2 Der viszeral assoziierte Schulterschmerz - Osteopathic Research

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Der viszeral assoziierte Schulterschmerz Subjektive Perspektiven und diagnostische Vorgehensweisen aus Sicht von Osteopathen Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird im Verlauf dieser Arbeit auf die geschlechtsspezifische Differenzierung, z.B. Osteopath/Innen, verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter. Seite | 3
Der viszeral assoziierte Schulterschmerz Subjektive Perspektiven und diagnostische Vorgehensweisen aus Sicht von Osteopathen 1 Einleitung Schulterschmerzen sind eine häufige Ursache für das Aufsuchen eines Therapeuten oder Arztes und in Zivilisationsländern im Zunehmen begriffen. Laut der österreichischen Gesundheitsbefragung 2006/2007 gaben 6,2% (428.100) der Bevölkerung an, in den letzten 12 Monaten unter Schmerzen in den Schultern gelitten zu haben, wobei die Prävalenz mit dem Alter zunimmt (Statistik Austria 2007:110). Neben lokalen, rein mechanischen, funktionellen Störungen im Schultergelenk können unter anderem Dysfunktionen im Akromioclaviculargelenk, im Sternoclaviculargelenk, im thorakoscapulären Gelenk, im Ellbogengelenk, in der Halswirbelsäule oder im zervikothorakalen Übergang Ursachen für Schulterschmerzen sein (vgl. Buckup 2009). Da der Schulterbereich auch eine bevorzugte Region für Ausstrahlungsschmerzen ist - fast alle zwerchfellnahen Organe übertragen Schmerzen außer in ihre organspezifischen Segmente in das Dermatom C4 – kann sich auch eine lebensbedrohliche Erkrankung wie zum Beispiel ein Herzinfarkt oder ein Pancoast-Tumor hinter den Beschwerden verbergen (vgl. Goodman/Snyder 2007). So kann es im Falle eines Myocardinfarktes zu ausstrahlenden Schmerzen in den linken Arm, in den Nacken- bzw. auch in den Wirbelsäulenbereich oder zu Schulterschmerzen kommen, ohne dass der Patient Brustschmerzen verspürt (vgl. Buckup 2009; Stevenson/Troijan 2002). Auch weisen beispielsweise Goodman/Snyder (2007) darauf hin, dass Schulterschmerzen ebenso ihren Ursprung im abdominalen oder gastrointestinalen Bereich haben können: „Upper abdominal or gastrointestinal problems with diaphragmatic irritation can refer pain to the ipsilateral shoulder. Peptic ulcer, gallbladder disease and hiatal hernia are the most likely GI causes of shoulder pain seen in the physical therapy clinic“ (S. 83). Darüber hinaus scheinen auch Atemwegserkrankungen das Risiko für eine Schulterproblematik zu vergrößern. So folgern Petchkrua/Harris (2000) aus einer Fallbeschreibung einer Schlaganfallpatientin, dass „her symptoms were possibly referred pain from diaphragmatic irritation transmitted via right C4 sensory axons in the phrenic nerve, which shares the same dermatome as the right acromion area. This case was an unusual Seite | 4
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Anhang Anhang Interviewleitfaden Ei
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