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Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

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Im Jahr 2001 konnte eine PLA in A. <strong>thaliana</strong> identifiziert werden, welche für die<br />

Jamonsäurebiosynthese in Blüten essentiell ist. Es handelt sich hierbei um eine<br />

plastidäre PLA1, die Phosphatidylcholine als Substrat bevorzugt, jedoch auch<br />

geringe hydrolytische Aktivität an MGDG zeigt. Die dad1-Mutante weist, wie in<br />

I.1.2.1 bereits beschrieben, einen männlich sterilen Phänotyp auf, der auf eine<br />

Störung der Antherenöffnung zurückzuführen ist (Ishiguro et al. 2001). Durch<br />

exogene Applikation von JA oder Linolensäure auf die Blüten lässt sich der<br />

Defekt komplementieren, womit die Autoren zeigen konnten, dass DAD1 für die<br />

Freisetzung von α-Linolensäure in den Blüten verantwortlich ist. Durch Analyse<br />

der Gehalte an freier JA wurde gezeigt, dass dad1-Pflanzen in den Blüten stark<br />

reduzierte JA-Gehalte besitzen, jedoch in Blättern sowohl basal als auch<br />

wundinduziert mit dem Wildtyp vergleichbare JA-Gehalte aufweisen (Ishiguro et<br />

al. 2001) und somit eine andere noch unbekannte Lipase für die JA-Synthese in<br />

den Blättern A.<strong>thaliana</strong> verantwortlich sein muss. Auch die Beteiligung<br />

cytosolischer PL an der JA-Biosynthese in A. <strong>thaliana</strong> wurde in der Literatur<br />

beschrieben. So konnte gezeigt werden, dass PLDα-RNAi-Mutanten unter<br />

basalen Bedingungen mit dem Wildtyp vergleichbare und nach Verwundung 50%<br />

geringere JA-Konzentrationen als der Wildtyp aufwiesen (Wang C. et al. 2000).<br />

Desweiteren wurde eine cytosolische PAT-PLA1 identifiziert, welche an der JA-<br />

Biosynthese unter basalen Bedingungen beteiligt sein soll, jedoch nach<br />

Verwundung sowie Pathogeninfektion keinen Einfluss auf die Synthese von<br />

Jasmonaten hat (Yang et al. 2007). In Anbetracht dessen, dass alle Biosynthese-<br />

Enzyme konstitutiv plastidär vorliegen (Böttcher and Pollmann 2009, Farmaki et<br />

al. 2007, Fröhlich et al. 2001), die Jasmonat-Synthese nach einem Stressstimulus<br />

innerhalb von Sekunden initiiert wird (Glauser et al. 2008b, Glauser et al. 2009)<br />

und die JA-Synthese in Blüten von der plastidären Lipase DAD1 reguliert wird<br />

(Ishiguro et al. 2001), lassen eher einen pleiotropen Effekt der cytosolischen PL<br />

PLDα sowie PAT-PLA1 auf die JA-Biosynthese in Blättern von A. <strong>thaliana</strong><br />

vermuten. Vorallem auch die Lokalisation der Arabidopside, welche in der<br />

Literatur als Substratspeicher der JA-Synthese vermutet werden (Böttcher and<br />

Weiler 2007, Kourtchenko et al. 2007, Wasternack and Kombrink 2010), in der<br />

inneren Hüllmembran sowie der Thylakoidmembran lässt die Aktivität einer noch<br />

unbekannten plastidären Lipase vermuten. Diese Lipase müsste eine sn1/sn2-<br />

Substratspezifität aufweisen, da neben α-18:3 und OPDA sowohl die über den<br />

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