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Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

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Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Pflanzen, welche DAD1 defizient waren, im<br />

Vergleich zum Wildtyp zu späten Verwundungszeitpunkten (ab zwei Stunden nach<br />

Verwundung) dramatisch niedrigere Konzentrationen an den freien Oxylipinen<br />

dnOPDA, OPDA sowie JA in den verwundeten Blättern aufwiesen. Diese Ergebnisse<br />

stimmen mit denen von Hyun et al. (2008) beschriebenen Daten überein. Jedoch war<br />

erniedrigte dnOPDA-Gehalte im Vergleich zum Wildtyp nicht erwartet worden, da laut<br />

Literatur DAD1 eine sn1-Spezifität aufweist (Hyun et al. 2008, Ishiguro et al. 2001,<br />

Seo Y. S. et al. 2009) und dnOPDA ein C16-Fettsäure-Metabolit ist, welcher seinen<br />

Ursprung in prokaryotisch synthetisierten Fettsäuren hat und damit nur in sn2-<br />

Position vorliegen kann. Ferner konnte in der vorliegenden Arbeit gezeigt werden,<br />

dass DAD1 möglicherweise lipolytische Aktivität gegenüber Galaktolipiden besitzt,<br />

die die Oxylipine dnOPDA und OPDA verestert vorliegen haben. Die analysierten<br />

Knock-out-Mutanten dad1 wiesen zwei Stunden nach Verwundung dramatische<br />

Anreicherungen an verschiedenen Arabidopsiden im Gegensatz zum Wildtyp auf.<br />

Möglicherweise dienen, wie in der Literatur vermutet, Arabidopside als Speicher der<br />

Oxylipine dnOPDA sowie OPDA, welche nach Verwundung mittels DAD1<br />

möglicherweise freigesetzt werden.<br />

3.2.1.4 Quantitative Genexpressionsanalyse von DGL und DAD1 nach<br />

Verwundung<br />

Um die Expression der DGL- und DAD1-codierenden Gene At1g05800 bzw.<br />

At2g44810 während der Verwundungsantwort in Blättern zu untersuchen, wurden<br />

sechs Wochen alte Col-0 Pflanzen verwundet und zu verschiedenen Zeitpunkten<br />

Blattmaterial geerntet. Nach RNA-Isolierung und reverser Transkription in cDNA<br />

erfolgte die quantitative Analyse der DGL- sowie DAD1-Expression mittels PCR. In<br />

Abb.III.13 sind die Expressionslevel beider Gene dargestellt. Die durchgeführte<br />

quantitative RT-PCR zeigte, dass die relative Expression beider Lipasegene in den<br />

Blättern von A. <strong>thaliana</strong> nahe der Detektionsgrenze lag, sowohl unter basalen als<br />

auch unter wundinduzierten Bedingungen. Beide Gene werden in Blättern praktisch<br />

nicht exprimiert, was insbesondere im Vergleich mit der Expression anderer JA-<br />

Biosynthesegene deutlich wird. So konnten in nicht verwundeten Col-0-Blättern<br />

lediglich 0,174 DGL-Transkripte pro 10 5 Actin 2/8 Transkripte und 0,423 DAD1-<br />

Transkripte pro 10 5 Actin 2/8 Transkripte detektiert werden. Eine Stunde nach<br />

Verwundung erfolgte ein Anstieg in den Transkriptmengen beider Gene. Die<br />

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