22.12.2012 Aufrufe

2 Der viszeral assoziierte Schulterschmerz - Osteopathic Research

2 Der viszeral assoziierte Schulterschmerz - Osteopathic Research

2 Der viszeral assoziierte Schulterschmerz - Osteopathic Research

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Der</strong> <strong>viszeral</strong> <strong>assoziierte</strong> <strong>Schulterschmerz</strong><br />

Subjektive Perspektiven und diagnostische Vorgehensweisen aus Sicht von Osteopathen<br />

machen und zu erkennen, wie dieser seine Beschwerden erlebt. Laut Croibier (2006)<br />

„ist die Anamnese keine nette Plauderei” (S. 67) und um alle Informationen vom<br />

Patienten zu erhalten, ist eine gezielte Befragung mit eventuellem Nachfragen<br />

notwendig (vgl. Hinkelthein/Zalpour 2006). Nach Croibier (2006) liefert die Anamnese<br />

auch Details über subjektive Symptome, wie Schmerz, verschiedene Gefühle und<br />

Wahrnehmungen, die nur der Patient selber beschreiben kann. Dies ermöglicht dem<br />

Therapeuten, an Informationen zu gelangen, die durch andere Untersuchungsmethoden<br />

nicht erworben werden können. Höll (2005) definiert mehrere Ziele in der<br />

Anamnese. Neben dem Abschätzen der Prognose und dem Erkennen abwendbarer<br />

gefährlicher Verläufe soll auch klar erkannt werden, ob die mögliche angebotene<br />

Therapie durch den Therapeuten für den Patienten geeignet ist. Er stellt klar, dass<br />

durch eine genaue Anamnese Kontraindikationen herausgefiltert werden können,<br />

und diese somit ein wichtiges Diagnoseinstrument ist.<br />

Neben der Erhebung der klassischen Daten wie, frühere Erkrankungen, die<br />

Familienanamnese, Operationen, Krankenhausaufenthalte, stattgefundene Behandlungen,<br />

die Lebensweise, Krankheiten und Unfälle, sollte der genaue Krankheitsverlauf<br />

erhoben werden (vgl. Croibier 2006). Mayer-Fally (2007) meint: „<strong>Der</strong><br />

Osteopath sollte durch die Anamnese fähig sein, <strong>viszeral</strong>e, strukturelle und craniosakrale<br />

Verknüpfungen in der Zeit, Struktur und Funktion zu erkennen“ (S. 28).<br />

Bei Dysfunktionen und Schmerzen im Schulterbereich sollte auch an eine<br />

Erkrankung innerer Organe gedacht werden (vgl. Buckup 2009). Bezogen auf den<br />

<strong>viszeral</strong> <strong>assoziierte</strong>n <strong>Schulterschmerz</strong> kann mittels der Anamnese ein eventueller<br />

Verdacht einer Organdysfunktion im Zusammenhang mit einer Schultergelenksdysfunktion<br />

begründet werden. Fragen z.B. nach vorhandenen Sinusitiden, häufigen<br />

Erkältungskrankheiten (vgl. Hebgen 2009), Schmerzen in Sehnenansatzbereichen,<br />

Müdigkeit oder auch Erschöpfung vor allem am Morgen sind zu stellen, da dies einen<br />

möglichen Hinweis auf eine Leberdysfunktion ergeben kann. Das Symptom<br />

Sodbrennen oder Völlegefühl könnte wiederum einen Hinweis auf eine bestehende<br />

Gastritis aufzeigen, während Probleme bei der Fettverdauung auf eine mögliche<br />

Dysfunktion der Galle hinweisen können (vgl. Ligner 2007). Neben Erkrankungen der<br />

Galle, der Leber oder des Magens können sich viele andere Erkrankungen innerer<br />

Organe im Bereich des Schultergürtels manifestieren. „So strahlt nicht selten der<br />

Angina-pectoris-Schmerz in Schulter und Arm aus, wobei diese Ausstrahlung nicht<br />

Seite | 35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!