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AWMF-S2k-Leitlinie_ Chronischer Pruritus_ Version ... - Arztbibliothek

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<strong>AWMF</strong>-<strong>Leitlinie</strong> chronischer <strong>Pruritus</strong>, Nr.: 013/048; <strong>Version</strong> 2.1 / 2011; Stand: 27.01.2011<br />

widersprüchlichen Ergebnissen (77-79). Wichtig ist eine Aufklärung des Patienten<br />

über die zu erwartenden Nebenwirkungen in den ersten Therapietagen. Häufg treten<br />

Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Müdigkeit auf, die nach einigen Tagen abklingen<br />

(siehe hierzu Fachinformation). Daher sollte die Therapie ggf. einschleichend in<br />

niedriger Dosis am Wochenende bzw. in arbeitsfreier Zeit eingeleitet werden und<br />

dabei z.B. auf Autofahren oder Maschinenführung verzichtet werden.<br />

In den letzten Jahren wurde der kappa-Opioidrezeptor-Agonist TRK-820 (Nalfurafin)<br />

entwickelt, der in Tierversuchen deutliche antipruritische Eigenschaften entfaltete<br />

(80, 81). Derzeit wird die Substanz bei atopischem Ekzem in klinischen Studien<br />

überprüft. In einer randomisierten, Plazebo-kontrollierten Doppelblind-Studie wurde<br />

die Substanz bei nephrogenem <strong>Pruritus</strong> eingesetzt. 144 Patienten erhielten nach der<br />

Dialyse für 2 bis 4 Wochen i.v. Nalfurafin. Es zeigte sich eine signifikante Reduktion<br />

des <strong>Pruritus</strong> und der Kratzläsionen bei ca. 30% der Patienten (82).<br />

3.5.4. UV-Phototherapie<br />

In der Literatur gibt es eine große Zahl klinischer Studien zur Effektivität<br />

verschiedener UV-Therapieregime bei mit <strong>Pruritus</strong> einhergehenden Dermatosen.<br />

Eine solche Studie unter dem alleinigen Aspekt des chronischen <strong>Pruritus</strong>, entkoppelt<br />

von der jeweils zugrunde liegenden Dermatose, ist nicht bekannt. Es ist davon<br />

auszugehen, dass bei den pruritogenen inflammatorischen Dermatosen eine<br />

<strong>Pruritus</strong>reduktion durch die Hemmung proentzündlicher Mediatoren, die Induktion<br />

antientzündlicher und immunsuppressiver Faktoren sowie durch antiproliferative<br />

Effekte erreicht werden kann. Aktuelle Untersuchungen postulieren die UV-B-<br />

induzierte Apoptose der Mastzellen (83).<br />

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