2 Der viszeral assoziierte Schulterschmerz - Osteopathic Research
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<strong>Der</strong> <strong>viszeral</strong> <strong>assoziierte</strong> <strong>Schulterschmerz</strong><br />
Subjektive Perspektiven und diagnostische Vorgehensweisen aus Sicht von Osteopathen<br />
� Welche Bedeutung messen Osteopathen organischen Faktoren bei<br />
Schultergelenksdysfunktion bei?<br />
� Welche Tests werden im Rahmen des Befundungsprozesses durchgeführt,<br />
um im konkreten Fall von einer Schultergelenksdysfunktion auf eine<br />
Organdysfunktion schließen zu können?<br />
4.2 Auswahl der Methode – das problemzentrierte Interview<br />
Dem interpretativen Ansatz steht die quantitative Analyse gegenüber, welche sich<br />
anhand verschiedener Merkmale von dieser gut abgrenzen lässt. Mit dem Ziel,<br />
subjektive Erfahrungen, Einstellungen und Vorgehensweisen zu erfassen, zeigt sich,<br />
dass der qualitative Ansatzes gut geeignet ist, um das zugrunde liegende<br />
Forschungsinteresse, welches in Kapitel 4.1 vorgestellt wurde, zu erörtern.<br />
Mit dem qualitativen-verstehenden Ansatz wird versucht, sich in Prozesse und<br />
Zusammenhänge hineinzuversetzen und diese nachzuvollziehen (vgl. Mayring<br />
2010). Um den Untersuchungsgegenstand und dessen Komplexität als Ganzes zu<br />
beleuchten und zu erfassen, ist das Einlassen des Forschers in die alltagsweltliche<br />
Lebens- und Deutungsstruktur der Handelnden notwendige Voraussetzung. Damit<br />
konzentriert sich der qualitative Ansatz auf das Verstehen, die Nachvollziehbarkeit<br />
von Prozessen und auf die Interpretation sozialer Sachverhalte (vgl. Mayring 2010;<br />
Gläser/Laudel 2010). Ebenso kann die osteopathische Befundung als Prozess an<br />
sich angesehen werden, dessen Komplexität es in Hinblick auf die Forschungsfrage<br />
zu verstehen gilt und die nachvollziehbar dargestellt werden soll.<br />
Oft sind es jedoch diese Gegensätze, die eine gute Ergänzung zwischen quantitativer<br />
und qualitativer Forschung ergeben. So geht qualitative Forschung der<br />
quantitativen oft zur Hypothesengenerierung voran. Diese Hypothesen können dann<br />
später quantitativ untersucht werden. Darüber hinaus erhält man durch beide<br />
Ansätze ein tieferes Verständnis für ein Forschungsthema, da dadurch verschiedene<br />
Bereiche beleuchtet werden (vgl. Kelle 1994).<br />
Liegen zu der Fragestellung noch wenige Erkenntnisse vor oder geht es „um die<br />
empirische Identifizierung von Kausalmechanismen und ihre anschließende<br />
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