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Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

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3.2.1.3 Lipidomische Analyse freier Oxylipine und Arabidopside in dad1 nach<br />

Verwundung<br />

Da bei Hyun et al. (2008) beschrieben wurde, dass die Lipasen DGL und DAD1<br />

(At2g44810) die JA-Synthese während einer Verwundungsantwort in den Blättern<br />

von A. <strong>thaliana</strong> zeitlich regulieren und DAD1 für die Aufrechterhaltung der JA-<br />

Konzentration in der späten Verwundungsphase nach einer Stunde verantwortlich ist,<br />

wurden in der vorliegenden Arbeit die Gehalte der freien Oxylipine sowohl unter<br />

basalen Bedingungen als auch in der frühen sowie späten Verwundungsphase<br />

analysiert. Wie in Abb.III.12.C zu sehen, entsprach der zeitliche Verlauf der JA-<br />

Konzentrationen in der dad1-Mutante der von Hyun et al. (2008) publizierten Kinetik<br />

(Abb.III.8). In den ersten 60 Minuten nach Verwundung wiesen die dad1-Pflanzen mit<br />

Abweichungen von 1-5% wildtypidentische JA-Gehalte auf. Nach vier Stunden<br />

konnte nur noch eine JA-Akkumulation von 36% des Wildtypgehaltes in den DAD1-<br />

Knock-out-Mutanten verzeichnet werden. Dieses Ergebnis entsprach der in Hyun et<br />

al. 2008 postulierten Rolle von DAD1 in der späten Verwundungsphase. Die<br />

ebenfalls analysierten Konzentrationen an dnOPDA (Abb.III.12.A) sowie OPDA<br />

(Abb.III.12.B) in dad1 zeigten einen ähnlichen zeitlichen Verlauf wie JA. So<br />

entsprachen in der frühen Verwundungsphase die OPDA- und dnOPDA-<br />

Konzentrationen in etwa jenen von Col-0. Ab einer Stunde nach Verwundung waren<br />

jedoch deutlich erniedrigte Spiegel beider Oxylipine zu verzeichnen. Nach vier<br />

Stunden konnte nur noch eine Konzentration von 11,05 µg/g TG an OPDA und von<br />

4,01 µg/g TG an dnOPDA detektiert werden. Dies entsprach 34% bzw. 33% der<br />

Wildtypkonzentrationen an OPDA bzw. dnOPDA. Die in Abb.III.12.A dargestellte<br />

niedrige Konzentration an freier dnOPDA zu späten Verwundungszeitpunkten war<br />

auf Grund der bereits publizierten sn1-Spezifität der DAD1-Lipase (Hyun et al. 2008,<br />

Ishiguro et al. 2001) überraschend. Aufgrund der sn-1 Substratspezifität kann DAD1,<br />

ebenso wie DGL, nicht direkt an der Freisetzung von 16:3 oder dnOPDA aus<br />

Galaktolipiden verantwortlich sein. Die knock-out bzw. RNAi Mutanten sollten sich<br />

deshalb bezüglich der Akkumulation von dnOPDA wie Wildtypplanzen verhalten. Aus<br />

diesem Grund ist DAD1 möglicherweise nicht direkt in der JA-Biosynthese involviert<br />

sondern moduliert die JA-Biosynthese indirekt.<br />

Um die Substratspezifität von DAD1 in vivo zu untersuchen, wurden die Gehalte aller<br />

Galaktolipide einschließlich der Arabidopside in Col-0 Pflanzen und dad1-Mutanten<br />

sowohl unter basalen Bedingungen als auch zwei Stunden nach Verwundung<br />

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