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2 Der viszeral assoziierte Schulterschmerz - Osteopathic Research

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<strong>Der</strong> <strong>viszeral</strong> <strong>assoziierte</strong> <strong>Schulterschmerz</strong><br />

Subjektive Perspektiven und diagnostische Vorgehensweisen aus Sicht von Osteopathen<br />

Beim Local Listening wird die regionale Faszienspannung überprüft. <strong>Der</strong> Patient<br />

befindet sich in Rückenlage, während der Therapeut mit seiner Hand mit einem<br />

minimalen Druck (vgl. Hinkelthein/Zalpour 2006) die ventralen Faszienzüge<br />

überprüft. Da die Faszie stets versucht sich der Lokalisation der Störung anzunähern,<br />

kommt es zu einer Abweichung der Hand in Richtung des Problems (vgl.<br />

Barral 2005; Hinkelthein/Zalpour 2006; Liem et al. 2002).<br />

„<strong>Der</strong> Ecoute-Test deckt große Ungleichgewichte auf, die in der Tiefe der Gewebe zum Ausdruck<br />

kommen. Jede Zone, zu der unsere Hand hingezogen wird, gibt den dort befindlichen<br />

Dysfunktionen eine besondere Bedeutung. Dort findet sich das Hauptungleichgewicht des<br />

Patienten zum Zeitpunkt [der Untersuchung]“ (Croibier 2006:268).<br />

Legt der Untersucher die Hand beispielsweise auf den Bauch und verspürt einen Zug<br />

in Richtung des oberen linken Quadranten, so könnte dies ein Hinweis für eine<br />

mögliche Dysfunktion des Magens oder der Milz sein, während bei einem Zug in den<br />

rechten oberen Quadranten eine mögliche Leberdysfunktion vorliegen könnte (vgl.<br />

Ligner 2006). In diesem Zusammenhang so Listening Test am Abdomen das<br />

Qualitätskriterium der Reliabilität erwiesenermaßen nicht erfüllt (Podlesnic 2006).<br />

3.2.3 Inhibition<br />

Inhibition bedeutet die Anwendung eines konstanten Drucks auf ein<br />

Weichteilgewebe, um dadurch eine Entspannung oder Verminderung einer<br />

Reflexaktivität zu erzielen (vgl. Liem et al. 2005).<br />

Croibier (2006) allerdings unterscheidet genau zwischen Inhibitions- und<br />

Erleichterungstests. Seiner Ansicht nach werden diese oft miteinander verwechselt,<br />

obwohl sich diese Testverfahren in Ausführung und Intention unterscheiden. Durch<br />

einen Erleichterungstest verringert sich der mechanische Einfluss einer Dysfunktion,<br />

wodurch die Symptome verringert oder reduziert werden. So wird z.B. bei der Durchführung<br />

dieses Tests die Leber vorsichtig angehoben und anschließend der Patient<br />

gefragt, ob seine Symptome abnehmen. Des Weiteren können auch eingeschränkte<br />

Gelenksbewegungen zur Orientierung herangezogen werden, um zu beobachten, ob<br />

sich die aktive Mobilität verbessert. Durch eine Entlastung der Dysfunktionskette<br />

kann so zum Beispiel der Einfluss der Schwerkraft auf die Schulter reduziert werden.<br />

Verändern sich die Symptome des Patienten, wenn ein Organ angehoben wird, so<br />

kann von einer Beziehung zwischen dem Organ und dem mechanischen Ungleichgewicht<br />

ausgegangen werden (vgl. Croibier 2006). Im Gegensatz dazu würden<br />

Inhibitionstests den Gewebe-Ecoute einer in Dysfunktion befindlichen Struktur<br />

betreffen (vgl. Croibier 2006). In dieser Arbeit wird die Bezeichnung „Inhibitionstest“<br />

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