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Tel. 09154 / 915730 Hohenstadt – PEZ (im medic-center)

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Klettersteige in<br />

Klettersteige in<br />

der Brenta<br />

der Brenta<br />

Elisabeth Begert<br />

(oben) Kapelle zum Gedenken an verunglückte<br />

Bergsteiger vor der Brentei<br />

Hütte<br />

(unten) Einstieg in den Bocchette Centrale,<br />

Andreas, Uwe, Dieter<br />

Die Brenta, mit Gipfeln bis über 3.000<br />

m Höhe, ist eine der schönsten<br />

Felsformationen in den südlichen<br />

Dolomiten. Deshalb wurde sie 2009 auch als<br />

Weltnaturerbe von der UNESCO anerkannt.<br />

Senkrechte Wände, lange Eisenleitern, griffiges<br />

Felsgestein und ein stetes Auf und Ab<br />

erwarten den Bergsteiger, der sich auch als<br />

Nichtkletterer durch die hervorragend abgesicherten<br />

Klettersteige und Kletterpassagen <strong>im</strong><br />

I. bis II. Schwierigkeitsgrad relativ gefahrlos<br />

durch Fels und Eis fortbewegen kann. Das<br />

milde Kl<strong>im</strong>a des Südens sowie die sprichwörtlichen<br />

Brenta­Nebel, die nachmittags<br />

gespenstisch vom Tal heraufwallen, tun ein<br />

Übriges, eine Brenta-Durchquerung zu einem<br />

unvergesslichen Bergerlebnis zu machen.<br />

Volkert Ebersbach machte sich deshalb mit<br />

Anke Meyer, Elisabeth Begert, Dieter Begert,<br />

Bernd Lindner, Uwe Strömsdörfer, Andreas<br />

Stief und Jürgen Auer auf den Weg, dieses<br />

wunderschöne Gebiet zu durchsteigen. Strömender<br />

Regen begrüßte die Gruppe in Madonna<br />

di Campiglio, einem bekannten Skiort.<br />

Also war erst einmal Kriegsrat in der Bar<br />

angesagt. Was tun? Der nette Barista tröstete<br />

uns und organisierte aus seinem Computer<br />

den Wetterbericht für die nächsten Tage. Es<br />

sah nicht ganz hoffnungslos aus und so machten<br />

wir uns mit Hilfe der Seilbahn zum Passo<br />

Grosté auf, die ersten 800 Hm gemütlich und<br />

<strong>im</strong> Trockenen zu überwinden. Oben angelangt,<br />

hatte die Gemütlichkeit aber schnell ein<br />

Ende. Der Regen hatte zwar aufgehört, aber<br />

ein frischer Wind erwartete die Wanderer. In<br />

flottem Tempo ging es weiter bergauf zum<br />

Einstieg in den ersten Klettersteig Sentiero<br />

Benini zur Tuckett-Hütte. Diese hat sich trotz<br />

der vielen Tagestouristen, die den Normalweg<br />

von der Seilbahn dorthin als Sonntagsspaziergang<br />

nutzen, ihre urige Atmosphäre bewahrt.<br />

Dort wurden wir gleich mit einem super<br />

Abendmenü überrascht und der erste Liter<br />

Rotwein musste auch dran glauben.<br />

Am nächsten Tag stand der Bocchette Alte<br />

auf dem Programm, ein Traumpfad mit<br />

grandiosen Aus­ und Tiefblicken. Aufstieg<br />

über die Reste des Tuckett­Gletschers zur<br />

Scharte, Klettergurt an und schon ging es auf<br />

die ersten Leitern und weiter über Felsbänder,<br />

ungesicherte Scharten und Felsrinnen<br />

zur nächsten Übernachtungsstation, der<br />

Al<strong>im</strong>onta­Hütte, erbaut auf einem ehemaligen<br />

Gletscherfeld und rundum geschützt von<br />

riesigen Felswänden. Wir waren früh dran,<br />

so konnten wir vor der Hütte die letzten Sonnenstrahlen<br />

mit Cappuccino und Sachertorte<br />

genießen. Die Hütte wurde erst vor ein paar<br />

Jahren umgebaut und bietet jetzt wunderbare<br />

Z<strong>im</strong>mer. Kein Vergleich zu meinem ersten<br />

Besuch vor zwölf Jahren, als das Lager den<br />

ganzen Dachboden einnahm und gefühlte 100<br />

Menschen in einem Raum nächtigen mussten.<br />

Am dritten Tag erwartete uns die berühmte<br />

Guglia di Brenta, die über den wohl schönsten<br />

der Klettersteige, den Bocchette Centrale,<br />

zu erreichen ist. Mehrere hundert Meter<br />

fällt die Felswand senkrecht in die Tiefe ab.<br />

Der Weg führte über schmale Bänder und

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