Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg
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erreicht. Mit 63,3 µg/g TG entspricht der Gehalt an freier JA dem<br />
Dreihundertzweiundfünfzigfachen Wert der basalen Jasmonsäurekonzentration. Das<br />
Oxylipin OPDA (Abb.III.5.A) hingegen akkumuliert zwar auch mit 165 µg/g TG um<br />
fast das Dreihundertfache, hat jedoch noch nicht den Maximalwert der<br />
Infektionskinetik erreicht. Acht Stunden nach Infektion zeigt sich ein schwacher Abfall<br />
des JA-Gehalts, welcher zu diesem Zeitpunkt eine Konzentration von 58,7 µg/g TG in<br />
den Blättern aufweist. Zu diesem Zeitpunkt wurden ebenfalls Blattproben analysiert,<br />
welche zur Kontrolle mit MgCl2 infiltriert worden waren. Erkennbar ist, dass es in<br />
diesem Pflanzenmaterial nicht zu einer Induktion der Oxylipine OPDA und JA<br />
gekommen ist. Dies zeigt, dass die dramatische Anreicherung beider Substanzen in<br />
infiziertem Blattgewebe durch die Infektion mit dem avirulenten Pseudomonasstamm<br />
verursacht wurde. Die bereits erwähnte Abnahme der JA-Konzentration ist nach<br />
vierundzwanzig sowie achtundvierzig Stunden deutlich in der Kinetik (Abb.III.5.B) zu<br />
erkennen. Der OPDA-Gehalt hingegen stieg auch 24 h nach Infektion noch stetig an<br />
und erreichte am zweiten Tag nach der P.syringae-Infiltration das Maximum mit 368<br />
µg/g TG, dies entsprach dem Sechshundertdreizehnfachen Wert der basalen<br />
Konzentration zum Zeitpunkt null Stunden.<br />
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass sowohl OPDA als auch JA bereits zwei<br />
Stunden nach Infektion mit P.syringae DC3000 in den Blättern massiv akkumulieren.<br />
Die höchste OPDA-Konzentration wurde allerdings erst nach 48 h detektiert,<br />
wohingegen die Gehalte an freier JA zu diesem Zeitpunkt bereits wieder abnahmen.<br />
Trotzallem lagen die detektierten JA- und OPDA-Spiegel in infizierten Blättern zu<br />
jedem untersuchten Zeitpunkt nach der Infektion deutlich über jenen der<br />
Kontrollpflanzen.<br />
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