Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg
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Nach EC-Klassifikation gehören Phospholipasen (PL) zur Gruppe der Hydrolasen<br />
(EC 3.1.). Durch PL-Aktivität werden Phospholipide in eine freie Fettsäure und<br />
eine Alkoholeinheit, ein sogenanntes Lysophospholipid, gespalten. Je nach<br />
Position der hydrolytischen Aktivität der Phospholipasen werden diese in vier<br />
verschiedene Klassen (PLA1, PLA2, PLC sowie PLD) eingeordnet (Abb. I.8)<br />
(Meijer and Munnik 2003, Wang X. 2004).<br />
Anhand von Vergleichen der Aminosäuresequenzen, der präferierten Substrate<br />
sowie der strukturellen Position, aus welcher die Fettsäure abgespalten wird,<br />
werden A. <strong>thaliana</strong>-PLA in vier Untergruppen eingeordnet (Ryu 2004). Bevorzugte<br />
Phospholipidsubstrate von PLA1 sind Phosphatidylcholine und –ethanolamine.<br />
Aus ihnen setzt PLA1 Fettsäuren aus der sn1-Position frei. Andere PLA1<br />
präferieren Phosphatidsäure (PA) als Substrat, diese Enzyme werden daher als<br />
PA-PLA bezeichnet werden. Desweiteren sind Patatin like-PLA (PAT-PLA)<br />
bekannte, welche charakterisiert sind durch eine sn1/sn2-Substratspezifität sowie<br />
durch eine Homologie zu tierischen Ca 2+ -unabhängigen PLA2. Die vierte<br />
Untergruppe sind sekretorische Phospholipasen (sPLA2), die bevorzugt<br />
Fettsäuren aus der sn2-Position spalten.<br />
Substrate der dritten Klasse der Phospholipasen, PLC, sind Phosphatidylinositole.<br />
Sie werden in Phosphatidylinositol und Diacylglycerol gespalten. Phospholipasen<br />
D (PLD) spalten wie PLA bevorzugt Phosphatidylcholine. Bei dieser<br />
Enzymaktivität entstehen als Produkte Cholin und Phosphatidsäure (Laxalt and<br />
Munnik 2002, Munnik and Musgrave 2001).<br />
Abbildung I.8: Positionen der hydrolytischen Aktivität der Phospholipasen PLA1, PLA2, PLC<br />
sowie PLD. Abbildung modifiziert nach Literatur (Meijer and Munnik 2003).<br />
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