Uri und seine Täler - SAC Sektion Hörnli
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Minuten vor Ankunft, zu erkennen. Zum Schluss mussten wir noch eine zehn<br />
Meter hohe Leiter, welche direkt zur Hütte führte, überwinden.<br />
Wer am nächsten Morgen ausschlafen wollte, durfte das, verpasste aber<br />
einen tollen Gipfelanstieg. Zwei Seilschaften zogen los. Nach leichter Kletterei<br />
mit griffigem Fels gings im Schein der aufgehenden Sonne auf Firn bis<br />
zum Gipfel. Der Aufstieg wurde mit einer gipfelreichen R<strong>und</strong>umsicht belohnt.<br />
Nach dem Abstieg zur Hütte gab es Haslikuchen zur Stärkung. Danach ging<br />
es wieder die Leiter hinunter über den spaltenreichen Galmi- Studer- <strong>und</strong><br />
Fieschergletscher hinauf zur Finsteraarhornhütte. Pünktlich, kurz vor dem<br />
Regen, kamen wir nach ca. 6 Std. Marsch in dieser Luxushütte an. Jeder<br />
hatte ein Bett für sich. Auch wenn Beat am anderen Morgen feststellte, dass<br />
die Betten auf der linken Seite weniger breit waren als diejenigen auf der<br />
rechten Seite, liess es sich dort bestens schlafen.<br />
Ausgeruht packten wir am folgenden Tag die Königsetappe an: Grüenhornlücke<br />
– Konkordiaplatz, inkl. dortigem Mittagessen (der Aufstieg zur Konkordiahütte<br />
war uns dann doch zu anstrengend), hinauf zur Hollandiahütte.<br />
Der letzte Tag begleitete die gleichen Frühaufsteher wie am Dienstag mit viel<br />
Sonne für den Aufstieg auf die Äbnifluh. Die «Eroberung» dieses Gipfels war<br />
der Höhepunkt unseres Gletschertrekkings. Das Frühstück war um 05.00<br />
angesagt, damit wir bei Tagesanbruch, um 05.30, losmarschieren konnten.<br />
Stahlblauer Himmel, der Morgenstern, das wird bestimmt ein toller Tag! Als<br />
dann noch die Sonne hinter dem Finsteraarhorn aufging <strong>und</strong> das Aletschhorn<br />
rotgolden einfärbte, was kann es Schöneres geben? Lange <strong>und</strong> wortlos<br />
geht’s über die weite Ebene <strong>und</strong> lange Schatten folgten uns, bis wir dann in<br />
den Schatten der Äbnifluh gelangten <strong>und</strong> beim steilen Aufstieg sogar etwas<br />
fröstelten. Je höher wir stiegen, desto mehr Bergspitzen liessen sich blicken.<br />
Oben, auf 3‘962 m.ü.M. angekommen, erwartete uns kein Kreuz, aber eine<br />
grandiose Aussicht, von der Jungfrau, Eiger, Mönch, über das Oberaarhorn,<br />
dann in weiter Ferne das Monte Rosa Massiv <strong>und</strong> das Matterhorn. Das<br />
Weisshorn ragte majestätisch in den Himmel. Weit schweifte unser Blick über<br />
die Dent Blanche bis zum Mont Blanc. Unsere Mühe nach 2 Std. Aufstieg<br />
hatte sich gelohnt! In forschem Tempo nahmen wir danach den Abstieg unter<br />
die Steigeisen. Anfänglich trug die Firndecke noch unser Gewicht, im letzten,<br />
unteren Drittel wurde sie dann aber immer weicher <strong>und</strong> wir bedauerten die<br />
Gruppe, die eine St<strong>und</strong>e später aufgebrochen ist. Nach 4 ½ Std. kamen wir