2 Der viszeral assoziierte Schulterschmerz - Osteopathic Research
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<strong>Der</strong> <strong>viszeral</strong> <strong>assoziierte</strong> <strong>Schulterschmerz</strong><br />
Subjektive Perspektiven und diagnostische Vorgehensweisen aus Sicht von Osteopathen<br />
Verallgemeinerung [so] legt [dies] die Anwendung qualitativer Methoden nahe“<br />
(Gläser/Laudel 2010:28).<br />
Entsprechend der Zielsetzung diese individuellen Deutungsmuster zu reflektieren,<br />
um daraus Ansatzpunkte für das therapeutische Handeln abzuleiten, wurde daher<br />
ein qualitativer Ansatz gewählt. Konkret sollen Perspektiven und<br />
Untersuchungsstrategien zur Manifestation und Identifikation <strong>viszeral</strong>er<br />
Symptomatiken bei Schultergelenksdysfunktionen von Osteopathen eingefangen<br />
werden.<br />
In der qualitativen Forschung zeigt sich, dass das Gespräch als verbaler Zugang<br />
eine besondere Rolle spielt, wobei nichtstandardisierte Formen wie beispielsweise<br />
Leitfadeninterviews, offene Interviews oder narrative Interviews primär zum Einsatz<br />
kommen (vgl. Gläser/Laudel 2010). Als Instrument der Datenerhebung wird in der<br />
vorliegenden Arbeit das problemzentrierte Leitfadeninterview unter Zuhilfenahme<br />
eines Leitfadens eingesetzt. „Das problemzentrierte Interview wählt den sprachlichen<br />
Zugang, um seine Fragestellung auf dem Hintergrund subjektiver Bedeutungen, vom<br />
Subjekt selbst formuliert, zu eruieren“ (Mayring 2002:69). Unter Problemzentrierung<br />
wird eine „Orientierung des Forschers an einer relevanten gesellschaftlichen<br />
Fragestellung“ (Flick 2007:135) verstanden.<br />
Das Subjekt selbst, das heißt der Interviewte, soll zur Sprache kommen, da er selbst<br />
der Experte für seinen eigenen Bedeutungsgehalt ist, und sich subjektive<br />
Bedeutungen nur schwer durch Beobachtungen ableiten lassen. Im Verfahren des<br />
problemzentrierten Interviews formulieren die Befragten ihre Antwort ohne Vorgabe<br />
durch den Forscher, das heißt, es kann das verbalisiert werden, was ihnen im Bezug<br />
auf das Thema bedeutsam erscheint. Um sich einem offenen Gespräch anzunähern,<br />
lässt der Interviewer den Befragten möglichst frei zu Wort kommen. <strong>Der</strong> Interviewer<br />
wählt aus diesem Grund die Rolle eines zurückhaltenden, interessierten Zuhörers<br />
und passt sich bezüglich Wortwahl und Formulierung zur Erhaltung des<br />
Gesprächsflusses an seine Interviewpartner an. Da das problemzentrierte Interview<br />
keinen rein explorativen (erkundenden) Charakter hat, eignet es sich vor allem für<br />
theoriegeleitete Forschungen mit spezifischer Fragestellung. Des Weiteren ist die<br />
Interviewmethode, im Gegensatz zum Fragebogen, bei komplexen Fragestellungen,<br />
die zusätzlich einer Erklärung bedürfen, besser geeignet (vgl. Mayring 2002). Aus<br />
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