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2 Der viszeral assoziierte Schulterschmerz - Osteopathic Research

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<strong>Der</strong> <strong>viszeral</strong> <strong>assoziierte</strong> <strong>Schulterschmerz</strong><br />

Subjektive Perspektiven und diagnostische Vorgehensweisen aus Sicht von Osteopathen<br />

einzelnen Elemente garantieren muss. In dieser Gegensätzlichkeit liegt laut Schwind<br />

(2010) das Potential funktioneller Störungen begründet, da es zum Beispiel bei<br />

Entzündungsprozessen zum Schutz der Funktion zu Faserverdichtungen in der<br />

membranartigen Hüllschicht der Organe kommt, die aber auch gleichzeitig die<br />

Bewegung einschränken. Über innere Brücken bilden Faszien und Membranen eine<br />

Verbindung zwischen dem muskuloskelletalen System (vgl. Schwind 2010), was den<br />

Rückschluss zulässt, dass es zum Beispiel bei Dysfunktionen im Bereich des<br />

Verdauungssystems zu Spannungsübertragungen auf den Bereich der Schulter<br />

kommen kann. Ein weiterer Aspekt, der den Zusammenhang von<br />

Organdysfunktionen und <strong>Schulterschmerz</strong>en darstellt, ist das Tensegrity-Modell, da<br />

das Fasziensystem in neuer Zeit als architektonische Tensegrity Struktur gesehen<br />

wird. Das Modell verdeutlicht, dass Bewegungsvorgänge über elastische Brücken auf<br />

Festkörper übertragen, Kräfte verteilt und nicht lokalisiert werden. Solange die<br />

vorhandenen Spannungs- und Kompressionselemente im Gleichgewicht sind, ist die<br />

Struktur stabil, wird eine Ecke mehr belastet, überträgt sich dies auf den<br />

Gesamtkörper. Bei Überlastung kann es zu einem Bruch kommen, der aber nicht<br />

automatisch nahe der Stelle liegt, die belastet wurde. Wird dieses Modell auf den<br />

menschlichen Körper übertragen, können die Knochen als Kompressions- und die<br />

Faszien als Spannungselement angesehen werden. Dies bedeutet, dass<br />

Verletzungen oder ein Schaden nicht unbedingt dort auftreten müssen, wo lokal eine<br />

Belastung vorliegt (vgl. Myers 2010).<br />

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