Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg
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dienen membrangebundene α-18:3 sowie 16:3, im alternativen Syntheseweg<br />
Arabidopside als Lipasen-Substrat. Um den in der Literatur postulierten alternativen<br />
Syntheseweg zu untersuchen, wurden in der vorliegenden Arbeit das basale<br />
Lipidmuster von Mono- und Digalaktosyldiacylglycerolen in Rosettenblättern von<br />
sechs Wochen alten A. <strong>thaliana</strong> Pflanzen bestimmt. Wäre eine spezifische<br />
chloroplastidär lokalisierte Lipase für die Freisetzung von OPDA bzw. dnOPDA aus<br />
Galaktolipiden verantwortlich, müsste eine Knockout-Mutante dieser Lipase im<br />
Vergleich zum Wildtyp charakterisiert sein durch JA-Defizienz und Akkumulation von<br />
Arabidopsiden. Darüberhinaus wurde eine quantitative sowie qualitative Analyse der<br />
abundantesten plastidären und extraplastidären Phospolipide, den<br />
Phosphatidylcholinen, durchgeführt, da im Verlauf dieser Arbeit eine Beteiligung der<br />
plastidären PLA1 DAD1 (Ishiguro et al. 2001) bei der wundinduzierten JA-<br />
Biosynthese in den Blättern von A. <strong>thaliana</strong> publiziert wurde (Hyun et al. 2008) und<br />
deren präferiertes Substrat Phosphatidylcholine sind.<br />
Im Folgenden wird die Abkürzungskonvention x-y-MGDG/DGDG/PC verwendet, in<br />
welcher die erstgenannte Fettsäure x in sn1-Position und die zweitgenannte<br />
Fettsäure y in sn2-Position vorliegt.<br />
1.1 Quantitative und qualitative Bestimmung von Monogalaktosyldiacyl-<br />
glycerolen (MGDG)<br />
Zur Analyse der in A. <strong>thaliana</strong> präsenten MGDG wurde zunächst eine Matrix aller<br />
theoretisch möglich existierenden Fettsäure-Kombinationen in sn1- und sn2-Position<br />
des Glycerolgerüsts erstellt. Bei Erstellung der Matrix wurden folgende Fettsäuren<br />
berücksichtigt: 16:0, 16:1, 16:2, 16:3, 18:0, 18:1, 18:2 und 18:3. Darüber hinaus<br />
wurden dnOPDA und OPDA ebenfalls zur Erstellung der Matrix verwendet. Unter<br />
Verwendung des käuflich erworbenen 18:0-18:0-MGDG wurden die<br />
Geräteeinstellungen des Massenspektrometers (MS) ermittelt, welche zu einer<br />
exakten Fragmentierung der intakten Fettsäurereste aus sn1- und sn2-Position führen<br />
(Tab. II.13 und 14). Auf Grund des Masse/Ladung-Verhältnis und den ermittelten MS-<br />
Einstellungen konnte für jedes putative MGDG eine Multiple Reaction Monitoring<br />
(MRM)-Analyse durchgeführt werden. Mittels des MRM-Modus konnte jedes putative<br />
MGDG-Molekülion anhand seines Masse/Ladungs-Verhältnis (m/z) im ersten<br />
Quadrupol des Tandem-MS isoliert werden, um im zweiten Quadrupol durch die<br />
Kollision mit Argon in seine spezifischen Fettsäureionen aus sn1- und sn2-Position<br />
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