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Uri und seine Täler - SAC Sektion Hörnli

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Tourenberichte<br />

King Way - Route, die ihren Namen verdient<br />

«King Way, 6a+, schwere Klettertour» - also nichts für uns, dachte ich mir,<br />

als ich Hanspeters Ausschreibung las. Die Route würde wohl unseren tatsächlichen<br />

«Kletterkönigen» vorbehalten sein. Sei's drum... Umso erstaunter war<br />

ich, als Hanspeter nach dem Pfingstklettern in Österreich fand, «die King<br />

Way, das wäre doch was für euch!» Nun, Hanspeter war die letzten drei<br />

Tage mit uns geklettert <strong>und</strong> konnte nun wohl abschätzen, was uns zuzumuten<br />

war. «Meinst du wirklich? Wir denken mal drüber nach!» Und so kam, was<br />

kommen musste - wir meldeten uns für King Way an.<br />

Am 7. Juli 2012 fuhren wir also gemeinsam nach Balsthal. Wir, das waren<br />

Hanspeter, Hans, Nathalie, Bernie, ich - <strong>und</strong> Michi. Michi ist noch nicht lange<br />

im <strong>SAC</strong> <strong>Hörnli</strong>, aber ein sehr guter Kletterer - <strong>und</strong> Schuld daran, dass ich<br />

der Klettersucht verfallen bin! Die vier Seillängen von King Way würden also<br />

nur schon wegen dem Namen würdiger Einstieg für ihn sein.<br />

Vorteil für Kleine<br />

Wir liessen beim Kaffee den Fels noch ein wenig trocknen, bevor wir den Zustieg<br />

in Angriff nahmen. Die Wand oberhalb Balsthal sah beeindruckend aus<br />

<strong>und</strong> die erste Seillänge schön, aber mit 5c doch schon recht anspruchsvoll.<br />

War sie auch, denn der Fels war noch leicht glitschig. Die grössere Herausforderung<br />

wartete aber in der nächsten Seillänge: 6a, r<strong>und</strong> 40 Meter <strong>und</strong><br />

sehr athletisch. Im Gegensatz zur Halle hatte ich bisher am Fels selten das<br />

Problem, dass mir tatsächlich die Kraft ausging. Nun wurden die Reserven<br />

aber wirklich knapp - <strong>und</strong> nicht nur bei mir. Dennoch, mit Hilfe einer Schlinge<br />

- auch erfolgreich Bescheissen will gelernt sein - meisterten schliesslich alle<br />

die Schlüsselstelle. In der nächsten Seillänge, kurz, knackig <strong>und</strong> 6a+, wartete<br />

zunächst eine Traverse. Da hilft dem Kopf auch Nachsteigen nicht viel, denn<br />

Pendeln würde man ja doch, nur in die andere Richtung... Immerhin hatte<br />

ich als Kurzgewachsene hier den Vorteil, mich in der Ritze auf Nasenhöhe<br />

festhalten <strong>und</strong> mit angewinkelten Knien dennoch knapp auf dem Sims stehen<br />

zu können, nicht unterhalb an der senkrechten Wand. So klappte auch diese<br />

Seillänge ganz ordentlich. Zu guter letzt wartete noch eine 5c+. Auch diese<br />

begann mit einer Traverse, bei der ich aber vor allem froh um meine schlanken<br />

Finger war, wurden die Haltelöcher doch immer kleiner, bis sie eigent-

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