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Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

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Arbeiten an der Mutante coi1 (Coronatine insensitive 1) gezeigt werden, dass das<br />

Protein COI1 eine regulatorische Funktion in der JA-vermittelten Antwort auf<br />

entwicklungsspezifische Prozesse, Herbivorie sowie Befall durch necrotrophe<br />

Pathogene besitzt (Devoto et al. 2005, Devoto et al. 2002, Ellis et al. 2002a, Feys<br />

et al. 1994, Thomma et al. 1998). Das Gen Coi1 codiert ein F-Box-Protein, das<br />

zusammen mit den Proteinen S-Phase Kinase-Associated Protein 1 (SKP1),<br />

Cullin (CUL1) und Rbx1 (Ringbox-Protein) den SCF COI1 -Komplex bildet, welcher<br />

die Funktion einer E3-Typ-Ligase besitzt (Dai et al. 2002, Devoto et al. 2002,<br />

Wasternack and Kombrink 2010, Xie et al. 1998, Xu et al. 2002). Dieser SCF-<br />

Komplex bindet bei erhöhten Konzentrationen an JA-Ile (durch Reiz induziert) ein<br />

JASMONATE ZIM-DOMAINE (JAZ)-Repressorprotein (Chung et al. 2008, Thines<br />

et al. 2007), welches anschließend ubiquitiniert und mittels des 26S-Proteasom<br />

abgebaut wird. Dies hat zur Folge, dass Transkriptionsfaktoren wie bspw.<br />

JIN1/MYC2 aktiviert werden und ihrerseits die Aktivierung sekundärer Gene<br />

verursachen (Dombrecht et al. 2007, Lorenzo et al. 2004). Durch erneute<br />

Expression von JAZ-Repressorproteinen ist die JA-vermittelte Reizantwort<br />

autoregulativ und somit bei abfallender JA-Ile-Konzentration auf eine konkrete<br />

Zeitspanne begrenzt (Wasternack and Xie 2010). Zusätzlich zu der JA-<br />

vermittelten Signalkaskade über COI1 müssen jedoch noch bis jetzt unbekannte<br />

Wege der Signalübermittlung existieren. Durch Genexpressionstudien nach<br />

Behandlung mit OPDA und MeJA konnte gezeigt werden, dass OPDA mittels<br />

eines COI1-unabhängigen Wegs zu Aktivierung anderer Gene als MeJA führt<br />

(Taki et al. 2005). Ferner konnte gezeigt werden, dass elektrophile<br />

Cyclopentenone wie die nicht-enzymatisch gebildeten Phytoprostane oder OPDA<br />

eine andere Wirkung auf der Ebene der Genexpression besitzen als<br />

Cylopentanone wie bspw. JA (Farmer et al. 2003, Müller S. et al. 2008, Stintzi et<br />

al. 2001).<br />

Jasmonate sind für eine ganze Reihe von physiologischen Prozessen in Pflanzen<br />

verantwortlich. So steuert JA die Fruchtreifung (Creelman and Mullet 1995) und<br />

die Reproduktion, was mittels diverser Mutanten, welche entweder defizient<br />

bezüglich der Signalweiterleitung oder der JA-Biosynthese waren, durch sterile<br />

Phänotypen eindrücklich bewiesen wurde (Feys et al. 1994, Ishiguro et al. 2001,<br />

McConn and Browse 1996, Sanders et al. 2000, Stintzi and Browse 2000, von<br />

Malek et al. 2002). Darüberhinaus konnte auch gezeigt werden, dass exogen<br />

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