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Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

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dnOPDA beteiligt sein. Da JA ebenfalls aus dnOPDA gebildet werden kann, sollte die<br />

JA-Synthese in DGL-knock-out-Mutanten nicht völlig ausgeschaltet sein. Zur<br />

Abklärung dieser Hypothese wurde neben der Überexpressionsmutante dgl-D auch<br />

die RNAi-Mutante dgl-i bei den Autoren angefordert und untersucht.<br />

Die Analyse der Gehalte an freien Oxylipinen in den Blättern von dgl-i Pflanzen bis zu<br />

einer Stunde nach Verwundung ist in Abb.III.10 dargestellt. Die von Hyun et al.<br />

(2008) publizierte JA-Defizienz in unverwundeten Blättern der dgl-i Mutante und<br />

drastisch erniedrigten JA-Konzentrationen in der frühen Verwundungsphase bis zu<br />

einer Stunde nach Behandlung (Abb.III.8) konnte in dieser Arbeit nicht reproduziert<br />

werden. Die basalen JA-Konzentrationen (Abb.III.10) lagen in den Wildtyp-Pflanzen<br />

bei 0,22 ± 0,02 µg/g TG und bei den dgl-i Pflanzen bei 0,14 ± 0,02 µg/g TG. Dies<br />

bedeutet, dass DGL-RNAi-Mutanten basal circa 65% des Wildtyp-Gehaltes an freier<br />

JA in den Blättern aufwiesen. Diese Differenz ist auch bei JA-Konzentrationen in<br />

gleichaltrigen Wildtyp-Individuen keine Seltenheit und somit nicht signifikant. Eine<br />

halbe Stunde nach Verwundung zeigte die Analyse, dass in beiden getesteten<br />

Pflanzenlinien (WT und dgl-i) nahezu identische Gehalte an freier JA zu finden<br />

waren. Blätter der Mutante dgl-i wiesen 91% des Wildtyp-Spiegels an freier JA auf.<br />

Auch zu den Zeitpunkten 30 min sowie 60 min nach Verwundung konnte in der<br />

vorliegenden Arbeit nicht die von Hyun et al. (2008) publizierte über 80%ige<br />

Reduktion an freier JA in den Blättern von dgl-i im Vergleich zum Wildtyp gezeigt<br />

werden. Auch die Gehalte an freier OPDA (Abb.III.10.B) sowie dnOPDA<br />

(Abb.III.10.A), welches beide Vorstufen von JA sind, wiesen in der dgl-i-Linie und<br />

Col-0 vergleichbare Gehalte auf. Zehn bzw. dreißig Minuten nach Verwundung lagen<br />

die Konzentrationen von OPDA und dnOPDA sogar über jenen der Wildtyp-Pflanzen.<br />

Die in der vorliegenden Arbeit detektierten Konzentrationen an freier OPDA, dnOPDA<br />

und JA in Blättern der Mutante dgl-i stehen im klaren Widerspruch zu den<br />

publizierten Daten. Durch eine Kooperation mit der Arbeitsgruppe Weiler/Kubigsteltig<br />

des Lehrstuhls für Pflanzenphysiologie der Ruhr-<strong>Universität</strong> Bochum war es in der<br />

vorliegenden Arbeit möglich, zwei weitere unabhängige DGL-RNA-i-Linien (pla-Iα1 7-<br />

1 und pla-Iα1 8-1) auf ihre Gehalte an freien Oxylipinen zu untersuchen. Diese RNAi-<br />

Linien wurden im Rahmen der Dissertation von Frau Dr. Dipl. Biol. Dorothea Ellinger<br />

angefertigt und für meine Analysen zur Verfügung gestellt.<br />

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