Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg
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Sporenkeimung und des Mycelienwachstums von Phytophthera infestans (Cohen<br />
et al. 1993) sowie die Hemmung der Appressoriendifferenzierung von Erysiphe<br />
graminis (Schweizer et al. 1993).<br />
Abbildung I. 5: Schematische Darstellung der Regulation von Jasmonaten und durch Jasmonate<br />
gegenüber endogener und exogener Stimuli.<br />
2. Membranlipide der Pflanzlichen Zelle<br />
Die Fettsäuren α-18:3 und 16:3 stellen das Ausgangssubstrat der<br />
Jasmonatbiosynthese dar. Dies konnte durch die JA-defiziente <strong>Arabidopsis</strong>-<br />
Mutante fad-triple (fad3-2/fad7-2/fad8), welche defizient in den<br />
Fettsäuredesaturasen FAD3, FAD7 und FAD8 ist, eindrücklich bewiesen werden.<br />
Fad-triple-Pflanzen sind nicht in der Lage dreifach ungesättigte Fettsäuren zu<br />
synthetisieren und weisen einen männlich sterilen Phänotyp auf. Durch exogene<br />
Applikation von JA oder Linolensäure kann dieser jedoch komplementiert werden.<br />
α-18:3 sowie 16:3 liegen nicht als freie Fettsäuren vor, sondern als Bestandteil<br />
von Membranlipiden (Bonaventure et al. 2003, Browse J. et al. 1993, Kobayashi<br />
et al. 2009). Membranlipide von A. <strong>thaliana</strong> bestehen aus zwei Hauptgruppen von<br />
Glycerolipiden: Phospholipide und Galaktolipide. Bei beiden Lipidgruppen sind<br />
Fettsäuren an die sn1- und sn2-Position des Glycerols gebunden. Die sn3-Position<br />
ist bei Phospholipiden mit Phosphorsäure verestert, welche verschiedene<br />
Kopfgruppen (wie Cholin, Ethanolamin, Inositol oder ein weiteres Glycerolgerüst)<br />
gebunden haben kann. Galaktolipide weisen, wie der Name schon sagt,<br />
glykosidisch gebundene Galaktose-Einheiten an sn3-Position auf. Man<br />
unterscheidet zwischen Lipiden, welche ein Galaktose-Molekül gebunden haben<br />
(Monogalaktosyldiacylglycerole: MGDG) und jenen, die ein Digalaktose-Molekül<br />
in sn3-Position gebunden haben (Digalaktosyldiacylglycerole: DGDG) (Frentzen<br />
and Heinz 1983).<br />
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