Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

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Stelmach et al. 2001). Jedoch liegen sowohl die induzierten als auch die basalen Spiegel der Arabidopside um das Hundert- bis Tausendfache über den Gehalten an OPDA und dnOPDA. Möglicherweise dienen diese Cyclooxylipingalaktolipide als Speicher, um bei einem ersten oder auch erneuten Stressstimulus eine unmittelbare Verfügbarkeit von OPDA selber oder raschere JA-Generierung zu gewährleisten (Turner et al. 2002, Wasternack and Kombrink 2010). Hierzu ist die Existenz einer Lipase nötig, welche die Cyclooxylipine freisetzt. Die Synthese membrangebundener OPDA bzw. dnOPDA (Arabidopside) ist theoretisch über zwei Wege möglich: Der klassische „Vick-Zimmerman-Pathway“ Mittels einer Lipase aus Galaktolipiden freigesetzte α-18:3/16:3 wird nach dem klassischen „Vick-Zimmerman-Pathway“ zu freier OPDA/dnOPDA synthetisiert. Anschließend könnte OPDA/dnOPDA an eine CoA-Ligase gebunden werden, um durch die Aktivität einer Transacylase schließlich in die Galaktolipide verestert zu werden (Abb. I.4). Der alternative Syntheseweg Dem alternativen Syntheseweg zur Folge würden α-18:3/16:3 bereits in Galaktolipiden verestert als Substrat für die 13-LOX dienen. Die gebildeten Hydroperoxide würden dann durch die chloroplastidär lokalisierten Enzyme AOS (Fröhlich et al. 2001) und AOC (Schaller et al. 2008, Stenzel et al. 2003) ebenfalls membrangebunden zu OPDA/dnOPDA transformiert werden (Abb. I.4). Präformierte OPDA/dnOPDA könnte durch eine Lipase in Freiheit gesetzt und zu JA umgewandelt werden. Der klassische Vick-Zimmerman-Weg ist offensichtlich der Standardbio- syntheseweg für Jasmonate in allen Pflanzen und möglicherweise auch in Arabidopsis vorhanden. Einige Befunde sprechen dafür, dass in Arabidopsis eine in-situ-Synthese von OPDA/dnOPDA in Galaktolipiden via des alternativen Synthesewegs stattfindet. Bereits unter basalen Bedingungen liegen Arabidopside in viel höheren Konzentrationen als freie OPDA/dnOPDA vor (Koo et al. 2009). Nach einem 22

Stressstimulus vergrößert sich diese Differenz zwischen freien und veresterten Oxylipinen dramatisch (Andersson et al. 2006, Buseman et al. 2006, Glauser et al. 2009, Kourtchenko et al. 2007, Stelmach et al. 2001). Da die Synthese von OPDA/dnOPDA gemäß dem klassischen „Vick-Zimmerman-Pathway“ lediglich von der Substratverfügbarkeit (Laudert and Weiler 1998, Park et al. 2002) abhängig ist, wird in der Literatur membrangebundene α-18:3/16:3 als Substrat für die Synthese von membrangebundene OPDA/dnOPDA vermutet. Darüberhinaus liegen alle zur OPDA-Synthese notwendigen Enzyme (13-LOX, AOS und AOC) im Chloroplasten konstitutiv vor und sind an der inneren Plastidenmembran sowie der Thylakoidmembran (AOS) assoziiert (Böttcher and Pollmann 2009, Farmaki et al. 2007, Fröhlich et al. 2001). Dies ermöglicht einen direkten Kontakt zu Galaktolipiden, die sowohl in der äußeren als auch inneren Plastidenmembran wie auch in der Thylakoidmembran lokalisiert sind (Böttcher and Pollmann 2009, Dörmann and Benning 2002). Ferner wurde für eine cytosolische Lipoxygenase 13-LOX mittels in-vitro-Versuchen gezeigt, dass diese direkt an Triacylglycerolen aktiv sein kann (Feussner et al. 2001). 23

Stressstimulus vergrößert sich diese Differenz zwischen freien und veresterten<br />

Oxylipinen dramatisch (Andersson et al. 2006, Buseman et al. 2006, Glauser et<br />

al. 2009, Kourtchenko et al. 2007, Stelmach et al. 2001). Da die Synthese von<br />

OPDA/dnOPDA gemäß dem klassischen „Vick-Zimmerman-Pathway“ lediglich<br />

von der Substratverfügbarkeit (Laudert and Weiler 1998, Park et al. 2002)<br />

abhängig ist, wird in der Literatur membrangebundene α-18:3/16:3 als Substrat<br />

für die Synthese von membrangebundene OPDA/dnOPDA vermutet.<br />

Darüberhinaus liegen alle zur OPDA-Synthese notwendigen Enzyme (13-LOX,<br />

AOS und AOC) im Chloroplasten konstitutiv vor und sind an der inneren<br />

Plastidenmembran sowie der Thylakoidmembran (AOS) assoziiert (Böttcher and<br />

Pollmann 2009, Farmaki et al. 2007, Fröhlich et al. 2001). Dies ermöglicht einen<br />

direkten Kontakt zu Galaktolipiden, die sowohl in der äußeren als auch inneren<br />

Plastidenmembran wie auch in der Thylakoidmembran lokalisiert sind (Böttcher<br />

and Pollmann 2009, Dörmann and Benning 2002). Ferner wurde für eine<br />

cytosolische Lipoxygenase 13-LOX mittels in-vitro-Versuchen gezeigt, dass diese<br />

direkt an Triacylglycerolen aktiv sein kann (Feussner et al. 2001).<br />

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