Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg
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Die Analyse der freien JA-Gehalte in den Blättern von pla-Iα1 7-1 sowie von pla-Iα1<br />
8-1 nach Infektion zeigten keine wesentlichen Unterschiede zu den zeitabhängigen<br />
JA-Konzentrationen nach Infektion in Col-0 Blättern (Abb.III.15.B). Sowohl unter<br />
basalen Bedingungen als auch nach Behandlung mit P. syringae DC3000 konnten<br />
mit dem Wildtyp vergleichbare JA-Konzentration detektiert werden. Die<br />
Untersuchung der OPDA-Gehalte beider DGL-RNAi-Linien im Vergleich zu Col-0<br />
zeigte ebenfalls keine Reduktion, sowohl unter basalen Bedingungen als auch zwei<br />
Stunden nach Behandlung (Abb.III.15.A). Zu den Zeitpunkten vier und sechs<br />
Stunden nach Infiltration von P. syringae DC3000 wiesen beide Linien um 44% bzw.<br />
37% niedrigere Gehalte an freier OPDA im Vergleich zum Wildtyp auf. Derartige<br />
Konzentrationsunterschiede sind jedoch auch bei Wildtyp-Pflanzen als individuelle<br />
Varianz bekannt und somit nicht signifikant.<br />
Wie in Abb.III.15.D ersichtlich, wiesen die dad1-Mutante ebenso wie die DGL-RNAi-<br />
Linien über den gesamten Zeitraum der P. syringae DC3000-Kinetik einen nahezu<br />
mit dem Wildtyp identischen Konzentrationsverlauf an freier JA auf. Gleiches galt für<br />
die OPDA-Konzentrationen (Abb.III.15.C). Unter basalen Bedingungen und zwei<br />
Stunden nach Behandlung wiesen die dad1-Pflanzen mit dem Wildtyp vergleichbare<br />
OPDA-Mengen auf. Lediglich fünf Stunden nach Infektion konnte um 41% niedrigere<br />
Gehalte an freier OPDA im Vergleich zum Wildtyp detektiert werden. Zu den<br />
späteren Zeitpunkten der Infektionskinetik wiesen die dad1-Mutanten bereits wieder<br />
durchschnittlich 84% der wildtypischen OPDA-Konzentration auf.<br />
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass in der vorliegenden Arbeit kein<br />
dramatischer Effekte auf die Akkumulationen von dnOPDA, OPDA und JA nach<br />
Verwundung sowie Pathogeninfektion mit P. syringae DC3000 (avrRpm1) in den drei<br />
unabhängigen RNAi-Linien dgl-i, pla-Iα1 7-1 sowie pla-Iα1 8-1 detektiert werden<br />
konnten. Gleiches gilt für den Gendefekt in dem für DAD1 codierenden Gen<br />
At2g44810 nach Pathogeninfiltration. Dies steht in klarem Widerspruch zu dem von<br />
Hyun et al. (2008) veröffentlichten Postulat, dass ausschließlich DGL und DAD1 für<br />
die JA-Biosynthese in Blättern von A. <strong>thaliana</strong> verantwortlich sind. Die von Hyun et al.<br />
2008 postulierte DAD1-Beteiligung an der JA-Biosynthese innerhalb der späten<br />
Verwundungsphase in den Blättern von A. <strong>thaliana</strong> hingegen konnte bestätigt<br />
werden.<br />
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