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Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

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wandelt das ebenfalls chloroplastidär lokalisierte Enzym Allenoxid-Synthase<br />

(AOS) 13-HPOT zu dem instabilen Allenoxid 12,13-Epoxyoctadecatriensäure<br />

(12,13-EOT) um (Brash et al. 1988). Durch Untersuchungen an A. <strong>thaliana</strong>-<br />

Pflanzen, welche einen Defekt in dem AOS-codierenden Gen besitzen, konnte<br />

gezeigt werden, dass die AOS für die Jasmonsäuresynthese essentiell (von<br />

Malek et al. 2002) und in Chloroplasten lokalisiert ist (Laudert and Weiler 1998,<br />

Laudert et al. 2000, Laudert et al. 1996). AOS-defiziente Mutanten (dde2-2, engl.:<br />

delayed dehiscence) zeigen wie die Mutante dad1, einen männlich sterilen<br />

Phänotyp, welcher durch die Applikation von Jasmonaten aufgehoben werden<br />

kann. Dies beweist, dass die AOS essentiell für die JA-Biosynthese in bisher allen<br />

untersuchten Geweben ist.<br />

Den letzten enzymatischen Schritt der JA-Biosynthese innerhalb des<br />

Chloroplasten stellt die unmittelbare Zyklisierung des instabilen 12,13-EOT zu 12-<br />

Oxo-Phytodiensäure (OPDA) sowie des C16-Homologs 10,11-<br />

Epoxyhexadecatriensäure (10,11-EHT) zu dinor-12-Oxo-Phytodiensäure<br />

(dnOPDA) mittels der Allenoxid-Cyclase (AOC) dar (Hamberg and Fahlstadius<br />

1990, Laudert et al. 1996, Stenzel et al. 2003).<br />

OPDA bzw. dnOPDA (Abb. I.3) gelangt anschließend auf noch unbekannte Weise<br />

aus dem Chloroplasten in das Cytosol und wird mittels des ABC-Transporters<br />

COMATOSE (CTS), der auch als PXA1 oder PED3 bekannt ist, in die<br />

Peroxisomen transferiert (Theodoulou et al. 2005). Jedoch sind Mutanten dieses<br />

Transporters nicht völlig JA-defizient, was mutmaßen lässt, dass andere noch<br />

unbekannte OPDA-Transferwege existieren. So wird vermutet, dass freie OPDA,<br />

ähnlich wie JA (Dathe et al. 1993), eine schwache Säure ist und abhängig von<br />

der sie umgebenden Protonenkonzentration als lipophile freie Säure oder als<br />

lipophobes Anion vorliegt. Im neutralen Milieu des Cytosols liegen demnach<br />

gleiche Mengen der lipophilen sowie lipophoben OPDA vor. Freie OPDA kann<br />

folglich die Peroxisomenmembran ungehindert passieren und wird im basischen<br />

Lumen des Peroxisoms deprotoniert, was einen Efflux aus dem Peroxisom<br />

schließlich verhindert. Innerhalb der Peroxisomen wird OPDA durch das Enzym<br />

OPDA-Reductase 3 (OPR3) am C8-Atom reduziert (Stintzi and Browse 2000,<br />

Vick and Zimmerman 1984). Untersuchungen an zwei Mutanten, welche beide<br />

einen Defekt in dem OPR3-codierenden Gen aufweisen, opr3 und dde1, sind<br />

Jasmonsäure defizient und beweisen, dass es sich auch bei OPR3 um ein<br />

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