenrätlicher Delegierter<br />

52


Departement 6 Mission, Ökumene, Diakonie<br />

Departements-Vorsteherin Thea Urech-Mattenberger<br />

Stellvertreterin Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis<br />

6.0 Einleitung<br />

10 Jahre im Amt ist ein Zeitraum, der zur Rückschau<br />

einlädt. Dies um so mehr, als es mein<br />

letzter <strong>Amtsbericht</strong> sein wird.<br />

Vieles hat sich in den vergangenen Jahren<br />

in unserer Kirche verändert: Neue Gesichter<br />

stehen an Stelle von alt vertrauten. Neue<br />

Strukturen gelten für alte Ämter. Neue Aufgaben<br />

werden angenommen, alte aufgegeben.<br />

Eine neue Verfassung wird die alte ablösen.<br />

Mit neuen Methoden werden alte Themen<br />

bearbeitet. Unsere kirchlichen Werke sind in<br />

ihrem strategischen Grundsatz von der Hilfeleistung<br />

an ihre Partner zur Zusammenarbeit<br />

mit ihnen gekommen. Hinter jedem Wechsel<br />

und Neubeginn steckt ein gewisser Zauber<br />

und die Aussicht oder zumindest die Absicht,<br />

dass das Neugefasste besser, professioneller,<br />

rationeller, effizienter werde. Wir alle kennen<br />

die Anforderungen, Zielausrichtungen und<br />

Standards zeitgemässer Betriebsführung.<br />

Was sich nicht verändert hat, ist der<br />

Grundauftrag unserer <strong>Landeskirche</strong>, das uns<br />

anvertraute Evangelium in Wort und Tat in<br />

der Hoffnung auf das Kommen des Reiches<br />

Gottes zu bezeugen. Dieser orientiert sich<br />

nicht an Trends. Er ist zeitlos.<br />

Gleich geblieben ist auch die Tatsache,<br />

dass Kirche nur sein kann, wo Menschen sich<br />

einfinden, diesen Auftrag umzusetzen.<br />

Ich habe gelernt, dass Kirche mehr ist,<br />

als die Institution mit ihren Gesetzen, ihrer<br />

Kirchenleitung und den Mitarbeitenden. Sie<br />

können nur den Rahmen setzen. Ihre Haltung<br />

allerdings wirkt Form gebend.<br />

Ich habe erfahren, dass Kirche nie fertig,<br />

immer provisorisch, kein Idealgebilde ist. Kirche<br />

ist die Gemeinschaft der Glaubenden, von<br />

Gott gewirkt, nicht ewig und fehlerfrei. Die<br />

Wahrheit gehört ihr nicht. Sie ist nicht Quelle<br />

aber Ziel der Gnade Gottes. Als Gemeinschaft<br />

der Glaubenden dürfen wir fragend und hoffend<br />

unterwegs sein.<br />

53<br />

HEKS Kampagne <strong>2010</strong>


Mission, Ökumene, Diakonie<br />

Allen, die mir in den vergangenen Jahren<br />

zur Seite gestanden sind, gilt hier mein besonderer<br />

Dank. Ich denke da ganz besonders<br />

an meine Mitarbeiterinnen und die Mitarbeitenden<br />

in der Verwaltung, die Freiwilligen,<br />

die Mitglieder der Kommissionen und die Mitglieder<br />

des Kirchenrates.<br />

Für die Zukunft wünsche ich der Bündner<br />

Kirche ein frohes Unterwegssein im Ringen<br />

und Aushalten, aber auch im Lieben, Vertrauen<br />

und Verzeihen, mit Offenheit einbeziehend<br />

statt ausgrenzend.<br />

Thea Urech-Mattenber ger, Masein<br />

Kirchenrätin<br />

6.1 Ökumene, Mission und<br />

Entwicklung (ÖME)<br />

6.1.1 Kommission für Ökumene, Mission<br />

und Entwicklung<br />

Das Pfingstprojekt 2006–2008 konnte wegen<br />

personeller Schwierigkeiten beim Projektpartner<br />

Departement Missionaire DM und der politischen<br />

Realität der Christen in Ägypten nicht<br />

wie geplant durchgeführt werden. Nach ausführlicher<br />

Diskussion mit dem Kirchenrat hat<br />

die Kommission folgende Empfehlung ausgesprochen:<br />

«Zu einem Teil soll die Kollekte an das<br />

Landwirtschaftsprojekt in Maiwut und Pochalla<br />

gehen. Zu einem weiteren Teil an die Hebammenschule<br />

in Leer, in der Hebammen aus<br />

dem Sudan ausgebildet werden. Beide Teilprojekte<br />

haben mitunter zum Ziel, die Integration<br />

der Flüchtlinge in die Gesellschaft zu erleichtern<br />

und Versöhnungsarbeit zu leisten.»<br />

Weitere verbleibende 20% der Kollekte<br />

sollen bis ins Jahr 2012 dem Departement Missionaire<br />

für die Rückführung von Flüchtlingen<br />

aus Alexandria bereitgestellt werden.<br />

Für das Pfingstprojekt 2009-2011 stellte<br />

die Kommission weitere Gedanken an, wie<br />

das letzte Jahr der Pfingstkollekte gestaltet<br />

werden könne und regte einen theologischen<br />

Austausch mit den Christinnen und Christen in<br />

Kotakinabalu an.<br />

Stephan Bösiger trat das Präsidium an<br />

Jörg M. Wuttge ab. Das Berichtsjahr zeigte,<br />

dass die Arbeit der ÖME-Kommission in zwei<br />

54<br />

Richtungen wirkt: durch die Vertreter aus den<br />

Kolloquien kommen wichtige Ideen aus den<br />

Gemeinden in Kommission hinein, von wo aus<br />

es einen regen Austausch untereinander und<br />

mit dem Kirchenrat gibt. Andererseits sind die<br />

Vertreter ganz wichtige Vermittler in die Kolloquien<br />

und Gemeinden hinein. Nur so wird<br />

das Anliegen von ÖME ein Anliegen unserer<br />

Kirche.<br />

Pfr. Jörg M. Wuttge, Cazis,<br />

Kommissionspräsident<br />

6.1.2 Fachstelle Ökumene, Mission und<br />

Ent wicklung<br />

Drei Blitzlichter:<br />

«Wir glauben an die Zeitung ...» steht in einem<br />

Inserat! Stimmt das? Mit dieser Thematik<br />

befassten sich die Teilnehmer der ÖME-<br />

Herbsttagung.<br />

Von den Fachreferenten war zu erfahren,<br />

dass Berichte bei Katastrophen nicht immer<br />

mit den Tatsachen übereinstimmen. Zum<br />

Glück können die Kirchgemeinden unsern landeskirchlichen<br />

Hilfswerken bei Sammlungsaufrufen<br />

vertrauen.<br />

Gerne lade ich Hilfswerkvertreter in<br />

Schulkassen ein. Zum Beispiel: Mit dem Bericht<br />

ihrer Reise in ein Dorf im unruhigen Gebiet<br />

der Philippinen hat die HEKS-Verantwortliche<br />

die Schüler gefesselt. Die philippinischen Kinder<br />

sind genau gleich wie unsere, haben aber<br />

viel weniger Entwicklungsmöglichkeiten. Die<br />

Schüler waren sofort bereit, mit kreativen Ideen<br />

für Schulmaterial Geld zu sammeln. Solche<br />

authentischen Berichte und daraus gewonnene<br />

Überzeugungen helfen beiden Seiten weiter.<br />

Hunderte von Rosen in Kartons habe ich<br />

am Bahnhof Chur in den Zug Richtung Engadin<br />

geladen. Rosen als charmante Botschafter<br />

für die Aktion «Brot für alle - Stoppt den unfairen<br />

Handel» . Fair gehandelte Produkte unterstützen<br />

Menschen im Süden beim Ausstieg<br />

aus der Armut.<br />

Christine Luginbühl-Locher, Haldenstein,<br />

Fachstellte ÖME


Mission, Ökumene, Diakonie<br />

6.1.3 Kontaktstelle zur Arbeitsgruppe<br />

Neue religiöse Bewegungen in der<br />

Schweiz (NRB)<br />

Bei einem der Beratertreffen war die Neuapostolische<br />

Kirche (NAK), welche auch in Graubünden<br />

aktiv ist, das Thema. Hier ging es um<br />

die Beurteilung der neuen Glaubensartikel<br />

(<strong>2010</strong>), der auf dieses Jahr angekündigte neue<br />

Katechismus ist nicht erschienen. Das Resultat<br />

in Kurzform: Die NAK ist auch in den neuen<br />

Glaubensartikeln nicht willens den Exklusivitätsanspruch,<br />

am deutlichsten durch Apostelamt<br />

und Versiegelung formuliert, aufzugeben.<br />

Es entsteht der Eindruck: Alter Wein<br />

in neuen Schläuchen – es kann nicht wirklich<br />

von einer ökumenischen Öffnung gesprochen<br />

werden.<br />

Neu in Graubünden seit August <strong>2010</strong>:<br />

«Ganden Chökhor, Chöd- und Meditationszentrum<br />

zur Förderung der Tibetisch Buddhistischen<br />

Kultur» im ehemaligen Waldhotel in<br />

Churwalden. Ein Verein um Lama Lodrö, früher<br />

Lama in Rikon, hat das Hotel gekauft und<br />

ein Kurszentrum eingerichtet.<br />

Pfr. Peter Bernhard, Chur<br />

kirchenrätlicher Beauftragter<br />

6.2 Ökumene<br />

6.2.1 Kirche weltweit<br />

Weltgemeinschaft <strong>Reformierte</strong>r Kirchen<br />

Im Juni <strong>2010</strong> trafen sich annähernd tausend<br />

reformierte Christinnen und Christen aus 108<br />

Kirchen in Grand Rapids (Michigan/USA) zur<br />

vereinigenden Generalversammlung der neuen<br />

Weltgemeinschaft <strong>Reformierte</strong>r Kirchen<br />

(WGRK). Aus der Schweiz nahmen zwanzig<br />

Personen teil.<br />

Höhepunkt war die Fusion der beiden<br />

Weltbünde REC und RWB (<strong>Reformierte</strong>r Weltbund)<br />

zur neuen Weltgemeinschaft. Die theologische<br />

Grundlage «Einheit des Geistes durch<br />

das Band des Friedens» (Eph 4,3) verband die<br />

Frauenvorkonferenz, die Jugendvorkonferenz<br />

und die Generalversammlung. Die beiden Themen<br />

«Gemeinschaft und Gerechtigkeit» standen<br />

im Zentrum der Arbeit als Fortsetzung zur<br />

Vollversammlung in Accra.<br />

Der Fokus ist auf das Verhältnis der beiden<br />

Themen zueinander gelegt worden: «Die<br />

Stärkung der Gemeinschaft ist nur im Hinblick<br />

auf die Gerechtigkeit sinnvoll; der Einsatz für<br />

die Gerechtigkeit ist nur auf dem Fundament<br />

einer starken Gemeinschaft möglich.» Dass<br />

55<br />

Die Vertretung des<br />

Schweizerischen<br />

<strong>Evangelisch</strong>en<br />

Kirchenbunds an der<br />

Weltversammlung in<br />

Grand Rapids (USA)<br />

vom 18.-27. Juni <strong>2010</strong>


Eröffnungsfeier für<br />

das STS: Thea Urech<br />

übergibt Dr. Thu En<br />

Yu einen Kristall aus<br />

den Bündner Bergen-<br />

Symbol für Klarheit,<br />

Beständigkeit und<br />

Vertrauen darauf,<br />

dass Christus überall<br />

ist (Christ all)<br />

Mission, Ökumene, Diakonie<br />

starke Gemeinschaft möglich ist, zeigten die<br />

vielfältigen liturgischen Feiern (Gottesdienste,<br />

Andachten, etc.), welche die Vielfalt des<br />

Reformiertseins erlebbar machten.<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kirchenratspräsidentin<br />

6.2.2 Institut Glaube in der 2. Welt<br />

(G2W)<br />

Das Institut G2W – Ökumenisches Forum für<br />

Glauben, Religion und Gesellschaft in Ost und<br />

West – leistet nach wie vor international anerkannte<br />

Arbeit: durch eine in ihrer Ausrichtung<br />

einzigartige Zeitschrift, die wissenschaftlich<br />

fundiert und doch auch lesbar für Laien über<br />

Entwicklungen in der ökumenischen Zusammenarbeit,<br />

über kirchliche Debatten im orthodoxen<br />

Raum und über die Entwicklung<br />

der Länder in Europas Osten berichtet, sowie<br />

durch die Förderung unterschiedlichster zivilgesellschaftlicher<br />

Initiativen, insbesondere in<br />

Russland, die es trotz den plakativen Worten<br />

der politischen Führung schwer haben.<br />

In Russland z.B. lebt über die Hälfte<br />

der russischen Bevölkerung unter der Armutsgrenze,<br />

darunter viele Kinder. Die Zahl<br />

der Drogenabhängigen beträgt bis zu sechs<br />

Millionen. Jedes Jahr sterben an Drogen und<br />

56<br />

AIDS rund 70‘000 Personen. Menschenrechtsverletzungen<br />

in der Armee fordern das Leben<br />

von rund 500 Soldaten. Diesen und anderen<br />

schwerwiegenden sozialen Notständen setzen<br />

die G2W-Projektpartner in Kirche und Gesellschaft<br />

eigene Arbeitskonzepte entgegen<br />

und sind damit bestrebt, auch staatlichen Stellen<br />

zu effizientem Einsatz zu bewegen.<br />

Detaillierte Informationen unter: www.g2w.<br />

eu<br />

Franziska Rich, Zürich<br />

Institutsleiterin<br />

6.2.3 Katholische Kirche<br />

Der Kontakt zur Römisch-katholischen <strong>Landeskirche</strong><br />

Graubünden fand im gewohnten<br />

Rahmen statt. Die Verwaltungskommission<br />

des Corpus catholicum lud den Kirchenrat am<br />

18. November zu einem Treffen mit Nachtessen<br />

ins Restaurant VA BENE in Chur ein. Dabei<br />

kamen verschiedene gemeinsame Themen zur<br />

Sprache, am ausführlichsten dasjenige, mit<br />

dem sich beide <strong>Landeskirche</strong>n im Berichtsjahr<br />

besonders intensiv beschäftigten: Modell 1+1<br />

für den Religionsunterricht.<br />

6.2.4 Interkonfessionelle<br />

Gesprächskom mission<br />

Die Interkonfessionelle Gesprächskommission<br />

hielt im Berichtsjahr keine Sitzungen ab, weil<br />

die Kommissionen beider <strong>Landeskirche</strong>n nicht<br />

vollständig besetzt waren. Die interkonfessionellen<br />

Gespräche fanden in anderen Gremien<br />

statt.<br />

6.3 Werke<br />

Die Armut bis 2015 zu halbieren ist eines der<br />

im Jahr 2000 formulierten Millenniumsziele.<br />

Wiederum konnten BFA, HEKS, mission21 von<br />

den Steuereinnahmen 1% für entsprechende<br />

Projekte entgegennehmen.<br />

Der Verzicht auf eine Fusion der Werke,<br />

jedoch vermehrt zusammenzuarbeiten, zeigt<br />

sich den Kantonalkirchen besonders in zwei<br />

Bereichen:<br />

• Es fanden drei gemeinsame Konferenzen<br />

statt. Diese dienen den Werken<br />

als Informationsplattform, den kirchlichen<br />

Exekutiven und Fachstellen des<br />

Bereiches ÖME als Weiterbildung und


Mission, Ökumene, Diakonie<br />

Vernetzung untereinander und mit den<br />

Direktorien und Mitarbeitenden der<br />

Werke.<br />

• Gemeinsam präsentieren sich die Werke<br />

neu im farbig gedruckten Informationsorgan<br />

«contigo – Mit gemeinsamer<br />

Arbeit die Welt verwandeln».<br />

Konferenzen landeskirchliche Werke und<br />

Missionen<br />

09.03. Christine Luginbühl und Thea Urech<br />

18.05. Christine Luginbühl und Thea Urech<br />

6.3.1 mission 21 − evangelisches missionswerk<br />

basel (m21)<br />

m21 ist unser Partner für das Pfingstprojekt<br />

2009–2011 in Sabah / Malaysia. Der Kirchenrat<br />

erhielt eine Einladung zur Eröffnungsfeier des<br />

theologischen Seminars in Sabah STS, welche<br />

Thea Urech annahm. Während zehn Tagen<br />

hatte sie Gelegenheit, mit Leitungspersonen<br />

von Hochschule und Kirchen zu sprechen, Vorlesungen,<br />

Gemeinden, kirchliche Schulen und<br />

Projekte von m21 zu besuchen. Wie das m21<br />

Schwerpunktthema: «Glauben bewegt – Glauben<br />

verbindet» in der Praxis aussieht, hinterließ<br />

tiefe Eindrücke. Im Laufe des Jahres fanden<br />

drei Treffen mit verschiedenen Leitungsverantwortlichen<br />

aus Sabah in der Schweiz<br />

statt, eines davon in Chur. Zudem war der Kirchenrat<br />

an der Missionssynode in Zürich vertreten.<br />

6.3.2 Hilfswerk der <strong>Evangelisch</strong>en Kirchen<br />

der Schweiz (HEKS)<br />

Die zwischenkirchliche Hilfe stand im vergangenen<br />

Jahr besonders im Fokus:<br />

Für Kirchgemeinden mit Ostkontakten<br />

hat die Fachstelle eine eigene Tagung durchgeführt.<br />

Unter Mithilfe der Kommission und<br />

Fachstelle ÖME hat sich der Kirchenrat an der<br />

Vernehmlassung zur zwischenkirchlichen Hilfe<br />

beteiligt.<br />

Der Kirchenrat sprach sich dagegen aus,<br />

die zwischenkirchliche Hilfe im Osten auf Diakonie<br />

und Gemeindebau zu reduzieren und<br />

an Stelle eine solche im Süden aufzubauen.<br />

HEKS würde so erarbeitete Kompetenzen aufgeben<br />

und mit m21 konkurrenzieren, welche<br />

bereits langjährige Erfahrung und Kompetenzen<br />

in der Arbeit im Weltsüden hat. Es wur-<br />

de besonders auf die Wichtigkeit von Ausbildung<br />

und Vergabe von Stipendien hingewiesen.<br />

Viele Kirchenleitungsleute im Osten und<br />

Süden sind ehemalige Stipendiaten. Eine Beschränkung<br />

der zwischenkirchlichen Hilfe auf<br />

Diakonie und Gemeindebau würde längerfristig<br />

die ökumenische Offenheit mancher reformatorischer<br />

Kirchen gefährden. Allerdings<br />

gilt es, für die zwischenkirchliche Hilfe neue<br />

Finanzierungsquellen zu generieren. Projekte<br />

der Entwicklungszusammenarbeit sind bei<br />

den Spendern populärer.<br />

Auf Gesuch hin hat der Kirchenrat verschiedene<br />

Projekte von HEKS für Nothilfe<br />

nach Katastrophen unterstützt.<br />

6.3.3 Brot für alle (BFA)<br />

Nebst der Rosenaktion fanden keine besonderen<br />

Anlässe oder Kontakte statt. Durch die<br />

Fachstelle wurden Vorbereitungstreffen für<br />

die BFA -/ Fastenopfer - Aktionen durchgeführt.<br />

Zudem hat sie ihren Fokus auf Vorbereitungsarbeiten<br />

für das bevorstehende Jubiläumsjahr<br />

gerichtet. Im kommenden Jahr wird<br />

BFA seit fünfzig Jahren aktiv sein. Aus diesem<br />

Anlass sind Aktivitäten in der Passionszeit zu<br />

erwarten.<br />

6.3.4 Ökologie, Kirche und Umwelt<br />

(öku)<br />

Das Jahr <strong>2010</strong> hat für die oeku im Rahmen<br />

des Internationalen Jahres der Biodiversität<br />

unter dem Motto «Vielfalt – Geschenk Gottes»<br />

gestanden. In der Arbeitsdokumentation<br />

wurden Anregungen zu Predigten, exegetische<br />

Meditationen, liturgische Texte, Lieder,<br />

Grundwissen zur Biodiversität, Unterricht und<br />

Ausstellungen angeboten. Im Magazin ist das<br />

Thema durch Beiträge von Franz X. Stadelmann,<br />

Otto Schäfer, Daniela Pauli, Felix Herzog,<br />

Hans Rudolf Herren und Maja Graf vertieft<br />

behandelt worden.<br />

Für Kirchgemeinden – vor allem für Bauverantwortliche<br />

– stellt die öku einen Leitfaden<br />

«Energie sparen und Klima schützen» zur<br />

Verfügung. Diese Broschüre zeigt in leicht verständlicher<br />

Art Möglichkeiten für den energiegerechten<br />

Umgang mit kirchlichen Bauten<br />

auf. Die Mitgliederversammlung in Schöftland<br />

wurde mit einem Wald-Rundgang unter Leitung<br />

des Försters verbunden und hat allen ei-<br />

57


Mission, Ökumene, Diakonie<br />

nen unvergesslichen Eindruck über die Zusammenhänge<br />

in der Natur beschert.<br />

An der Vorstands-Retraite im Romerohaus<br />

in Luzern standen wieder die Finanzen<br />

im Mittelpunkt. Die oeku hat eine kleine Aufstockung<br />

des Sekretariates beschlossen, um<br />

die zahlreichen Anfragen von Kirchgemeinden<br />

seriös bearbeiten zu können.<br />

Toni Schneider, Brigels<br />

kirchenrätlicher Delegierter<br />

6.4 Kirchliche und soziale<br />

Aufgaben und Werke in der<br />

Schweiz / Diakonie<br />

6.4.1 Diakonatskonferenz der deutschschweizer<br />

Kirchen (DDK)<br />

Im Mittelpunkt der Diakonatskonferenzen im<br />

Mai und im November stand die Ausbildung<br />

von SozialdiakonInnen, die für ihren Beruf zukünftig<br />

eine doppelte Qualifikation mitbringen<br />

müssen. Einerseits eine staatlich anerkannte<br />

sozial-fachliche Ausbildung an einer<br />

höheren Fachschule oder Fachhochschule, andererseits<br />

eine kirchlich-theologische Zusatzqualifikation.<br />

Die Diskussion über Inhalt und<br />

Umfang des kirchlich-theologischen Lehrgangs<br />

konnte noch nicht ganz abgeschlossen<br />

werden, da sich einzelne <strong>Landeskirche</strong>n nicht<br />

hinter den ausgehandelten Kompromiss stellen<br />

wollten und Entscheide der Diakonatskonferenz<br />

im Konsens gefällt werden müssen. An<br />

einer Einigung wird intensiv gearbeitet.<br />

Zukünftig soll nicht mehr im Konsensverfahren,<br />

sondern mit Mehrheiten entschieden<br />

werden können. Dies ist das Ziel einer im<br />

November aufgegleisten Strukturreform.<br />

Weiteres aus den Diakonatskonferenzen<br />

in Kürze:<br />

• Freud und Leid bei den diakonischen<br />

Bildungsstätten: Während das TDS Aarau<br />

in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen<br />

feiern konnte, musste die Schule<br />

für Diakonie in Greifensee – zumindest<br />

vorläufig – ihre Tätigkeit einstellen.<br />

• Die Entwicklung eines neuen, staatlich<br />

anerkannten Berufstitels auf der Ebene<br />

einer höheren Fachschule, der auch<br />

den Anforderungen von Kirchgemeinden<br />

eher entspricht, ist auf guten We-<br />

58<br />

gen. Der Diakonatsrat wirkt bei der<br />

Entwicklung dieses Berufstitels engagiert<br />

mit.<br />

• Thea Urech kündigte mit ihrem Rücktritt<br />

aus dem Kirchenrat GR auch ihren<br />

Rücktritt als Präsidentin des Diakonatsrates<br />

auf den Herbst 2011 an.<br />

Sozialdiakon Johannes Kuoni, Igis,<br />

kirchenrätlicher Delegierter<br />

6.4.2 Diakonieverband Schweiz<br />

Unter dem Thema: «Alles ist im Fluss – pantha<br />

rhei» fand am 26.3.<strong>2010</strong> in Zürich die letzte<br />

Delegiertenversammlung statt. Haupttraktandum<br />

war: Auflösung des Diakonieverbandes<br />

Schweiz. Der Verband in der bestehenden<br />

Form hat ausgedient. Weiter wurde die Verwendung<br />

des Restvermögens und des Blumer<br />

Fonds beschlossen.<br />

Gedacht war, eine Nachfolgeregelung<br />

in Form eines Kompetenzzentrums Diakonie<br />

zu schaffen. Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern<br />

der Kantonalkirchen, der Diakoniewerke,<br />

des SEK, der Dozentur der Uni Bern und<br />

des letzten Vorstandes hat dazu eine Umsetzungsstrategie<br />

/ Transformationsprozess (Finanzierung,<br />

Trägerschaft, Leistungsvereinbarung)<br />

entwickelt und der Kirchenkonferenz<br />

der Deutschschweiz (KiKo) als Antrag unterbreitet.<br />

Der eingereichte Gesamtantrag als<br />

Projekt «diakonie.ch» sah die Anbindung an<br />

eine Kirche oder ein Werk, zudem aber noch<br />

weitere inhaltliche Schwerpunkte und höhere<br />

Stellenprozente von 140 Prozent vor. Das<br />

Projekt diakonie.ch wurde abgelehnt. Die<br />

gesamtschweizerische Vernetzung soll mit<br />

ökumenischer Offenheit und Einbindung in<br />

die europäische Plattform lediglich in einem<br />

kleinen Gefäss weiter gehen.<br />

1. Vernetzung zu Europa über und mit<br />

Eurodiaconia<br />

2. Stärkung des nationalen Austausches<br />

der Diakonie in der Schweiz<br />

3. Zusammenarbeit mit den Freikirchen,<br />

andern Konfessionen und Religionen.<br />

Es ist vorgesehen, den Verband 2011 aufzulösen.<br />

Konferenzen<br />

20.05. Deutschschweizerische Diakonatskonferenz:<br />

Johannes Kuoni und Thea Urech


Mission, Ökumene, Diakonie<br />

26.03. Diakonieverband Schweiz, Thea Urech<br />

18.11. Deutschschweizerische Diakonatskonferenz:<br />

Johannes Kuoni und Thea<br />

Urech<br />

22.11. Diakoniekonferenz SEK: Johannes<br />

Kuoni und Thea Urech<br />

6.5 AusländerInnen<br />

6.5.1 HEKS-Aktivität in Graubünden<br />

Im August hat der Kirchenrat vom Abbruch<br />

des HEKS Projektes «in-fra, Sprach- und Integrationskurse»<br />

Kenntnis genommen. In einem<br />

ausführlichen Evaluationsbericht hat HEKS<br />

verschiedene Gründe für das Scheitern dargelegt.<br />

Für den Aufbau von Integrationsprojekten<br />

entscheidend ist die Vernetzung und Verankerung<br />

mit kirchlichen und anderen Stellen.<br />

Personelle Umstände wirkten sich hier hinderlich<br />

aus. Für die langfristige Führung von Integrationsprojekten<br />

ist aber auch die finanzielle<br />

Unterstützung des Kantons und der Gemeinden<br />

unerlässlich. Diese sind in der Inlandarbeit<br />

die wichtigsten Geldgeber. Die Finanzierung<br />

der Kurse durch Kanton und Gemeinden<br />

konnte nicht sicher gestellt werden. Anders<br />

als in der Entwicklungszusammenarbeit<br />

stehen dem Inlanddienst keine finanziellen<br />

Mittel für langjährige Aufbauarbeit zur Verfügung.<br />

Positiv darf erwähnt werden, dass es<br />

trotz allem gelungen ist, Deutschkurse in Davos<br />

zu starten. Diese werden nun weiter betreut<br />

und geführt durch die Integrationsfachstelle<br />

des Amtes für Polizeiwesen und Zivilrecht<br />

Graubünden.<br />

Bei den knappen finanziellen Mitteln<br />

unterstützt der Kirchenrat den qualifizierten<br />

Verzicht auf Integrationsprojekte des HEKS in<br />

Graubünden zu Gunsten anwaltschaftlicher<br />

Tätigkeit der Rechtsberatungsstelle für Asylsuchende.<br />

6.5.2 Migrations-, Integrations- und<br />

Flücht lingskommission (MIF)<br />

Die Kommission traf sich zu zwei Sitzungen.<br />

Im Zentrum standen die Informationen zu den<br />

Aktivitäten der Fachstelle und der Austausch<br />

zum SEK Positionspapier «Grundwerte aus<br />

evangelischer Sicht». In unserer Gesellschaft<br />

kann eine wachsende Unsicherheit festgestellt<br />

werden. Sicher geglaubte Werte werden<br />

zunehmend in Frage gestellt. Dabei weckt<br />

kaum ein anderer Bereich so viele Emotionen,<br />

wie jener zum Thema Migration. Unser<br />

institutionelles und individuelles Handeln erfordert<br />

stets neues Nachdenken über unsern<br />

Auftrag und unsere Positionierung. Jene Werte<br />

für welche die Kirche einsteht, beruhen auf<br />

dem Evangelium und spiegeln Gottes Angebot<br />

und Auftrag. Die Kirche ist aufgefordert,<br />

Wert-Orientierungen anzubieten und bei deren<br />

Umsetzung in die Praxis mit zu helfen.<br />

Im Berichtsjahr galt es, drei Vakanzen<br />

neu zu besetzen. Mit Pfr. Thomas Mory (Vertreter<br />

Theologie), GR Urs Hardegger (Vertreter<br />

Politik) und Frau Magda Burkhard (Migrationsfachfrau)<br />

konnten drei engagierte Kommissionsmitglieder<br />

gewonnen werden.<br />

Nach der Wahl von GR Urs Hardegger in<br />

die Geschäftsprüfungskommission des <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Grossen Rates wird die Vertretung<br />

aus der Politik erneut vakant.<br />

6.5.3 Fachstelle Migrations-, Integrations-<br />

und Flüchtlingsarbeit (MIF)<br />

Die Fachstellenleiterin besuchte auch <strong>2010</strong> Familien<br />

in den Zentren und ausserhalb. Obwohl<br />

viele Personen unterdessen intensiv Deutschkurse<br />

besuchen, haben sie Verständigungsschwierigkeiten<br />

bei Alltagsfragen. Hier ist jeweils<br />

Hilfe vor Ort gefragt.<br />

Im Rahmen der Woche der Religionen<br />

organisierte die Fachstelle zusammen mit verschiedenen<br />

Frauenbewegungen Begegnungsmöglichkeiten<br />

mit dem Islam. Das Eingangsreferat<br />

«Der Islam als neue gesellschaftliche Herausforderung-<br />

auch bei uns im Kanton Graubünden»<br />

mit Frau Keller-Messahli ,lockte über<br />

vierzig Personen ins VA BENE. Es folgten Besuche<br />

von Christen in der Moschee, sowie Besuche<br />

von Muslimen in der Comanderkirche.<br />

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

der verschiedenen Veranstaltungen waren<br />

sich einig: solche Begegnungen bauen Vorurteile<br />

zwischen den Religionen ab. Beide<br />

Seiten, Christen und Muslime äusserten den<br />

Wunsch, dass solche Anlässe auch 2011 im<br />

Rahmen der Woche der Religionen durchgeführt<br />

werden sollten.<br />

59


Mission, Ökumene, Diakonie<br />

Im Frühling <strong>2010</strong> wurde die Fachstellenleiterin<br />

in die Integrationskommission des<br />

Kantons gewählt.<br />

Sozialdiakonin Daniela Troxler, Schiers<br />

Fachstellenleiterin<br />

6.5.4 Verein Hilfe für Asyl Suchende<br />

Kernaufgabe<br />

des Vereins ist die Gewährleistung der professionellen<br />

Rechts- und Chancenberatung. Dazu<br />

führt er eine Rechtsberatungsstelle (rbs). Gearbeitet<br />

wird nach Richtlinien der Schweizerischen<br />

Flüchtlingshilfe. Auch ein rechtsstaatlich<br />

korrektes Verfahren ist nicht vor Falschbeurteilungen<br />

und Fehlern gefeit. Im aktuellen<br />

politischen Umfeld steht jeder Asylsuchende<br />

unter dem generellen Verdacht des Asylmissbrauchs.<br />

Vorurteile und deshalb auch Vorverurteilungen<br />

sind häufig.<br />

198 Personen aus 24 Ländern suchten<br />

die Stelle in Chur, die Satellitenberatungsstelle<br />

in Davos oder die mobile Beratung in Valzeina<br />

auf. Die drei Mitarbeiterinnen führten<br />

1574 Beratungen durch. Darunter fielen immer<br />

wieder Beratungen zu sozialen Fragen<br />

und Nothilfe-Management. Die Konzentration<br />

der Unterbringung von Asylsuchenden in<br />

Transitzentren ist effizient aber teilweise auch<br />

unbefriedigend. Eine vom Vollzug unabhängige<br />

Organisation – wie bis 2005 unter der Leitung<br />

des kantonalen Sozialamtes – vermochte<br />

den menschlichen und insbesondere den integrativen<br />

Bedürfnissen der Menschen wesentlich<br />

besser gerecht zu werden.<br />

Ein Netzwerk von Freiwilligen hilft<br />

punktuell, doch die Probleme sind weitgehend<br />

struktureller Art.<br />

Finanzen<br />

Dank anhaltender Unterstützung durch die<br />

beiden <strong>Landeskirche</strong>n und das HEKS, durch<br />

die Mitglieder und die Kirchgemeinden konnte<br />

die Beratungstätigkeit mit wenigen Unterbrüchen<br />

aufrecht erhalten werden. HEKS leistete<br />

einen zusätzlichen Überbrückungsbeitrag.<br />

Dennoch weist die Jahresrechnung einen<br />

Verlust auf. Das Ziel, mindestens einen Viertel<br />

der Jahreslohnkosten in Reserve zu haben,<br />

konnte nicht erreicht werden.<br />

60<br />

Die Augustkollekte <strong>2010</strong> wird sich positiv<br />

auf das kommende Jahr auswirken. Zudem<br />

hat der Kirchenrat beschlossen, in den Jahren<br />

2012 und 2014, den VHfA mit der Rechtsberatungsstelle<br />

für die Februarkollekten vorzusehen.<br />

Bis dann, so ist die Hoffnung, sollten<br />

die rbs einen Leistungsauftrag des Bundes erhalten.<br />

6.5.5 Solidaritätsnetz Ostschweiz /<br />

Graubünden<br />

Die Basisgruppe Graubünden des Solidaritätsnetzes<br />

Ostschweiz zählt rund 50 Freiwillige.<br />

Sie haben wiederum Menschen auf dem<br />

Weg zum Nothilfeantrag bei der Fremdenpolizei<br />

begleitet. Andere wurden im Ausschaffungsgefängnis<br />

besucht. Für die Bewohner<br />

des Ausreisezentrums in Valzeina stellten die<br />

Freiwilligen ihre Zeit zum Zuhören zur Verfügung.<br />

Sie brachten Kuchen und ab und zu Fehlendes<br />

für die Bekleidung mit. Es wurde gespielt,<br />

erzählt und gelacht bei Kuchen, Kaffee<br />

und Tee.<br />

6.6 Armee<br />

6.6.1 Armeeseelsorge<br />

Die Schweizer Armee unterliegt seit Jahren<br />

zahlreichen Veränderungen und Reformprozessen.<br />

Unberührt davon ist die Bedeutung<br />

der Armeeseelsorge. Ihr Einsatz wird gefordert<br />

und gefördert in der Ausbildung von Armeeangehörigen<br />

und in deren Wiederholungskursen.<br />

Seelsorgerliche Kontakte zu den<br />

Kadern haben eine hohe Bedeutung. Gespräche<br />

mit den Soldaten gehören zur festen Aufgabe.<br />

Allerdings leidet die Armeeseelsorge unter<br />

einem Mangel von dienstleistenden Geistlichen<br />

der katholischen und der reformierten<br />

<strong>Landeskirche</strong>n. Hier gilt es neue Strukturen zu<br />

finden. Im Berichtsjahr haben als Armeeseelsorger<br />

aus der Bündner Kirche Dienst geleistet:<br />

Bärtsch Rolf, Bernhard Jan-Andrea, Felix<br />

Georg, Gottschall Thomas, Hanselmann Daniel,<br />

Josi Thomas, Rade Andreas.<br />

Pfr. Thomas Gottschall, Dekan, Trimmis<br />

kirchenrätlicher Beauftragter


Departement 7 Auswärtige Beziehungen<br />

Departements-Vorsteher Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis<br />

Stellvertreterin Thea Urech-Mattenberger<br />

7.0 Einleitung<br />

Vorwärts gehen – Ausblick<br />

Die vom SEK in Auftrag gegebene Studie<br />

zur «Zukunft der <strong>Reformierte</strong>n» (Stolz/<br />

Ballif) fasst die relevanten «Megatrends» zusammen.<br />

Dass wir mit / trotz ihnen reformierte<br />

oder evangelische Kirche in der Schweiz<br />

sein werden, darum sind alle neuen und bisherigen<br />

Verantwortlichen in allen Mitgliedkirchen<br />

des SEK besorgt. Denn als <strong>Reformierte</strong><br />

sind wir Teil dieser Gesellschaft und schon<br />

längst Teil dieser Trends!<br />

Feiern – Augenblick<br />

Durch die Gründung der Weltgemeinschaft<br />

reformierter Kirchen in Grand Rapids<br />

gewähren sich nun etwa 80 Millionen Refor-<br />

mierte auf dieser Welt Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft<br />

und anerkennen sich gegenseitig<br />

Taufe und Mitgliedschaft. Welch<br />

kultureller Reichtum da aufeinander trifft,<br />

lässt sich nur schon durch die Vielgestaltigkeit<br />

der Feiern in den einzelnen Mitgliedkirchen<br />

des SEK erahnen.<br />

Erinnern – Rückblick<br />

Thomas Wipf war 12 Jahre Präsident<br />

des Rates SEK – länger als die meisten Mitglieder<br />

der Abgeordnetenversammlung mit<br />

dabei sind. Der Rückblick auf seine Amtszeit<br />

brachte Einblick in die vielfältige «reformierte»<br />

Tätigkeit innerhalb der eigenen Strukturen,<br />

mit den Kirchen, den Religionen und in<br />

Politik und Gesellschaft. Einmal mehr wurde<br />

mir bewusst: wer die eigene Geschichte<br />

61<br />

Lini Sutter ab 1. Januar<br />

2011 neues Mitglied<br />

des Schweiterischen<br />

<strong>Evangelisch</strong>en<br />

Kirchenbundes<br />

(Peter Schmid,<br />

Lini Sutter, Regula<br />

Kummer, Gottfried<br />

Locher, Rita Famos,<br />

Kristin Rossier Buri,<br />

Daniel de Roche, v.l.n.r)


Auswärtige Beziehungen<br />

kennt, versteht die Gegenwart und braucht<br />

keine Angst vor der Zukunft zu haben!<br />

Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Chur<br />

Kirchenrätin<br />

7.1 Schweizerischer<br />

<strong>Evangelisch</strong>er<br />

Kirchenbund (SEK)<br />

7.1.1 Aus der Tätigkeit des Schweizerischen<br />

<strong>Evangelisch</strong>en Kirchenbundes<br />

Sommer Abgeordneten-Versammlung<br />

An der Abgeordneten-Versammlung in Herisau<br />

vom 13.- 15. Juni stand ein Traktandum im<br />

Vordergrund: die Wahl in das SEK-Ratspräsidium.<br />

Pfr. Dr. Gottfried Locher wurde gewählt.<br />

Er wird den Rat SEK für die Amtszeit 2011–<br />

2014 präsidieren.<br />

Es stellte sich keine Frau für dieses Amt<br />

zur Verfügung. Die drei Kandidaten Didier<br />

Halter (Wallis), Gottfried Locher (Bern/Jura/<br />

Solothurn) und David Weiss (Luzern/Zentralschweiz)<br />

stellten sich am 8. Mai in einem<br />

Hearing in Olten vor.<br />

Diese Wahl erhielt ein besonderes Gewicht,<br />

da sich der SEK in einem Verfassungsrevisionsprozess<br />

befindet. Die drei Kandidaten<br />

wurden deshalb auch auf ihr Verständnis<br />

hin befragt, wie sie die Zukunft des SEK sehen,<br />

was ein anspruchsvolles Unterfangen war,<br />

denn diesbezüglich ist Vieles im Fluss. Es war<br />

denn auch ein lehrreicher, konstruktiv geführter<br />

Wahlkampf, der eine riesige Palette an<br />

Themen der reformierten Kirchen zur Sprache<br />

brachte. Der Wahlkampf hat mit den drei Kandidaten<br />

drei grosse Persönlichkeiten gezeigt.<br />

Die <strong>Reformierte</strong>n brauchen nicht nur ein Gesicht<br />

– es hat sehr viele Gesichter und Stimmen,<br />

die zu sehen und hören es sich lohnt. Wir<br />

brauchen kein Profil zu suchen, wir haben eines.<br />

Dass dies vermehrt sichtbar wird, darum<br />

sind alle gemeinsam bemüht.<br />

Dies wurde deutlich an einem Treffen,<br />

zu dem der SEK alle Mitgliedkirchen eingeladen<br />

hatte. Am 20. Mai wurden in Bern erste<br />

Reaktionen auf den Bericht des Rates SEK «für<br />

einen Kirchenbund in guter Verfassung» gesammelt.<br />

Der Bericht enthält unter anderem<br />

eine Zusammenfassung der Ergebnisse der<br />

religionssoziologischen Studie von Prof. Jörg<br />

62<br />

Stolz und Edmée Ballif zur Zukunft der <strong>Reformierte</strong>n<br />

(ist inzwischen in Buchform erhältlich).<br />

Die Presse hat einige Abschnitte aus dieser<br />

Studie publiziert, die aber von den Journalisten<br />

eher in apokalyptischer Weise zugespitzt<br />

wurden. Ebenfalls wurden die Ergebnisse<br />

der Organisationsanalyse präsentiert, und<br />

auch die Geschichte des SEK aufgezeigt.<br />

Vorgeschlagen wurden dann drei Modelle,<br />

wie der SEK in Zukunft strukturiert werden<br />

könnte. Die Stimmung der Vertretungen<br />

aus den Kantonalkirchen an der Zusammenkunft<br />

in Bern war zu unterschiedlich, als dass<br />

es in naher Zukunft eine <strong>Evangelisch</strong>e Kirche<br />

Schweiz geben wird. Zu wohl fühlen sich die<br />

meisten Kantonalkirchen in ihrer Autonomie,<br />

was auch das Profil der <strong>Reformierte</strong>n ausmacht.<br />

Eine Verbesserung in der Zusammenarbeit<br />

ist aber sehr erwünscht. Geplant war,<br />

dass die Abgeordneten-Versammlung des SEK<br />

im Herbst beschliessen wird, ob es eine Total-<br />

oder eine Teilrevision der Verfassung geben<br />

wird.<br />

Dazu ist auch die Kommission «zur Koordination<br />

der Finanzflüsse bei kirchenübergreifenden<br />

Aufgaben der Mitgliedkirchen»<br />

tätig geworden, die an der letzten Abgeordneten-Versammlung<br />

vom Herbst 2009 beantragt<br />

wurde. Dies sind massgebliche innenpolitische<br />

Schritte.<br />

Aussenpolitisch bedeutsam für den SEK<br />

war die Gründung der «Weltgemeinschaft<br />

<strong>Reformierte</strong>r Kirchen», die neu 80 Millionen<br />

Menschen umfasst. Sie ist im Juni in Grand Rapids<br />

erfolgt. Dies bedeutet, dass sich die <strong>Reformierte</strong>n<br />

weltweit gegenseitig Taufe und<br />

Mitgliedschaft anerkennen und einander Kanzel-<br />

und Abendmahlsgemeinschaft gewähren<br />

werden. Unsere Kirchenratspräsidentin, Lini<br />

Sutter, war als Delegierte mit von der Partie.<br />

An der Abgeordneten-Versammlung in<br />

Herisau erfuhren wir auch, dass der Rat SEK<br />

sich für einen Religionsartikel in der Verfassung<br />

einsetzt. Thomas Wipf, der scheidende<br />

Ratspräsident, führte aus, dass der Rat SEK die<br />

religiöse Neutralität des Staates befürworte,<br />

welche dem Umstand Rechnung trage, dass<br />

die Schweiz auf einem christlich-jüdischen und<br />

humanistischen Erbe beruhe. Der SEK sei aber<br />

der Ansicht, dass die Förderung des Verständnisses<br />

und der Achtung unter den verschiedenen<br />

Religionen auch eine staatliche Aufgabe


Auswärtige Beziehungen<br />

darstelle. Dem Bund solle darum in der Bundesverfassung<br />

ausdrücklich eine Dialogaufgabe<br />

zugewiesen werden. Am 19. November lud<br />

der SEK zu einer Aussprache zum Religionsartikel<br />

ein. Fachleute und Vertretungen aus den<br />

SEK-Mitgliedkirchen tauschten sich aus. Dem<br />

Rat SEK ist wichtig, dass weiterhin ein Ort geschaffen<br />

wird, wo eben dies möglich wird.<br />

Dazu soll eine neue Expertengruppe eingesetzt<br />

werden.<br />

Weiter wurde in Herisau die neue<br />

SEK-Studie «Neue Migrationskirchen in der<br />

Schweiz» vorgestellt. Es gibt hierzulande rund<br />

300 Migrationskirchen. Die Mitglieder der in<br />

den letzten Jahren gegründeten Migrationskirchen<br />

kommen vermehrt aus den Ländern<br />

Afrikas, Lateinamerikas oder Asiens. Vor vierzig<br />

Jahren zählte der SEK 48 Migrationskirchen.<br />

Da waren es italienische, ungarische,<br />

holländische, englische, russische oder serbische<br />

Gemeinden.<br />

Zu den üblichen jährlichen Traktanden<br />

gehörten die Seelsorge für Asylsuchende<br />

in den Empfangs- und Verfahrenszentren<br />

sowie in den Transitzonen der Flughäfen, die<br />

Beschliessung der Zielsummen (Schweizer Kirchen<br />

im Ausland; ökumenisches Institut Bossay)<br />

und die Kenntnisnahme der Jahresberichte<br />

und Jahresrechnungen unserer Hilfswerke<br />

(HEKS, BFA, fondia), sowie die Genehmigung<br />

der revidierten Statuten der Schweizerischen<br />

Reformationsstiftung.<br />

Herbst Abgeordneten-Versammlung<br />

Wiederum standen Wahlen im Vordergrund:<br />

an der Abgeordnetenversammlung vom 8.-9.<br />

November in Bern wurden 6 weitere Mitglieder<br />

des SEK-Rates für die kommende Amtsdauer<br />

2011-2014 gewählt, wovon zwei bestätigt<br />

und vier Personen sich neu zur Verfügung<br />

gestellt haben. Unsere Kantonalkirche ist mit<br />

Lini Sutter-Ambühl wieder vertreten im SEK-<br />

Rat. Weitere neue Mitglieder sind Pfrn. Rita<br />

Famos-Pfander (ZH), Regula Kummer (TG), Pfr.<br />

Daniel de Roche (FR). Sie bilden zusammen<br />

mit den beiden Bisherigen Pfrn. Kristin Rossier<br />

Buri (VD) und Dr. theol. h.c. Peter Schmid<br />

(BL) den Rat SEK unter der Leitung von Pfr. Dr.<br />

Gottfried Locher.<br />

Das Büro der Abgeordnetenversammlung<br />

wurde neu bestellt mit Theres Meierhofer-Lauffer<br />

(OW) als Präsidentin, Jean-Marc<br />

Schmid (BE-JU-SO) und Verena Enzler (SO) je<br />

im Vizepräsidium. Neu- und Wiederwahlen<br />

gab es auch bei den Stimmenzähler/-innen, in<br />

die GPK mit deren Präsidium, in die Nominationskommission<br />

mit Präsidium. Ergänzungswahlen<br />

für die restliche Amtsdauer in die Stiftungsräte<br />

HEKS und BFA wurden vorgenommen,<br />

auch wurden die Stiftungsräte und Präsidien<br />

der fondia und der Reformationsstiftung<br />

für die neue Amtsdauer gewählt. Als Revisionsstelle<br />

wurde die Firma von Graffenried AG<br />

Treuhand, Bern und Zürich, wieder gewählt.<br />

Die Verabschiedung von Pfr. Thomas<br />

Wipf als Ratspräsident des SEK bot die Möglichkeit<br />

Rückschau zu halten auf seine 12-jährige<br />

Amtstätigkeit. Dies wurde mit einem Festakt<br />

im Berner Ratshaus begangen, wo namhafte<br />

Persönlichkeiten die breite evangelische,<br />

ökumenische und interreligiöse Vernetzungstätigkeit<br />

des scheidenden Ratspräsidenten<br />

zum Ausdruck brachten. So sprachen Prof.<br />

Dr. Wolfgang Huber als ehemaliger Ratsvorsitzender<br />

der EKD, Bischof Dr. Michael Bünker<br />

als Generalsekretär der GEKE, Bischof Norbert<br />

Brunner als Präsident der Schweizer Bischofskonferenz<br />

und Dr. Herbert Winter als Präsident<br />

der Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes<br />

zur Abgeordnetenversammlung,<br />

die mit zahlreichen weiteren Gästen zu<br />

einem beachtlichen Publikum angewachsen<br />

war. Pfr. Dr. h.c. Dr. h.c. Thomas Wipf durfte<br />

bei dieser Gelegenheit auch Gratulationen zu<br />

den kürzlich verliehenen Ehrendoktorwürden<br />

der Universitäten Debrecen (Ungarn) und<br />

Münster (Deutschland) entgegennehmen.<br />

Die Feierlichkeiten fanden ihre Fortsetzung<br />

dann im Casino in Bern, wo unter anderen<br />

auch Bundesrätin Evelyn Widmer-Schlumpf<br />

das Wort an uns richtete und die Gelegenheit<br />

nutzte, ihre Position zum Verhältnis von Kirche<br />

und Staat und ihr Votum zur Ausschaffungsinitiative<br />

kund zu tun. Schliesslich wurde<br />

Pfr. Thomas Wipf eine Festgabe mit dem Titel<br />

«Wo Gottes Wort ist» überreicht.<br />

Tags darauf setzte die Abgeordnetenversammlung<br />

ihre Geschäfte fort und nahm<br />

den erstmals vom Rat präsentierten Bericht zu<br />

den Legislaturzielen (2007-<strong>2010</strong>) zur Kenntnis.<br />

Nachdem die «Taufe in evangelischer Perspektive»<br />

als Publikation erschienen ist, lagen nun<br />

auch Formulierungsvorschläge für Kirchenordnungen<br />

zum Thema Taufe vor. Anhand<br />

63


Auswärtige Beziehungen<br />

dieser konkreten Vorschläge entstand eine<br />

rege Diskussion, die aufschlussreich war um<br />

die Position der einzelnen Kantonalkirchen<br />

kennen zu lernen. Die Frage nach dem Mass<br />

der Verbindlichkeit wurde auch gestellt. Die<br />

Abgeordnetenversammlung nahm die Vorschläge<br />

zur Kenntnis und empfiehlt den Mitgliedkirchen,<br />

diese Texte bei der Revision von<br />

Kirchenordnungen zu berücksichtigen. Der<br />

Steuerungsgruppe in unserem Kanton lagen<br />

diese Texte zur Verfassungsrevision vor.<br />

Gesprächsstoff lieferte auch das Budget,<br />

welches der Rat SEK vorlegte. Die GPK<br />

empfahl, das Budget zurückzuweisen. Dies<br />

u.a. mit der Begründung, dass die mehrfach<br />

geforderten Sparmassnahmen nicht eingehalten<br />

wurden. Der einseitige Kürzungsvorschlag<br />

bei den beiden Konferenzen (Frauen- und Diakoniekonferenz)<br />

warf auch Fragen auf. Die<br />

Abgeordneten-Versammlung hiess dann einen<br />

Vorschlag der Ostschweizer Kirchen gut,<br />

der vorsieht, dass der Voranschlag 2012 ausgeglichen<br />

und mit um 2% reduzierten Mitgliederbeiträgen<br />

(Stand <strong>2010</strong>) rechnet. Ebenfalls<br />

wurde die jetzige Kürzung bei den Konferenzen<br />

abgelehnt. Der neue Rat SEK kann<br />

so mit Budget und konkreten Sparaufträgen<br />

in die neue Amtsperiode starten. Für die Sommer<br />

Abgeordneten-Versammlung 2011 soll<br />

der neue Rat einen überarbeiteten Beitragsschlüssel<br />

vorlegen, der dann als Grundlage für<br />

das Budget dient.<br />

Angesichts der vorgerückten Zeit und<br />

der Gewichtigkeit der Thematik wurde das<br />

Traktandum «Revision der Verfassung SEK»<br />

auf eine ausserordentliche oder die nächste<br />

Abgeordnetenversammlung verschoben. Ein<br />

intensives SEK-Jahr liegt hinter uns, reich befrachtete<br />

Jahre liegen vor uns. Pfr. Thomas<br />

Wipf schloss seine letzte Rede mit den Worten:<br />

Lassen wir uns darum Frieden und Gelassenheit<br />

schenken für all unser Tun von dem,<br />

der gesagt hat: «Frieden lasse ich euch zurück,<br />

meinen Frieden gebe ich euch. Nicht einen<br />

Frieden, wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer<br />

Herz erschrecke nicht und verzage nicht!» Joh<br />

14.27<br />

64<br />

7.1.2 Konferenzen und Versammlungen<br />

des SEK<br />

05.02. Konferenz der Kirchenleitungen Bern<br />

28.05. Konferenz der Kirchenleitungen Bern<br />

07.06. Ostgipfel in Zürich<br />

13.-15.06. Abgeordneten-Versammlung in Herisau<br />

27.08. Konferenz der Kirchenleitungen Bern<br />

28.10. Ostgipfel in Zürich<br />

29.10. Konferenz der Kirchenleitungen Bern<br />

08.-09.11. Abgeordneten-Versammlung in<br />

Bern<br />

7.1.3 Frauenkonferenz des SEK<br />

«Von Frauenarbeit zu Genderstrategie:<br />

Was gewinnen, was verlieren wir?»<br />

Dies war das Schwerpunktthema der Frühjahreskonferenz,<br />

die am 29. März <strong>2010</strong> in Bern<br />

stattfand. Stella Jegher und Zita Küng, zwei<br />

Expertinnen, zeigten Vor- und Nachteile der<br />

verschiedenen Strategien auf. Diese Fragestellung<br />

wird immer relevanter, werden Frauenstellen<br />

doch vermehrt in Genderstellen umgewandelt<br />

oder verschwinden im Zuge von Gendermainstreaming-Prozessen.<br />

Unsere Kantonalkirche<br />

hat keine solche Stelle, umso mehr<br />

ist es für uns von Bedeutung, wie der SEK mit<br />

der Thematik umgeht. Denn im Prozess der<br />

Verfassungsrevision stellte sich uns die Frage,<br />

ob und wie ein Genderartikel verankert werden<br />

könnte. Dafür haben wir beim ITE (Institut<br />

für Theologie und Ethik des SEK) um einen<br />

Vorschlag ersucht. In einem der Workshops<br />

am Nachmittag hat der Genderfachmann<br />

und Theologe Andreas Borter zum Thema:<br />

«Männer – mitgemeint oder mitbeteiligt»<br />

Fragestellungen und Einsichten emanzipierter<br />

Männer vorgestellt.<br />

Im geschäftlichen Teil beschäftigte die<br />

Frage, wie der SEK im Zuge von geforderten<br />

Sparmassnahmen mit den beiden Konferenzen<br />

(Frauen- und Diakoniekonferenz) umgeht<br />

und wie die Konferenzen darauf zu reagieren<br />

gedenken. Der Rat SEK schlug später dann<br />

eine einseitige Sparmassnahme zu Ungunsten<br />

der beiden Konferenzen vor, worauf der Ausschuss<br />

der Frauenkonferenz zusammen mit<br />

der Diakoniekonferenz im Vorfeld der Abgeordnetenversammlung<br />

mit einem Argumentarium<br />

reagierte.


Auswärtige Beziehungen<br />

In der gemeinsamen Herbstkonferenz<br />

vom 22. November <strong>2010</strong> in Bern war der geschäftliche<br />

Teil dann rasch durchberaten. Die<br />

Zukunft der Konferenzen ist (noch) nicht gefährdet.<br />

Der einzige Kürzungsvorschlag im<br />

Budget des SEK betraf nämlich die beiden<br />

Konferenzen und wurde deswegen durch die<br />

Abgeordnetenversammlung abgelehnt. «Die<br />

Vielfalt – das Kapital der Freiwilligenarbeit»<br />

war dann die Thematik, der sich die Diakonie-<br />

und die Frauenverantwortlichen ausgiebig<br />

gemeinsam widmen konnten. Wiederum mit<br />

Einstiegsreferaten von Fachpersonen (Prof.<br />

Dr. Nathalie Amstutz, Fachhochschule Nordwestschweiz),<br />

Podiumsdiskussion und Workshops<br />

am Nachmittag wurde auf vielfältige<br />

Weise Zugang zum Thema Freiwilligenarbeit<br />

geschaffen, dem im Jahr 2011 europaweit besondere<br />

Beachtung geschenkt wird.<br />

Referate, Studien und Zusammenfassungen<br />

dieser Konferenzen können unter «Frauen»<br />

auf www.sek-feps.ch eingesehen werden.<br />

7.1.4 Diakoniekonferenz des SEK<br />

Die Diakoniekonferenz ist eine Reflexionsplattform<br />

des SEK, die sich zweimal jährlich zu<br />

ausgewählten Themen versammelt. Die Delegierten<br />

aus den Mitgliedkirchen und den diakonischen<br />

Einrichtungen und Organisationen<br />

bilden gemeinsam die Diakoniekonferenz.<br />

Sozialdiakon Johannes Kuoni und Kirchenrätin<br />

Thea Urech vertraten die Bündner<br />

Kirche.<br />

Maikonferenz:<br />

«Kooperationen in der Diakonie»<br />

«Engagement ist krisenresistent» und daher<br />

für die Wirtschaft interessant. Dies vertraten<br />

die Referenten Axel Schilling und Jürg Schneider,<br />

Professoren an der Hochschule für Wirtschaft<br />

der Fachhochschule Nordwestschweiz,<br />

FHNWCH.<br />

Vermehrt sei eine «Tendenz zu nachhaltigem<br />

Management» festzustellen. Dies gelte<br />

besonders für Kooperationen mit Kirchen wegen<br />

ihres Images und ihre Marke. Solange Art<br />

und Inhalt der Zusammenarbeit mit Auftrag<br />

und Identität der Kirche zusammen gingen,<br />

sollte diese mutiger auf die Wirtschaft zugehen.<br />

Novemberkonferenz gemeinsam mit<br />

Frauenkonferenz:<br />

«Vielfalt in der Freiwilligenarbeit»<br />

Professorin Nathalie Amstutz, Institut für Personalmanagement<br />

und Organisation FHNW-<br />

CH, sieht freiwilliges Engagement als einen<br />

Beitrag zur gesellschaftlichen Integration. Gesellschaftliche<br />

Normen könnten weitergegeben<br />

werden. Organisationen müssten als erstes<br />

ihre Zugänge reflektieren. Während beim<br />

Schweizerischen Roten Kreuz SRK auf Kompetenzen<br />

hin rekrutiert wird, geht Marlise Schiltknecht,<br />

Beauftragte für Diakonie der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten<br />

Kirche SG, andere Wege.<br />

Sie vernetzt Kurse für Freiwillige mit Angeboten<br />

jener Firmen, die ihre Mitarbeiter auf<br />

die Pensionierung vorbereiten. Vertieft wurde<br />

das Thema in Workshops, in denen es unter<br />

anderem um das Führen von Freiwilligen und<br />

die Integration von MigrantInnen ging.<br />

Im geschäftlichen Teil wurden die Mitglieder<br />

der beiden Ausschüsse der Konferenzen<br />

für die nächste Legislaturperiode wiedergewählt.<br />

Mit Erleichterung nahmen die Delegierten<br />

davon Kenntnis, dass die Kürzungsvorhaben<br />

bezüglich Budgets der Konferenzen<br />

an der Abgeordneten-Versammlung des SEK<br />

ohne Gegenstimme abgelehnt wurden.<br />

Thea Urech-Mattenber ger, Masein<br />

kirchenrätliche Delegierte<br />

7.1.5 Kommission Kirche und Tourismus<br />

des SEK<br />

Im vergangenen Jahr hat sich die Kommission<br />

mit verschiedenen Themenkreisen in den Bereichen<br />

Tourismusorganisationen und Schweiz<br />

Tourismus, Hotellerie und Gastgewerbe, Tourismuspolitik,<br />

Kirchgemeinden in Tourismusregionen<br />

(darunter speziell auch Kirche und<br />

Tourismus in Graubünden), Christliche Hotellerie<br />

beschäftigt.<br />

Insbesondere wurden die Segmente<br />

«Verlässlich geöffnete Kirchentüren», «Internetprojekt<br />

- Verbindung <strong>Landeskirche</strong>n - Portal<br />

von Schweiz Tourismus und Multiplikation<br />

des Veranstaltungskalenders der Bündner Kirche<br />

in andern Kantonalkirchen» und «Igeho<br />

<strong>2010</strong>/2011» verstärkt bearbeitet. Hinzu kam die<br />

Bearbeitung weiterer Projekte wie «Heiraten<br />

in Tourismusgebieten», «Kirche im Grünen»,<br />

«Vernetzung und Vermarktung Bildungshäuser»<br />

sowie «Europäische Jakobswege».<br />

65


«Kirche und Tourismus<br />

SEK» Präsident<br />

Thomas Schweizer<br />

und Vizepräsident<br />

Michael Landwehr an<br />

der Strategieretraite<br />

von «Schweiz<br />

Tourismus» in Flims.<br />

(© by Andy Mettler<br />

Swissimage)<br />

Auswärtige Beziehungen<br />

Die Kooperationen mit kirchlichen und<br />

touristischen Partnerorganisationen wurden<br />

fortgesetzt. Dazu gehörten Gespräche mit<br />

verschiedenen Abteilungen von «Schweiz Tourismus»,<br />

mit der «Kommission für Tourismus-,<br />

Freizeit- und Pilgerseelsorge» der Bischofskonferenz,<br />

mit dem «Arbeitskreis Tourismus<br />

und Entwicklung» (Basel) und mit kirchlichen<br />

Arbeitsstellen in Bayern und Baden-Württemberg.<br />

Eine Delegation engagierte sich an der<br />

Strategieretraite von «Schweiz Tourismus»<br />

in Flims. Mit Freude nahmen wir zur Kenntnis,<br />

dass die Walliser Kirche ein Teilamt für die<br />

kirchliche Tourismusarbeit geschaffen hat.<br />

Ende Jahr mussten die Mitglieder Jacques<br />

Brunnschweiler und Monika Knöpfel<br />

verabschiedet werden. Nachfolgeregelungen<br />

stehen noch aus.<br />

Pfr. Michael Landwehr, Samedan<br />

kirchenrätlicher Delegierter<br />

7.2 Deutschschweizerische<br />

Kirchenkonferenz (KIKO)<br />

Neu werden die beiden jährlichen Sitzungen<br />

der KIKO durch Jeanne Pestalozzi, Kirchenrätin<br />

Zürich, geleitet. Im Ausschuss gab es nebst<br />

dem Präsidium noch weitere personelle Veränderungen.<br />

Die Arbeit als Geschäftsstellenleiterin<br />

neu aufgenommen hat am 1. März<br />

<strong>2010</strong> Edith Bächle, infolge der Pensionierung<br />

von Evelyn Grubenmann. Die Arbeit in der<br />

KIKO nahm aber dennoch ihren gewohnten<br />

66<br />

Fortgang, dank des grossen Einsatzes aller<br />

(neu) Beteiligten.<br />

Die drei KIKO-Organe KAKOKI (Katechetische<br />

Kommission), KOJU (Konferenz der<br />

Jugendbeauftragten) und die Geschäftsstelle<br />

der KIKO erhalten überarbeitete Statuten,<br />

welche den rechtlichen Grundlagen eines Vorortsprinzips<br />

angepasst werden.<br />

Bei den Finanzgesuchen gemäss Prioritäten<br />

wurden die Gesuche im Rahmen der<br />

Vorjahre genehmigt. Neue Gesuche (z. B. der<br />

Fachstelle Fehlgeburt, deren Seriosität unbestritten<br />

ist) wurden keine in den Verteilschlüssel<br />

aufgenommen. Angesichts der immer<br />

knapper werdenden finanziellen Ressourcen<br />

einiger Mitgliedkirchen wird in Zukunft wohl<br />

vermehrt empfohlen, die einzelnen Kirchen<br />

direkt anzuschreiben.<br />

Themen, die sowohl auf anderen Ebenen<br />

diskutiert als auch in der KIKO besprochen<br />

wurden, waren z. B. die Zukunft einer<br />

Organisation der Diakonie, nachdem der Diakonieverband<br />

Schweiz aufgelöst wurde. Hier<br />

zeigt sich wie bei andern Themen verstärkt<br />

der Trend zu einer vermehrten Vernetzung<br />

zugunsten einer Vereinfachung der Strukturen<br />

und Optimierung der Finanzflüsse.<br />

7.3 Kantonalkirchen<br />

7.3.1 Präsidentinnen Schweizer reformierter<br />

Kirchen (PanKS)<br />

Die zwei Jahrestreffen fanden wieder vor<br />

der Abgeordneten-Versammlung in Herisau<br />

und Bern statt. Die Gründungsversammlung<br />

der Weltgemeinschaft <strong>Reformierte</strong>r Kirchen<br />

(WRK) war ein Thema. Die Vor- und Nachbereitung<br />

der Frauenvorversammlung fand reges<br />

Interesse, die Gender-Gerechtigkeit stand<br />

im Mittelpunkt. Die Worte von Nascla aus Libanon<br />

hallen nach: «wir können auch Wein<br />

trinken, warum können wir nicht die Sakramente<br />

erteilen, warum können wir nicht ordiniert<br />

werden.» Männer und Frauen müssen<br />

miteinander Verantwortung übernehmen,<br />

Gender-Gerechtigkeit muss in jedem Land reflektiert<br />

werden. Dabei handelt es sich um einen<br />

ständigen Prozess. Einen Beitrag an diesen<br />

Prozess leistet die Vergabe des 2. Sylvia Michel<br />

Preises. Die WRK verleiht diesen mit 5000


Auswärtige Beziehungen<br />

US Dollar dotierten Preis erneut in Zusammenarbeit<br />

mit den PanKS. Die Jury, bestehend aus<br />

den Präsidentinnen der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Landeskirche</strong>n,<br />

hat aus sechs Projekten ausgewählt.<br />

Den am 20. März 2011 in Murten verliehenen<br />

Preis erhält Agnes Lisulo aus Sambia. Sie ist die<br />

Initiantin des Liyoyelo Centers. Durch gezielte<br />

Schulungsprogramme werden Frauen befähigt,<br />

leitende Funktionen als anamoio im Gebiet<br />

Senenga mit 120’000 Menschen zu übernehmen.<br />

Ihr grosser Einsatz wird als nachhaltige<br />

Arbeit mit grosser Ausstrahlung gewürdigt.<br />

Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kirchenratspräsidentin<br />

7.3.2 Kontakte mit Kantonalkirchen<br />

Die schweizerischen Kantonalkirchen informierten<br />

sich gegenseitig durch Zustellung von<br />

Jahresberichten, Rundschreiben und Druckschriften.<br />

7.3.3 Konkordat<br />

Für die Ausbildung der evangelisch-reformierten<br />

Pfarrerinnen und Pfarrer und ihre Zulassung<br />

zum Kirchendienst haben die deutschschweizer<br />

Kantonalkirchen ohne Bern einen<br />

gemeinsamen Vertrag, das Konkordat. Zu den<br />

zwei ordentlichen Konkordatskonferenzen<br />

trafen sich im Berichtsjahr die Vertreterinnen<br />

und Vertreter der Kantonalkirchen am 04.<br />

Juni und am 03. Dezember. Die selbständige<br />

Berner Kirche ist ständiger Gast. Ebenso<br />

eine Vertretung aus den Kirchen der welschen<br />

Schweiz. Zwei Umstände beeinflussten<br />

die Arbeit im Konkordat. Die Einarbeitung<br />

des neuen Beauftragten, Pfr. Thomas Schaufelberger<br />

als Nachfolger von Pfr. Hans Strub.<br />

Und der krankheitsbedingte Rücktritt von Pfr.<br />

Ruedi Reich als Präsident. Bis zur Wahl eines<br />

neuen Zürcher Präsidiums, welches ex offizio<br />

das Konkordat präsidiert, wird dieses durch<br />

die zwei Vizepräsidien geleitet. Die operativen<br />

Aufgaben liegen ungehindert in der Hand<br />

der Beauftragten und der vier Kommissionen.<br />

Dies sind die Ausbildungskommission, die Prüfungskommission,<br />

die Kommission für die<br />

Entwicklungsorientierte Eignungsabklärung<br />

(KEA) und die Rekurskommission.<br />

Dekan Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

kirchenrätlicher Delegierter in der<br />

Konkordatskonferenz<br />

7.3.4. Conferenza delle Chiese Evangeliche<br />

di lingua Italiana nella Svizzera<br />

(CoCELIS)<br />

Der IX Circuito delle Chiese Evangeliche VAL-<br />

DESI In Svizzera (vormals ACELIS) ist der Zusammenschluss<br />

der italienischsprachigen <strong>Reformierte</strong>n<br />

in der deutschen Schweiz und<br />

wurde in den 60-er Jahren gegründet. Dieser<br />

Zusammenschluss bildet zusammen mit der<br />

CERG (Chiesa Riformata Grigionese) und der<br />

CERT (Chiesa Riformata del Ticino) die Conferenza<br />

delle Chiese Evangeliche di lingua Italiana<br />

nella Svizzera (CoCELIS).<br />

Die Zusammenarbeit wurde in einer<br />

Vereinbarung im 2001 beschlossen und auch<br />

vom SEK unterzeichnet.<br />

Die drei Partnerkirchen senden je zwei<br />

Abgeordnete in die Kommission, die sich als<br />

Commissione per i mezzi di comunicazione vor<br />

allem mit den Medien und der Kommunikation<br />

auseinandersetzt.<br />

7.3.5 Commissione per i mezzi di comunicazione<br />

Televisione della Svizzera Italiana<br />

Im Laufe des Jahres sind über vierzig Sendungen<br />

von «Segni dei Tempi» produziert worden.<br />

Jedes Wochenende sind es im Tessin<br />

etwa 10‘000 Zuschauer, welche Segni dei Tempi<br />

verfolgen (la1.rsi.ch/segnideitempi). Ein Dokumentarfilm<br />

von Paolo Tognina über die Arbeit<br />

von Yvonne Waldboth, Polizeiseelsorgerin<br />

in Zürich, wurde von RSI nach Frankreich<br />

verkauft (France 2).<br />

Radio della Svizzera Italiana<br />

Die Sendung «Chiese in diretta», gesendet auf<br />

RSI Rete Uno, wird seit September 2009 von<br />

einer Redaktion betreut, die sich aus zwei katholischen<br />

(Italo Molinaro und Chiara Gerosa)<br />

und zwei evangelischen (Paolo Tognina und<br />

Amanda Pfändler) zusammensetzt. Das Programm<br />

wird um 08.35 Uhr ausgestrahlt, dauert<br />

25 Minuten und kommt beim Publikum<br />

sehr gut an.<br />

Auf RSI Rete Due wird jeden Sonntag<br />

die evangelische Rubrik «Tempo dello Spirito»<br />

ausgestrahlt. Die Sendung dauert etwa 12 Minuten<br />

und beinhaltet einen Kommentar über<br />

eine aktuelle Angelegenheit, eine Agenda mit<br />

den Veranstaltungen der evangelischen Kirch-<br />

67


Auswärtige Beziehungen<br />

gemeinden südlich der Alpen und eine kurze<br />

Predigt, die von Pfarrerinnen und Pfarrern der<br />

evangelischen Kirchgemeinden italienischer<br />

Sprache in der Schweiz gehalten werden.<br />

Die Sendungen «Chiese in diretta» und<br />

«Tempo dello Spirito» sind auf dem Podcast<br />

der RSI abrufbar.<br />

Pfr. Paolo Tognina, Manno<br />

Medienbeauftragter<br />

7.4 Ausland<br />

7.4.1 Waldenserkirche<br />

Die Kontakte zur Waldenserkirche gestalteten<br />

sich im bisherigen Rahmen. Pfr. Hans-Peter<br />

Schreich vertritt die Bündner Kirche im Waldenserkomitee<br />

der deutschen Schweiz.<br />

Der Kirchenrat sprach der Facoltà Valdese<br />

di Teologia wieder einen Beitrag von<br />

CHF 7’800.– zu. Die facoltà kann das Geld<br />

nach eigenem Ermessen dort einsetzen, wo es<br />

am nötigsten ist.<br />

7.4.2 Conférence des églises protestantes<br />

des pays latins d’Europe<br />

(C.E.P.P.L.E.)<br />

Die C.E.P.P.L.E. vetritt die Interessen aller Protestanten<br />

in den Mittelmeerländern Europas<br />

und bietet Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

für kirchliche MitarbeiterInnen an. Der<br />

SEK ist Mitglied bei der C.E.P.P.L.E. und vertritt<br />

somit auch die Bündner Kirche an den Zusammenkünften.<br />

7.4.3 Grenzüberschreitende Arbeit<br />

vom Münstertal aus<br />

Mit den evangelischen und katholischen Kollegen<br />

zusammen organisieren wir (seit 1999)<br />

zweimal jährlich ökumenische Treffen für<br />

Theologen im Dreieck zwischen Zernez –<br />

Landeck(A) – Meran (I). Diese Treffen dienen<br />

dem Austausch über Bibeltexte, der gemeinsamen<br />

gottesdienstlichen Feier und dem persönlichen<br />

Kennenlernen der Kollegen und unserer<br />

vielfältigen kirchlichen Kulturlandschaft.<br />

Das Frühlings-Treffen <strong>2010</strong> fand am 19.<br />

Mai in Lavin und Guarda im Unterengadin im<br />

gewohnten Rahmen statt.<br />

Das Herbsttreffen wurde dagegen (nach<br />

5 Jahren) wieder einmal als Internationale<br />

ökumenische Tagung für Theologen, Ordens-<br />

68<br />

leute, Religionsunterrichtende und Pfarreiverantwortliche<br />

am 29. September in der Benediktinerabtei<br />

Marienberg durchgeführt. Die<br />

Tagung stand unter dem Thema: Die Kirchen<br />

im «Magischen Rätischen Dreieck» im Umbruch,<br />

und wurde von rund 50 Teilnehmern<br />

besucht. Nach dem Eingangsreferat «Zur Entstehung<br />

der Kirchgemeinden im Magischen<br />

Rätischen Dreieck» (H.P.Schreich) berichteten<br />

Karl Golser, Bischof von Bozen-Brixen,<br />

und Manfred Scheuer, Bischof von Innsbruck,<br />

über die Herausforderungen, vor denen unsere<br />

Kirchen heute stehen. Nach dem Mittagslob<br />

in der Klosterkirche und dem gemeinsamen<br />

Mittagessen führten Martin Burgenmeister,<br />

evangelischer Pfarrer von Meran, und Florian<br />

Huber, Domprobst von Innsbruck, in die<br />

Charta oecumenica ein. Nach Diskussion und<br />

gemeinsamer Vesper mit den Benediktinern<br />

wurde die Tagung mit dem Reisesegen beendet.<br />

In der Folge erschienen Berichte in der lokalen<br />

und diözesanen Presse (u.a. Radio Rumantsch,<br />

Posta Ladina).<br />

Mein Studienurlaub <strong>2010</strong> in Wien diente<br />

u.a. dem noch besseren Kennenlernen des<br />

österreichischen Protestantismus und seiner<br />

Geschichte. Als Spätfolge davon ist für den<br />

Herbst 2011 eine Engadiner und Münstertaler<br />

Gemeindereise zu den <strong>Evangelisch</strong>en in Kärnten<br />

geplant.<br />

Hans-Peter Schreich-Stuppan, Valchava<br />

7.4.4 Wartensee Vereinbarung<br />

Seit dem 11. August 2008 ist die Vereinbarung<br />

der <strong>Evangelisch</strong>en Kirche im Rheinland mit der<br />

Bündner Kirche, der Aargauer Kirche und der<br />

St. Galler Kirche in Kraft. Die Vereinbarung ermöglicht<br />

den Pfarrerinnen und Pfarrern dieser<br />

Kirchen den Besuch von Weiterbildungen<br />

bei der Rheinischen Kirche. Dieses Angebot<br />

wurde im Berichtsjahr von einzelnen Bündner<br />

Pfarrpersonen genutzt.


Kantonale <strong>Evangelisch</strong>e<br />

Kirchenkasse Graubünden<br />

Jahresbericht <strong>2010</strong><br />

69<br />

Kirche Waltensburg<br />

mit renovierter<br />

Fassade


Jahresrechnung <strong>2010</strong><br />

Bericht zur Jahresrechnung<br />

Die Betriebsrechnung vom 1. Januar bis 31.<br />

De zember <strong>2010</strong> der Kantonalen <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Kirchenkasse schliesst bei Einnahmen<br />

von CHF 11’087’488.21 und Ausgaben von<br />

CHF 11’045’139.78 mit einem Einnahmenüberschuss<br />

von CHF 42’348.43 ab. Der Einnahmenüberschuss<br />

wird gemäss Beschluss<br />

des Kirchenrates auf die neue Rechnung vorgetragen.<br />

Der Ertrag der Kantonalen Ausgleichssteuer<br />

liegt um CHF 766’996.70 über dem budgetierten<br />

Betrag von 4.75 Millionen CHF. Die<br />

Kultussteuer erbrachte Mindereinnahmen<br />

von CHF 119’496.62 im Vergleich zum Budget<br />

<strong>2010</strong>. Vergleicht man die Kultussteuer mit<br />

der Rechnung 2009, stellt man einen Rückgang<br />

von CHF 101’464.29 fest. Die Unternehmungen<br />

werden in Zukunft weniger Gewinn<br />

ausweisen können. Nachträge betreffend die<br />

Steuereinnahmen aus früheren Jahren sind<br />

ebenfalls in diesem Betrag berücksichtigt.<br />

Die guten Steuereinnahmen der natürlichen<br />

Personen sind auf Lohnerhöhungen und ausbezahlte<br />

Teuerung zurück zu führen. Auf der<br />

Ausgabenseite konnten die Voranschlags-<br />

70<br />

werte mehrheitlich eingehalten werden, sodass<br />

sich ein gutes Betriebsergebnis ergibt.<br />

Die Defizite der bezugsberechtigten Kirchgemeinden<br />

stiegen gegenüber dem Vorjahr<br />

um CHF 87’540.70 auf gesamthaft CHF<br />

2’572’713.90.<br />

Die Bilanz der Kantonalen <strong>Evangelisch</strong>en Kirchenkasse<br />

weist per 31. Dezember <strong>2010</strong> nach<br />

Gutschrift des Einnahmenüberschusses ein<br />

Eigenkapital von CHF 7’156’236.54 aus.<br />

Es mussten wegen hohen Subventionen an<br />

kirchliche Bauten Rückstellungen von CHF<br />

200’000.– aufgelöst werden. Die Rückstellung<br />

beläuft sich aber immer noch auf CHF<br />

6’790’000.00, bei momentan CHF 4,1 Mio. zugesagten<br />

Subventionen.<br />

Die Jahresrechnung <strong>2010</strong> wurde von der Firma<br />

Gredig + Partner AG, Thusis, revidiert; sie<br />

empfiehlt Genehmigung der Rechnung.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, wir bitten<br />

Sie, die vorliegende Jahresrechnung <strong>2010</strong> zu<br />

genehmigen.


Betriebsrechnung vom 1. 1. – 31. 12. <strong>2010</strong><br />

Laufende Rechnung Rechnung <strong>2010</strong> Voranschlag <strong>2010</strong> Rechnung 2009<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

0 Präsidiales 2’231’754.11 63’409.57 2’212’049 16’000 2’123’010.74 38’970.39<br />

Saldo 2’168’344.54 2’196’049 2’084’040.35<br />

011 Kirchenrat 385’373.55 0.00 368’200 0 395’138.90 0.00<br />

Saldo 385’373.55 368’200 395’138.90<br />

300.01 Sitzungsgelder 112’315.00 100’000 101’000.00<br />

300.02 Pauschalentschädigungen 172’599.50 176’000 183’651.00<br />

300.03 Projekt: Reorganisation der landeskirchlichen<br />

Verwaltung 20’000.00 20’000 39’414.45<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 23’067.60 21’700 21’258.40<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 9’355.00 8’500 7’642.80<br />

305 Unfall­ und Krankenversicherungsbeiträge 2’874.35 2’000 1’699.65<br />

317 Spesenentschädigungen 42’031.10 37’000 37’691.60<br />

364 Mitgliederbeiträge 3’131.00 3’000 2’781.00<br />

021 Kommissionen 83’342.00 0.00 89’000 0 81’926.80 0.00<br />

Saldo 83’342.00 89’000 81’926.80<br />

300 Sitzungsgelder 55’304.00 59’400 52’092.40<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 4’366.50 4’600 4’840.30<br />

317 Spesenentschädigungen 23’671.50 25’000 24’994.10<br />

031 Verwaltung 763’032.40 1’985.22 822’000 2’000 762’115.30 15’880.05<br />

Saldo 761’047.18 820’000 746’235.25<br />

301 Löhne 526’847.00 573’400 528’916.90<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 39’213.10 45’100 40’901.80<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 50’843.00 52’000 50’597.85<br />

305 Unfall­ und Krankenversicherungsbeiträge 8’633.20 6’500 5’171.75<br />

309 Übriger Personalaufwand 14’161.80 3’000 1’050.00<br />

310 Büromaterial und Drucksachen 67’010.20 73’000 71’587.50<br />

311 Büromaschinen und Mobiliar 9’949.75 10’000 10’516.40<br />

315 Unterhalt EDV 12’991.95 14’000 13’360.09<br />

317 Büro­ und Verwaltungsspesen 10’476.70 10’000 11’620.51<br />

318.01 Telefongebühren 3’689.45 5’000 3’803.40<br />

318.02 Bank­, Porto­ und PC­Spesen 19’216.25 30’000 24’589.10<br />

436.01 Vergütung Fotokopien und Drucksachen 485.22 500 259.00<br />

436.02 Versicherungen 0.00 0 13’971.05<br />

436.03 Reka, Verbilligungsanteil 1’500.00 1’500 1’650.00<br />

051 reformiert./Bündner Kirchenbote 507’491.20 42’268.95 521’400 14’000 490’941.34 23’090.34<br />

Saldo 465’222.25 507’400 467’851.00<br />

301 Löhne 182’720.45 163’500 158’707.40<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 13’607.00 11’800 11’453.70<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 9’043.75 9’200 8’465.40<br />

305 Unfall­ und Krankenversicherungsbeiträge 2’993.70 1’800 1’449.70<br />

309 Übriger Personalaufwand inkl. Weiterbildung 1’323.80 3’000 2’023.80<br />

71


Betriebsrechnung vom 1. 1. – 31. 12. <strong>2010</strong><br />

Laufende Rechnung Rechnung <strong>2010</strong> Voranschlag <strong>2010</strong> Rechnung 2009<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

310.01 Büromaterial 2’109.65 4’000 1’509.00<br />

310.02 Druckkosten 152’196.05 159’200 144’175.90<br />

310.03 Adressverwaltung 8’123.50 7’000 7’531.60<br />

311 Büromaschinen und Mobiliar 1’289.00 7’000 7’140.40<br />

315 Unterhalt EDV 1’841.30 5’000 1’984.99<br />

317 Spesenentschädigungen 9’451.60 12’000 9’965.60<br />

318.01 Honorare 3’106.25 12’000 11’757.55<br />

318.02 Versandkosten 92’581.20 100’000 94’621.10<br />

318.04 Telefongebühren 1’034.95 3’000 1’410.70<br />

318.05 reformiert. 20’424.15 20’900 26’744.50<br />

318.07 Nossa Baselgia 5’644.85 2’000 2’000.00<br />

431 Inserate 11’801.45 12’000 17’761.79<br />

436 Rückerstattungen 30’467.50 2’000 5’328.55<br />

052 Fachstelle Kommunikation 152’926.50 19’155.40 162’300 0 142’981.05 0.00<br />

Saldo 133’771.10 162’300 142’981.05<br />

301 Löhne 86’026.70 82’100 83’758.15<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 6’515.80 6’400 6’507.00<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 7’178.65 6’700 5’751.40<br />

305 Unfall­ und Krankenversicherungsbeiträge 1’432.10 1’000 822.75<br />

309 Übriger Personalaufwand 0.00 1’000 780.00<br />

310.01 Büromaterial und Drucksachen 3’250.05 7’000 8’405.30<br />

310.02 Internet 42’499.75 42’000 24’453.90<br />

310.03 Maschinen und Mobilien 1’149.75 7’000 5’814.95<br />

315 Unterhalt EDV 0.00 1’000 1’066.10<br />

316 Beitrag für Amtsräume 3’600.00 3’600 3’600.00<br />

317 Spesenentschädigungen 238.75 2’500 697.30<br />

318 Telefongebühren 1’034.95 2’000 1’324.20<br />

436 Rückerstattungen 19’155.40 0 0.00<br />

053 Lokalradiokommission 13’182.50 0.00 13’007 0 13’182.50 0.00<br />

Saldo 13’182.50 13’007 13’182.50<br />

364 Lokalradioarbeit 13’182.50 13’007 13’182.50<br />

054 Schweizerische Medienarbeit 160’016.81 0.00 156’142 0 156’263.30 0.00<br />

Saldo 160’016.81 156’142 156’263.30<br />

364.01 Mitgliederbeitrag Medienladen 4’842.00 4’842 4’842.00<br />

364.04 <strong>Evangelisch</strong>e Radio­ und Fernseharbeit in<br />

der italienischen Schweiz 49’799.81 44’500 44’438.30<br />

364.05 Voce evangelica 33’500.00 34’000 33’400.00<br />

364.06 Betriebsbeitrag reformierte Medien 71’875.00 72’800 73’583.00<br />

055 Totalrevision Kirchenverfassung 166’389.15 0.00 80’000 0 80’461.55 0.00<br />

Saldo 166’389.15 80’000 80’461.55<br />

318 Totalrevision Kirchenverfassung 166’389.15 80’000 80’461.55<br />

72


Betriebsrechnung vom 1. 1. – 31. 12. <strong>2010</strong><br />

Laufende Rechnung Rechnung <strong>2010</strong> Voranschlag <strong>2010</strong> Rechnung 2009<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

1 Synodales und Personelles 204’713.70 0.00 234’580 0 279’399.30 0.00<br />

Saldo 204’713.70 234’580 279’399.30<br />

101 Synode 148’025.50 0.00 111’500 0 157’935.20 0.00<br />

Saldo 148’025.50 111’500 157’935.20<br />

317 Spesenentschädigungen 127’803.40 91’000 157’935.20<br />

318 Entschädigung Dekan 20’222.10 20’500 0.00<br />

102 Prüfungsbehörde 3’500.00 0.00 4’000 0 5’630.00 0.00<br />

Saldo 3’500.00 4’000 5’630.00<br />

364.01 Theologische Prüfungskommission GR 3’500.00 4’000 5’630.00<br />

132 Verband für Orgeldienst und<br />

Kirchengesang in GR (VOGRA) 17’000.00 0.00 17’000 0 17’000.00 0.00<br />

Saldo 17’000.00 17’000 17’000.00<br />

364 Beiträge 17’000.00 17’000 17’000.00<br />

141 Erste Amtsjahre in Graubünden 0.00 0.00 11’220 0 10’779.00 0.00<br />

Saldo 11’220 10’779.00<br />

301 Löhne 0.00 9’750 9’373.05<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 0.00 1’470 1’405.95<br />

142 Gehörlosenpfarramt 30’229.00 0.00 30’100 0 30’470.00 0.00<br />

Saldo 30’229.00 30’100 30’470.00<br />

364 Beitrag Gehörlosenpfarramt Ostschweiz 30’229.00 30’100 30’470.00<br />

143 Kunst und Religion 0.00 0.00 54’900 0 54’602.90 0.00<br />

Saldo 54’900 54’602.90<br />

301 Lohn Beauftragung 0.00 40’700 39’915.60<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 0.00 3’100 3’102.80<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 0.00 4’000 3’956.60<br />

305 Unfall­ und Krankenversicherungsbeiträge 0.00 500 391.60<br />

310 Büromaterial und Drucksachen 0.00 3’000 4’000.00<br />

317 Spesenentschädigungen 0.00 3’600 3’236.30<br />

144 Nachwuchsförderung 5’959.20 0.00 5’860 0 2’982.20 0.00<br />

Saldo 5’959.20 5’860 2’982.20<br />

301 Nachwuchsförderung für das Bündner<br />

Pfarramt 0.00 0 2’746.75<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 0.00 0 235.45<br />

318 Nachwuchsförderung für das Bündner<br />

Pfarramt 5’959.20 5’860 0.00<br />

73


Betriebsrechnung vom 1. 1. – 31. 12. <strong>2010</strong><br />

Laufende Rechnung Rechnung <strong>2010</strong> Voranschlag <strong>2010</strong> Rechnung 2009<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

2 Strukturelles und Rechtsfragen 216’292.65 0.00 225’500 0 230’755.60 0.00<br />

Saldo 216’292.65 225’500 230’755.60<br />

211 <strong>Evangelisch</strong>er Grosser Rat 39’951.60 0.00 50’000 0 40’040.70 0.00<br />

Saldo 39’951.60 50’000 40’040.70<br />

317 Spesenentschädigungen inkl. Taggeld 39’951.60 50’000 40’040.70<br />

221 Rekurskommission 1’000.00 0.00 3’000 0 3’000.00 0.00<br />

Saldo 1’000.00 3’000 3’000.00<br />

317 Spesenentschädigungen 1’000.00 3’000 3’000.00<br />

231 Sprach-, Layout- und Rechtsberatung<br />

55’341.05 0.00 52’500 0 67’714.90 0.00<br />

Saldo 55’341.05 52’500 67’714.90<br />

318.01 Rechtsberatung 15’650.25 13’000 29’940.50<br />

318.02 Revisionsstelle 11’400.55 11’000 11’642.30<br />

318.03 Übersetzungen 3’725.40 4’000 933.20<br />

318.04 Grafische Überarbeitungen 24’564.85 24’500 25’198.90<br />

240 Kolloquialwesen 120’000.00 0.00 120’000 0 120’000.00 0.00<br />

Saldo 120’000.00 120’000 120’000.00<br />

364.01 Beitrag an Kolloquialvorstände 20’000.00 20’000 20’000.00<br />

364.02 Regionale «Altersarbeit» 100’000.00 100’000 100’000.00<br />

3 Finanzen 5’587’593.71 10’736’628.99 4’489’700 9’781’851 6’116’413.18 11’455’074.59<br />

Saldo 5’149’035.28 5’292’151 5’338’661.41<br />

311 Kirchgemeinden und Pfarrämter 5’024’022.45 200’000.00 4’200’000 0 5’827’859.10 160’000.00<br />

Saldo 4’824’022.45 4’200’000 5’667’859.10<br />

352.01 Finanzausgleich an Kirchgemeinden 2’572’713.90 2’400’000 2’485’173.20<br />

352.02 Subventionen an kirchliche Bauten 1’805’920.95 1’150’000 1’908’424.65<br />

352.03 Treueprämien inkl. Sozialleistungen 645’387.60 650’000 634’261.25<br />

352.04 Baubeitrag Hof de Planis 0.00 0 200’000.00<br />

380 Einlage Rückstellungen Subventionen an<br />

kirchliche Bauten 0.00 0 600’000.00<br />

480 Entnahme Rückstellungen Subventionen<br />

an kirchliche Bauten 200’000.00 0 160’000.00<br />

312 Pensionskasse 25’000.00 25’000.00 0 0 5’442.00 5’442.00<br />

Saldo<br />

304.03 Kantonale Pensionskasse Graubünden;<br />

Ausfinanzierung/Besitzstandwahrung 25’000.00 0 5’442.00<br />

436 Rückerstattungen 4’678.60 0 0.00<br />

480 Entnahme Rückstellungen Pensionskasse 20’321.40 0 5’442.00<br />

74


Betriebsrechnung vom 1. 1. – 31. 12. <strong>2010</strong><br />

Laufende Rechnung Rechnung <strong>2010</strong> Voranschlag <strong>2010</strong> Rechnung 2009<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

313 Kirchensteuern 0.00 10’097’500.08 0 9’450’000 0.00 10’268’071.82<br />

Saldo 10’097’500.08 9’450’000 10’268’071.82<br />

400 Ausgleichs­Steuern 5’516’996.70 4’750’000 5’586’104.15<br />

401.01 Kultus­Steuern 4’580’503.38 4’700’000 4’681’967.67<br />

314 Vermögenserträge 308’758.25 397’277.31 56’000 315’000 184’258.30 982’649.37<br />

Saldo 88’519.06 259’000 798’391.07<br />

321 Vermögensverwaltungsgebühr/Depotgebühren<br />

26’788.95 28’000 24’501.85<br />

322 Zinsen auf Fonds 10’757.65 18’000 10’814.30<br />

323 Realisierte Kursverluste Wertschriften 86’174.20 0 85’604.35<br />

324 Gebühren 17’173.15 10’000 18’362.70<br />

325 Nicht realisierte Kursverluste Wertschriften<br />

165’433.00 0 41’772.55<br />

326 Fremdwährung Währungsverluste 2’431.30 0 3’202.55<br />

420 Zinserträge 299’380.76 300’000 405’144.87<br />

421 Zinsen Hypotheken 7’364.50 15’000 11’242.90<br />

422 Kursgewinne Wertschriften 8’728.30 0 82’106.90<br />

423 Fremdwährung Währungsgewinn 2’623.80 0 6’418.70<br />

425 Nicht realisierte Kursgewinne Wertschriften<br />

79’179.95 0 477’736.00<br />

315 Liegenschaftenverwaltung 153’553.61 16’851.60 153’700 16’851 24’188.58 38’911.40<br />

Saldo 136’702.01 136’849 14’722.82<br />

314 Liegenschaftenaufwand 153’553.61 153’700 24’188.58<br />

427.01 Miete Liegenschaften 13’481.40 13’481 34’117.20<br />

427.02 Nebenkosten Liegenschaften 3’370.20 3’370 4’794.20<br />

319 Kulturfonds 10’000.00 0.00 10’000 0 10’000.00 0.00<br />

Saldo 10’000.00 10’000 10’000.00<br />

364 Beitrag Kulturfonds 10’000.00 10’000 10’000.00<br />

321 Diverse Beiträge 66’259.40 0.00 70’000 0 64’665.20 0.00<br />

Saldo 66’259.40 70’000 64’665.20<br />

364 Diverse Beiträge Beschluss Kirchenrat 46’259.40 50’000 49’665.20<br />

365 Katastrophenhilfe 20’000.00 20’000 15’000.00<br />

4 Bildung 994’966.85 8’700.00 1’114’313 13’000 1’036’079.45 2’095.00<br />

Saldo 986’266.85 1’101’313 1’033’984.45<br />

75


Betriebsrechnung vom 1. 1. – 31. 12. <strong>2010</strong><br />

Laufende Rechnung Rechnung <strong>2010</strong> Voranschlag <strong>2010</strong> Rechnung 2009<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

411 Aus- und Weiterbildung der<br />

kirchlichen MitarbeiterInnen 166’762.55 0.00 181’200 3’000 186’009.40 –6’000.00<br />

Saldo 166’762.55 178’200 192’009.40<br />

309.01 Aus­ und Weiterbildung der kirchlichen<br />

MitarbeiterInnen 166’762.55 170’000 181’809.40<br />

309.02 Stipendien 0.00 11’200 4’200.00<br />

436 Rückerstattung Stipendien 0.00 3’000 – 6’000.00<br />

412 Konkordat; Aus- und Weiterbildung<br />

159’836.00 0.00 175’500 0 158’594.00 0.00<br />

Saldo 159’836.00 175’500 158’594.00<br />

309 Konkordat; Aus­ und Weiterbildung 159’836.00 175’500 158’594.00<br />

421 Jugendarbeit 140’299.70 0.00 168’377 0 115’615.55 0.00<br />

Saldo 140’299.70 168’377 115’615.55<br />

301 Lohn Fachstelle Jugendarbeit 54’568.80 55’600 53’554.40<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 4’552.60 6’000 5’443.10<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 5’252.70 6’800 6’224.40<br />

305 Unfall­ und Krankenversicherungsbeiträge 1’002.50 800 691.55<br />

310 Büromaterial und Drucksachen 279.00 2’000 2’603.05<br />

311 Büromaschinen und Mobiliar 0.00 1’000 0.00<br />

317 Spesenentschädigungen 1’806.80 3’000 2’699.85<br />

318 Telefongebühren 0.00 1’000 700.00<br />

364.01 Beitrag KiK­Kommission Graubünden;<br />

Lohn Fachstelle Kind in der Kirche 7’660.30 27’000 29’699.20<br />

364.02 Rätia Ferienlager 10’000.00 10’000 10’000.00<br />

364.03 CEVI Ostschweiz 4’000.00 4’000 4’000.00<br />

364.05 Jugendarbeit Graubünden 51’177.00 51’177 0.00<br />

431 Religionsunterricht 360’461.45 4’900.00 407’500 4’000 395’074.50 3’800.00<br />

Saldo 355’561.45 403’500 391’274.50<br />

301.01 Löhne Fachstelle Religionsunterricht 73’422.70 75’000 75’416.20<br />

301.02 Löhne Fachstelle Unterrichtstraining, rel. ­<br />

päd. Aus­ und Weiterbildung 80’587.40 84’400 87’031.40<br />

301.04 Unterrichtsmaterial italienisch 2’177.90 12’100 0.00<br />

301.05 Unterrichtsmaterial romanisch 15’399.80 19’800 17’499.80<br />

301.06 Rektorat für Religionsunterricht 15’000.00 15’000 30’027.65<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 12’726.95 14’800 16’684.00<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 12’465.20 14’000 13’038.20<br />

305 Unfall­ und Krankenversicherungsbeiträge 2’802.90 2’200 2’114.15<br />

309 Übriger Personalaufwand 1’600.00 2’000 2’200.00<br />

310 Büromaterial und Drucksachen 3’637.00 4’000 7’103.90<br />

311 Büromaschinen und Mobiliar 459.25 3’000 3’500.00<br />

316 Büromiete 30’651.40 31’200 23’734.00<br />

317 Spesenentschädigungen 10’341.60 15’000 19’285.45<br />

318 Telefongebühren 1’548.35 2’000 1’689.90<br />

76


Betriebsrechnung vom 1. 1. – 31. 12. <strong>2010</strong><br />

Laufende Rechnung Rechnung <strong>2010</strong> Voranschlag <strong>2010</strong> Rechnung 2009<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

364.01 Beitrag Medienstelle Zentrum Obertor 97’641.00 113’000 95’749.85<br />

436 Beiträge von Kursteilnehmern 4’900.00 4’000 3’800.00<br />

441 Erwachsenenbildung 167’607.15 3’800.00 181’736 6’000 180’786.00 4’295.00<br />

Saldo 163’807.15 175’736 176’491.00<br />

301 Lohn Fachstelle Erwachsenenbildung 53’886.00 58’600 51’554.40<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 7’209.65 6’700 7’218.60<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 8’182.20 5’500 9’145.00<br />

305 Unfall­ und Krankenversicherungsbeiträge 1’585.55 1’000 916.45<br />

309 Übriger Personalaufwand 1’700.00 2’000 1’250.00<br />

310.01 Büromaterial­ und Drucksachen 9’611.15 9’000 13’397.45<br />

310.02 Telefongebühren 1’144.10 2’000 1’183.65<br />

311 Büromaschinen und Mobiliar 738.80 2’000 8’499.40<br />

317 Spesenentschädigungen 4’548.95 4’500 1’845.90<br />

318 Theologiekurs für Erwachsene 42’548.05 53’400 49’610.75<br />

364.01 Diverse Beiträge 112.50 1’000 238.00<br />

364.02 Pastoralbibliothek 19’056.20 17’100 18’642.40<br />

364.03 Werkstatt für Lebensfragen (wtb) 10’044.00 11’696 10’044.00<br />

364.04 Liturgie­ und Gesangbuchverein 7’240.00 7’240 7’240.00<br />

436 Beiträge von Kursteilnehmern und EO<br />

Entschädigungen 3’800.00 6’000 4’295.00<br />

5 Kommissionen und Werke in<br />

Graubünden 1’143’477.86 278’420.90 1’150’490 292’700 1’121’237.73 289’928.80<br />

Saldo 865’056.96 857’790 831’308.93<br />

512 Spital- und Anstaltseelsorge 582’526.10 148’808.50 589’600 157’700 599’897.85 178’576.45<br />

Saldo 433’717.60 431’900 421’321.40<br />

301.01 Löhne SpitalpfarrerInnen Chur 224’740.00 225’700 227’915.00<br />

301.02 Lohn Klinikpfarrer Davos 109’961.80 111’700 109’561.80<br />

301.03 Lohn Klinikpfarrer Beverin/Realta/Sennhof<br />

116’281.20 118’500 112’729.95<br />

301.04 Lohn Klinikpfarrer Davos/Wolfgang 0.00 0 16’851.60<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 33’662.10 35’200 34’573.70<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 42’619.80 43’000 40’993.80<br />

305 Unfall­ und Krankenversicherungsbeiträge 7’412.60 5’300 4’374.05<br />

309 Übriger Personalaufwand 450.00 1’000 2’442.00<br />

310 Büromaterial und Drucksachen 3’413.50 4’000 6’551.65<br />

311 Büromaschinen und Mobiliar 827.00 3’000 0.00<br />

316 Wohnungsmiete Klinikpfarrer Davos 25’707.35 23’700 23’847.80<br />

317.01 Spesen Spitalpfarrer Chur 6’830.25 6’500 8’129.55<br />

317.02 Spesen Klinikpfarrer Davos 3’599.20 3’500 3’749.20<br />

317.03 Spesen Klinikpfarrer Beverin/Realta/<br />

Sennhof 4’328.30 5’000 5’449.20<br />

318.01 Telefongebühren Spitalpfarrer Chur 1’333.60 2’000 1’250.25<br />

318.02 Telefongebühren Klinikpfarramt Davos 1’359.40 1’500 1’478.30<br />

436 Rückerstattungen 848.40 1’000 17’443.75<br />

461.01 Kantonsbeitrag 57’632.00 57’000 57’120.00<br />

77


Betriebsrechnung vom 1. 1. – 31. 12. <strong>2010</strong><br />

Laufende Rechnung Rechnung <strong>2010</strong> Voranschlag <strong>2010</strong> Rechnung 2009<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

461.02 Beiträge Vertragskantone Klinikpfarramt<br />

Davos 48’650.00 60’000 65’100.00<br />

462.05 Beitrag Spitäler Chur AG 41’678.10 39’700 38’912.70<br />

513 Beratungsstelle für Lebens- und<br />

Partnerschaftsfragen 233’415.11 129’612.40 233’100 135’000 232’028.18 108’431.95<br />

Saldo 103’802.71 98’100 123’596.23<br />

301 Löhne 165’427.80 167’800 163’596.80<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 12’506.90 13’100 12’694.80<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 12’465.80 12’000 11’651.40<br />

305 Unfall­ und Krankenversicherungsbeiträge 2’755.00 2’000 1’608.00<br />

309 Übriger Personalaufwand 1’880.00 2’000 2’550.00<br />

310 Büromaterial und Drucksachen 3’381.21 3’500 6’190.18<br />

311 Büromaschinen und Mobiliar 1’900.00 3’000 3’500.00<br />

313 Verbrauchsmaterial 1’745.45 1’000 885.25<br />

316 Büromiete und Versicherungen 23’995.40 23’600 23’754.45<br />

317 Spesenentschädigungen 3’701.00 3’000 3’474.95<br />

318 Telefongebühren 3’656.55 2’100 2’122.35<br />

431 Gebührenerträge 9’400.00 15’000 8’220.00<br />

436 Rückerstattungen 212.40 0 211.95<br />

461 Kantonsbeitrag 120’000.00 120’000 100’000.00<br />

514 Pfarramt für Menschen mit<br />

einer Behinderung 91’370.85 0.00 90’900 0 85’656.50 0.00<br />

Saldo 91’370.85 90’900 85’656.50<br />

301 Lohn Pfarramt für Menschen mit einer<br />

Behinderung 67’533.80 68’500 66’748.80<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 5’111.10 5’200 5’177.20<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 4’746.40 5’000 4’701.20<br />

305 Unfall­ und Krankenversicherungsbeiträge 1’125.20 1’000 656.10<br />

310 Büromaterial und Drucksachen 0.00 1’700 465.20<br />

311 Büromaschinen und Mobiliar 5’636.85 1’500 0.00<br />

316 Raumkosten 4’800.00 4’800 4’800.00<br />

317 Spesenentschädigungen 2’417.50 3’200 3’108.00<br />

521 Kirchliche Werke 51’165.80 0.00 51’890 0 38’655.20 2’920.40<br />

Saldo 51’165.80 51’890 35’734.80<br />

301 Lohn Fachstelle Kirche im Tourismus 29’345.40 29’500 29’305.20<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 2’217.10 2’250 2’251.70<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 1’092.40 1’700 1’006.40<br />

305 Unfall­ und Krankenversicherungsbeiträge 487.60 300 283.30<br />

310 Veranstaltungskalender 16’140.00 16’140 5’658.60<br />

317 Spesenentschädigungen 1’883.30 2’000 150.00<br />

436 Rückerstattungen 0.00 0 2’920.40<br />

78


Betriebsrechnung vom 1. 1. – 31. 12. <strong>2010</strong><br />

Laufende Rechnung Rechnung <strong>2010</strong> Voranschlag <strong>2010</strong> Rechnung 2009<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

531 Soziale Werke 185’000.00 0.00 185’000 0 165’000.00 0.00<br />

Saldo 185’000.00 185’000 165’000.00<br />

364.01 adebar; Beratungsstelle für Familienplanung,<br />

Sexualität, Schwangerschaft und<br />

Partnerschaft 30’000.00 30’000 30’000.00<br />

364.02 Bürgschafts­ und Darlehensgenossenschaft<br />

10’000.00 10’000 10’000.00<br />

364.03 Blaues Kreuz, Kantonalverband 30’000.00 30’000 30’000.00<br />

364.04 Schulungsheim Hof de Planis 18’000.00 18’000 18’000.00<br />

364.05 Verein Überlebenshilfe Graubünden 8’000.00 8’000 8’000.00<br />

364.06 Aids­Hilfe Graubünden 15’000.00 15’000 15’000.00<br />

364.07 <strong>Evangelisch</strong>e Frauenhilfe Graubünden 5’000.00 5’000 5’000.00<br />

364.08 Frauenhaus Graubünden 20’000.00 20’000 10’000.00<br />

364.09 Benevol Graubünden 7’000.00 7’000 7’000.00<br />

364.10 Frauenzentrale Graubünden 12’000.00 12’000 2’000.00<br />

364.12 Blaues Kreuz, Regionalverband, Jugendarbeit<br />

30’000.00 30’000 30’000.00<br />

6 Mission, Ökumene, Diakonie 407’646.90 328.75 416’617 0 406’074.25 65.75<br />

Saldo 407’318.15 416’617 406’008.50<br />

611 Mission 82’848.40 328.75 88’900 0 74’228.10 65.75<br />

Saldo 82’519.65 88’900 74’162.35<br />

301 Lohn Fachstelle ÖME 21’405.00 23’800 21’035.40<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 1’641.70 2’400 1’684.30<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 447.40 400 368.40<br />

305 Unfall­ und Krankenversicherungsbeiträge 358.00 300 206.20<br />

317 Kommission und Spesen ÖME 8’996.30 12’000 10’933.80<br />

364.01 Mission 21 50’000.00 50’000 40’000.00<br />

436 Rückerstattungen 328.75 0 65.75<br />

621 Ökumene 11’811.00 0.00 11’853 0 12’231.00 0.00<br />

Saldo 11’811.00 11’853 12’231.00<br />

364.01 Ökumenisches Institut Bossey 1’804.00 1’810 1’804.00<br />

364.02 G2W Ökumenisches Forum 8’700.00 8’700 8’700.00<br />

364.03 ÖKU; Mitgliederbeitrag 800.00 800 800.00<br />

364.04 Beitrag ÖME Homepage 507.00 543 543.00<br />

364.06 Calvin­Jubiläumsjahr 2009 0.00 0 384.00<br />

631 Hilfswerke 218’733.00 0.00 221’000 0 231’733.00 0.00<br />

Saldo 218’733.00 221’000 231’733.00<br />

364.01 HEKS Beitrag 73’620.00 75’100 73’620.00<br />

364.03 HEKS; Flüchtlingsdienst Inland 31’113.00 31’800 31’113.00<br />

364.04 Projekt Gemeinsam gegen Armut, BFA 57’000.00 57’100 63’500.00<br />

364.05 Projekt Gemeinsam gegen Armut, mission 21 28’500.00 28’500 31’750.00<br />

364.06 Projekt Gemeinsam gegen Armut, HEKS 28’500.00 28’500 31’750.00<br />

79


Betriebsrechnung vom 1. 1. – 31. 12. <strong>2010</strong><br />

Laufende Rechnung Rechnung <strong>2010</strong> Voranschlag <strong>2010</strong> Rechnung 2009<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

641 Notfallseelsorge 7’760.75 0.00 7’750 0 7’504.25 0.00<br />

Saldo 7’760.75 7’750 7’504.25<br />

301 Lohn Beauftragung 6’024.90 5’650 5’889.00<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 456.95 500 460.90<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 383.60 400 375.20<br />

305 Unfall­ und Krankenversicherungsbeiträge 98.90 200 58.35<br />

317 Spesenentschädigungen 796.40 1’000 720.80<br />

642 Diakonatskapitel 6’447.50 0.00 8’000 0 6’221.65 0.00<br />

Saldo 6’447.50 8’000 6’221.65<br />

317 Spesenentschädigung inkl. Taggeld 6’447.50 8’000 6’221.65<br />

651 Migrations-, Integrations- und<br />

Flüchtlingsarbeit (MIF) 42’432.25 0.00 41’500 0 40’542.25 0.00<br />

Saldo 42’432.25 41’500 40’542.25<br />

301 Lohn Fachstelle 31’576.80 31’400 30’140.80<br />

303 Sozialversicherungsbeiträge 2’385.40 2’500 2’340.30<br />

304 Personalversicherungsbeiträge 3’458.80 3’200 2’968.00<br />

305 Unfall­ und Krankenversicherungsbeiträge 534.70 400 295.75<br />

317 Kommission und Spesen MIF 4’476.55 4’000 4’797.40<br />

652 Asyl Suchende 37’614.00 0.00 37’614 0 33’614.00 0.00<br />

Saldo 37’614.00 37’614 33’614.00<br />

364.01 Verein Hilfe für Asyl Suchende /Rechtsberatungsstelle<br />

30’000.00 30’000 32’000.00<br />

364.02 Empfangsstellen für Asyl Suchende 6’614.00 6’614 6’614.00<br />

364.03 Solidaritätsnetz Ostschweiz­Graubünden 0.00 0 – 5’000.00<br />

364.04 Schweizerische Beobachtungsstelle für<br />

Asyl­ und Ausländerrecht 1’000.00 1’000 0.00<br />

7 Auswärtige Beziehungen 258’694.00 0.00 258’513 0 276’463.35 0.00<br />

Saldo 258’694.00 258’513 276’463.35<br />

711 Gesamtaufgaben Kirchenbund 191’399.00 0.00 190’500 0 189’896.00 0.00<br />

Saldo 191’399.00 190’500 189’896.00<br />

364 Mitgliederbeitrag SEK 191’399.00 190’500 189’896.00<br />

721 Kirchenkonferenz (KIKO) 45’444.00 0.00 46’162 0 86’567.35 0.00<br />

Saldo 45’444.00 46’162 86’567.35<br />

364.01 Geschäftsstelle Kirchenkonferenz 1’688.00 1’688 1’687.75<br />

364.02 Katechetische Kommission; Teilzeitstelle 1’365.00 1’365 0.00<br />

364.03 Katechetische Kommission: Zeitschrift<br />

reli.ch, Beitrag TVZ 360.00 360 359.10<br />

364.04 Komm. Aus­ und Weiterbildung Seelsorge 2’801.00 2’801 2’801.00<br />

80


Betriebsrechnung vom 1. 1. – 31. 12. <strong>2010</strong><br />

Laufende Rechnung Rechnung <strong>2010</strong> Voranschlag <strong>2010</strong> Rechnung 2009<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

364.05 Konferenz für Jugendbeauftrage KOJU 6’823.00 6’823 7’182.00<br />

364.06 <strong>Evangelisch</strong>er Frauenbund Schweiz (EFS) 5’746.00 5’746 5’745.60<br />

364.07 Schule für Diakonie Greifensee 2’155.00 2’155 4’309.20<br />

364.08 Theologisches Diakonisches Seminar Aarau 2’873.00 2’873 2’872.80<br />

364.09 <strong>Evangelisch</strong>e Informationsstelle für<br />

Sektenfragen 3’366.00 3’366 3’039.20<br />

364.10 Ökumenische Arbeitsstelle Gefängnisseelsorge<br />

611.00 611 610.45<br />

364.12 Pfarrfrauenvereinigung der Deutschen<br />

Schweiz 288.00 288 287.30<br />

364.13 G2W Ökumenisches Forum 4’310.00 4’310 4’310.00<br />

364.15 Evang. Arbeitsgemeinschaft Messen,<br />

Projekte 0.00 0 538.65<br />

364.16 Werkbuch Ref. Bekenntnisse 449.00 449 0.00<br />

364.17 Friedensorganisation cfd 0.00 0 2’000.00<br />

364.18 Diakonieverband Schweiz 4’310.00 4’310 4’309.20<br />

364.19 Schausteller­Pfarramt 431.00 431 430.90<br />

364.20 Jahrbuch für Kirchenrecht 216.00 216 215.45<br />

364.21 Arbeitsgemeinschaft Kirche und Landwirtschaft<br />

(SRAKLA) 1’078.00 1’078 1’077.30<br />

364.23 <strong>Evangelisch</strong>e Jugendarbeit Graubünden 0.00 0 20’818.00<br />

364.24 Diakonatskonferenz 0.00 0 3’087.00<br />

364.26 SMS­ und Internetseelsorge 2’873.00 2’873 2’872.80<br />

364.27 Katechetische Kommission; Betriebskosten 144.00 144 305.00<br />

364.28 Worlddidac­Stand 18.00 18 35.90<br />

364.30 Rel.päd. Projekte: Unterhalt Webseite 72.00 72 71.80<br />

364.31 Orthodoxe Kirchen in der Schweiz 898.00 898 538.65<br />

364.32 Katechetische Kommission Phänomena 18.00 18 35.90<br />

364.36 Katech. Kommission; Aus­ und Weiterbildung<br />

395.00 395 71.80<br />

364.37 OEKU Kirche und Umwelt 1’078.00 1’796 1’077.30<br />

364.39 Beitrag Waldenserkirche 0.00 0 7’800.00<br />

364.40 SEK Vertretung in Strassburg 0.00 0 5’000.00<br />

364.41 Begleitprogramm Palästina und Israel<br />

(EAPPI) 0.00 0 2’000.00<br />

364.42 IRAS COTIS 1’078.00 1’078 1’077.30<br />

722 Diverse Beiträge 21’851.00 0.00 21’851 0 0.00 0.00<br />

Saldo 21’851.00 21’851<br />

364.01 Friedensorganisation cfd 2’000.00 2’000 0.00<br />

364.02 Diakonatskonferenz 3’051.00 3’051 0.00<br />

364.03 Beitrag Waldenserkirche 7’800.00 7’800 0.00<br />

364.04 SEK Vertretung in Strassburg 5’000.00 5’000 0.00<br />

364.05 Begleitprogramm Palästina und<br />

Israel (EAPPI) 4’000.00 4’000 0.00<br />

81


Betriebsrechnung vom 1. 1. – 31. 12. <strong>2010</strong><br />

Laufende Rechnung Rechnung <strong>2010</strong> Voranschlag <strong>2010</strong> Rechnung 2009<br />

nach Dienstbereichen Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

9 Abschluss 42’348.43 0.00 1’789 0 196’700.93 0.00<br />

Saldo 42’348.43 1’789 196’700.93<br />

999 Abschluss 42’348.43 0.00 1’789 0 196’700.93 0.00<br />

Saldo 42’348.43 1’789 196’700.93<br />

399 Jahresergebnis 42’348.43 1’789 196’700.93<br />

Total Aufwand 11’087’488.21 10’103’551 11’786’134.53<br />

Total Ertrag 11’087’488.21 10’103’551 11’786’134.53<br />

82


Betriebsrechnung vom 1. 1. – 31. 12. <strong>2010</strong><br />

Subventionen an kirchliche Bauten 16.48%<br />

Mission/SEK/KIKO 6.08%<br />

Übriger Aufwand 1.03%<br />

Kommissionen und Werke 10.44%<br />

Bildung 9.08%<br />

Verwaltung 6.96%<br />

Präsidiales/Synodales/Strukturelles 16.43%<br />

Finanzausgleich an Kirchgemeinden 23.48%<br />

Kultussteuern 41.69%<br />

Vermögenserträge 3.77%<br />

Gebühren/Rückerstattungen 0.75%<br />

Beiträge 2.44%<br />

Entnahme Rückstellungen 1.14%<br />

Kirchensteuern 50.21%<br />

83


Bilanz per 31.12.<strong>2010</strong><br />

Bestandesrechnung Bestand am Bestand am Veränderungen<br />

01.01.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong> Zuwachs Abgang<br />

1 A K T I V E N 17’859’610.68 17’857’478.81 2’131.87<br />

10 FLÜSSIGE MITTEL 3’728’753.96 5’611’103.83 1’882’349.87<br />

1010 Postcheck 70­305­2 49’522.79 22’070.49 27’452.30<br />

1020.01 GKB CG 180.394.800 75’597.63 132’688.50 57’090.87<br />

1020.02 GKB CA 180.394.800 2’102’807.33 4’318’674.28 2’215’866.95<br />

1020.04 RB 37353.05 1’144.60 3’588.90 2’444.30<br />

1020.05 Reisemarken (Reka) 5’060.00 11’010.00 5’950.00<br />

1020.06 GKB 180.394.807 955’891.81 595’491.56 360’400.25<br />

1020.10 GKB 180.394.801 32’259.80 1’634.15 30’625.65<br />

1020.11 GKB 180.394.802 112.00 2’541.20 2’429.20<br />

1020.12 GKB 180.394.803 40.00 477.25 437.25<br />

1020.13 GKB 180.394.806 6’318.00 0 6’318.00<br />

1020.14 GKB 180.394.808 0 22’927.50 22’927.50<br />

1020.24 RB Festgeld 500’000.00 500’000.00<br />

11 GUTHABEN 14’466.35 84’632.60 70’166.25<br />

1150.01 Debitoren 4’273.30 43’626.80 39’353.50<br />

1150.02 Verrechnungssteuern 10’193.05 41’005.80 30’812.75<br />

12 ANLAGEN 11’028’907.00 11’500’093.00 471’186.00<br />

1200.01 Obligationen CHF 6’700’000.00 7’200’000.00 500’000.00<br />

1200.02 Obligationen Fremdwährung 1’328’465.00 1’137’272.00 191’193.00<br />

1210.01 Aktien CHF 1’832’823.00 2’052’454.00 219’631.00<br />

1210.02 Aktien Ausland 875’919.00 831’467.00 44’452.00<br />

1220 Übrige Darlehen 19’300.00 15’700.00 3’600.00<br />

1221 Hypothekardarlehen 272’400.00 263’200.00 9’200.00<br />

13 Aktive Rechnungsabgrenzungen 3’087’480.37 661’646.38 2’425’833.99<br />

1300 Aktive Rechnungsabgrenzungen 3’087’480.37 661’646.38 2’425’833.99<br />

14 SACHGÜTER 3.00 3.00<br />

1400.01 Verwaltungsgebäude Loestrasse 60 1.00 1.00<br />

1400.02 Wohnung Giacomettistrasse 110 1.00 1.00<br />

1400.03 Liegenschaften Samnaun 1.00 1.00<br />

84


Bilanz per 31.12.<strong>2010</strong><br />

Bestandesrechnung Bestand am Bestand am Veränderungen<br />

01.01.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong> Zuwachs Abgang<br />

2 P A S S I V E N 17’859’610.68 17’857’478.81 2’131.87<br />

20 LAUFENDE VERPFLICHTUNGEN 51’529.35 172’802.55 121’273.20<br />

2000.08 Diverse Kreditoren 51’529.35 172’802.55 121’273.20<br />

23 VERPFLICHTUNG FÜR<br />

SONDERRECHUNGEN 768’712.59 758’206.64 10’505.95<br />

2330.01 Poll’scher Stipendienfonds 204’107.90 207’169.50 3’061.60<br />

2330.02 <strong>Evangelisch</strong>er Schulverein 56’926.80 57’780.70 853.90<br />

2330.03 Torrianische Stiftung 154’984.85 157’309.65 2’324.80<br />

2330.04 Samnaunerfonds 150’668.90 155’992.95 5’324.05<br />

2330.05 Legat J. Bischofberger 7’969.30 5’968.85 2’000.45<br />

2330.06 <strong>Evangelisch</strong>es Schrifttum 19’791.49 3’941.39 15’850.10<br />

2330.07 Ausbildung evangelischer Krankenpflegekräfte 33’194.55 33’692.45 497.90<br />

2330.08 Kirchliche Jugendarbeit 6’273.55 1’022.45 5’251.10<br />

2330.09 L.N. Forter­Gleyre 83’256.00 84’504.85 1’248.85<br />

2330.10 Kulturfonds 23’998.70 23’283.30 715.40<br />

2330.12 Fonds Unwetter Graubünden 27’540.55 27’540.55<br />

24 RÜCKSTELLUNGEN 9’827’295.63 9’606’974.23 220’321.40<br />

2400.01 Subventionen an kirchliche Bauten 6’990’000.00 6’790’000.00 200’000.00<br />

2400.02 Beiträge für bezugsberechtigte Kirchgemeinden 2’100’000.00 2’100’000.00<br />

2400.03 Diakonie und Erziehung 355’031.45 355’031.45<br />

2400.04 Rückstellung an Pensionskasse 382’264.18 361’942.78 20’321.40<br />

25 Passive Rechnungsabgrenzungen 98’185.00 163’258.85 65’073.85<br />

2500 Passive Rechnungsabgrenzungen 98’185.00 163’258.85 65’073.85<br />

29 EIGENKAPITAL 7’113’888.11 7’156’236.54 42’348.43<br />

2900.01 Vermögen 6’917’187.18 7’113’888.11 196’700.93<br />

2900.02 Gewinnvortrag 196’700.93 42’348.43 154’352.50<br />

85


Stiftungen per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

86<br />

Bestand am Einnahmen Ausgaben Bestand am<br />

1.1.<strong>2010</strong><br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

CHF CHF CHF CHF<br />

Poll’scher Stipendienfonds 204’107.90 3’061.60 0 207’169.50<br />

<strong>Evangelisch</strong>er Schulverein 56’926.80 853.90 0 57’780.70<br />

Torrianische Stiftung 154’984.85 2’324.80 0 157’309.65<br />

Samnaunerfonds 150’668.90 18’660.05 13’336.00 155’992.95<br />

Legat J. Bischofberger 7’969.30 119.55 2’120.00 5’968.85<br />

Fonds zur Unterstützung<br />

evang. Schrifttums in GR 19’791.49 357.90 16’208.00 3’941.39<br />

Stipendienfonds für Ausbildung<br />

von Krankenpflegekräften 33’194.55 497.90 0 33’692.45<br />

Fonds für<br />

kirchliche Jugendarbeit 6’273.55 103’830.90 109’082.00 1’022.45<br />

Vermächtnis Forter­Gleyre für<br />

Kirchgemeinden im Bergell/Puschlav 83’256.00 1’248.85 0 84’504.85<br />

Kulturfonds 23’998.70 12’206.50 12’921.90 23’283.30<br />

Fonds Unwetter Graubünden 27’540.55 0 0 27’540.55<br />

768’712.59 143’161.95 153’667.90 758’206.64


Revisorenbericht<br />

87


Notfonds,<br />

Synodalkasse und<br />

Kollekteneingänge<br />

Jahresbericht <strong>2010</strong><br />

89<br />

Renovierte Kirche<br />

von Tschlin


Notfonds KEK<br />

Laufende Rechnung Rechnung <strong>2010</strong> Rechnung 2009<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

9 FINANZWESEN 938.55 938.55 2’181.90 2’181.90<br />

Saldo<br />

940 Zinsen 57.45 938.55 79.25 2’181.90<br />

Saldo 881.10 2’102.65<br />

321 Bankspesen 57.45 79.25<br />

420 Zinserträge aus flüssigen Mitteln 938.55 2’181.90<br />

999 Abschluss 881.10 0.00 2’102.65 0.00<br />

Saldo 881.10 2’102.65<br />

399 Jahresgewinn 881.10 2’102.65<br />

Total Aufwand 938.55 2’181.90<br />

Total Ertrag 938.55 2’181.90<br />

Bestandesrechnung Bestand am Bestand am Veränderungen<br />

01.01.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong> Zuwachs Abgang<br />

1 A K T I V E N 214’123.80 210’326.30 3’797.50<br />

10 FLÜSSIGE MITTEL 212’507.80 209’997.80 2’510.00<br />

1020.01 GKB CA 111.411.502 212’507.80 209’997.80 2’510.00<br />

11 GUTHABEN 1’616.00 328.50 1’287.50<br />

1150.02 Verrechnungssteuern 1’616.00 328.50 1’287.50<br />

2 P A S S I V E N 214’123.80 210’326.30 3’797.50<br />

25 TRANSISTORISCHE PASSIVEN 4’678.60 0 4’678.60<br />

2500 Passive Rechnungsabgrenzung 4’678.60 0 4’678.60<br />

29 EIGENKAPITAL 209’445.20 210’326.30 881.10<br />

2900.01 Vermögen 209’445.20 210’326.30 881.10<br />

90


Revisorenbericht<br />

91


Synodalkasse<br />

Laufende Rechnung Rechnung <strong>2010</strong> Rechnung 2009<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

9 FINANZWESEN 155.10 155.10 172.20 172.20<br />

Saldo<br />

940 Zinsen 13.05 155.10 13.30 172.20<br />

Saldo 142.05 158.90<br />

321 Bankspesen 13.05 13.30<br />

420 Zinserträge aus flüssigen Mitteln 155.10 172.20<br />

999 Abschluss 142.05 0.00 158.90 0.00<br />

Saldo 142.05 158.90<br />

399 Jahresgewinn 142.05 158.90<br />

Total Aufwand 155.10 172.20<br />

Total Ertrag 155.10 172.20<br />

Bestandesrechnung Bestand am Bestand am Veränderungen<br />

1.1.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong> Zuwachs Abgang<br />

1 A K T I V E N 34’665.75 34’807.80 142.05<br />

10 FLÜSSIGE MITTEL 34’605.50 34’807.80 202.30<br />

1020.01 GKB CA 297.275.100 34’605.50 34’807.80 202.30<br />

11 GUTHABEN 60.25 0 60.25<br />

1150.02 Verrechnungssteuern 60.25 0 60.25<br />

2 P A S S I V E N 34’665.75 34’807.80 142.05<br />

29 EIGENKAPITAL 34’665.75 34’807.80 142.05<br />

2900.01 Vermögen 34’665.75 34’807.80 142.05<br />

92


Revisorenbericht<br />

93


Kollekteneingänge<br />

Kollekteneingänge Januar bis Dezember <strong>2010</strong><br />

Erhebung Bestimmung Ergebnis<br />

(brutto)<br />

CHF<br />

94<br />

Vorjahr<br />

Januar Schweizer Kirchen im Ausland 13’106.35 15’363.65 1<br />

Februar Zelt der Völker 14’120.55 16’075.85<br />

Passions­ / Osterzeit Brot für alle 106’439.95 119’378.75<br />

Konfirmation Kirchliche Jugendarbeit in GR 42’079.60 39’884.85<br />

Mai Telefonseelsorge 18’247.40 19’737.55<br />

23. Mai Pfingstkollekte «Malaysia» 19’122.95 22’166.70<br />

20. Juni Flüchtlingsdienst des HEKS 17’491.50 18’433.50<br />

Juli Prot.­kirchlicher Hilfsverein GR 19’716.40 16’963.45<br />

August Verein Hilfe für Asylsuchende 19’767.10 21’624.65 2<br />

September/Oktober Missionskollekte 28’593.00 27’441.40<br />

7. November Reformationskollekte 15’670.60 15’469.75<br />

Adventszeit HEKS 65’588.90 54’847.15<br />

1 Vorjahr Fonds für Frauenarbeit<br />

2 Vorjahr Stiftung für wahrnehmungsbehinderte Menschen<br />

CHF


<strong>Evangelisch</strong>-reformierte<br />

<strong>Landeskirche</strong> Graubünden<br />

Behörden, Kommissionen<br />

und Beauftragte<br />

Stand vom 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

95<br />

«Jeder kann ein<br />

Engel sein»


Behörden, Kommissionen und Beauftragte<br />

Stand 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

1. <strong>Evangelisch</strong>er Grosser Rat (Büro) <strong>2010</strong>/2014<br />

Präsidentin Irma Wehrli-Rudin, Davos Platz<br />

1. Vizepräsident GR Andreas Thöny, Landquart<br />

2. Vizepräsident Pfr. Thomas Widmer, St. Moritz<br />

Stimmenzählerin Marlen Walter-Kohler, Safien Platz<br />

Stimmenzähler GR Urs Zweifel, Küblis<br />

Protokollführer Pfr. Kurt Bosshard, Chur, Kirchenrats-Aktuar<br />

Stellvertreter Franz-Dieter Südmeyer, Davos Dorf, Leiter Verwaltung<br />

2. Synode (Dekanat <strong>2010</strong>/2014)<br />

Dekan Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

1. Vizedekan Pfr. Daniel Wieland, Davos Platz<br />

2. Vizedekanin Pfrn. Susanna Meyer Kunz, Chur<br />

Kanzellar Pfr. Rüdiger Döls, Malans<br />

Vizekanzellar vakant<br />

Quästor Pfr. Jost Keller, Chur<br />

3. Kirchenrat (2009/2012)<br />

Präsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Vizepräsident/ Dekan Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

Mitglieder Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Chur<br />

Christoph Jaag, Stels Fajauna<br />

Pfr. Roland Just, Disentis<br />

Hans Morgenegg, Davos Platz<br />

Thea Urech-Mattenberger, Masein<br />

Aktuar (bis 31.12.<strong>2010</strong>) Pfr. Giovanni Caduff, Malans<br />

Vize-Aktuarin (bis 31.12.<strong>2010</strong>) Margreth Däscher, Chur<br />

Kirchenrats-Aktuar (ab 01.01.2011) Pfr. Kurt Bosshard, Chur<br />

Vize-Aktuar (ab 01.01.2011) Franz-Dieter Südmeyer, Davos Dorf<br />

4. Landeskirchliche Verwaltung, Loëstrasse 60, 7000 Chur<br />

Sekretariat, Telefon 081 257 11 00<br />

Verwaltungsleiter (ab 01.01.2011) Franz-Dieter Südmeyer, Davos Dorf<br />

Aktuar (bis 31.12.<strong>2010</strong>) Pfr. Giovanni Caduff, Malans<br />

Kirchenrats-Aktuar (ab 01.01.2011) Pfr. Kurt Bosshard, Chur<br />

Mitarbeiterinnen Margreth Däscher, Chur<br />

Erica Caduff-Veraguth, Malans<br />

Finanzverwaltung, Telefon 081 257 11 04<br />

Verwalter Christian Zippert, Chur<br />

Mitarbeiterin Luisa Noser-Thöny, Chur<br />

Revisionsstelle Gredig und Partner AG, Thusis/Chur<br />

96


Behörden, Kommissionen und Beauftragte<br />

5. Landeskirchliche Rekurskommission (Amtsdauer <strong>2010</strong>/2014)<br />

Präsident Dr. iur. Andrea Brüesch, Chur<br />

Mitglieder Pfr. Roland Hadorn, Klosters<br />

Pfr. Heinz-Ulrich Richwinn, Zizers<br />

Lic. iur. Thomas Hess, Fürstenaubruck<br />

Dr. Peter Andri Vital, Zuoz<br />

6. Ständige Kommissionen des <strong>Evangelisch</strong>en Grossen Rates<br />

Geschäftsprüfungskommission (Amtsdauer <strong>2010</strong>/2014)<br />

Präsident GR Christian Hartmann, Champfèr<br />

Mitglieder GR Urs Hardegger, Seewis<br />

Pfr. Stefan Hügli, Davos Dorf<br />

Pfr. Jürgen Steurer, Domat Ems<br />

Ernst Waldvogel, Trimmis<br />

Absatz- und Redaktionskommission (Amtsdauer <strong>2010</strong>/2014)<br />

Präsidentin Annemarie Wirth-Linsig, Zizers<br />

Mitglieder Pfr. Albrecht Merkel, Grüsch<br />

Pfrn. Stéph Zwicky, Chur<br />

7. Von Beauftragte<br />

Herausgeberkommission des Bündner Kirchenboten (Amtsdauer <strong>2010</strong>/2014)<br />

Präsident Pfr. Fadri Ratti, Felsberg<br />

Mitglieder Ladina Heimgartner, Chur<br />

Andrea Götz, Trimmis<br />

Pfr. Stefan Hügli, Davos Dorf<br />

von Amtes wegen Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Redaktionskommission Pfr. Reinhard Kramm, Chefredaktor, Chur (30%)<br />

(gewählt von Herausgeberkomm.) Karin Friedrich-Schneider, Saland (15%)<br />

Rita Gianelli-Bächler, Davos Platz (20%)<br />

Fadrina Hofmann, Scuol (20%)<br />

Ursula Caprez-Kobel, Bonaduz (30%)<br />

Nossa Baselgia Redaktion Pfr. Magnus Schleich, Cinuos-chel<br />

7. Synodale Kommissionen<br />

Bündner Liturgiekommission<br />

vakant<br />

Personalkommission<br />

Präsidentin Pfrn. Gisella Belleri, Rhäzüns<br />

Mitglieder Dekan Thomas Gottschall, Trimmis<br />

Pfrn. Evelyn Cremer, Trimmis<br />

Pfr. Markus Dettwiler, Filisur<br />

Pfr. Urs Zangger, Silvaplana<br />

97


Behörden, Kommissionen und Beauftragte<br />

8. Vom Kirchenrat gewählte Kommissionen<br />

Theologische Prüfungsbehörde<br />

Präsident Pfr. Peter Bernhard, Chur<br />

Mitglieder Pfr. Dr. Jörg Lanckau, Untervaz<br />

Pfr. Felix Meier, Luven<br />

StellvertreterIn Pfrn. Karin Ott, Maienfeld<br />

Pfr. Magnus Schleich, Cinuos-chel<br />

Von Amtes wegen Dekan Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

Finanzkommission<br />

Präsident Kirchenrat Hans Morgenegg, Davos Platz<br />

Mitglieder Pfr. Daniel Wieland, Davos Platz<br />

Peter Flütsch, dipl. Ing. ETH/SIA, Chur<br />

Protokollführer Christian Zippert, landeskirchlicher Finanzverwalter, Chur<br />

Beauftragte für Baufragen<br />

98<br />

Peter Flütsch, dipl. Ing. ETH/SIA, Chur<br />

Christian Zippert, landeskirchlicher Finanzverwalter, Chur<br />

Kommission Kind und Kirche (KiK)<br />

Präsident Sozialdiakon Christian Pfeiffer, Davos Dorf<br />

Aktuarin Gretl Hunziker, Samedan<br />

Mitglieder Marianne Frey-Hansemann, Schiers<br />

Barbara Hirsbrunner, Scharans<br />

Kommission Kirche im Tourismus (KiT)<br />

Präsident Pfr. Michael Landwehr, Samedan<br />

Mitglieder Pfr. Stefan Hügli, Davos Dorf (bis 31.12.<strong>2010</strong>)<br />

Pfr. Reinhard Kramm, Chur<br />

Urs Wohler, Scuol<br />

Pfr. Thomas Widmer, St. Moritz<br />

Vertreter des Kirchenrates Kirchenrat Christoph Jaag, Stels Fajauna<br />

Cumissiun ecclesiastica dil radio rumantsch<br />

Mitglieder Pfr. Ivan Walther, Waltensburg<br />

Pfr. Fadri Ratti, Felsberg<br />

Pfr. Hans-Peter Schreich, Valchava<br />

Interkonfessionelle Gesprächskommission<br />

Vertreter der Dekan Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

Evang. <strong>Landeskirche</strong> Kirchenrat Pfr. Roland Just, Disentis<br />

Dr. iur. Pierluigi Schaad, Chur (bis 31.12.<strong>2010</strong>)<br />

GRn Agnes Brandenburger, Landquart (ab 01.01.2011)<br />

Vertreter der Katholischen GR Placi Berther, Sedrun<br />

<strong>Landeskirche</strong> und vakant<br />

des Bischöflichen Ordinariates Bischofsvikar Andreas Rellstab, Chur<br />

Aktuar Pfr. Giovanni Caduff, Malans (bis 31.12.<strong>2010</strong>)<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Chur (ab 01.01.2011)<br />

Migrations-, Integrations- und Flüchtlingskommission<br />

Präsidentin Kirchenrätin Thea Urech-Mattenberger, Masein


Behörden, Kommissionen und Beauftragte<br />

Mitglieder Magda Burkhard, Rechtsberatungsstelle, Chur<br />

Sozialdiakon Henk Melcherts, Igis-Landquart<br />

Pfr. Thomas Mory, Landquart<br />

vakant<br />

Archivkommission<br />

Präsident Pfr. Hans Luzius Marx, Chur (bis 31.12.<strong>2010</strong>)<br />

Pfr. Kurt Bosshard, Chur (ab 01.01.2011)<br />

Aktuar Pfr. Josias Florin, Maienfeld (bis 31.12.<strong>2010</strong>)<br />

Pfr. Dr. Jan-Andrea Bernhard, Castrisch (ab 01.01.2011)<br />

Mitglied Chasper Stuppan, Tschierv<br />

9. Kommissionen aus Mitgliedern der Kolloquien<br />

KolloquialpräsidentInnen<br />

Pfr. Georg Felix, Tamins (1)<br />

Pfr. Jens Köhre, Andeer (2)<br />

Pfr. Josias Burger, Sils i.D. (3)<br />

vakant (4)<br />

Pfr. Thomas Mory, Landquart (5)<br />

Pfr. Robert Naefgen-Neubert, St. Peter (6)<br />

Pfr. Thomas Widmer, St. Moritz (7)<br />

Pfr. Stephan Bösiger, Ardez (8)<br />

Pfr. Rolf Frei, Schiers (9)<br />

Pfr. Markus Dettwiler, Filisur (10)<br />

Kommission für Mission und Ökumene (ÖME)<br />

Pfr. Dr. Jan-Andrea Bernhard, Castrisch (1)<br />

Corinne Aeberhard, Wergenstein (2)<br />

Pfr. Jörg M. Wuttge, Cazis, Präsident (3)<br />

Pfr. Jost Keller, Chur (4)<br />

Pfrn. Evelyn Cremer, Trimmis (5)<br />

Ursula Michael-Conrad, St. Peter/Pagig (6)<br />

Pfr. David Last, Pontresina (7)<br />

Jachen Erni, Scuol (8)<br />

Pfr. Florian Sonderegger, Pany, (9)<br />

Pfrn. Ursula Schubert-Süsstrunk, Davos Dorf (10)<br />

Christine Luginbühl-Locher, Haldenstein, Fachstelle ÖME<br />

Vertreterin des Kirchenrates Kirchenrätin Thea Urech-Mattenberger, Masein<br />

10. Beauftragte der Kantonalkirche (vom Kirchenrat gewählt)<br />

Fachstelle Kommunikation (50 %)<br />

Pfr. Markus Dettwiler, Filisur<br />

Förderung des theologischen Nachwuchses (10 %)<br />

Pfr. Andreas Rade, Saas<br />

99


Behörden, Kommissionen und Beauftragte<br />

Fachstelle Kind und Kirche (KiK) (20 %)<br />

Pfrn. Wilma Finze-Michaelsen, Jenaz<br />

Fachstelle Religionsunterricht (50 %)<br />

Pfrn. Ursula Schubert-Süsstrunk, Davos Dorf<br />

Katechetische Aus- und Weiterbildung, Unterrichts-Training (30 %)<br />

Pfrn. Ursula Schubert-Süsstrunk, Davos Dorf<br />

Fachstelle Jugendarbeit (50 %)<br />

Susanne Gross, Chur<br />

Fachstelle Erwachsenenbildung (50 %)<br />

Rahel Marugg, Tamins<br />

<strong>Evangelisch</strong>er Theologiekurs für Erwachsene<br />

Chur (20 %) Pfr. Kaspar Kunz, Präz, und Rita Insel, Küblis<br />

Pastoralbibliothek (10 %)<br />

Pfr. Dr. Jan-Andrea Bernhard, Castrisch<br />

Spital- und Anstaltseelsorge<br />

Waldhaus / Kantonsspital GR (100%)Pfr. Rolf Bärtsch, Felsberg,<br />

Kantonsspital GR (60 %) Pfrn. Susanna Meyer Kunz, Chur<br />

Psychiatrische Klinik Beverin, Pfr. Roman Brugger, Parpan<br />

Strafanstalt Realta und<br />

Strafanstalt Sennhof (80 %)<br />

Klinikpfarramt Davos (80 %) Pfr. Helmut Fliege, Davos<br />

Deutsche Kliniken Davos (60 %) Pfrn. Christa Leidig, Davos Wolfgang<br />

Pfarramt für Menschen mit einer Behinderung (50 %)<br />

Pfrn. Astrid Weinert-Wurster, Chur<br />

<strong>Evangelisch</strong>e Beratungsstelle für Ehe- und Lebensfragen (100 %)<br />

Pfr. Thomas Mory, Landquart (40 %)<br />

Pfrn. Angelika Müller, Chur (40 %)<br />

Pfr. Markus Schärer, Celerina (20 %)<br />

Gehörlosenseelsorge in der Ostschweiz (20 %)<br />

Pfr. Achim Menges, St. Gallen<br />

Kirche im Tourismus (20 %)<br />

100<br />

Barbara Grass-Furter, Chur<br />

Ökumene, Mission und Entwicklung ÖME (20 %)<br />

Christine Luginbühl-Locher, Haldenstein<br />

Migrations-, Integrations- und Flüchtlingsarbeit MIF (30 %)<br />

Sozialdiakonin Daniela Troxler-Godenzi, Schiers<br />

Beauftragter für Notfall-Seelsorge (5 %)<br />

Pfr. Georg Felix, Tamins


Behörden, Kommissionen und Beauftragte<br />

11. Delegationen in bündnerische Werke<br />

Stiftung «Hof de Planis», Schiers<br />

Kirchenrat Hans Morgenegg, Davos Platz<br />

Benevol<br />

Stiftungsrat Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Bildungszentrum Palottis Schiers<br />

Pfrn. Gisella Belleri, Rhäzüns<br />

Bündner Arbeitsgemeinschaft für die Betreuung ausländischer ArbeitnehmerInnen<br />

Sozialdiakonin Daniela Troxler-Godenzi, Schiers<br />

Bündnerischer <strong>Evangelisch</strong>er Waisenhilfsverein<br />

Pfr. Dr. Hans Senn, Chur<br />

Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft<br />

der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten <strong>Landeskirche</strong> Graubünden<br />

Pfr. Richard Aebi, Scharans<br />

Pfr. Christian Wermbter, Bever<br />

Frauenhaus Graubünden<br />

Genossenschaft Bündner Hilfe für Mutter und Kind<br />

Pfrn. Denise Perret, Chur<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kantonalverband der Blaukreuzvereine in Graubünden<br />

Kirchenrat Christoph Jaag, Stels Fajauna<br />

Stiftung Casa Florentini, Chur<br />

Stiftungsrat Kirchenrätin Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Chur<br />

Dekan Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

:adebar>>; Verein für Familienplanung, Sexualität, Schwangerschaft<br />

und Partnerschaft Graubünden<br />

Delegierte der <strong>Evangelisch</strong>en Pfr. Thomas Mory, Landquart<br />

<strong>Landeskirche</strong> im Vorstand Christian Zippert, Finanzverwalter, Chur<br />

Delegierte der <strong>Evangelisch</strong>en Silvia Hügli-Hummel, Davos Dorf<br />

<strong>Landeskirche</strong> im Verein Pfrn. Susanne Meyer Kunz, Chur<br />

Verein Hilfe für Asyl Suchende<br />

Kirchenrätin Thea Urech-Mattenberger, Masein<br />

Sozialdiakonin Daniela Troxler-Godenzi, Schiers<br />

Verein Überlebenshilfe Graubünden<br />

Pfr. Hans Luzius Marx, Chur<br />

101


Behörden, Kommissionen und Beauftragte<br />

12. Delegationen und Mitarbeit in schweizerischen<br />

Kommissionen und Werken<br />

Schweizerischer <strong>Evangelisch</strong>er Kirchenbund (SEK)<br />

Kirchenrätin Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Chur<br />

(ab 01.01.2011 Rat des SEK) Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Kirchenrätin Thea Urech-Mattenberger, Masein<br />

(ab 01.01.2011) Dekan Thomas Gottschall, Trimmis<br />

<strong>Reformierte</strong> Medien<br />

102<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Diakonatskonferenz der Deutschschweizer Kirchen (DDK)<br />

Kirchenrätin Thea Urech-Mattenberger, Masein<br />

Sozialdiakon Johannes Kuoni, Igis/Landquart<br />

Diakonatsrat der Diakonatskonferenz<br />

Präsidentin Kirchenrätin Thea Urech-Mattenberger, Masein<br />

Diakoniekonferenz des SEK<br />

Diakonieverband Schweiz<br />

Kirchenrätin Thea Urech-Mattenberger, Masein<br />

Sozialdiakon Johannes Kuoni, Igis<br />

Kirchenrätin Thea Urech-Mattenberger, Masein<br />

Hilfswerk der <strong>Evangelisch</strong>en Kirchen der Schweiz (HEKS)<br />

und Brot für Alle (BFA)<br />

Kirchenrätin Thea Urech-Mattenberger, Masein<br />

Institut Glaube in der 2. Welt (G2W)<br />

Kirchenrätin Thea Urech-Mattenberger, Masein<br />

Arbeitsgruppe Neue religiöse Bewegungen in der Schweiz<br />

Pfr. Peter Bernhard, Chur<br />

Frauenkonferenz des SEK<br />

Kirchenrätin Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Chur<br />

Kommission Kirche und Tourismus des SEK<br />

Pfr. Michael Landwehr, Samedan<br />

Barbara Grass, Chur<br />

Dargebotene Hand Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein<br />

Kirchenrat Christoph Jaag, Stels Fajauna<br />

Konferenz der Kirchenpräsidien (KKP)<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Deutschschweizerische Kirchenkonferenz<br />

Kirchenrätin Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis, Chur<br />

Kirchenrätin Thea Urech-Mattenberger, Masein


Behörden, Kommissionen und Beauftragte<br />

Deutschschweizerischer Liturgie- und Gesangbuchverein<br />

Konferenz (Präsident) Pfr. Heiner Nidecker, Thusis<br />

Dekan Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

Konkordatskonferenz<br />

Weiterbildungskonferenz a+w / pwb / opf<br />

vakant<br />

Dekan Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis<br />

Permanente Expertenpools des SEK (PEX)<br />

Pfr. Jost Keller, Chur, für den Nahen Osten und Zentralasien<br />

Christine Luginbühl-Locher, Haldenstein, für Ostasien<br />

Verein reformiert.ch<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Andrea Götz, Trimmis<br />

Conferenza delle chiese evangeliche di lingua italiana (CoCELIS)<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Commissione per i mezzi di comunicazione<br />

Kirchenratspräsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo<br />

Pfrn. Simona Rauch, Vicosoprano<br />

Redaktionskommission<br />

Pfr. Antonio Di Passa, Poschiavo<br />

Silvia Rutigliano D'Archino, Bondo<br />

Waldenserkomitee in der deutschen Schweiz<br />

Pfr. Hans-Peter Schreich, Valchava<br />

Protestantisch-kirchlicher Hilfsverein Graubünden (2009/2012)<br />

Präsident Pfr. Florian Sonderegger, Pany<br />

Mitglieder Pfr. Romedi Arquint, Cinuos-chel<br />

Corina Camiu-Mani, Chur<br />

Heidi Crameri, Brusio<br />

Corina Hunger-Cadonau, Waltensburg<br />

Pfr. David Last, Pontresina<br />

Christian Zippert, Chur, Kassier<br />

Anton Cadonau Gedächtnis-Stiftung (Amtsdauer 2009/2014)<br />

Präsidentin Lini Sutter-Ambühl, Roveredo, Kirchenratspräsidentin<br />

Mitglieder Pfr. Thomas Gottschall, Trimmis, Dekan<br />

Irma Wehrli, Davos Platz, Präsidentin des EGR<br />

Pfr. Felix Meier, Luven, Präsident Fundaziun Anton Cadonau<br />

Pfr. Georg Felix, Tamins, Präsident Kolloquium I Ob dem Wald<br />

Aktuar Pfr. Kurt Bosshard, Kirchenratsaktuar, Chur<br />

Rechnungsführer Christian Zippert, Finanzverwalter KEK, Chur<br />

103


104


CHIESA EVANGELICA RIFORMATA<br />

GRIGIONESE<br />

BASELGIA EVANGELICA REFURMADA<br />

DAL GRISCHUN<br />

EVANGELISCH-REFORMIERTE<br />

LANDESKIRCHE GRAUBÜNDEN<br />

LOËSTRASSE 60, 7000 CHUR<br />

TEL. 081 257 11 00, FAX 081 257 11 01<br />

E-MAIL: landeskirche@gr-ref.ch<br />

www.graubuenden-reformiert.ch

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