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2 Der viszeral assoziierte Schulterschmerz - Osteopathic Research

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<strong>Der</strong> <strong>viszeral</strong> <strong>assoziierte</strong> <strong>Schulterschmerz</strong><br />

Subjektive Perspektiven und diagnostische Vorgehensweisen aus Sicht von Osteopathen<br />

Symmetrie, Frequenz, Amplitude und Stärke des cranialen Rhythmus am Schädel,<br />

am Sacrum oder an anderen Körpergeweben, da sich jede Dysfunktion im<br />

Organismus in Form einer Veränderung der Symmetrie und anderer Qualitäten des<br />

craniosacralen Rhythmus wider spiegelt (vgl. Liem 2001).<br />

Die medizinischen Untersuchungen, zu der Fossum (2010) organbezogene,<br />

neurologische, orthopädische Untersuchungen sowie die Sicherheitstests vor<br />

Manipulationen zählt, komplementiert die osteopathische Untersuchung. Zu den<br />

organbezogenen Untersuchungen gehören die Perkussion, d.h. die gezielte<br />

Beklopfung der Körperoberfläche, um Informationen über die Position oder Tension<br />

eines Organs zu erhalten (vgl. Mayer-Fally 2006), die Palpation der Organe, um den<br />

Tonus und die Schmerzhaftigkeit eines Organs beurteilen zu können, das Messen<br />

des Blutdrucks und des Pulses und die Auskultation, d.h. das Abhören der im Körper<br />

entstehenden Geräusche mit einem Stethoskop (vgl. Pschyrembel 2011).<br />

Da bislang keine Untersuchungen vorlagen, welche Aufschluss über die Art und<br />

Weise der Identifizierung von organischen Ursachen bei<br />

Schultergelenksdysfunktionen geben, wurde in vorliegender Arbeit der Frage<br />

nachgegangen, welche Bedeutung in der Praxis tätige Osteopathen organischen<br />

Faktoren bei Schultergelenksdysfunktionen beimessen und wie sich das konkrete<br />

Vorgehen im Rahmen des Befundungsprozesses gestaltet.<br />

Um persönliche Sichtweisen, auf die Ermittlung von organischen Dysfunktionen bei<br />

Schultergelenksdysfunktionen bezogene Erfahrungen, Einstellungen und<br />

Vorgehensweisen von Osteopathen zu erfassen, wurde dieser Frage im Rahmen<br />

eines qualitativen Forschungsprojektes nachgegangen. In dem Ausmaß, in dem sich<br />

der qualitative Ansatz auf das Verstehen, auf die Nachvollziehbarkeit von Prozessen<br />

und auf die Interpretation sozialer Sachverhalte (vgl. Mayring 2010, Gläser/Laudel<br />

2010) konzentriert, kann die osteopathische Befundung als Prozess angesehen<br />

werden, dessen Komplexität es im Hinblick auf die Forschungsfrage zu verstehen<br />

gilt, und welcher nachvollziehbar dargestellt werden soll. Zu diesem Zweck wurde als<br />

Instrument der Datenerhebung das problemzentrierte Interview unter Zuhilfenahme<br />

eines Leitfadens als Erhebungsinstrument gewählt. Mit dessen Hilfe konnten zentrale<br />

Aspekte erarbeitet werden, welche im Gesprächsverlauf im Rahmen des Interviews<br />

thematisiert wurden. Durch die Anwendung des Leitfadens ergab sich eine teilweise<br />

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