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Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

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transportiert zu werden. Dort kommt es entweder zum Umbau zu MGDG (Ohnishi<br />

and Yamada 1982) oder zum Einbau in die Chloroplastenmembran (Ohlrogge<br />

and Browse 1995, Ohnishi and Yamada 1982). Die im ER produzierten<br />

Phospholipide (vornehmlich PC) können über verschiedene Wege zu den<br />

Chloroplasten transportiert werden: Spontane Diffusion von hydrophilem Lyso-PC<br />

durch das Zytosol, Vesikeltransport oder durch direkten Übertritt aus dem ER in<br />

den Chloroplasten hervorgerufen durch Assoziation der ER-Membran an die<br />

Chloroplastenmembran (Kelly and Dörmann 2004).<br />

Die Synthese von Galaktolipiden hingegen vollzieht sich ausnahmslos im<br />

Chloroplasten. Syntheseort der MGDG ist die innere Chloroplastenhüllmembran,<br />

wohingegen die Synthese der DGDG in der äußeren Chloroplastenhüllmembran<br />

stattfindet (Andersson et al. 2001, Benning 2004, Dörmann and Benning 2002).<br />

Beide Galaktolipide werden anschließend in die Thylakoide transferiert (Frentzen<br />

and Heinz 1983). Wie erwähnt, können Galaktolipide C16-Fettsäuren in sn2-<br />

Position vorliegen haben. Grund hierfür ist der Ort ihrer Biosynthese, der<br />

Chloroplast. Es konnte gezeigt werden, dass das Glycerolipidmuster der<br />

prokaryotischen Cyanobakterien dem des Chloroplasten entspricht (Heinz 1977,<br />

Murata and Nishida 1987). Glycerolipide, die sowohl in sn1- als auch in sn2-<br />

Position C18-Fettsäuren vorliegen haben, entstehen demnach über den<br />

eukaryotischen Syntheseweg im ER, wohingegen Glycerolipide, die in sn2-<br />

Position C16-Fettsäuren gebunden haben, über den prokaryotischen<br />

Syntheseweg im Chloroplasten gebildet werden (Browse J. et al. 1986).<br />

2.1 Arabidopside<br />

A.<strong>thaliana</strong> und A.arenosa besitzen als bisher einzig bekannte Spezies in<br />

Galaktolipiden veresterte Cyclooxylipine (Böttcher and Weiler 2007, Mosblech et<br />

al. 2008). Sechs verschiedene Arabidopside sind bekannt, welche sowohl in sn1-<br />

als auch in sn2-Position Cyclooxylipine gebunden haben (Abb. I.7). Man<br />

unterscheidet zwischen Arabidopsiden, die der Lipidklasse der MGDG angehören<br />

(Arabidopsid A, B, E sowie G) und jenen, die zu den DGDG zählen (Arabidopsid<br />

C und D). Innerhalb dieser Lipidklassen unterscheidet man zwei weitere<br />

Untergruppen. So existieren Arabidopside, welche an sn2-Position dnOPDA, den<br />

C16-Metaboliten der Jasmonatbiosynthese, inkorporiert haben (Arabidopsid A, E<br />

sowie C) und somit von chloroplastidären Vorläufermolekülen abstammen. Dem<br />

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