Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg
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III. Ergebnisse<br />
Jasmonsäure ist ein im Pflanzenreich weit verbreitetes Phytohormon, welches im<br />
Chloroplasten und Peroxisom als Anwort auf einen Stressstimulus de novo<br />
synthetisiert wird. Das Oxylipin JA leitet sich aus den dreifach ungesättigten<br />
Fettsäuren Linolensäure (18:3) und „Roughanic acid“ (16:3), welche verestert in den<br />
Galaktolipiden der Plastidenmembran vorliegen, ab. Gemäß dem klassischen „Vick-<br />
Zimmerman-Pathway“ ist der initiale Schritt der JA-Biosynthese die Freisetzung von<br />
18:3 bzw. 16:3 aus den Galaktolipiden mittels einer Lipase. Die freien Fettsäuren<br />
werden anschließend durch drei konstitutiv vorliegende Enzym zu OPDA (Metabolit<br />
aus 18:3) bzw. dnOPDA (Metabolit aus 16:3) synthetisiert. Darauffolgend werden<br />
diese JA-Vorläufersubstanzen aus den Chloroplasten in die Peroxisome transportiert<br />
und dort durch Reduktion sowie β-Oxidation zu Jasmonsäure umgewandelt. Im<br />
Bezug auf die Biosynthese von JA besitzt A.<strong>thaliana</strong> eine bemerkenswerte<br />
Besonderheit. Neben freier OPDA und dnOPDA weist A.<strong>thaliana</strong> hohe Gehalte dieser<br />
beiden Oxylipine verestert in Galaktolipiden auf. Es ist davon auszugehen, dass in<br />
<strong>Arabidopsis</strong> ein alternativer oder zusätzlicher Biosyntheseweg existiert, welcher<br />
charkterisiert ist durch die Synthese von OPDA und dnOPDA in den Galaktolipiden<br />
der Chlorolpastenmembran. Diese, in der Literatur als Arabidopside bezeichneten<br />
Galaktolipide könnten als Speicher fungieren, welcher eine schnelle Freisetzung der<br />
Zwischenprodukte der JA-Biosynthese nach einem Stressstimulus erlaubt.<br />
Sowohl im klassischen „Vick-Zimmerman-Pathway“ als auch im postulierten<br />
alternativen Syntheseweg ist die Aktivität einer Lipase essentiell für die Synthese von<br />
JA.<br />
Ziel der vorliegenden Arbeit war es durch lipidomische Analyse von ausgewählten<br />
plastidären Lipase-Einzelmutanten das initiale lipolytische Enzym der JA-Biosynthese<br />
zu identifizieren sowie dessen Substratspezifität in vivo zu klären.<br />
1. Quantitative und qualitative Bestimmung von Glycerolipiden in Rosetten-<br />
blättern von A.<strong>thaliana</strong><br />
Sowohl gemäß dem klassischen „Vick-Zimmerman-Pathway“ als auch gemäß dem in<br />
der Literatur postulierten alternativen Syntheseweg dienen Galaktolipide als Substrat<br />
der JA-Biosynthese initierenden Lipase. Jedoch unterscheiden sich diese<br />
Synthesewege in der Substratspezifität. Im klassischen „Vick-Zimmerman-Pathway“<br />
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