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Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

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I. Einleitung<br />

Als sessile Organismen sind Pflanzen einer Reihe von Stressfaktoren ausgesetzt.<br />

Diese Stress-vermittelnden Faktoren können biotischer oder abiotischer Herkunft<br />

sein.<br />

Beispiele abiotischer Einflüsse aus der Umwelt sind Temperatur,<br />

Wasserverfügbarkeit, Mineralstoffangebot, Lichtquantität sowie –qualität. Aber<br />

auch Schwermetalle, Chemikalien und Luftschadstoffe zählen zu den abiotischen<br />

Stressfaktoren.<br />

Im Gegensatz dazu sind biotische Stressfaktoren immer durch andere Individuen<br />

vermittelt. Hierzu zählen Herbivorie, Pathogenbefall aber auch symbiontische<br />

oder konkurrierende Lebensweisen (Nürnberger et al; 2001).<br />

Um als sessiler Organismus überleben zu können, entwickelten Pflanzen im<br />

Laufe der Evolution Abwehrmechanismen. Man unterscheidet zwei Arten der<br />

Abwehr: konstitutive und induzierbare Abwehr.<br />

Zu den konstitutiven Abwehrmechanismen zählen strukturelle Barrieren wie die<br />

Beschaffenheit der Zellwand (Blee 1998), welche durch Lignineinlagerung einen<br />

Angriff von Pathogenen oder Herbivoren erschwert. Aber auch lipophile<br />

Blattüberzüge oder die Speicherung von Sekundärstoffen wie zum Beispiel<br />

Phenolderivate, Saponine, cyanogene Glycoside oder Acetophenone können<br />

einen Angriff von Feinden abwehren.<br />

Neben der konstitutiven Abwehr verfügen Pflanzen zusätzlich über eine lokal und<br />

systemisch induzierbare Abwehr. Bei Pathogenbefall oder Einwirkung von<br />

anderen Stressoren (z.B. Wassermangel) kann es zur Induktion von<br />

Abwehrstoffen und programmiertem Zelltod kommen. Eine der wichtigsten<br />

Gruppen an Signalstoffen sind Oxylipine.<br />

1. Oxylipine<br />

Oxylipine sind oxidierte Derivate von mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Sowohl<br />

in Säugetieren als auch in Pflanzen werden Oxylipine als Reaktion auf spezifische<br />

Reize beziehungsweise Stressbedingungen gebildet. In Säugern ist die<br />

Hauptausgangssubstanz der Oxylipine die C20-Fettsäure Arachidonsäure (Blee<br />

2002, Morrow et al. 1990). Deren oxidierte Derivate, wie beispielsweise die<br />

Prostaglandine, sind an Entzündungs- sowie Infektionsreaktionen beteiligt. In<br />

pflanzlichen Organismen dienen als Substrate der Oxylipin-Synthese<br />

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