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2 Der viszeral assoziierte Schulterschmerz - Osteopathic Research

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<strong>Der</strong> <strong>viszeral</strong> <strong>assoziierte</strong> <strong>Schulterschmerz</strong><br />

Subjektive Perspektiven und diagnostische Vorgehensweisen aus Sicht von Osteopathen<br />

verändern kann und diese dadurch eine erhöhte Dysfunktionsanfälligkeit hat (vgl.<br />

IPD 2009).<br />

IPB (2009) führt zwar eine Inspektion durch, zieht aber aus einem veränderten<br />

Haltungsschema keine Rückschlüsse auf das Organsystem. „Ich mache einen Status<br />

im Stand. Da sehe ich schon Unterschiede von der Clavicula, von der Statik oder der<br />

Halswirbelsäule“ (IPB 2009/2:52-54). IPA (2009) führt ebenfalls eine Inspektion<br />

durch, erläutert jedoch ebenso keine Rückschlüsse auf mögliche<br />

Organdysfunktionen.<br />

5.2.3 Die parietale Untersuchung<br />

Da sich im Schulter-Nacken-Bereich verschiedene Abschnitte der Wirbelsäule und<br />

der Extremitäten vereinigen, ist die Untersuchung dieses Bereiches sehr aufwendig<br />

(siehe auch Kapitel 3.3.1). So können der auslösende Faktor und die schmerzhafte<br />

Struktur an unterschiedlicher Stelle liegen, was eine genaue Untersuchung eventuell<br />

erschwert. Bei schmerzhaften Schulterbewegungen sollte eine genaue<br />

Differenzierung zwischen den verschiedenen Gelenken und anderen Strukturen des<br />

Schultergürtels erfolgen. Eine genaue Lokalisation der Beschwerden kann sich als<br />

nützlich erweisen, um zwischen dem glenohumeralen Gelenk, dem Akromioclaviculargelenk,<br />

dem subacromialen Gelenk, dem skapulothorakalen Gelenk oder<br />

dem Sternoclaviculargelenk als Problemverursacher unterscheiden zu können. (vgl.<br />

Diemer/Sutor 2010, Hauser-Bischoff 2003).<br />

Aus der Analyse der Interviews lässt sich erkennen, dass die parietale Untersuchung<br />

ein zentrales Element im osteopathischen Diagnoseprozess darstellt. Für sechs der<br />

sieben interviewten Osteopathen gehört die Testung des Schultergelenks und seiner<br />

artikulierenden Strukturen zu einem wichtigen Schritt in der Diagnosefindung. Im<br />

Speziellen werden das Glenohumeralgelenk (6 Nennungen), das Akromioclaviculargelenk<br />

(6 Nennungen), das Sternoclaviculargelenk (3 Nennungen) in ihrer<br />

freien Beweglichkeit aktiv und passiv und auf die mögliche Gleitfähigkeit getestet.<br />

Aktive Bewegungen (6 Nennungen) werden vom Patienten gefordert, um das<br />

Ausmaß einer Einschränkung (5 Nennungen) und genaue Informationen über<br />

Bewegungsschmerzen (6 Nennungen) zu erhalten. Große Bedeutung wird auch der<br />

Beweglichkeit der Wirbelsäule (6 Nennungen), im Besonderen der Hals- (5<br />

Nennungen) und Brustwirbelsäule (2 Nennungen) beigemessen. <strong>Der</strong> Zusammenhang<br />

Schulter und Halswirbelsäule wird von einem Interviewteilnehmer sehr<br />

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