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2 Der viszeral assoziierte Schulterschmerz - Osteopathic Research

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<strong>Der</strong> <strong>viszeral</strong> <strong>assoziierte</strong> <strong>Schulterschmerz</strong><br />

Subjektive Perspektiven und diagnostische Vorgehensweisen aus Sicht von Osteopathen<br />

globalen Befund des kranialen Systems durch. „Ich mache auf alle Fälle einen ersten<br />

globalen Test für das craniosacrale System, vor allem einmal um zu schauen, gibt es<br />

etwas grob Auffälliges, das ich mir auf alle Fälle dringend merken muss“ (IPG<br />

2009/5:154-156) und auch IPC (2009) spricht von einer „Befundung des ganzen<br />

Systems und da wäre dann das craniosacrale dabei“ (4:111-112).<br />

Ein Interviewpartner (vgl. IPD 2009) überlegt, dass er im Zusammenhang mit<br />

Dysfunktionen im Schulterbereich selten reine Dysfunktionen der Synchondrose<br />

sphenobasilaris oder zum Beispiel der Sutura sphenosquamosa befundet, folgert<br />

aber, dass „wenn ich eine Störung insbesondere im Bereich der Schädelbasis habe,<br />

die kann mir einen Einfluss auf den occipito-cervicalen Übergang haben und über<br />

diese Schiene eine Verbindung zur Schulter aufweisen“ (5:156-158). IPE (2009)<br />

erklärt, dass er mit einer rein cranialen Arbeit bei einer schmerzhaften Schulter mit<br />

Einschränkung nicht wirklich große Erfolge hat, aber dass er bei der Befundung des<br />

Cranialsystems eine deutliche „Seitendefinierung“ (3:76) bemerkt.<br />

Wie schon in vorherigen Kapiteln oftmals erwähnt, führt ein interviewter Osteopath<br />

sowohl seine Befundung als auch die Therapie nach der Biodynamischen<br />

Osteopathie durch (vgl. IPF 2009). Kritische Stimmen merken jedoch an, dass es<br />

nicht sinnvoll ist, im Therapiekonzept der Osteopathie Teilgebiete zu trennen (vgl.<br />

Croibier 2006; Dräger 2004). <strong>Der</strong> Körper, der nicht in einem getrennten System wie<br />

dem Bewegungsapparat, einem <strong>viszeral</strong>en oder einem craniosacralen System<br />

funktioniert, ist eine Einheit. Aus diesem Grund sollte ein Osteopath, der in der<br />

Tradition von Still und Sutherland arbeitet, nicht allein biomechanisch, <strong>viszeral</strong> oder<br />

craniosacral arbeiten, und seine Behandlung stets auf diese Einheit ausrichten (vgl.<br />

Dräger 2004). Kwakman (2005) schließt sich dem an, indem er meint, dass „die<br />

gegenseitigen Einflüsse, wie parieto-<strong>viszeral</strong>, parieto-kranial, kranio-parietal oder<br />

viszero-cranial und viszero-parietal sind im Körperschema eines Patienten so häufig<br />

nebeneinander anwesend, dass eine Trennung nur künstlich möglich ist“ (S. 512)<br />

und deshalb Kenntnisse und Können von allen drei Teilgebieten der Osteopathie<br />

erforderlich sind, sodass Gesundheit vorbereitet und Funktionen wieder hergestellt<br />

werden.<br />

Seite | 84

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