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2 Der viszeral assoziierte Schulterschmerz - Osteopathic Research

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<strong>Der</strong> <strong>viszeral</strong> <strong>assoziierte</strong> <strong>Schulterschmerz</strong><br />

Subjektive Perspektiven und diagnostische Vorgehensweisen aus Sicht von Osteopathen<br />

von Zugwirkungen, dem Gleitverhalten einzelner Elemente in Relation zu ihrer<br />

Oberflächenbeschaffenheit und den zwischen ihnen vorhandenen Flüssigkeitsfilm“<br />

(Schwind 2003:8).<br />

Die einfache Darstellung der Tensegrity Struktur in Abbildung 10 zeigt Bewegungsvorgänge<br />

im menschlichen Körper und verdeutlicht, dass die Kraftübertragung nicht<br />

von Festkörper zu Festkörper geschieht, sondern über elastische Brücken vermittelt<br />

wird (vgl. Schwind 2003), was bedeutet, dass Kräfte verteilt und nicht lokalisiert<br />

werden. Solange die vorhandenen Spannungs- und Kompressionselemente im<br />

Gleichgewicht sind, ist die Struktur stabil. Wird eine Ecke der Tensegrity-Struktur<br />

mehr beladen, so gibt die gesamte Struktur zur Kraftaufnahme etwas nach. Wird die<br />

Belastung allerdings zu viel, kann es zu einem Bruch kommen, der aber notwendiger<br />

weise nicht nahe der Stelle liegt, die belastet wurde (vgl. Myers 2010).<br />

Abbildung 10 Tensegrity – Modell (Myers 2010:58)<br />

Überträgt man dieses Modell auf den menschlichen Körper, so können die Knochen<br />

als primäres Kompressionselement und die Faszien in Kombination mit der<br />

Muskulatur als Spannungselement angesehen werden. Dies bedeutet, dass lange<br />

bestehende Belastungen Verletzungen an jeder beliebigen Körperregion hervorrufen<br />

können, welche eine Schwäche oder vorhergegangene Verletzung aufweisen, und<br />

nicht unbedingt dort auftreten müssen, wo eine lokale Belastung vorliegt (vgl. Myers<br />

2010). Unter diesem Aspekt scheint es durchaus nachvollziehbar, dass<br />

Beschwerden im Organsystem <strong>Schulterschmerz</strong>en verursachen können. Umso<br />

wichtiger erscheint somit „das Aufspüren dieser Verbindung und Erleichtern<br />

chronischer Belastungen in einiger Entfernung vom schmerzhaften Gebiet, [denn<br />

dies] wird dann zu einem natürlichen Bestandteil der Wiederherstellung der<br />

systematischen Freigängigkeit und Ordnung und trägt auch dazu bei, zukünftigen<br />

Verletzungen vorzubeugen“ (Myers 2010:62).<br />

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